Ja, Ute, da ist sicher was dran. Aus gleichem Grund habe ich ja vor einiger Zeit so nachhaltig versucht, das Problem nativer Buttern und fehlender Analysezertifikate deutlich zu machen. Es ist exakt das, was Du sagst: die Herstellung und Abfüllung erfolgt oft nach einheimischen Standards, mit schmutzigem Wasser aus der Dorfpfütze und und und. Die Kontaminationen sind erheblich (und die Regel), und die alarmierenden Zahlen, die ich nannte, kamen aus einer seriösen Quelle.
Ich habe die Shea von
sheabutter-ghana.de, mit Analysezertifikat eines deutschen Labors und aus einer Herstellung, die vor Ort begleitet und kontrolliert wird, da der Händler dort mit seiner einheimischen Frau lebt.
Die Kooperation mit den einheimischen Frauen war anfangs nicht leicht, aber nachdem er sich konsequent weigerte, unsachgemäß hergestellte Butter anzukaufen, hält man sich heute an Verarbeitungsmethoden »made in Germany« – sonst stehen die Frauen nämlich ohne Einkommen da. Die Butter sieht sehr appetitlich aus: Hellgelb, absolut homogen, nicht grau-grün-griesig:
Das ist das Problem vieler Händler: sie kaufen das Endprodukt, wissen aber nicht, was vor Ort geschieht. Lebt man mit den Frauen vor Ort, hat man eine ganz andere Kontrolle. Im Zweifelsfall würde ich einer unraffinierten ohne Papiere immer raffinierte Butter mit Papieren vorziehen.
Naja, kleiner Schlenker.

Ich wollte nur sagen, Ute, dass ich das Problem und die Gefahr genauso wahrnehme wie Du, im Moment bei meinen Cremes allerdings eher Stabilitätsprobleme sehe, die aus anderen Ursachen der Verkeimung rühren. 5 % Alk auf Wasserphase ist im warmen Badezimmer vielleicht nicht so optimal? Und pH 5,5 für Kaliumsorbat hart an der Grenze … ?
Ich habe eben gerührt, mit vorher im Dampftopf sterilisierten Bechergläsern, mit Alkohol großzügig eingesprühten und lufttrockneten Utensilien, 10 Minuten mit Alk gefüllten und abgetropften Cremetöpfen und Spendern. Haha.
Ein Feuchtigkeitsserum (15 ml):
12,0 gr Rosenhydrolat (Rosenwasser von Behawe, vorkonserviert, jawohl!

)
0,75 gr Urea (5 %)
0,75 gr Glycerin (5 %)
0,3 gr Sorbit (2 %)
0,3 gr Panthenol (2 %)
5 Körnchen Steinsalz
0,3 gr Lipodermin (2 %)
0,2 gr Hyaluronsäure (ein halber kleiner ML)
1 Tropfen Milchsäure
4 Tropfen Granatapfelsamenöl (ca. 0,2 gr)
Und ein barrierschützendes Emulmetik-Cremchen mit 12 % Alk auf Wasserphase (das wird nun spannend), 35:65 % Fett-/Wasserphase:
Fettphase:
6,0 gr Öle (Mandel, Jojoba, Avocado, Wildrose)
1,5 gr Sheabutter
0,5 gr Red Palm (:argverlegen: bin im Bioladen letztens schwach geworden)
1,5 gr UdA (5 %, volle Barriere-Dröhnung)
2 Pellets Bienenwachs (0,2 gr)
0,5 gr Squalan
1,2 gr Emulmetik® 320 (4 %)
0,1 gr Lysolecithin (zum Lösen des Ascorbylpalmitats, siehe unten)
Wasserphase:
16,4 gr Wasser (abgekocht)
2,6 gr Rosentinktur, 70%ig (macht 12 % reinen Weingeist auf die Wasserphase)
1,0 gr Niacin
0,3 gr Ascorbylpalmitat
1,0 gr Lipodermin
Es ist eine leichte Creme, die jetzt, nach 2 Stunden, bereits angezogen ist und so nicht mehr in einen Pumpspender will. Ich sage Euch was: Serum und Creme aufgetragen und meine Haut hört schlagartig auf zu spannen, wird rosig und schnurrt sprichwörtlich. Mal sehen, ob sie in 2 Wochen mit 12 % Alk auf Wasserphase immer noch schnurrt.

Mann, ich war heute schon nahe dran, 70 Eurönchen für Laveré auszugeben.
Zum Ascorbylplamitat schreibe ich nun etwas in den dazugehörigen, aktuellen ->
Thread.