Rührtemperaturen unklar

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Puppi

Rührtemperaturen unklar

Ungelesener Beitrag von Puppi »

Ich muss euch leider nochmal Löcher in den Bauch fragen, weil ich für Heikes Rührkurs einfach zu blöd bin. Ich hoffe ich darf den Einsteigerbonus noch etwas (über)strapazieren :argverlegen:

Die Threads in denen ich über das mögliche Auskristallisieren von Shea oder UdA gelesen habe, haben mir stark zu denken gegeben. Mach ich noch was falsch (außer das ich bisher offenbar zu lange gemixt habe :D )

Meine Fragen zu Heikes "Rührkurs"

(a) Fettphase (mit Emulgatoren und Konstistenzgebern) und Wasserphase auf 75° erhitzen, alles klar

(b) Fettphase vom Herd nehmen und Pflanzenbuttern erwärmen, Wieviel Grad soll die Fettphase dann ca. haben? Für das UdA soll die Temperatur wohl höher sein als für die Shea. Also gleich nach dem Erhitzen auf 75° UdA dazu? Wann dann die Shea :gruebel:

(c) Fett in die Wasserphase schütten, soll ich die gleich aus dem heißen Wasserbad mit ca. 75° zusammenschütten? Dann würde ja die Shea doch wieder stark erhitzt werden :irre:

(d) bei 40°C emulgieren, heißt das ich lasse die zusammengeschütteten Phasen im Wasserbad stehen, warte bis es 40° hat und mixe dann kurz durch? Wie geht das denn bei LL wo man das Wasser nur schluckweise zugeben soll? Oder soll ich die Öl und die Wasserphase getrennt auf 40° abkühlen lassen und dann erst emulgieren? :gruebel:

Ich hab den Ablauf echt nicht durchschaut, meine Cremes sind bei weitem nicht so hübsch glatt wie die auf Heikes Bildern :cry: Also stimmt doch noch einiges nicht. Mag mir jemand den Rührablauf deppensicher erklären :bluemchen:?

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Puppi hat geschrieben:Ich muss euch leider nochmal Löcher in den Bauch fragen, weil ich für Heikes Rührkurs einfach zu blöd bin. Ich hoffe ich darf den Einsteigerbonus noch etwas (über)strapazieren :argverlegen:
darfst jederzeit alles fragen ... :ja:
Die Threads in denen ich über das mögliche Auskristallisieren von Shea oder UdA gelesen habe, haben mir stark zu denken gegeben. Mach ich noch was falsch (außer das ich bisher offenbar zu lange gemixt habe :D )
Buttern vertragen alle keine hohen Temperaturen. Max 40° ... irgendwo hatte Heike kürzlich etwas von 38,5° geschrieben - glaube ich. Heißt. Eigentlich brauchen die nur soviel Hitze, daß sie schmelzen kann. Das passiert tatsächlich schon bei sehr geringen Temperaturen.

Ich schmeiß die Butter in die etwas runtergekühlte Ölphase rein und mixe durch. Wenn ich das Becherglas irgendwie anpacken kann, packe ich die Butter rein. Selbst wenn die Fettphase noch 50° haben sollte, wird die Butter nicht automatisch auf 50° erhitzt. Das passt schon. Fettphase sollte dann natürlich nicht im heißen Wasserbad stehen.

UdA ist ein Kapitel für sich. Anfangs haben wir die - ich glaube alle - sehr schonend behandelt. Wie die Butter. Ich hatte immer das Problem dieser Auskristallisierung. Es waren immer blöde Pünktchen in der Creme. Heike hatte das auch irgendwo erklärt, warum es bei UdA sich doch anders verhält. Die verträgt durchaus kurzfristig 100°. Seit ich die UdA in der Mikrowelle so richtig heiß mache, habe ich keinerlei Probleme mehr mit diesen Pünktchen. Bis ich die aus der Mikro raus nehme, um Temperatur zu messen, ist UdA dann bei ca. 80°. Ich weiß nicht, ob die wirklich 100° zwischendurch hat. Jedenfalls kannst Du mit UdA recht sorglos umgehen. Im Gegensatz zur Butter. Vielleicht hat sie das in dem Rührkurs noch nicht angepasst .... wir haben lange um dieses UdA gerätselt ...
Meine Fragen zu Heikes "Rührkurs"

