Wärmende Salbe gegen Verspannungen

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Rosalila
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Wärmende Salbe gegen Verspannungen

Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Hallo liebes Forum,

Ich bastle immer wieder an einer wärmenden Salbe gegen Muskelverspannungen. Die üblichen käuflichen Produkte sind mir zu heftig, ich hätte gerne "so ein bisschen mummelig wärmend", aber nicht gleich diesesen heftigen, brennenden Effekt. Ich habe es schon mit Ingwer versucht (warm ausgezogen in Öl), aber das gab kaum Effekt.

Ich überlege, Chili Öl anzusetzen und zu verwenden oder alternativ Chili als Extrakt. Hat jemand damit Erfahrung und kann mir die eine oder andere Variante empfehlen?

Ansonsten hab ich Jojoba und Mandelöl als Basis, außerdem Johanniskrautöl und Arnika. Also soweit nichts Überraschendes, denke ich.

Danke euch!
Liebe Grüße

Rosalila

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Hallo Rosalila, mit Johanniskrautöl und Arnika hast du schon mal eine Basis. Beachte bitte, dass sich das Rotöl und die Sonne auf der Haut nicht vertragen.

Das mit dem Chiliöl könnte funktionieren. Schwierig dürfte die Dosierung werden. Wieviele Schoten kommen ins Öl? Wieviel Öl dann in die Creme oder die Salbe? Außerdem musst du aufpassen, dass da keine Schwebstoffe im Öl bleiben. In einer Creme würden die schimmeln.

Atherische Öle wären eine bessere Wahl, sind aber auch ein weites Feld. Such doch mal im Web nach ätherischen Ölen zur Muskelentspannung. Eine kleine Übersicht findest du z.B. hier. Bei der Dosierung würde ich mit max. 1% ÄÖs anfangen, ggf. auch weniger. "Wärmend" (weil durchblutungsfördernd) sind u.a. Ingwer und Pfeffer. Benzoe wird auch als wärmend beschrieben. Auf jedem Fall solltest du dich vorab über die einzelnen Öle gut informieren.

Bei der Auswahl der Öle spielt auch eine Rolle, wie die Creme zwischen muskelentspannend und schmerzlindernd wirken soll.
Herzliche Grüße
Mathew

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Rosalila hat geschrieben:
Montag, 16. Januar 2023, 17:21
Ich überlege, Chili Öl anzusetzen und zu verwenden oder alternativ Chili als Extrakt. Hat jemand damit Erfahrung und kann mir die eine oder andere Variante empfehlen?
Das habe ich aus dem gleichen Grund wie du mal probiert. Das war eine Turboextraktion mit Thai-Chilis, war schön rot - und selbst pur aufgetragen habe ich nichts gemerkt. Ich habe dann nochmal eine Extraktion aus diesem Öl mit noch mehr Chilis gemacht - wieder nix.
Meine These ist, daß die Chilis dafür nicht scharf genug waren. Dafür spricht, daß in den bekannten Pflastern etc. reines Capsaicin ist.
Falls du also Zugang zu Mörder-Chilis hast, wäre es einen Versuch wert, sonst eher nicht.

Eine Art Nachbau von Pferdebalsam habe ich auch mal probiert, wurde aber auch nicht warm. Die Hersteller müssen da weit höhere Dosen verarbeitet haben.

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Birgit Rita
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Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

Senföl hat eine wärmende Wirkung.
Dosisempfehlung habe ich nicht.
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

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Witzworter Krauthexe
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Ungelesener Beitrag von Witzworter Krauthexe »

Habe es mit Chiliextrakt vom Drachen gemacht. Funktioniert wunderbar. An die Dosis musst du dich herantasten.
Viele Grüße aus dem Norden

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Lavande
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Ungelesener Beitrag von Lavande »

