Extrakte - Höhe der Alkoholkonzentration?

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Moderator: Helga

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Beauté
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Extrakte - Höhe der Alkoholkonzentration?

Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Alle
Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal Blüten-Extrakte mittels Turboextraktion hergestellt mit 40%igem Alkohol. Letztes Jahr mit 70%igem.
Die Extrakte von 2016 sind noch einwandfrei, ABER die von 2017 (Rotklee und Brennnessel) haben Schleier gebildet und ich musste sie entsorgen :cry:.
Alle Extrakte sind durch einen Kaffeefilter und danach durch eine Nutsche Por. 3 gelaufen.
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, das Konzentrationen von Alkohol über 30% bakteriozid sind. Vielleicht hatte ich ja einen durch das Pflanzenmaterial bedingten Verdünnungseffekt.

Was denkt Ihr: Waren das Hefepilze oder war die Alk. Konzentration doch zu knapp? Wie hoch wählt Ihr Eure Konzentration bei Blüten- und Kräuterextrakte, grundsätzlich immer 70%?

Auf jeden Fall werde ich die heute erstellten noch mit ein wenig 95% Alk. auffüllen...

LG - Beauté
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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Beauté hat geschrieben: Vielleicht hatte ich ja einen durch das Pflanzenmaterial bedingten Verdünnungseffekt.
Bei Frischpflanzen auf jeden Fall - ja.
Beauté hat geschrieben: war die Alk. Konzentration doch zu knapp?
Je nach Inhaltsstoff und Pflanzenteil wird eine unterschiedliche Alkoholkonzentration für den Auszug angegeben, für Blüten und Blätter wäre Deine von 2017 völlig richtig. Allerdings sagt das ja nichts über die Haltbarkeit der Extrakte aus.
Beauté hat geschrieben: Wie hoch wählt Ihr Eure Konzentration bei Blüten- und Kräuterextrakte, grundsätzlich immer 70%?
Ich meine auf Olionatura gelesen zu haben, dass Heike ihre Pflanzenauszüge grundsätzlich mit 70%igem Alkohol macht.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
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Positiv
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Ungelesener Beitrag von Positiv »

Nein, es wird auch ein Mischung gemacht: 50 % Alk (96 %) 30 % Wasser, 20 % Glycerin.
40 % ist auf jeden Fall zuu wenig. :)
Liebe Grüße Karin

Was immer du zu tun oder zu träumen vermagst, wag dich nur frisch daran - Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich (Goethe)

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Ja, genau, so stehts auch im Buch... Ich habe die Angaben im Buch falsch interpretiert. Es steht welche Alkohol-Konzentrationen für welche Teile der Pflanze ausreichen, um die Wirkstoffe zu lösen. Dies sagt aber nichts über die Konservierung, bzw. Haltbarkeit des Extraktes.
Nun, ich werde zu 70% zurück kehren.
Danke für die Hinweise und liebe Grüsse - Beauté
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Lila Blume
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Ungelesener Beitrag von Lila Blume »

Hm, wenn ich aber Flavonoide brauche enthält die Mischung 50 / 30 / 20 nicht zu viel Alkohol :gruebel:
Liebe Grüße
Eva

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Vielleicht müsste zuerst mit 40% extrahiert und danach auf 70% konserviert werden??! Diese Vorgehensweise habe ich hier allerdings noch nicht gelesen, Ihr?
LG - Beauté
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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Nö, das wär mir auch neu.

Mir ist aber noch eingefallen, ob die Nutsche mit Por. 3 zu wenig fein war für die geringe Alkoholkonzentration? Dass bei 40% Alk. noch zu viele Schwebstoffe im Extrakt für eine ausreichende Konservierung sind, während das bei den 70% Alk. nicht ins Gewicht gefallen ist? Vielleicht müsste die Nutsche noch feiner sein, d.h. Por. 4 oder sogar 5 haben, um einen Extrakt mit geringem Alkoholanteil ausreichend zu filtern?
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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Fragolinchen hat geschrieben:Vielleicht müsste die Nutsche noch feiner sein, d.h. Por. 4 oder sogar 5 haben, um einen Extrakt mit geringem Alkoholanteil ausreichend zu filtern?
Ich fürchte, das reicht auch nicht. Ich hab eine Nutsche mit Por. 4 und trotzdem immer noch seeeeehr viele Schwebstoffe in manchen Extrakten ... :/
Liebe Grüße,
bibib