(c) Fett in die Wasserphase schütten, soll ich die gleich aus dem heißen Wasserbad mit ca. 75° zusammenschütten? Dann würde ja die Shea doch wieder stark erhitzt werden :irre:
Bin ich jetzt :irre: ... ich mache es umgekehrt ... Wasserphase in Fettphase kippen ... meistens ... es gibt Ausnahmen, bei denen ich es umgekehrt mache, aber üblich ist doch eher Wasser in Fett rein :gruebel:
(d) bei 40°C emulgieren, heißt das ich lasse die zusammengeschütteten Phasen im Wasserbad stehen, warte bis es 40° hat und mixe dann kurz durch? Wie geht das denn bei LL wo man das Wasser nur schluckweise zugeben soll? Oder soll ich die Öl und die Wasserphase getrennt auf 40° abkühlen lassen und dann erst emulgieren? :gruebel:
Separat etwas abkühlen lassen, dann am besten schlückchenweise die Wasserphase (oder eben umgekehrt) rührenderweise hinzufügen. Ich messe inzwischen nicht mehr die Temperatur. Die Phasen kühlen aber relativ flott runter. Wichtig ist, daß beiden Phasen in etwa die gleiche Temperatur - durchaus höher als 40° - haben, wenn Du sie zusammenführst.

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Hallo Puppi,

zu B: ich messe keine Temperaturen. Ich nehme, wenn Alles gut geschmolzen ist, die Fettphase aus dem Wasserbad und schmeiß sofort die Shea dazu.

zu C: (Fett in die Wasserphase – eigentlich umgekehrt)
Die Shea erhitzt sich dadurch nicht mehr. Jedenfalls nicht genug um zu kristallisieren.

zu D: Du sollst nur bei Handwärme (40°) die Wirk- und Konservierungsstoffe zugeben.
Lies noch mal.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Sly hat geschrieben:zu C: (Fett in die Wasserphase – eigentlich umgekehrt)
Die Shea erhitzt sich dadurch nicht mehr. Jedenfalls nicht genug um zu kristallisieren.
Oh, Sly ... danke :mrgreen: ... ich kam echt ins :gruebel: ... das wäre also geklärt ... Puppi! Wasser in Fett reinrühren :ja:

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

@ Tuâl

Na ja - man kann's auch andersrum machen. Ist aber nicht sinnvoll, weil zu viel Öl hängen bleibt.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

:eek: Upps, wo steht das denn? Habe ich irgendwo etwas nicht angepasst? Im Rührkurs selbst lese ich andere Dinge als die, die Du gerade schreibst. Möglicherweise habe ich irgendwo etwas nicht den Erfahrungen angepasst – bitte sagen, wo es steht, damit ich es ggfs. ändern kann.

Puppi, hier ist noch einmal die Skizze aus dem Rührkurs:

Bild

Du siehst: Wasser- wird normalerweise in die Fettphase gegeben. Unterschiede gibt es im Verfahren dahingehend, dass man es nach und nach während des Rührens oder in einem hinzugibt und dann emulgiert. Beides ist bei klassischen Emulgatoren in Ordnung.
UdA kann problemlos erhitzt werden, das ist sehr stabil.

Hier noch einmal der Text aus dem Rührkurs:


1. Erwärmen Sie beide Gläser im Wasserbad oder – wenn Sie Bechergläser verwenden, auf Wunsch direkt auf der Herdplatte. Nehmen Sie vorher etwas Wasser aus der Wasserphase ab, wir benötigen es zum Auflösen temperaturempfindlicher Wirkstoffe wie z. B. Urea (Harnstoff), Hyaluronsäure, Vitamine und Honig. Sanft erhitzen, es geht sehr schnell. Soweit möglich, gerade als Einsteiger die Temperatur kontrollieren und sich an die Hinweise in den Emulgatorportraits orientieren: das Öl mit den Emulgatoren muss aufgeschmolzen sein. Die richtige Temperatur ist i. d. R. erreicht, wenn Öle und Emulgatoren aufgeschmolzen sind und kleine Bläschen aufzusteigen beginnen.