Rosalila hat geschrieben:
Montag, 16. Januar 2023, 17:21
Ich überlege, Chili Öl anzusetzen und zu verwenden oder alternativ Chili als Extrakt. Hat jemand damit Erfahrung und kann mir die eine oder andere Variante empfehlen?
Ich habe keine Erfahrung damit, aber hier hab ich zufällig eine Formulierung mit 0,3% Chili-Extrakt entdeckt:
warming chili balm

Und hier eine Chili-Lotion mit 0,5% Chiliextrakt:
Chililotion
Herzliche Grüße
Lavande

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Ungelesener Beitrag von Witzworter Krauthexe »

Für die Dosierung ist es wichtig zu wissen, welchen Schärfegrad der Chiliextrakt hat. Der vom Drachen hat ca. 500.000 Scoville. Das ist noch nicht so viel. Lässt sich dann aber gut dosieren.
Viele Grüße aus dem Norden

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Mathew hat geschrieben:
Montag, 16. Januar 2023, 19:08
Eine kleine Übersicht findest du z.B. hier.

Danke dir für den Link, Mathew! Ätherische Öle hab ich drin, entspricht auch so ziemlich dem, was unter dem Link genannt wird. Benzoe ist eine schöne Idee, danke, das würde auch vom Duft gut reinpassen. Pfeffer oder Ingwer hab ich als ätherisches Öl nicht da, hm, müsste mal schauen was ich damit sonst noch anfangen kann.

Es geht mir tatsächlich vor allem um die Entspannung und Wärme, weniger um die Schmerzlinderung
Witzworter Krauthexe hat geschrieben:
Dienstag, 17. Januar 2023, 12:48
Habe es mit Chiliextrakt vom Drachen gemacht. Funktioniert wunderbar. An die Dosis musst du dich herantasten.
Ah ja, gut zu wissen dass das funktioniert, danke dir! Dann versuche ich es mal damit. Das Problem mit Schwebstoffen im Öl, wenn man selbst ansetzt, und dass kaum ein spürbaren Effekt erzielt wird hatte ich ja schon beim Ingwer... dann spare ich mir das Ansetzen on chili Öl und packe stattdessen lieber etwas für den "warmen Geruch" ins Öl (Zimt, Vanille, so in die Richtung) und lasse für den warmen Effekt das Chiliextrakt ran
Zuletzt geändert von Helga am Dienstag, 17. Januar 2023, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat eingekürzt
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

monacensia hat geschrieben:
Montag, 16. Januar 2023, 20:19
...
Falls du also Zugang zu Mörder-Chilis hast, wäre es einen Versuch wert, sonst eher nicht.
...
:-a notiere... Mörder-Chilis auf die Einkaufsliste setzen... :pfeifen:

Birgit Rita hat geschrieben:
Montag, 16. Januar 2023, 21:03
Senföl hat eine wärmende Wirkung.
...
Das merke ich mir mal, danke!
Lavande hat geschrieben:
Dienstag, 17. Januar 2023, 13:07

Ich habe keine Erfahrung damit, aber hier hab ich zufällig eine Formulierung mit 0,3% Chili-Extrakt entdeckt:
warming chili balm

Und hier eine Chili-Lotion mit 0,5% Chiliextrakt:
Chililotion
Vielen Dank für die Links, das sieht interessant aus!
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Rosalila hat geschrieben:
Dienstag, 17. Januar 2023, 22:47
dann spare ich mir das Ansetzen on chili Öl und packe stattdessen lieber etwas für den "warmen Geruch" ins Öl (Zimt, Vanille, so in die Richtung) und lasse für den warmen Effekt das Chiliextrakt ran
Klingt nach einer guten Strategie.

Nachdem die Kräuterhexe meinte, der Extrakt vom Drachen sei nicht sooo scharf, wollte ich mal schauen, was es sonst noch gibt. Dabei habe ich das hier gefunden: Klick. Die ziehen mit Alkohol aus und verdunsten den dann. Ein Ölauszug wäre demnach einfach nicht konzentriert genug.

