Reinlecithinverarbeitung auf Basis eines Emulgator-Gels
Moderator: Helga
Einen schönen Sonntag Morgen Heike.
Schön, du experimentierst mit Emulmetik.
Ich war jetzt auch von den letzten Lecithinlotionen mit Reinlecithin so begeistert,
dass ich heute einfach dem Emulgator beibehalten habe und nur
Rosenwasser und den Pilzextrakt als neue Stoffe genommen habe. .
Ich muss ja so langsam meine vielen Versuche auch vernunftig überprüfen können.
Mit Emulmetik werde ich erst wieder im Herbst rühren. Evtl. vorher eine Augencreme.
Schön, du experimentierst mit Emulmetik.
Ich war jetzt auch von den letzten Lecithinlotionen mit Reinlecithin so begeistert,
dass ich heute einfach dem Emulgator beibehalten habe und nur
Rosenwasser und den Pilzextrakt als neue Stoffe genommen habe. .
Ich muss ja so langsam meine vielen Versuche auch vernunftig überprüfen können.
Mit Emulmetik werde ich erst wieder im Herbst rühren. Evtl. vorher eine Augencreme.
- Heike
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Eigentlich mit all meinen Lecithinen … wobei Emulmetik sich, mit gleicher Menge Wasser zum Quellen angesetzt, nicht gut verarbeiten lässt, da dieses bei den hohen Temperaturen verdampft. Ich denke, hier sollte ich mehr Wasser nehmen, das Becherglas mit Folie abdichten und später mit Öl die Emuba herstellen. Ich habe immer wieder etwas Wasser nachgetröpfelt, damit Emik ein Gel bleibt. Hier muss ich eine andere Lösung ausprobieren. Gut, dafür sind Tests da.margit hat geschrieben:Schön, du experimentierst mit Emulmetik.
Ja, ich bin auch begeistert – da freut sich sogar das Auge.Ich war jetzt auch von den letzten Lecithinlotionen mit Reinlecithin so begeistert,
dass ich heute einfach dem Emulgator beibehalten habe und nur mein
Rosenwasser und den Pilzextrakt verändert habe.

Liebe Grüße
Heike
Heike

Hier ist noch was fürs Auge.
Leider habe ich keinen Olivenbaum.
Da muss eben das Feigenblatt die Präsentation übernehmen.
Übrigens , was ich noch erwähnen wollte ich arbeite nicht mit Emuba als
Vorratsgel, sondern ich übernehme einfach die im Patent erwähnte
Kaltverarbeitung des Lecithin. Desgleichen die tropfenweise Verarbeitung von Fett- und Wasserphase.
Das finde ich für mich das Neue und entscheidende Eine bessere Verarbeitungsmethode von Reinlecithin mit immer noch bei mir jetzt geringerem
Emulgator als wir früher hatten .
Und dieses puddingähnliche Gemisch gehört auch in die Jean Pütz Kiste.
- Heike
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Ich auch nicht, Margit, ich übernehme für die Rezepte nur die Verarbeitungsweise – das Vorquellen und Anmischen des Emulgatorgels, bevor die restlichen Ingredienzen dazukommen. LL und das Greencitihin habe ich auch gerade bei Zimmertemperatur weiter verarbeitet (das Quellen erfolgte im Kühlschrank). Mir scheint, die Kraffttemperatur steigt mit sinkender Jodzahl, daher braucht das hydrierte Lecithin hohe Temperaturen und unsere normalen Lecithine nicht.margit hat geschrieben:Übrigens , was ich noch erwähnen wollte ich arbeite nicht mit Emuba als Vorratsgel, sondern ich übernehme einfach die im Patent erwähnte
Kaltverarbeitung des Lecithin.
Das Vorratsgel hatte den Vorteil, dass ich schnell eine ganze Testreihe rühren konnte, in dem ich die Emuba mit verschiedenen Anteilen Wasser gemischt habe und so mit Phasenverhältnissen und Einsatzkonzentrationen spielen konnte. Das ist für Tests zeitsparender als das jeweils einzelne Abwiegen minimaler Mengen Cetylalkohol, UdA, Shea und Bienenwachs.
Dein Arrangement mit dem Feigenblatt sieht wundervoll aus!
Liebe Grüße
Heike
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Beide ließen sich problemlos verarbeiten. Die geschmolzene Phase mit den härteren Fetten kam einfach in die Lecithin-Wasser-Öl-Mischung, dann habe ich das Wasser (mit 0,2 % Xanthan angedickt) bei Zimmertemperatur dazugegeben. Nun stehen dort zwei Proben, die stabil erscheinen und gelartig.Heike hat geschrieben:LL und das Greencitihin habe ich auch gerade bei Zimmertemperatur weiter verarbeitet (das Quellen erfolgte im Kühlschrank).