2. Beide Gläser vom Herd nehmen, nun Pflanzenbutter in die Fettphase hinein geben und schmelzen lassen. Nicht mehr erhitzen (im vom Herd gezogenen Wasserbad können Sie den Becher allerdings stehen lassen). In die Wasserphase können nun je nach Rezept hitzeresistente Wirkstoffe aufgelöst werden wie z. B. Sorbit, Glycerin, Allantoin. Wichtig: Hyaluronsäure, Harnstoff, Honig und Vitamine warten separat in dem vorher abgenommenen Wasser aus der Wasserphase oder in Tinktur aufgelöst).

3. Jetzt kommt ein wichtiger Moment, das Emulgieren:
a) bei klassischen Öl-in-Wasser-Emulgatoren (Emulsan, Tegomuls, Glycerinstearat SE, Cetearyl Alcohol and Cetearyl Glucoside, Lamecreme bei Fettphasen-Anteilen bis zu 50 %) haben sich zwei Methoden bewährt:
beide Phasen zusammen gießen und dann erst mit dem Emulgieren beginnen. Also: Wasser- ganz in die Fettphase gießen, dann erst emulgieren. Wir brauchen Energie, um kleine Öltröpfchen in Wasser zu erzeugen – rühren Sie z. B. mit einem Stabmixer, bis sich eine Emulsion gebildet hat (dies erkennen Sie daran, dass die Substanzen im Glas opak werden, also ihre Transparenz verlieren) oder
das Wasser nach und nach in kleinen Schlucken oder dünnem Strahl dazugeben.

b) bei Wasser-in-Öl-Emugatoren (Polyglyceryl-3 Polyricinoleate, Lamecreme bei Fettphasen-Anteilen über 50 %) geben Sie die Wasserphase nach und nach schlückchenweise unter Rühren in die Fettphase und emulgieren jede Portion Wasser gut auf, bevor die nächste dazu kommt. Auch Lanolin und Wollwachsalkohole lassen sich auf diese Weise gut verarbeiten.

c) Lecithine profitieren von einer besondere Behandlung, vor allem die entölten, pulverförmigen: sie müssen einige Minuten in Wasser bei erhöhter Temperatur quellen, um lamellare Strukturen auszubilden (Lecithin: Wasser = 1:1). Geben Sie die Lecithin-Wasser-Mischung in die Fettphase und erzeugen Sie eine homogene Voremulsion. Geben Sie solange vorsichtig Wasser hinzu, bis die Mischung opak und deckend wird. (Oft beginnt sie an diesem Punkt, sich um den Knethaken oder das Rührwerkzeug zu wickeln). Rühren Sie solange, bis Sie den Eindruck einer homogenen, glatten und stabilen Emulsion haben. Dann erst wird das restliche Wasser hinzugegeben.

4. Rühren Sie anschließend die Emulsion handwarm. Jetzt bieten sich Rührwerkzeuge wie Spatel oder Löffel an, um die eventuell mit dem elektrischen Rührstab untergeschlagene Luft wieder heraus zu rühren. Wichtig: Emulsion nie direkt ins Wasserbad stellen, da ansonsten Fettpartikel zu früh auskristallisieren und unschöne Batzen in der Emulsion bilden können. Geben Sie dann, soweit angeben, in etwas warmem Wasser aufgelöste Vitamine, Hyaluronsäure, wärmeempfindliche Wirkstofföle, Pflanzentinkturen und andere Wirkstoffe hinzu. Rühren Sie mit einem Spatel (eventuell im kalten Wasserbad) weiter, bis die Emulsion vollkommen abgekühlt ist und geschmeidig, opak und glatt wirkt. Besonders glatte Emulsionen gelingen in der Fantaschale mit dem Pistill.

5. Ätherische Öle werden ganz zum Schluss untergerührt, da sie schnell verfliegen. Schönere Emulsionen erhalten Sie durch kontinuierliches Rühren bei langsamem, aber stetigem Abkühlen. Füllen Sie die abgekühlte Emulsion in die desinfizierten Behältnisse.
Liebe Grüße
Heike

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Heike hat geschrieben:Wichtig: Emulsion nie direkt ins Wasserbad stellen
Hier meinst du sicher das kalte Wasserbad.
Das könnte man vielleicht falsch bzw. nicht richtig verstehen.