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Ungelesener Beitrag von Korsin »

Hallo ihr Lieben,
ich frage mich ja die ganze Zeit, wie es sich, vor allem auf Dauer, mit der Gefährlichkeit von Chili verhält. Nicht alles wird doch von der Haut absorbiert, man greift unwillkürlich hin und hat doch bestimmt irgendwann etwas davon auf Schleimhäuten oder in den Augen :gruebel:
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Gilwen »

Hallo Rosalila,
meine letzte Schmerzlotion habe ich auch mit dem CO2-Extrakt vom Drachen gemacht. Sie empfehlen 1-2 Tr. auf 50 ml; ich habe mich daher für 1 Tr. für meine 30 ml Testcharge entschieden. Ich habe das Gefühl, es ist angenehm warm und würde mich beim nächsten Mal sogar trauen, auf 2 Tr. zu erhöhen. Die Wirkung gefällt mir bis jetzt sehr gut :)
Liebe Grüße
Katharina

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Ungelesener Beitrag von Witzworter Krauthexe »

Korsin hat geschrieben:
Mittwoch, 18. Januar 2023, 10:46
...,man greift unwillkürlich hin und hat doch bestimmt irgendwann etwas davon auf Schleimhäuten oder in den Augen :gruebel:
Stimmt, das ist wie mit ABC-Salbe. Immer schön aufpassen und die Hände waschen.
Viele Grüße aus dem Norden

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Korsin hat geschrieben:
Mittwoch, 18. Januar 2023, 10:46
man greift unwillkürlich hin und hat doch bestimmt irgendwann etwas davon auf Schleimhäuten oder in den Augen :gruebel:
Du meinst, man greift da hin, wo man sich damit eingeschmiert hat? Das halte ich für minder wahrscheinlich, weil das ja meistens für einen verspannten Buckel gedacht ist oder vllt. für die Beine. Wo meistens Kleidung drüber ist.
Viel gefährlicher ist es, mit Chili zu kochen und sich dann gedankenverloren die Finger abzuschlecken. Oder, noch schlimmer, den Teelöffel, mit dem man das Sambal Oelek aus dem Glas geholt hat. Ask me how I know. :superirre:

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Witzworter Krauthexe hat geschrieben:
Mittwoch, 18. Januar 2023, 16:22
Korsin hat geschrieben:
Mittwoch, 18. Januar 2023, 10:46
...,man greift unwillkürlich hin und hat doch bestimmt irgendwann etwas davon auf Schleimhäuten oder in den Augen :gruebel:
Stimmt, das ist wie mit ABC-Salbe. Immer schön aufpassen und die Hände waschen.
Einer der Gründe, warum ich es zuerst ohne Chili versuchen wollte, ich finde es immer so nervig wenn man dann so aufpassen muss.... aber wenn es dann nicht warm wird...

monacensia hat geschrieben:
Mittwoch, 18. Januar 2023, 16:41
... Oder, noch schlimmer, den Teelöffel, mit dem man das Sambal Oelek aus dem Glas geholt hat. Ask me how I know. :superirre:
Autsch :schocker:
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Gilwen hat geschrieben:
Mittwoch, 18. Januar 2023, 14:46

...
meine letzte Schmerzlotion habe ich auch mit dem CO2-Extrakt vom Drachen gemacht. Sie empfehlen 1-2 Tr. auf 50 ml; ich habe mich daher für 1 Tr. für meine 30 ml Testcharge entschieden. Ich habe das Gefühl, es ist angenehm warm und würde mich beim nächsten Mal sogar trauen, auf 2 Tr. zu erhöhen. Die Wirkung gefällt mir bis jetzt sehr gut :)
Inzwischen kam meine Bestellung und ich habe mich mal an einen ersten Versuch mit dem genannten Chili Extrakt gemacht.
Dosierung auch wie angegeben, 2 Tropfen auf 50ml Mandelöl.
Hab kaum was gemerkt, ich war schon ganz enttäuscht. Bis mir auffiel, dass ich das Mandelöl ja weiter verarbeitet habe zusammen mit anderen Dingen. Sprich, die Dosierung am Ende viel niedriger war. Oh Mann :skeptisch:
Na zumindest war des Rätsels Lösung schnell gefunden und das Chili Extrakt konnte nichts dafür..