Morgen werde ich sehen, was die beiden über Nacht veranstaltet haben.

Emik hat so etwas Grießartiges erzeugt – das erwähnte Problem mit dem verdunstenden Wasser. Hier ist also die bisherige Strategie besser.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Ja genau ich verstehe, hier ist es sehr hilfreich mit einer vorbereiteten Grundlage zu arbeiten.Das Vorratsgel hatte den Vorteil, dass ich schnell eine ganze Testreihe rühren konnte, in dem ich die Emuba mit verschiedenen Anteilen Wasser gemischt habe und so mit Phasenverhältnissen und Einsatzkonzentrationen spielen konnte. Das ist für Tests zeitsparender als das jeweils einzelne Abwiegen minimaler Mengen Cetylalkohol, UdA, Shea und Bienenwachs.
Dann ist das Experimentieren mit den anderen Emulgatoren ja mit viel weniger Aufwand. verbunden.
Manchmal habe ich eine wirklich lange Leitung.
Und das scheint wirklich der Schlüssel zu sein: Die Verarbeitungsmethode, im Besonderen die Verarbeitungstemperatur.margit hat geschrieben:
Das finde ich für mich das Neue und entscheidende: Eine bessere Verarbeitungsmethode von Reinlecithin mit immer noch bei mir jetzt geringerem
Emulgator als wir früher hatten .
Und dieses puddingähnliche Gemisch gehört auch in die Jean Pütz Kiste.
Ich hatte identische Rezepte mit Emuba gerührt, mal kalt, mal warm; die mit Wärme gerührten trennten sich oder benötigten nachträglich viel Gelbildner um stabil zu bleiben, die bei Zimmertemperatur verarbeiteten stehen auch nach 2 Wochen noch wie eine eins, und das bei teilweise nur knapp 1% RL und FP von unter 20%.
Mir ist außerdem noch aufgefallen, das die Emulsionen mit einem Anteil von Kokosfett ( 10 % auf die Emuba ) besonders stabil und schön werden ( stand da im Patent nicht auch extra irgendwas von Neutralöl bzw. Caprylsäure und Caprinsäure ? ).
Meine letzte Emuba habe ich ähnlich wie Margit gerührt:
RL in Wasser quellen gelassen, dann Öl und Alk dazu.
Das Ganze in ein kleines verschließbares Döschen gefüllt und im Kühlschrank aufbewahrt.
So sollte sie sich eine Weile halten.
Eine schöne, cremige Bodylotion habe ich hergestellt aus 10g Emuba, 50 g Shea-Sahne und 1 g LL , welches ich zusammen kalt " aufgeschlagen " habe; dann auf ca. 40°C abgekühltes Wasser dazu -> fertig ist die " Konserven-Lotion".
War wie kochen mit Maggi-Fix

Solch ein schönes, ästhetisches Foto wie Margit kann ich leider nicht liefern - mir gehen langsam die Tiegel aus

