Stefan hat geschrieben:Sollte ich das einfach pur mit in die Rezeptur geben? Ich habe gelesen, dass das Lipodermin gerne dazu verwendet wird, um andere Wirkstoffe zu kapseln. Sollte ich das machen? Wenn ja, welche am besten? Wenn ich das nicht mache, würde ich das Lipodermin "vergeuden", oder leistet das auch so etwas besonderes, was andere Lecithine nicht vermögen?
Lipdermin ist anders als andere Lecithine, es ist »pures« ungesättigtes Phosphatidylcholin, also die Substanz, die der Chemiker als »Lecithin« bezeichnet. Daneben ist in Lipodermin noch Alkohol und Wasser, aber keine anderen Fettsäuren, Glycolipide und anderes – daher habe ich »pur« geschrieben.
Es fungiert als Carrier, verkapselt wasser- und fettlösliche Substanzen, schützt sie dadurch vor Oxidation (im Produkt) und bringt sie tiefer in die Haut. Das Verkapseln ist einfach: Du verrührst alles mit Lipodermin, und was »reinpasst«, ist drin, der Rest bleibt draußen. Ich verkapsle gerne Wirkstofföle und Tocopherol, Du verkapselst
Deine Favoriten.

Konkret zu Deiner Frage, ob Du es einfach pur ins rezept geben kannst: Ja. Es bringt einen weiteren Vorteil für Deine Haut: Die Linolsäure im Phosphatidylcholin. Sie verändert die Fettsäurezusammensetzung des Sebums, lässt es besser abfließen. Gleichzeitig ist sie »Futter« für die Ceramide in der Haut, was ihr letzendlich wieder die Baustoffe gibt, die sie für ihre Barriereschicht braucht. Lipodermin gehört zu den hochwertigsten Rohstoffen, die wir haben und ist mit das Beste, das wir von der alten Hobbythek®-Rohstoffgarde noch nutzen. Ob mit verkapselten Wirkstoffen oder ohne, es ist sehr wirksam.
Im Lipodermin ist ein Lecithin, das es auch solo zu kaufen gibt, in fettigen Flocken, Phospholipon® 85 G (das 2. von links unten). Es schmilzt jedoch bei Wärme an und verbackt dann zu einer klebrigen Masse. Geliefert wird es in Kühlboxen, also nichts für den Endverbrauchermarkt, leider. Immerhin haben wir Lipodermin – im Original Natipide® II.