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Fragolinchen hat geschrieben: Vielleicht müsste die Nutsche noch feiner sein, d.h. Por. 4 oder sogar 5 haben, um einen Extrakt mit geringem Alkoholanteil ausreichend zu filtern?
Wenn ich daran denke wie lange es bei der Por. 3 braucht, bis alles durch ist (ganze Nacht bei 100ml), kann ich mir vorstellen, dass bei Por. 4 oder 5 alles schon verdunstet ist, bevor es in der Flasche landet...

LG - Beauté
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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

70 Vol.-% Alkohol sind eine Standardmischung, die ich nach wie vor gerne verwende. Da ich seit Wochen mit verschiedenen Verfahren und Pflanzen experimentiere, habe ich mittlerweile auch mit anderen Konzentrationen experimentiert und teilweise bessere Ergebnisse erzielt (sichtbar bessere, wie bei der Vanille-Extraktion mit der Soxhlet).

Hier enge ich die Extrakte teilweise auch ein, d. h. ich destilliere das Lösungmittel teilweise wieder ab. Dabei wird auch der Ethanolgehalt sinken. In einem Jahr weiß ich mehr. ;-) Lagerst Du die Extrakte bei Zimmertemperatur? Ich habe alle im Kühlschrank.
Liebe Grüße
Heike

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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Beauté hat geschrieben: Wenn ich daran denke wie lange es bei der Por. 3 braucht, bis alles durch ist (ganze Nacht bei 100ml), kann ich mir vorstellen, dass bei Por. 4 oder 5 alles schon verdunstet ist, bevor es in der Flasche landet...
Die ganze Nacht? :gruebel: Bei mir geht das meistens ratz-fatz. Dauert das bei dir immer so lang?
Liebe Grüße,
bibib

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Karin Palim
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Ungelesener Beitrag von Karin Palim »

Beauté hat geschrieben: Wenn ich daran denke wie lange es bei der Por. 3 braucht, bis alles durch ist (ganze Nacht bei 100ml), kann ich mir vorstellen, dass bei Por. 4 oder 5 alles schon verdunstet ist, bevor es in der Flasche landet...
LG - Beauté
Arbeitest du ohne Peleusball?
Schöne Grüße
Karin

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Sommerwind
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Ungelesener Beitrag von Sommerwind »

Es gibt ja nicht nur Bakterien.... könnte auch eine Verunreinigung durch Pilze sein, meines Wissens nach gibt es gewisse Sporen denen Alkohol egal ist. Vielleicht hattest du irgend sowas im Grundmaterial. Ist natürlich aber jammerschade wenn Tinkturen schlecht werden.

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Alle

Vielen Dank für Eure Anregungen!

Meine Extrakte lagere ich alle bei Zimmertemperatur; werde sie in den Keller verfrachten, im Kühlschrank habe ich keinen Platz. Bei den ca. 70%igen Extrakten hatte ich bislang keine Probleme.

Ja, das mit den Pilzen schwebt mir schon ein wenig in den Hirnwindungen rum. Habe auch schon überlegt, Kaliumsorbat 0.5% reinzumachen.
Ich hoffe, dass die Nutsche nicht kontaminiert ist. Da lasse ich schon immer vor- und nachher Alkohol durchlaufen, aber wenn es dann Pilze wären (verkneife mir jetzt die Verwendung des einen Smilies, das ich so mag...), dann gute Nacht!

Noch zur Nutschgeschwindigkeit: ich verwende einen Perseusball. Aber wenn es viele Schwebstoffe hat, dauert es lange...