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Sly hat geschrieben:@ Tuâl

Na ja - man kann's auch andersrum machen. Ist aber nicht sinnvoll, weil zu viel Öl hängen bleibt.
:ja: ich weiß ...
Tuâl hat geschrieben:
Puppi hat geschrieben:Meine Fragen zu Heikes "Rührkurs"

(c) Fett in die Wasserphase schütten, soll ich die gleich aus dem heißen Wasserbad mit ca. 75° zusammenschütten? Dann würde ja die Shea doch wieder stark erhitzt werden :irre:
Bin ich jetzt :irre: ... ich mache es umgekehrt ... Wasserphase in Fettphase kippen ... meistens ... es gibt Ausnahmen, bei denen ich es umgekehrt mache, aber üblich ist doch eher Wasser in Fett rein :gruebel:
... ich hab' Mischungen durchaus umgekehrt gemacht, die auch sinnvoll waren ... irgendwann während meiner Experimentierphase ... mache ich aber inzwischen so gut wie nie ... egal .... das verwirrt Puppi jetzt nur. "Normal" ist eben Wasser in Öl reinzurühren ... :ja:

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Sly hat geschrieben:Hier meinst du sicher das kalte Wasserbad.
Das könnte man vielleicht falsch bzw. nicht richtig verstehen.
Danke! Korrigiert. :knutsch:
Liebe Grüße
Heike

Puppi

Ungelesener Beitrag von Puppi »

Tuâl hat geschrieben:
Buttern vertragen alle keine hohen Temperaturen. Max 40° ... irgendwo hatte Heike kürzlich etwas von 38,5° geschrieben - glaube ich. Heißt. Eigentlich brauchen die nur soviel Hitze, daß sie schmelzen kann. Das passiert tatsächlich schon bei sehr geringen Temperaturen.

Ich schmeiß die Butter in die etwas runtergekühlte Ölphase rein und mixe durch. Wenn ich das Becherglas irgendwie anpacken kann, packe ich die Butter rein. Selbst wenn die Fettphase noch 50° haben sollte, wird die Butter nicht automatisch auf 50° erhitzt. Das passt schon. Fettphase sollte dann natürlich nicht im heißen Wasserbad stehen.

UdA ist ein Kapitel für sich. Anfangs haben wir die - ich glaube alle - sehr schonend behandelt. Wie die Butter. Ich hatte immer das Problem dieser Auskristallisierung. Es waren immer blöde Pünktchen in der Creme. Heike hatte das auch irgendwo erklärt, warum es bei UdA sich doch anders verhält. Die verträgt durchaus kurzfristig 100°. Seit ich die UdA in der Mikrowelle so richtig heiß mache, habe ich keinerlei Probleme mehr mit diesen Pünktchen. Bis ich die aus der Mikro raus nehme, um Temperatur zu messen, ist UdA dann bei ca. 80°. Ich weiß nicht, ob die wirklich 100° zwischendurch hat. Jedenfalls kannst Du mit UdA recht sorglos umgehen. Im Gegensatz zur Butter. Vielleicht hat sie das in dem Rührkurs noch nicht angepasst .... wir haben lange um dieses UdA gerätselt ...
Genau das war mit den 38,5 ° bei Shea hat mich vollends verwirrt. Entschuldigt, ich hab mich vertippt :argverlegen:. Sogar ich schütte die Wasserphase in die Fettphase :D Bisher hab ich die beiden nach dem Erhitzen auf 75° vom Herd gezogen und noch im heißen Wasserbad emulgiert (das war ja offenbar schon mal falsch). Die Skizze von Heike, wo dann erst bei 40° definitiv "emulgieren" steht hat mich nun endgültig an meiner Vorgehensweise zweifeln lassen :gruebel: Außerdem stand noch, dass Shea auskristallisieren kann und Klümpchen bildet, wenn sie zu hoch erhitzt wurde. Und ich hatte ein paar Klümpchen, also kam mir der Gedanke, dass ich mit dem Emulgieren warten müsste, bis etwa 40° erreicht wären. Also nicht unbedingt bis 40° warten aber doch etwas, und die getrennten Phasen aus dem heißen Wasserbad nehmen, dann Shea rein und dann Wasser- in Ölphase schütten, oder?

Wie Sly auch geschrieben hat, hat mich der Eintrag "Emulsion nie direkt ins Wasserbad stellen" noch zusätzlich verwirrt. Da ist langsames Abkühlen gemeint? Also einfach in das inzwischen lauwarme Wasserbad rein und langsam abkühlen lassen?