- Heike
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Ersteres war mir nach letztem jahr klar, aber dass die Verarbeitungstemperatur bei unseren »Normallecithinen« (also den mit höherer Jodzahl) im Zimmertemperaturbereich besser funktioniert – und nicht nur »auch funktioniert« – ist für mich ein Novum. Ich freue mich richtig!Ute hat geschrieben:Und das scheint wirklich der Schlüssel zu sein: Die Verarbeitungsmethode, im Besonderen die Verarbeitungstemperatur.
Ja, die mittelkettigen Fettsäuren spielen offenbar eine Rolle, und mit Kokos bringen wir sie ins Spiel. Kokos und Babassu …Mir ist außerdem noch aufgefallen, das die Emulsionen mit einem Anteil von Kokosfett ( 10 % auf die Emuba ) besonders stabil und schön werden ( stand da im Patent nicht auch extra irgendwas von Neutralöl bzw. Caprylsäure und Caprinsäure ? ).
Exakt. Das scheint optimal zu funktionieren. Ich quelle allerdings grundsätzlich erst mit Wasser, dann kommt Öl dazu. Hast Du Unterschiede bemerkt, Ute, wenn das Öl direkt dazu kommt?Meine letzte Emuba habe ich ähnlich wie Margit gerührt:
RL in Wasser quellen gelassen, dann Öl und Alk dazu.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Heike, die beschreibst deinen Versuch bestimmt noch näher.Ich lase gerade quellen. Emulmetik quillt im Topf zwischen 70 und 80 °C, LL und flüssiges Sojalecithin (von Sony/Aromazone; es ist wohl das Greencithin) im Kühlschrank. Meine
Ich verstehe noch nicht ganz

Wieso läßt du LL und ´Greencithin quellen?
Eine schöne, cremige Bodylotion habe ich hergestellt aus 10g Emuba, 50 g Shea-Sahne und 1 g LL , welches ich zusammen kalt " aufgeschlagen " habe; dann auf ca. 40°C abgekühltes Wasser dazu -> fertig ist die " Konserven-Lotion".
War wie kochen mit Maggi-Fix .

Ute, das hört sich auch sehr vielversprechend an.
Wobei mit zuviel Shea Butter einfach nicht so klar komme.
Mag sein, dass es an der hohen Stearinsäure liegt.
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Ich beginne mit LL und Greencithin: hier habe ich das jeweilige Lecithin 1:1 mit Wasser (kalt) gemischt und zum Quellen in den Kühlschrank gestellt. Anschließend, nach der Quelleziet (heute waren es ca. 45 Minuten) kam Öl dazu, bis alles ein homogenes Gel war. Derweil habe ich die festeren Lipide (bei mir diesmal Shea, Cetylalkohol und Bienenwachs) aufgeshcmolzen, dazugegeben und alles homogen verrührt. Erst dann kam die mit Xanthan angedickte Wasserphase dazu.margit hat geschrieben:Heike, die beschreibst deinen Versuch bestimmt noch näher.Ich lase gerade quellen. Emulmetik quillt im Topf zwischen 70 und 80 °C, LL und flüssiges Sojalecithin (von Sony/Aromazone; es ist wohl das Greencithin) im Kühlschrank. Meine
Ich verstehe noch nicht ganz
Emulmetik® 320 habe ich bisher immer in der ganzen Wasserphase bei ca. 78 °C im Wasserbad quellen lassen. Auch hier verdunstete Wasser, aber es bleib genug zum Emulgieren. Diesmal wollte ich es wie die anderen Lecithine 1:1 vormischen – funktioniert nicht, das Wasser verdunstet und Emik »backt an«.

Liebe Grüße
Heike
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Und es entspricht sicher auch eher unserem Ansatz der Herstellung von Frischekosmetik, wenn man keine Emubas oder Fettbasen à la Hobbythek verwendetHeike hat geschrieben: Das Vorratsgel hatte den Vorteil, dass ich schnell eine ganze Testreihe rühren konnte, in dem ich die Emuba mit verschiedenen Anteilen Wasser gemischt habe und so mit Phasenverhältnissen und Einsatzkonzentrationen spielen konnte. Das ist für Tests zeitsparender als das jeweils einzelne Abwiegen minimaler Mengen Cetylalkohol, UdA, Shea und Bienenwachs.