LG - Beauté
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Bellis
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Ich habe meine Auszüge in den vergangenen Jahren auch mit 70%igem Alkohol angesetzt oder mit der von Heike empfohlenen Mischung aus 50 % Weingeist (96 %) 30 % Wasser, 20 % Glycerin. Da ist bisher keiner verdorben. Schwebstoffe habe ich auch manchmal beobachtet, vor allem bei Blütenextrakten. Ich nutsche mit Por. 4. Mitunter hilft es, nochmalig zu nutschen beim Auftreten von Schwebstoffen.

Dieses Jahr habe ich mich erstmalig an den Empfehlungen von U. Bühring orientiert:
- weiche, saftige Teile wie Blüten oder zarte Blätter mit 30-55%igem Alkohol
- Wurzeln und harte Teile mit 55-70%igem Alkohol
- Harze mit 70-95%igem Alkohol
oder wirkstoffbezogen:
- Schleimstoffe oder Saponine mit 20-35 %igem Alkohol
- Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide und Cumarine mit 35-60 %igem Alkohol
- ätherische Öle mit 50-70 %igem Alkohol.

Die Auszüge lagere ich im Kühlschrank. Bis jetzt kann ich noch keine Verkeimung erkennen. Ich bin allerdings gespannt, wie sich die Extrakte entwickeln. Bei Ölmazeraten musste ich dieses Jahr bereits zwei verwerfen. Mein Johanniskrautöl und mein Steinkleeöl zeigten Schimmelbildung. Wir haben dieses Jahr einen extrem nassen Sommer und kaum mal zwei bis drei Tage Sonne. Es passt einfach nichts zusammen. Sicher spielen solche witterungsbedingten Einflüsse auch eine Rolle auf die Haltbarkeit unserer Auszüge.

Vielleicht empfiehlt sich bei niedrigeren Alkoholkonzentrationen zumindest für Frischpflanzenextrakte eine Stabilisierung mit Glycerin. Dieser würde auch die Löslichkeit einiger wasserlöslicher Wirkstoffe wie Bitterstoffe, Saponine u.a. unterstützen.
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Beauté hat geschrieben:Ich hoffe, dass die Nutsche nicht kontaminiert ist. Da lasse ich schon immer vor- und nachher Alkohol durchlaufen, aber wenn es dann Pilze wären (verkneife mir jetzt die Verwendung des einen Smilies, das ich so mag...), dann gute Nacht!
Vielleicht vorsichtshalber doch mal eine Reinigung mit Dan Klorix machen? :gruebel: Das sollte eventuellen Schimmelpilzsporen den Garaus machen.
Noch zur Nutschgeschwindigkeit: ich verwende einen Perseusball. Aber wenn es viele Schwebstoffe hat, dauert es lange...
Ich filtere meine Extrakte mindestens zweimal durch einen mit Ethanol eingesprühten Kaffeefilter vor und lasse sie dann noch einen Tag abgedeckt stehen, damit sich Schwebstoffe absetzen können. Das entfernt die gröbsten Schwebstoffe und das Nutschen geht zügiger.
Die Nutsche decke ich mit Folie ab, um der Verdunstung des Alkohols etwas entgegen zu wirken.
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Karin Palim
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Ungelesener Beitrag von Karin Palim »

Bellis hat geschrieben: oder wirkstoffbezogen:
- Schleimstoffe oder Saponine mit 20-35 %igem Alkohol
- Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide und Cumarine mit 35-60 %igem Alkohol
- ätherische Öle mit 50-70 %igem Alkohol.
.

Dazu habe ich jetzt eine Frage...
Ich dachte immer bei diesen Empfehlung handelt es sich nur um Mindestkonzentrationen für den Alkoholgehalt? Oder heißt das jetzt dass 70 prozentiger Alkohol für zB Schleimstoffe nicht optimal ist?
Schöne Grüße
Karin

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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Hallo Karin,
ich habe es so verstanden, dass sich mit den o.g. Alkoholkonzentrationen bestimmte Wirkstoffe optimal lösen lassen. :ja:
Kommt es also auf eine wichtige Leitsubstanz in einer Pflanze an, z.B. Gerbstoffe in der Blutwurzwurzel, kann man darauf die optimale Alkoholkonzentration abstimmen - Gerbstoffe ca. 35-60 %, Wurzeln ab ca 55 %. Die optimale Alkoholkonzentration könnte also bei ca. 55 % liegen.