Tual, danke auch für deine liebe Aufmunterung auch blöde Fragen stellen zu dürfen :bluemchen:

Danke schonmal für eure Antworten :blume: Langsameres Abkühlen macht dann so schöne Cremes wie die von Heike?? *Cremes bewunder* :D

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Puppi hat geschrieben:Tual, danke auch für deine liebe Aufmunterung auch blöde Fragen stellen zu dürfen :bluemchen:
... damit hab' ich mir doch nur einen Freischein "erkauft" für meine zahlreichen "blöden" Fragen :kicher:

Neeee ... im Ernst. Mach' Dir keinen Kopp. Egal, ob Anfänger oder nicht ... kennst doch den Spruch bestimmt: es gibt keine blöden Fragen, nur dumme Antworten :ja:

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Puppi hat geschrieben:Die Skizze von Heike, wo dann erst bei 40° definitiv "emulgieren" steht hat mich nun endgültig an meiner Vorgehensweise zweifeln lassen :gruebel:
Nein, dabei steht ja: »Phasen gut emulgieren, dann bis Handwärme rühren. »Handwärme« bedeutet so um die 40 °C. Vielleicht sollte ich die Skizze ändern und das »emulgieren« auch oben schreiben? Offensichtlich wird es doch hin und wieder falsch verstanden. :gruebel:

Wenn man die Shea in die Fettphase gibt, wenn man sie vom Herd zieht, kühlt sie das Ganze sofort runter, das sind dann keine 70 °C mehr. Die Hauptsache ist, sie nicht noch einmal auf den Herd zu stellen und Wärme zuzuführen. Seitddem ich das so mache, ist jede Shea lieb zu mir. :-D

Ich gehe jetzt mal die Skizze ändern. :lachundweg:
Liebe Grüße
Heike

AndreaS.

Ungelesener Beitrag von AndreaS. »

Heike hat geschrieben:Vielleicht sollte ich die Skizze ändern und das »emulgieren« auch oben schreiben? Offensichtlich wird es doch hin und wieder falsch verstanden. :gruebel:
Heike vielleicht nur die 40° wegnehmen und bei Handwärme dahinter in Klamern 40° setzen ...

Schon witzisch wie quer wir Anfänger denken, oder? :clowm:
Während meiner Zeit als IT-Trainerin hab ich mich immer wieder gewundert auf was für Fragen meine Teilnehmer/innen gekommen sind! *kopfschüttel-und-lach*

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Heike hat geschrieben:Wenn man die Shea in die Fettphase gibt, wenn man sie vom Herd zieht, kühlt sie das Ganze sofort runter, das sind dann keine 70 °C mehr. Die Hauptsache ist, sie nicht noch einmal auf den Herd zu stellen und Wärme zuzuführen. Seitddem ich das so mache, ist jede Shea lieb zu mir. :-D
Genau. Hauptsache keine weitere Wärmezufuhr. Das reicht :ja:

... booooh, weißt Du was, Heike? Wat hab' ich mich am Anfang schwer getan mit diesen Temperaturen und immer wieder, wie blöde gemessen, weil so viel schief ging. Ich hab' jetzt mal kurz einen Blick in den Rührkurs geworfen. Da werd' ich ja verrückt :irre: ... ich finde es ääääächt schwer das zu lernen. Hut ab, wie Du das alles beschrieben hast :!:

... wahrscheinlich wird es nie perfekt. Da müssen ganz viele Anfänger sich auch trauen Fragen zu stellen. Ich selbst wüßte jetzt echt nicht, ob ich gemäß Rührkurs vorgehen könnte ...

Inzwischen erwärme ich ja alles in der Mikrowelle und ich glaube, daß es eigentlich nur deswegen gut geht, weil ich inzwischen ein ziemlich gutes Gefühl für das Temperatruverhalten der Rohstoffe aufgebaut habe ... da läuft sehr viel über visuelle Eindrücke, die "zufälligerweise" zu den Temperaturen passen. Anfangs habe ich ja gemessen ... ob ich wohl jemals eine Anleitung für das "Mikroiieren" hinkriege ... ich weiß nicht :gruebel: ... doch ... BILDER 8) ... anders geht es nicht ... ob ich wohl diesen Aufwand betreiben will? ... eigentlich nur dann, wenn jemand daran interessiert ist ... ich glaube, die meisten sind mit ihrer Vorgehensweise ganz zufrieden. Dann darf ich weiterhin "faul" bleiben :kicher:

Puppi

Ungelesener Beitrag von Puppi »

Heike hat geschrieben: Nein, dabei steht ja: »Phasen gut emulgieren, dann bis Handwärme rühren. »Handwärme« bedeutet so um die 40 °C. Vielleicht sollte ich die Skizze ändern und das »emulgieren« auch oben schreiben? Offensichtlich wird es doch hin und wieder falsch verstanden. :gruebel:

Wenn man die Shea in die Fettphase gibt, wenn man sie vom Herd zieht, kühlt sie das Ganze sofort runter, das sind dann keine 70 °C mehr. Die Hauptsache ist, sie nicht noch einmal auf den Herd zu stellen und Wärme zuzuführen. Seitddem ich das so mache, ist jede Shea lieb zu mir. :-D

Ich gehe jetzt mal die Skizze ändern. :lachundweg:
Ich glaub, ich hab es jetzt kapiert :huepf:

Phasen im Wasserbad vom Herd ziehen (kann ich im Wasserbad lassen, oder?), dann Shea rein. Dann Wasserphase in Fettphase kurz emulgieren. Im Wasserbad lassen und bis etwa Handwärme mit Spatel weiterrühren. Bei Handwärme dann die Extrakte dazu. Kann man in das heiße Wasserbad etwas kaltes Wasser schütten oder sollte man einfach das Becherglas drin stehen lassen und warten (liegt mir ja sehr :rolleyes: ) Stimmt jetzt alles :gruebel:?

Tuâl :lach:, ich MUSS einfach fragen. Ich will nicht Berge von Rohstoffen wegkippen nur weil ich wieder einmal in Schlangenlinien gedacht und nix kapiert hab :D

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Tuâl hat geschrieben:... booooh, weißt Du was, Heike? Wat hab' ich mich am Anfang schwer getan mit diesen Temperaturen und immer wieder, wie blöde gemessen, weil so viel schief ging. Ich hab' jetzt mal kurz einen Blick in den Rührkurs geworfen. Da werd' ich ja verrückt :irre: ... ich finde es ääääächt schwer das zu lernen. Hut ab, wie Du das alles beschrieben hast :!:
Ich finde es anfangs sehr hilfreich, Temperaturen zu messen, weil es Sicherheit bietet und die Möglichkeit, Beobachtungen festzuhalten (wie z. B. die, wie eine gut aufgeschmolzene Fettphase aussieht). Ich messe heute immer wieder mal zwischendurch, was durch meine Spezialthermometer wunderbar geht, da ich mit ihm gleichzeitig rühren kann.

Mit der Zeit kommt Routine, das ist alles. Routine und Gelassenheit. Abgesehen davon kommen immer wieder Momente, in denen auch ein Fortgeschrittener wieder lernen muss (wie ich gerade, die mit Ascorbylpalmitat kämpft) ;-) Ich habe heute schon zwei Proben entsorgt. Tja, üben, üben, üben – und beobachten. Ich glaube aber fest an mich. ;-D
Liebe Grüße
Heike

Anonymous

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Puppi hat geschrieben:Im Wasserbad lassen und bis etwa Handwärme mit Spatel weiterrühren.
Nicht im Wasserbad lassen. Außerhalb kühlt es auch langsam ab. Sonst rührst du ewig bis es handwarm ist.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Puppi hat geschrieben:Kann man in das heiße Wasserbad etwas kaltes Wasser schütten oder sollte man einfach das Becherglas drin stehen lassen und warten (liegt mir ja sehr :rolleyes: )
Ich habe immer einen flachen Kochtopf auf dem Herd und einen mit kaltem Wasser daneben. (Manchmal stelle ich aber auch das Becherglas in den Kühlschrank und rühre nach ein paar Minuten weiter) :-D
Liebe Grüße
Heike

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Heike hat geschrieben:
Tuâl hat geschrieben:... booooh, weißt Du was, Heike? Wat hab' ich mich am Anfang schwer getan mit diesen Temperaturen und immer wieder, wie blöde gemessen, weil so viel schief ging. Ich hab' jetzt mal kurz einen Blick in den Rührkurs geworfen. Da werd' ich ja verrückt :irre: ... ich finde es ääääächt schwer das zu lernen. Hut ab, wie Du das alles beschrieben hast :!:
Ich finde es anfangs sehr hilfreich, Temperaturen zu messen, weil es Sicherheit bietet und die Möglichkeit, Beobachtungen festzuhalten (wie z. B. die, wie eine gut aufgeschmolzene Fettphase aussieht). Ich messe heute immer wieder mal zwischendurch, was durch meine Spezialthermometer wunderbar geht, da ich mit ihm gleichzeitig rühren kann.