Aber ich muß zugeben , das mich oberfaulen Menschen der Gedanke an eine mit wenig Aufwand von Zeit und Geräten herzustellende Lotion auch reizt

Allerdings weniger für das Gesicht; meine RL-Versuchsreihen suchen derzeit eher nach einer leichten Alternative für eine Shea-Sahne, die nach wie vor für mich das Angenehmste für meinen Luxus-Körper ist, wenn die Außentemperaturen nicht gerade 30°C betragen .
Und wo ich dann auch Feuchtigkeitsspender wie Urea unterbringen kann.
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Das Emulgatorgel, die Emuba, ist für mich die Vormischung an gequollenem Lecithin und Öl, nicht die Vorratsmenge. Für meine individuellen Rezepte werde ich auch alles lieber frisch rühren, wie gehabt.Ute hat geschrieben:Und es entspricht sicher auch eher unserem Ansatz der Herstellung von Frischekosmetik, wenn man keine Emubas oder Fettbasen à la Hobbythek verwendet.
Für Tests ist die Vorratslösung allerdings genial. Das sollte ich auch mit anderen Emulgatoren so machen, wenn ich sie ausprobiere.

Liebe Grüße
Heike
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Das ist der neue Ansatz – den auch Du übrigens auch schon angewandt hast. Ich fand letztens einen Beitrag von Dir von letztem Jahr, da hast Du mit Vorquellung gearbeitet. Nun wissen wir, warum das funktioniert: durch das Quellen in Wasser bildet das Lecithin seine inversen hexagonalen Phasen. Zusammen mit dem Öl lässt es sich dann in einem breiten Toleranzbereich mit Wasser und Fetten verdünnen. Das und die Erkenntnis, dass jedes Lecithin seinen spezifischen Verarbeitungstemperatur-Bereich hat, die Krafft-Temperatur (hydrierte brauchen höhere), könnten in Zukunft mehr Sicherheit bei der Verarbeitung von Lecithinen geben. Es hat ja auch vorher bei dem ein oder anderen geklappt – mit dem Wissen um die Prozesse lassen sich Ergebnisse jedoch sicherer reproduzieren und bleiben keine Zufallsergebnisse.margit hat geschrieben:Das war es. Du stellst LL und Greencithin in den Kühlschrank zum Quellen,
das habe ich nicht verstanden, dass diese beiden Stoffe quellen müssen.
Liebe Grüße
Heike
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Da zeigt sich die vielseitige Siederin – ich habe es noch nie gekauft.
Heike ich verwende Bio Palm auch mal zum Braten.
Für Seife habe ich es allerdings auch schon verwendet.
Es besteht zu 100 % aus ungehärtetem und nicht umgeesterten Palmfett
Und ist für mich bei der eingesetzten Menge nicht komodogen.
- Heike
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Ich habe bestimmt die dreifache oder vierfache Ursprungsmenge nachgetröpfelt, also 1:4. Man könnte das Becherglas mit Folie abdecken …margit hat geschrieben:Ja, 1:1 ist bei der Wasserverdunstung zu wenig.Diesmal wollte ich es wie die anderen Lecithine 1:1 vormischen – funktioniert nicht
Wieviel braucht es mind.? Hast du es herausgefunden?
Mir sind auch schon Emulsionen gebrochen, wie Anja es beschreibt; ich weiß nicht, warum. Emik müsste ich auch noch systematischer testen, das habe ich noch nicht getan. Das wäre für unser Lipoid (sollten wir mal 1 kg zusammen bestellen) eventuell eine gute Vorarbeit …
Liebe Grüße
Heike
Heike
Der Hauptunterschied ist, das sich das RL einfach in Wasser schneller und besser löstHeike hat geschrieben:Ich quelle allerdings grundsätzlich erst mit Wasser, dann kommt Öl dazu. Hast Du Unterschiede bemerkt, Ute, wenn das Öl direkt dazu kommt?

Richtig, ich habe mich unklar ausgedrückt: ich meinte eine auf Vorrat hergestellte und dann portionsweise verwendete Emuba entspricht nicht gerade dem Konzept der FrischekosmetikHeike hat geschrieben:Das Emulgatorgel, die Emuba, ist für mich die Vormischung an gequollenem Lecithin und Öl, nicht die Vorratsmenge. Für meine individuellen Rezepte werde ich auch alles lieber frisch rühren, wie gehabt.Ute hat geschrieben:Und es entspricht sicher auch eher unserem Ansatz der Herstellung von Frischekosmetik, wenn man keine Emubas oder Fettbasen à la Hobbythek verwendet.