Es geht nun aber absolut in die Richtung, die ich gerne hätte.

Getestet habe ich mit einer ganz einfachen Schüttellotion:
20g Mandelöl ( das mit dem Chili drin)
10g Aprikose
10g Johanniskraut
40g Lavendelhydrolat
10g Arnikatinktur
Ätherische Öle
Liebe Grüße

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Rosalila hat geschrieben:
Dienstag, 7. Februar 2023, 22:23
... Getestet habe ich mit einer ganz einfachen Schüttellotion:
20g Mandelöl ( das mit dem Chili drin)
10g Aprikose
10g Johanniskraut
40g Lavendelhydrolat
10g Arnikatinktur
Ätherische Öle
Und das ohne Konservierung, bei einer Menge (90g) und doch 50g Wasserphase? Die Arnikatinktur wird nicht genügend Alki für eine gute Konservierung bringen :brille:!
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Ungelesener Beitrag von artemisia »

ich mache seit vielen jahren meinen tigerbalm selber, aus kakaobutter und bienenwachs.
dazu die ätherischen öle von kampfer, cajeput, cassia, pfefferminz und der co2-extrakt chili. dieser balsam erwärmt sehr gut, aber man muss sich danach wirklich gründlich die hände waschen!
liebgruss~*

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Beauté hat geschrieben:
Mittwoch, 8. Februar 2023, 13:19
...
Und das ohne Konservierung, bei einer Menge (90g) und doch 50g Wasserphase? Die Arnikatinktur wird nicht genügend Alki für eine gute Konservierung bringen :brille:!
LG - Beauté
Ist aktuell kein Thema, da aufgrund akuter Rücken- und Muskelprobleme das Sprühzeugs total schnell aufgebraucht wird, aber wenn ich mal die richtige Chili Dosierung habe, muss ich am die Konservierung denken. Hätte ich vor lauter Chili und Wärmeeffekt beinahe aus den Augen verloren, danke dir!
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

artemisia hat geschrieben:
Mittwoch, 8. Februar 2023, 13:35
dazu die ätherischen öle von kampfer, cajeput, cassia, pfefferminz und der co2-extrakt chili. dieser balsam erwärmt sehr gut, ...
Ich stolpere gerade über die Pfefferminze, die mag ich sehr gerne, empfinde sie aber eher als kühlend.... aber in der Summe klingt das gut, das merke ich mir mal als Kombi

Aber Kakaobutter und Bienenwachs pur ? Wird das nicht zu fest?
Liebe Grüße

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Ungelesener Beitrag von artemisia »

Rosalila hat geschrieben:
Mittwoch, 8. Februar 2023, 13:51
Aber Kakaobutter und Bienenwachs pur ? Wird das nicht zu fest?
nein, dazu kommt ja noch die mischung der ätherischen öle, es wird nach erkalten ein gut zu verteilender balsam.
liebgruss~*

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Ungelesener Beitrag von Mathew »

artemisia hat geschrieben:
Mittwoch, 8. Februar 2023, 13:35
ich mache seit vielen jahren meinen tigerbalm selber, aus kakaobutter und bienenwachs.
dazu die ätherischen öle von kampfer, cajeput, cassia, pfefferminz und der co2-extrakt chili. dieser balsam erwärmt sehr gut, aber man muss sich danach wirklich gründlich die hände waschen!
Wie dosierst du die ÄÖs und den Extrakt? Gründliches Händewaschen versteht sich von selbst, nicht nur wegen dem Geruch. ÄÖs und Chili im Auge machen nicht wirklich Spaß.
Herzliche Grüße
Mathew

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Guten Abend in die Runde,

Nach verschiedenen Tests mit Schüttellotion etc wollte ich mich jetzt an eine Creme machen. Sie sollte gut einzumassieren sein und zielt vor allem auf Wärme und Entspannung, weniger auf Schmerzlinderung (schreibe ich hier, weil das weiter vorne gefragt wurde).
Ich habe selbstgemachte Arnikatinktur hier, die ich unterbringen möchte, deshalb kein reines Massageöl.

