Hansimglueck hat geschrieben: ↑Mittwoch, 23. März 2022, 07:19
Vielleicht kann mir hier jemand helfen bei meinen zahlreichen Versuchen eine passende Fusscreme zu rühren..
Seit längeren probiere ich eine Fusscreme zu rühren die sehr reichhaltig, ein wenig klebrig (Lanolin), nicht sofort einzieht, glänzt (gefällt mir), fest & satt ist und beim verstreichen nicht
wässrig ist. Vor allem bei den letzten beiden Punkte tue ich mich ein wenig schwer, vielleicht könnt ihr mich hier weiterbringen.
Eine Möglichkeit wäre einen anderen Emulgator zu verwenden, z. B. Lamecreme
Auszug aus Rohstoffportrait:
Lamecreme:
klick :
....
Dosierung
Je nach Einsatzbereich und Kombination haben sich folgende Einsatzkonzentrationen bewährt:
Lotionen und leichte Cremes ab ca. 30 % Fettphase 4–5 % Lamecreme
Gehaltvollere Cremes mit höherer Konsistenz 4–5 % Lamecreme + 1,5–3 % Fettalkoholen oder Wachestern
Besonders angenehme Emulsionen erzeugt Lamecreme in dem Fettphasenbereich von ca. 30–40 %. Meine Probeemulsionen mit niedrigeren Fettphasen (unter 30 %) blieben stabil, waren haptisch jedoch weniger überzeugend – vermutlich weil die spezifische Mischung der beiden Einzelkomponenten, so wie sie in Lamecreme vorliegen, auf höhere Fettphasen ausgelegt ist.
Wenn ich es richtig verstanden habe, kommst Du mit dem rühren einer W/O Creme nicht so gut zurecht? Ich habe es auch gescheut

aber neulich einen Testversuch gemacht und ist gut gelungen

. Die Konsistenz dürfte Deinen Vorstellungen nahe kommen. Das Rühren selber war viel weniger (!) kompliziert als ich dachte, geachtet habe ich darauf, dass die Temp. des Wassers gleich der FP bleibt, und Wasser wirklich nur in sehr kleinen Mengen dazu gegeben. Gerührt habe ich nur mit einer einfachen Metallspatel. Zuerst habe ich mir das "Grundgerüst" Rezept "Aloe-Creme" von Heike angesehen, wie Heike verarbeitet hat und mir dann im Wollwachsrechner mir eine Variante ausgesucht.
Hier gehts zum Wollwachs-Rechner:
klick (als Beispiel habe ich eingegeben 50% FP) und herüber kopiert:
5 Vorschläge für Ihre Formulierung:
Gesamtmenge: 100 g Emulsion
50 g Fettphase (50 %)
50 g Wasserphase (50 %)
Variante A: Nur mit Lanolin
16.7 g Lanolin
5 g Bienenwachs
21 g Öle
7 g Buttern
50 g Wasserphase
= 99.7 g gesamt
Variante B: Nur mit Wollwachsalkohol
10 g Wollwachsalkohol
26 g Öle
9 g Buttern
5 g Bienenwachs
50 g Wasserphase
= 100 g gesamt
Variante C: Mit Lanolin und Wollwachsalkohol (2:1)
10 g Lanolin, 3 g Wollwachsalkohol
24 g Öle
8 g Buttern
5 g Bienenwachs
50 g Wasserphase
= 100 g gesamt
Variante D: Mit Lanolin und Wollwachsalkohol (1:1) (dieses Rezept habe ich gerührt)
8.4 g Lanolin, 5 g Wollwachsalkohol
24 g Öle
8 g Buttern
5 g Bienenwachs
50 g Wasserphase
= 100.4 g gesamt
Variante E: Mit Lanolin und Wollwachsalkohol (1:2)
5 g Lanolin, 6 g Wollwachsalkohol
26 g Öle
9 g Buttern
5 g Bienenwachs
50 g Wasserphase
= 101 g gesamt
Mit Wachs wird die Emulsion stabiler und gewinnt an Konsistenz; sie können auch mehr oder weniger nehmen und ihn mit den Buttern oder Ölen verrechnen.
Prinzipiell gilt, dass Wollwachsalkohol mehr Konsistenz gibt und die Emulsion im Hautgefühl samtig-matter und weniger schwer wirken lässt. Lanolin erzeugt glänzendere, niedrigviskosere und öligere Konsistenzen. Alle Emulsionen härten innerhalb von 24 Stunden nach.
Hinweis: Alle Angaben sind leicht gerundet, daraus ergeben sich bisweilen geringe Abweichungen zur gewünschten Gesamtmenge von 100 g. Sie können ohne Probleme leicht auf- und abrunden und mit geraden Werten arbeiten.
Möchten Sie sich die notwendige Konservierung mit Alkohol (Ethanol) ausrechnen lassen? Übergeben Sie die vorhandene Menge an Wasserphase in Gramm an den Ethanol-Konservierungsrechner.
Für
mich , meine Haut an den Beinen, war diese W/O-Creme leider kein "Hammer"

, ich brauche doch mehr Feuchtigkeit als Fett

, aber jetzt weiß ich wenigstens wie so was geht.