Jetzt mach mich nicht schwach. Sollte ich schon soDas ist der neue Ansatz – den auch Du übrigens auch schon angewandt hast

Das Quellen kenne ich nur von dem Lecithingranulat, aber LL und Greencithin habe ich zur besseren Löslichkeit immer nur erwärmt.
Zumindest ist das mein jetztiger Erinnerungsstand

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Ja, Du hast Reinlecithin gequollen.margit hat geschrieben:Jetzt mach mich nicht schwach. Sollte ich schon so
sein?
Das Quellen kenne ich nur von dem Lecithingranulat, aber LL und Greencithin habe ich zur besseren Löslichkeit immer nur erwärmt.
Zumindest ist das mein jetztiger Erinnerungsstand


LL und Greencithin quelle ich heute auch das erste mal bewusst. Gehört zum Versuch.

Liebe Grüße
Heike
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Ich muss noch mal wegen der Verarbeitungstemperatur nachhaken.
Bei allen meinen Tests habe ich die Emuba mit kaltem Wasser und kaltem Öl hergestellt. Die festen Lipide wurden aufgeschmolzen und in die Emuba gerührt, dann habe ich bei meinen bisherigen frisch abgekochtes Wasser nach und nach eingerührt.
Meine LL- und Greenctihin-Tests heute morgen klappten mit kaltem statt frisch abgekochtem (heißem) Wasser; dort war allerdings Cetylalkohol dabei statt UdA.
Eben habe ich meine erfolgreiche Probe, die seit über einer Woche stabil ist, nachrühren wollen, sie ist mit UdA statt Cetyl konzipiert – und mit kaltem Wasser. Sie ist leicht inhomogen geworden; vermutlich ist das UdA auskristallisiert. Bei manchen Lipiden doch lieber heißes Wasser, scheint mir?
Ute, kannst Du genau beschreiben, wo Du die Temperatur als instabilisierend empfunden hast? Ging es um die Wasser-, die Fettphase oder um beide? Ich stecke in einem Dilemma.
Bei allen meinen Tests habe ich die Emuba mit kaltem Wasser und kaltem Öl hergestellt. Die festen Lipide wurden aufgeschmolzen und in die Emuba gerührt, dann habe ich bei meinen bisherigen frisch abgekochtes Wasser nach und nach eingerührt.
Meine LL- und Greenctihin-Tests heute morgen klappten mit kaltem statt frisch abgekochtem (heißem) Wasser; dort war allerdings Cetylalkohol dabei statt UdA.
Eben habe ich meine erfolgreiche Probe, die seit über einer Woche stabil ist, nachrühren wollen, sie ist mit UdA statt Cetyl konzipiert – und mit kaltem Wasser. Sie ist leicht inhomogen geworden; vermutlich ist das UdA auskristallisiert. Bei manchen Lipiden doch lieber heißes Wasser, scheint mir?
Ute, kannst Du genau beschreiben, wo Du die Temperatur als instabilisierend empfunden hast? Ging es um die Wasser-, die Fettphase oder um beide? Ich stecke in einem Dilemma.