Basis des Rezepts ist die Basisrezeptur für Emulsionen mit Lamecreme aus Heikes Buch.
Könntet ihr mal drüber schauen ob das so für den genannten Zweck sinnvoll ist?

Wärmecreme (100 g) | 05.03.2023
Die Formulierung besteht aus folgenden Ingredienzien:
40 % Fettphase (40 g)

Öle, Buttern und Wachse (34 g | 34 %):
5 g Sheabutter (5 %)
4 g Kakaobutter (4 %)
3 g Rizinus (3 %)
5 g Mandel (5 %)
5 g Aprikose (5 %)
7 g Jojoba (7 %)
5 g Johanniskraut (5 %)

Emulgatoren/Konsistenzgeber (6 g | 6 % | 15 % der Fettphase)
6 g Lamecreme (6 %)

60 % Wasserphase (60 g)
10 g Arnikatinktur (10 %
43.5 g Wasser (43.5 %)

2.8 g Glycerin (2.8 %)
0.2 g Xanthan (0.2 %)

1 g Rokonsal (1 %)
0.5 g Milchsäure (0.5 %)

4 Tropfen Chili Extrakt
2 g Ätherische Öle (2 %, das sind ca. 40 Tr. --> ich denke ich ziele eher auf etwas weniger): Cajeput, Rosmarin, Ingwer, Wintergrün, Lavendel (genaue Mischung muss ich mal sehen bzw riechen )

Ich kann gerade nicht einschätzen wie das von der Haptik wird, meint ihr das funktioniert so?
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Witzig, meine Experiment mit wärmender Creme habe ich auch mit Lamecreme gemacht! :)
Das Rezept erscheint mir ganz in Ordnung.

Zwei Dinge fallen mir auf:
Warum 6% Lamecreme? Üblich sind 4-5%.
Warum Kakao und Shea, Mandel und Aprikose? Wirkungsmäßig sollten die sich nichts tun, drum würde ich es mir lieber sparen, noch zwei Trümmer extra abzuwiegen. Dafür würde ich mich mit Rizinus und Rotöl jeweils etwas höher gehen trauen.
Wie ich so noch weiter grüble, würde ich Buttern niedriger ansetzen, weil Rizinusöl recht zäh ist, Lamecreme einen Konsistenzgeber an Bord hat und Du obendrein Xanthan vorgesehen hast. Nicht, das die Creme dann schwer zu verteilen ist - Du wolltest ja gerade etwas, das gut einzumassieren ist.

Wenn es eher um Wärme denn um Schmerzlinderung geht, wie wäre es mit ein paar durchblutungsfördernden ÄÖs? Fichte z.B., Lavendelsalbei, Oregano, Ylang Ylang, Zitrone, Kreuzkümmel. Unter den Hydrolaten Centella, Rose, Rosmarin, Thymian, Zitronenverbene.