Mit der Zeit kommt Routine, das ist alles. Routine und Gelassenheit. Abgesehen davon kommen immer wieder Momente, in denen auch ein Fortgeschrittener wieder lernen muss (wie ich gerade, die mit Ascorbylpalmitat kämpft) ;-) Ich habe heute schon zwei Proben entsorgt. Tja, üben, üben, üben – und beobachten. Ich glaube aber fest an mich. ;-D
Nichts anderes wollte ich damit sagen :mrgreen: ... als ich die Mikrowelle bemühte, kramte ich den Thermometer wieder raus ... der gehört einfach zum Lernprozess, finde ich. Ohne geht es bei mir einfach nicht, um ein Gefühl aufbauen zu können.

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Puppi hat geschrieben:Tuâl :lach:, ich MUSS einfach fragen. Ich will nicht Berge von Rohstoffen wegkippen nur weil ich wieder einmal in Schlangenlinien gedacht und nix kapiert hab :D
Geht mir ja auch nicht anders :kicher: ... Du glaubst gar nicht, wie viele vergurkte Cremes ich hier verwendet habe. Die sahen einfach sch.... aus, aber funktionierten trotzdem. Da mußte ich 'ne ziemliche Weile auf meinen visuellen Anspruch verzichten, weil ich einfach nix wegkippen wollte ... und alles nur, weil ich nicht gleichzeitig fragen und rühren kann ... ich sag's Dir ... ein Teufelskreis :smilingplanet: ... wir kriegen das aber schon hin :ja: ;D

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Tuâl hat geschrieben:Du glaubst gar nicht, wie viele vergurkte Cremes ich hier verwendet habe.
Ich auch :kicher:

Anonymous

Ungelesener Beitrag von Anonymous »

Sly hat folgendes geschrieben:
Tuâl hat Folgendes geschrieben:
Du glaubst gar nicht, wie viele vergurkte Cremes ich hier verwendet habe.

Ich auch
Ich gehöre auch zu diesen Ungeduldigen :achso:

Aber dann weiss man wenigstens, wie es nicht geht.

LG Regina

Puppi

Ungelesener Beitrag von Puppi »

Ihr seid wirklich lieb hier :love: , aber jetzt hab ich es tatsächlich verstanden. Also gehör ich ab heute zu den Experten und kann weise Ratschläge geben :lach: (kleiner Scherz)

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Puppi hat geschrieben:Ihr seid wirklich lieb hier :love: , aber jetzt hab ich es tatsächlich verstanden.
Puppi, heute waren 2 Rühraktionen bei mir »für die Tonne«, wie man so schön sagt. C'est la vie. ;-) Es trifft jeden, und man lernt nie aus. Daher: Frage, frage, frage, keine Scheu. Dank Dir konnte ich heute wieder etwas mehr Eindeutigkeit umsetzen, wovon auch andere profitieren. :gut:
Liebe Grüße
Heike

Tabea

Ungelesener Beitrag von Tabea »

Heike hat geschrieben:Puppi, heute waren 2 Rühraktionen bei mir »für die Tonne«, wie man so schön sagt. C'est la vie. :wink: Es trifft jeden, und man lernt nie aus. Daher: Frage, frage, frage, keine Scheu. Dank Dir konnte ich heute wieder etwas mehr Eindeutigkeit umsetzen, wovon auch andere profitieren. :gut:
Oh je, wenn Euch alten Hasen das auch noch passiert, dann brauche ich mich nicht zu wundern, dass bei mir alles schief läut. Ich habe so das Gefühl, dass ich alles ausprobiere, was in die Hosen gehen kann. :wall:

Ich halte mich aber auch mit meinen Fragen zurück, weil ich denke, Ihr denkt, was ich doch bläääd bin. (Menno, wat`n Satz :shy: )

Nun muss ich eh erst meine verunglückten Cremes und Lotionen aufbrauchen, denn ich schmeiße auch nichts w wie wech.