Liebe Grüße
Heike
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Entschuldige, ich lese Deine Frage erst jetzt.Heike hat geschrieben:
Ute, kannst Du genau beschreiben, wo Du die Temperatur als instabilisierend empfunden hast? Ging es um die Wasser-, die Fettphase oder um beide? Ich stecke in einem Dilemma.
Inhomogen wurde es bei mir, wenn ein Teil - egal ob Wasser- oder Fettphase - eine Temperatur über 45°C hatte.
War beides relativ kühl, klappte es wunderbar.
Also Öl / Butter/ Cetyl erwärmt bzw. geschmolzen , abkühlen lassen, dann zu der Kühlschrank-kalten Emuba und abgekühlte Wasserphase dazu.
Bienenwachs und Avocadin hatte ich bisher nicht dabei, kann also nicht sagen inwieweit es dann zur Auskristallation kommt.
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Ich habe leider erst heute noch einmal -> mit verschiedenen LLs gerührt und jeweils ein Emulgatorgel als Basis genommen. Die Lecithine quollen bei Zimmertemperatur, das Wasser war handwarm, die Ölmischung mit Wachs und Cetyl frisch aus dem Wasserbad. Kurz: es klappte alles. Man braucht definitiv keine bestimmte hohe Temperatur, aber die geschmolzene Fettphase (musste sein wegen der Fette mit höheren Schmelzpunkten) wurde auch willig emulgiert. Wesentlich scheint mir die Ausbildung des Emulgatorgels zu sein, also die Vormischung des Lecithins in Wasser und das anschließende Herstellen des Emulgatorgels mit Öl. Danach scheinen sich Fette und Wasser in einem breiten Toleranzbereich emulgieren zu lassen.Heike hat geschrieben:Ich glaube, die beiden sind etwas problematischer. Ich teste nochmal am Wochende …
Liebe Grüße
Heike
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Das Emulgatorgel fasziniert mich, es funktioniert tatsächlich. Ich habe nun gestern zum wiederholten Male und rein aus Testzwecken 2 Rezepturen nachgerührt, die erste »Milch« von Probe 1, die schon damals wunderbar homogen, bläschenfrei und einfach perfekt war, und die Probe 3, diesmal mit 1 % Cetylalkohol und 0,4 % Wachs. Die Herstellungsweise ist ja bereits mehrfach dargestellt, daher beschränke ich mich auf die reinen Mengenverhältnisse.
Die Rezepte im Klartext (40:60 % Fett-/Wasserphase):
Milch
18,2 gr Öl
___________
1,8 gr Reinlecithin (3,6 % auf gesamt, 9 % an der Fettphase)
___________
30,0 gr Wasser (26,0 gr Wasser und 4,0 gr Weingeist 70 %Vol. zum Konservieren)
Creme
9,0 gr Öle
8,5 gr Sheabutter
0,5 gr Cetylalkohol
0,2 gr Bienenwachs
___________
1,8 gr Reinlecithin
___________
30,0 gr Wasser (26,0 gr Wasser und 4,0 gr Weingeist 70 %Vol. zum Konservieren)
Die Milch ist auch heute wieder unfassbar homogen. Wie Milch, nur etwas höher viskos. Das könnte eine wunderbare Basisrezeptur für ein ultraleichtes Körperfluid mit linolsäurehaltigen Ölen für trockene Körperhaut im Winter geben. Ich habe gestern Mandelöl und mein Rosenhydrolat aus meiner schwach duftenden Gartenrose
genommen – das riecht ganz zart und lecker. Oder eine leichte nächtliche Augencreme mit Wildrose, Granatapfel, Chiasamenöl … supersparsam, rückfettend, leicht einzuklopfen. Ich schwöre: ich hatte noch nie eine so homogene Milch. Da ich sie nun 3mal reproduzieren konnte, ist sie für mich nun »reif« für ein ernstes Rezept. Mmmh … oder ein Haarspitzenfluid? Mit Panthenol? Aber sehr sparsam anzuwenden!
Die Creme dickt am nächsten Tag an, fettet gut zurück; im Auftragsverhalten spürt man, dass es eine Spreitlücke gibt. 50 % Shea, dann direkt Öle wird mit 60 % Wasser nicht geschmeidig genug. Zum Emulgieren reicht das Lecithin vollkommen; ich denke, hier werden mittelkettige Öle (Babassu, Kokos) das Gefühl abrunden. Es reicht auch weniger Butter; ich habe sie eher aus Testzwecken so hoch dosiert. Dennoch: cremig und in keiner Weise Pudding. Daraus lässt sich mehr entwickeln. (Es ist übrigens die Rezeptur, die ich für die neurodermitische Haut empfohlen habe).
Die Rezepte im Klartext (40:60 % Fett-/Wasserphase):
Milch
18,2 gr Öl
___________
1,8 gr Reinlecithin (3,6 % auf gesamt, 9 % an der Fettphase)
___________
30,0 gr Wasser (26,0 gr Wasser und 4,0 gr Weingeist 70 %Vol. zum Konservieren)
Creme
9,0 gr Öle
8,5 gr Sheabutter
0,5 gr Cetylalkohol
0,2 gr Bienenwachs
___________
1,8 gr Reinlecithin
___________
30,0 gr Wasser (26,0 gr Wasser und 4,0 gr Weingeist 70 %Vol. zum Konservieren)
Die Milch ist auch heute wieder unfassbar homogen. Wie Milch, nur etwas höher viskos. Das könnte eine wunderbare Basisrezeptur für ein ultraleichtes Körperfluid mit linolsäurehaltigen Ölen für trockene Körperhaut im Winter geben. Ich habe gestern Mandelöl und mein Rosenhydrolat aus meiner schwach duftenden Gartenrose