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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Für mich sieht das Rezept gut aus... 6% Emulgator sind bei dieser Fettphase angemessen und auch im Basisrezept so angegeben. Ich selbst habe schon oft die Aloe-Mandelbutter aus Heike's Buch gerührt und mag sie sehr, da werden auch mehrere Buttern gemischt, u.a. Shea- und Kakaobutter und zusätzlich Kokosöl... die Haptik ist ganz wunderbar. In Körperlotionen und -buttern habe ich immer 6-7% Kokosöl dabei, das empfinde ich als sehr angenehm. Rizinusöl habe ich nie in Emulsionen eingesetzt, ich würde es weglassen bzw. durch Kokosöl oder andere Öle ersetzen.
Liebe Grüße,
Pialina

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Ungelesener Beitrag von Rosalila »

Danke euch beiden für die Einschätzung ! :daisy:
monacensia hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 17:43

Warum Kakao und Shea, Mandel und Aprikose? Wirkungsmäßig sollten die sich nichts tun, drum würde ich es mir lieber sparen, noch zwei Trümmer extra abzuwiegen. Dafür würde ich mich mit Rizinus und Rotöl jeweils etwas höher gehen trauen.
Da hast du mich voll erwischt :D
Ich hatte mir aufgeschrieben was alles geeignet wäre und dann beim Rezept einfach brav die komplette Liste abgearbeitet.. :achso:
Das werde ich etwas vereinfachen...
monacensia hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 17:43

Wie ich so noch weiter grüble, würde ich Buttern niedriger ansetzen, weil Rizinusöl recht zäh ist, Lamecreme einen Konsistenzgeber an Bord hat und Du obendrein Xanthan vorgesehen hast. Nicht, das die Creme dann schwer zu verteilen ist - Du wolltest ja gerade etwas, das gut einzumassieren ist.
Ja, es sollte auf jeden Fall gut schmieren und nicht wutzeln...
Vielleicht mehr Rotöl statt Shea....

Pialina hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 19:09
Für mich sieht das Rezept gut aus... 6% Emulgator sind bei dieser Fettphase angemessen und auch im Basisrezept so angegeben. Ich selbst habe schon oft die Aloe-Mandelbutter aus Heike's Buch gerührt und mag sie sehr, da werden auch mehrere Buttern gemischt, u.a. Shea- und Kakaobutter und zusätzlich Kokosöl... die Haptik ist ganz wunderbar. In Körperlotionen und -buttern habe ich immer 6-7% Kokosöl dabei, das empfinde ich als sehr angenehm. Rizinusöl habe ich nie in Emulsionen eingesetzt, ich würde es weglassen bzw. durch Kokosöl oder andere Öle ersetzen.
Die hab ich am Wochenende gemacht, die ist toll. Wobei sie gut und zügig einzieht, was ich als Bodybutter sehr schätze, aber für den genannten Zweck bin ich deshalb anders unterwegs. Kokosöl wird im Rohstoffportrait als kühlend beschrieben, das schien mir kontraproduktiv. Wobei der Effekt gegen das Chiliöl vermutlich eher nicht durchkommt, denke ich mal. Und vom Hautgefühl mag ich es gerne. Mal überlegen....

Beim Rizinusöl hab ich in einem anderen Thread gelesen dass es hilft, die Wirkstoffe besser in die Haut zu bringen, daher stand es auf meinem Zettel.... glaube ich.... hab mir den Grund leider nicht dazu geschrieben, hätte ich mal machen sollen.
Liebe Grüße