Ich wünsche allen gutes Gelingen für sämtliche Rühraktionen. :blume:

sony

Ungelesener Beitrag von sony »

Tabea du brauchst dich nicht mit deinen Fragen zurückhalten, hier wird niemand für blöd gehalten. Ich habe auch noch nicht erlebt das auf eine Frage nicht geantwortet wurde. Das "schlimmste" was passieren kann, ist das du auf eine Seite verwiesen wirst, wo deine Frage schon einmal behandelt wurde, oder auf Heikes HP.

Was dann aber nicht bedeutet, das deine Frage blöd oder überflüssig ist, sondern man möchte sich einfach aus Zeitgründen das Schreiben ersparen.
Also scheue dich nicht nachzufragen, es wäre doch schade wenn du für deine Cremes die daneben gegangen sind Rohstoffe in die Tonne kloppen musst.

Also traue dich bitte, andere profitieren unter Umständen auch davon.
Ich rühre nun auch schon eine Weile, und mir ist auch noch nicht alles klar, was denkst du wie schwer es mir manchmal fällt nachzufragen, weil ich denke, das die anderen denken, Mensch die müsste das doch wissen. Anfangs ist mir das auch schwer gefallen, aber jetzt scheue ich mich nicht mehr nachzufragen.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Tabea, jeder neue Rohstoff will erfahren werden. Tröste Dich, da ist niemand vor gefeit. :knutsch:

Meine Proben gestern für die Tonne ergaben sich aus der Verarbeitung des Ascorbylpalmitats: das erste Mal wollte ich das Vorreiben in der Fantaschale probieren – dies erwies sich jedoch als sehr unpraktikabel, da beim Einsatz des Pistills das vormal Geschmolzene just wieder hart wurde und an demselben klebte. Diese Frizzelei mit Pistill und Glasstab, um die gehärteten Stücke wieder in den Rest der Fettphase zu streichen, war sehr unbefriedigend. Wer will so rühren? Es geht sicher auch anders, aber ich mag keine Verarbeitungen, die ein mehrmaliges Umkippen der Zutaten erfordern – das sind immer potentielle Möglichkeiten von Kontaminationen.

Die zweite Probe klappte ja (siehe Foto der Sonnencreme), da war ich allerdings noch arglos, was die Farbe anging. :kicher: Außerdem hatte ich 10 Restpartikel in der Creme – nein, im Ernst, sie sah gut aus, aber da waren noch 2, 3 Punkte.
So rührte ich die 3. Probe, schmolz das Ascorbylpalmitat in der Fettphase auf – was vollkommen gelang, sie wurde glatt, homogen und geschmeidig – und wieder apricot. :irre:
Diese habe ich dann nicht mehr zur Creme gerührt. Ich will erst wissen, was da färbt.
Liebe Grüße
Heike

Tabea

Ungelesener Beitrag von Tabea »

Danke für Eure lieben Antworten, hat mich doch aufgebaut. :bussi:
Heike hat geschrieben:So rührte ich die 3. Probe, schmolz das Ascorbylpalmitat in der Fettphase auf – was vollkommen gelang, sie wurde glatt, homogen und geschmeidig – und wieder apricot. :irre:
Das Ascorbylpalmitat würde mich auch interessieren und wollte schon danach fragen, aber dann fand ich den Thread. Habe aber dazu eine Frage: es ist doch Vit. C und dieses ist doch sehr empfindlich. Wenn das jetzt in der Fettphase aufgeschmolzen wird.... dann ist doch das Vit. C futschikato. :irre:

Solche Fragen brennen mir oft auf der Seele, weil ich nicht nur mechanisch etwas machen, sondern auch dahinter steigen möchte. Ich will ja diese Materie verstehen und eines Tages auch gute und wirksame Cremes rühren können. Ich weiß, da ist bei mir noch ein weiter Weg, aber ich will nicht locker lassen.

Jetzt muss ich erst einmal mein missglücktes Zeug aufbrauchen, ehe ich wieder rühre, aber ich lese inzwischen so einiges.

Heike, Deine Versuche mit dem Ascorbylpalmitat bewundere ich - und Deine Geduld. Was auch so einige andere Mitglieder so alles versuchen, das ist Klasse und für alle: Hut ab. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus, was pussel ich dagen Cognac, ach nee rum.

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