Die Creme dickt am nächsten Tag an, fettet gut zurück; im Auftragsverhalten spürt man, dass es eine Spreitlücke gibt. 50 % Shea, dann direkt Öle wird mit 60 % Wasser nicht geschmeidig genug. Zum Emulgieren reicht das Lecithin vollkommen; ich denke, hier werden mittelkettige Öle (Babassu, Kokos) das Gefühl abrunden. Es reicht auch weniger Butter; ich habe sie eher aus Testzwecken so hoch dosiert. Dennoch: cremig und in keiner Weise Pudding. Daraus lässt sich mehr entwickeln. (Es ist übrigens die Rezeptur, die ich für die neurodermitische Haut empfohlen habe).
Liebe Grüße
Heike
Heike
Ich habe Heikes Milchrezept mal auf meine Handcreme umgerechnet, die habe ich schon so oft gemacht und dementsprechend viel Erfahrung damit. Ich kopier euch die Berechnung mal mit hier rein.
Berechnung
20 g Öle
2,5 g Shea
22,5 g Fett = 40%
100% = 56,25 g
56,25-22,5= 33,75 g Wasser
33,75 g Wasser - 4g Weingeist 98%=29,75 g Hydrolat
Wie viel Reinlecithin?
2,03 g Reinlecithin (9% von 22,5 g Fett)
Durchführung
2,04 g Reinlecithin mit 5 g Rosenhydrolat quellen lassen (1:2,5)
6 g Mandelöl langsam zugerührt
2,5 g Shea mit 0,34 g UvA aufgeschmolzen und ebenfalls zugegeben
6 g Avocadoöl und 6 g Mandelöl zugerührt
Es entstand ein Gel mit leichten Trennungstendenzen (weiße Flöckchen in wenig grünem Avocadoöl).
24,75 g Rosenhydrolat mit 4 g Weingeist 96,5% und je 2 g Urea und Sorbit gemischt langsam zugegeben und kräftig untergemischt.
Beobachtung: Die Masse wurde plötzlich zum Pudding,
der sich um den Rührstab windet. Nach nur einigen Tropfen mehr Wasserphase wurde es dann ganz flüssig.
Bis jetzt ist es Plörre, mal abwarten. Die Creme mache ich normalerweise mit Emulsan und Lamecreme.
Petra
Berechnung
20 g Öle
2,5 g Shea
22,5 g Fett = 40%
100% = 56,25 g
56,25-22,5= 33,75 g Wasser
33,75 g Wasser - 4g Weingeist 98%=29,75 g Hydrolat
Wie viel Reinlecithin?
2,03 g Reinlecithin (9% von 22,5 g Fett)
Durchführung
2,04 g Reinlecithin mit 5 g Rosenhydrolat quellen lassen (1:2,5)
6 g Mandelöl langsam zugerührt
2,5 g Shea mit 0,34 g UvA aufgeschmolzen und ebenfalls zugegeben
6 g Avocadoöl und 6 g Mandelöl zugerührt
Es entstand ein Gel mit leichten Trennungstendenzen (weiße Flöckchen in wenig grünem Avocadoöl).
24,75 g Rosenhydrolat mit 4 g Weingeist 96,5% und je 2 g Urea und Sorbit gemischt langsam zugegeben und kräftig untergemischt.
Beobachtung: Die Masse wurde plötzlich zum Pudding,


Bis jetzt ist es Plörre, mal abwarten. Die Creme mache ich normalerweise mit Emulsan und Lamecreme.
Petra
Ich schwöre: ich hatte noch nie eine so homogene Milch.
Und durch den Pumpspender oder Airlessspender gedrückt wird sie noch mal homogenisiert und wir haben schon fast Profiqualität.
Heute Morgen habe ich so eine Creme im Anfangsstadium in den Airless
gefüllt. Sie ist jetzt schön nachgedickt und kommt wunderbar zusätzlich homogenisiert aus dem Spender.