Aber vielleicht wissen unsere Heilkräuterexpertinnen mehr dazu?
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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Bellis hat geschrieben: Vielleicht vorsichtshalber doch mal eine Reinigung mit Dan Klorix machen? :gruebel: Das sollte eventuellen Schimmelpilzsporen den Garaus machen.
Hrm, das ist ein "normaler" Anti-Schimmel-Reiniger, oder?

Ich werde zukünftig immer das Extrakt auf 70% Alki einstellen und zum Extrahieren die notwendige Konzentration (tiefer oder höher) verwenden. Und wie bisher vor dem Nutschen filtern.

LG - Beauté
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Beauté hat geschrieben:Hrm, das ist ein "normaler" Anti-Schimmel-Reiniger, oder?
Dan Klorix ist ein Chlorreiniger, nicht unumstritten, aber eben wirksam gegen Schimmelpilze und Bakterien. Hier in diesem Thread ist darüber diskutiert worden.
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Danke Bellis!
Da werde ich wohl durch müssen...
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Ungelesener Beitrag von sissi70 »

Hallo,
Ich reinige meine Nutsche auch jedesmal nach der Nutzung mit diesem Chlorreiniger. Auch wenn ich diesen gar nicht mag und sonst nur Öko-Reiniger benutze. Aber meine Nutsche ist mir lieb und teuer, da ist die ganze Flasche nur für sie :-)
1-2 x Chlorreiniger durch, danach 3-4 x klares Wasser und alle Verfärbungen und Gerüche sind weg. Sie sieht aus wie neu.

Ansonsten setze ich alle meine Extrakte nach Heikes 50-30-20-Methode an. Damit kann ich sie gleich zur Konservierung nutzen. Ich lagere sie bei Zimmertemperatur und mir ist noch keines verdorben. Ich geb zu, ich habe sogar noch Extrakte von 2015 hier stehen, da hab ich wohl etwas zuviel gemacht...
Liebe Grüße
Sissi70 (Michaela)

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

sissi70 hat geschrieben:Hallo,
Ich reinige meine Nutsche auch jedesmal nach der Nutzung mit diesem Chlorreiniger... Sie sieht aus wie neu...
Liebe alle!
Nun, gegen diesen Chlorreiniger habe ich irgendwie etwas und den Geruch ertrage ich einfach nicht - um es anständig zu formulieren.

Heute ist mir plötzlich in den Sinn gekommen, dass ich früher (im Spital) belegte, eiternde, verkrustete... Wunden mit Wasserstoffperoxid gereinigt habe. Das schäumt dann und alles löst sich und kann abgewaschen werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe meine Nutsche paar mal mit dem unverdünnten Zeugs gefiltert und mit Wasser gespült. Was soll ich sagen... Oben hats noch ganz leicht eine gelbliche Verfärbung, von unten und der Seite her betrachtet ist sie schneeweiss. Wird jetzt zur Routine!

LG - Beauté

PS Es kann auch zum Gurgeln verwendet werden... verdünnt :uh:
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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Beauté hat geschrieben:mit dem unverdünnten Zeugs
An Wasserstoffperoxid hab ich auch schon mal gedacht, aber aus irgendeinem Grund wieder verworfen :gruebel:.
Ich hab zwar kein Problem mit dem Chlorreiniger, trotzdem klingt das ganz gut. Du schreibst "unverdünnt" :schock: ich kaufe immer die dreiprozentige Lösung, verwendest du 100% (bzw. kann man das überhaupt so kaufen)?
Liebe Grüße,
bibib

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bibib hat geschrieben: Du schreibst "unverdünnt" :schock: ich kaufe immer die dreiprozentige Lösung, verwendest du 100% (bzw. kann man das überhaupt so kaufen)?
Liebe Bibib
Ja, die Lösung im Fläschchen ist 3%ig und diese habe ich nicht mehr verdünnt. Sorry, hätte mich präziser ausdrücken sollen!!
LG - Beauté
Carpe diem!

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