Rosalila

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Rosalila hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 21:37
.. Beim Rizinusöl hab ich in einem anderen Thread gelesen dass es hilft, die Wirkstoffe besser in die Haut zu bringen, daher stand es auf meinem Zettel.... glaube ich.... hab mir den Grund leider nicht dazu geschrieben, hätte ich mal machen sollen.
Der Thread ist vermutlich von Mathew :-), er verwendet gerne Rizinusöl.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Pialina hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 19:09
6% Emulgator sind bei dieser Fettphase angemessen ...
Rizinusöl habe ich nie in Emulsionen eingesetzt, ich würde es weglassen bzw. durch Kokosöl oder andere Öle ersetzen.
monacensia hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 17:43
Dafür würde ich mich mit Rizinus und Rotöl jeweils etwas höher gehen trauen.
In meiner Creme sind 5% Lamecreme bei aktuell 40% Öl, jeweils zur Hälfte Johanniskrautöl und Rizinusöl, dazu 0,2% Xanthan. Die Konsistenz geht fast schon in Richtung Fluid. Der hohe Anteil an Rizinusöl wirkt sich m.E. nicht auf die Konsistenz aus. Ob man 5 oder 6% Lamecreme nimmt sollte keine so große Rolle spielen.
Helga hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 21:43
Der Thread ist vermutlich von Mathew :-), er verwendet gerne Rizinusöl.
Könnte sein. ;-)
Rosalila hat geschrieben:
Montag, 6. März 2023, 21:37
Beim Rizinusöl hab ich in einem anderen Thread gelesen dass es hilft, die Wirkstoffe besser in die Haut zu bringen, daher stand es auf meinem Zettel.... glaube ich.... hab mir den Grund leider nicht dazu geschrieben, hätte ich mal machen sollen.
Rizinusöl dringt tief in die Haut ein und nimmt dabei die Wirkstoffe mit, so zumindest die Theorie. Ich verwende es aber auch, weil es schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt. Bei mir ist das der Fokus. Übrigens, meine Creme "wutzelt" (weißelt) nicht ;-) und zieht gut ein. In meinem Rezept ist auch noch Lipodermin.

Hast du das Rezept vom 05.03. inzwischen gerührt? Wenn es hauptsächlich um Wärme und Entspannung geht, spielt die Zusammensetzung der ÄÖs eine wichtige Rolle. Wärme bedeutet in diesem Fall eine gewollte Reizung der Haut und damit eine bessere Durchblutung. Da wirst du ggf. probieren müssen. Cajeput und Wintergrün in der Nase wirken für mich nicht entspannend. ;-) Majoran könnte eine Alternative sein. Pfeffer könnte auch gut in die Mischung passen. Dazu als entspannende Komponente zum Lavendel noch Grapefruit, Vanille oder Zypresse. Ingwer und Rosmarin sind durchblutungsfördernd und sollten für deinen Zweck passen.

Die Wirkung vom Chili-Extrakt kann ich nicht abschätzen, weder als einzelner Rohstoff und schon gar nicht in Verbindung mit 2% ÄÖs in der Creme. Das könnte zu viel sein. Ich würde zuerst eine kleinere Menge der Creme mit max. 2% ÄÖs rühren und den Chili-Extrakt mit einem Tropfen in 25 ml Olivenöl testen.

Übrigens, Olivenöl soll auch wärmend wirken. Das dürfte aber nur für hochwertiges Öl gelten und nicht für die weichen Mischungen, die man an die hiesigen Geschmacksnerven angepasst hat. Gutes Olivenöl hat eine scharfe Note.
Herzliche Grüße
Mathew

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Mathew hat geschrieben:
Dienstag, 7. März 2023, 18:23
In meiner Creme sind 5% Lamecreme bei aktuell 40% Öl, jeweils zur Hälfte Johanniskrautöl und Rizinusöl, dazu 0,2% Xanthan. Die Konsistenz geht fast schon in Richtung Fluid. Der hohe Anteil an Rizinusöl wirkt sich m.E. nicht auf die Konsistenz aus. Ob man 5 oder 6% Lamecreme nimmt sollte keine so große Rolle spielen.
Es kommt darauf an, welche Konsistenz Rosalila anstrebt- 6% Lamecreme würden mehr Konsistenz bringen.
Liebe Grüße,
Pialina

Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Pialina hat geschrieben:
Dienstag, 7. März 2023, 19:12
Es kommt darauf an, welche Konsistenz Rosalila anstrebt- 6% Lamecreme würden mehr Konsistenz bringen.
Stimmt. :-)

Noch ein Nachtrag zum Thema Wärme bei Muskelverspannungen: Ein sehr wirksame Alternative sind Wickel. Man kann mit niedrigeren Konzentrationen der ÄÖs gute Ergebnisse erzielen. Allerdings braucht man "Wickelzeug" und der Aufwand ist höher.
Herzliche Grüße
Mathew

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