
Upps, wo steht das denn? Habe ich irgendwo etwas nicht angepasst? Im Rührkurs selbst lese ich andere Dinge als die, die Du gerade schreibst. Möglicherweise habe ich irgendwo etwas nicht den Erfahrungen angepasst – bitte sagen, wo es steht, damit ich es ggfs. ändern kann.
Puppi, hier ist noch einmal die Skizze aus dem Rührkurs:
Du siehst: Wasser- wird normalerweise in die Fettphase gegeben. Unterschiede gibt es im Verfahren dahingehend, dass man es nach und nach während des Rührens oder in einem hinzugibt und dann emulgiert. Beides ist bei klassischen Emulgatoren in Ordnung.
UdA kann problemlos erhitzt werden, das ist sehr stabil.
Hier noch einmal der Text aus dem Rührkurs:
1. Erwärmen Sie beide Gläser im Wasserbad oder – wenn Sie Bechergläser verwenden, auf Wunsch direkt auf der Herdplatte. Nehmen Sie vorher etwas Wasser aus der Wasserphase ab, wir benötigen es zum Auflösen temperaturempfindlicher Wirkstoffe wie z. B. Urea (Harnstoff), Hyaluronsäure, Vitamine und Honig. Sanft erhitzen, es geht sehr schnell. Soweit möglich, gerade als Einsteiger die Temperatur kontrollieren und sich an die Hinweise in den Emulgatorportraits orientieren: das Öl mit den Emulgatoren muss aufgeschmolzen sein. Die richtige Temperatur ist i. d. R. erreicht, wenn Öle und Emulgatoren aufgeschmolzen sind und kleine Bläschen aufzusteigen beginnen.
2. Beide Gläser vom Herd nehmen,
nun Pflanzenbutter in die Fettphase hinein geben und schmelzen lassen. Nicht mehr erhitzen (im vom Herd gezogenen Wasserbad können Sie den Becher allerdings stehen lassen). In die Wasserphase können nun je nach Rezept hitzeresistente Wirkstoffe aufgelöst werden wie z. B. Sorbit, Glycerin, Allantoin. Wichtig: Hyaluronsäure, Harnstoff, Honig und Vitamine warten separat in dem vorher abgenommenen Wasser aus der Wasserphase oder in Tinktur aufgelöst).
3. Jetzt kommt ein wichtiger Moment, das Emulgieren:
a) bei klassischen Öl-in-Wasser-Emulgatoren (Emulsan, Tegomuls, Glycerinstearat SE, Cetearyl Alcohol and Cetearyl Glucoside, Lamecreme bei Fettphasen-Anteilen bis zu 50 %) haben sich zwei Methoden bewährt:
beide Phasen zusammen gießen und dann erst mit dem Emulgieren beginnen. Also: Wasser- ganz in die Fettphase gießen, dann erst emulgieren. Wir brauchen Energie, um kleine Öltröpfchen in Wasser zu erzeugen – rühren Sie z. B. mit einem Stabmixer, bis sich eine Emulsion gebildet hat (dies erkennen Sie daran, dass die Substanzen im Glas opak werden, also ihre Transparenz verlieren)
oder
das Wasser nach und nach in kleinen Schlucken oder dünnem Strahl dazugeben.
b)
bei Wasser-in-Öl-Emugatoren (Polyglyceryl-3 Polyricinoleate, Lamecreme bei Fettphasen-Anteilen über 50 %) geben Sie die Wasserphase nach und nach schlückchenweise unter Rühren in die Fettphase und emulgieren jede Portion Wasser gut auf, bevor die nächste dazu kommt. Auch Lanolin und Wollwachsalkohole lassen sich auf diese Weise gut verarbeiten.
c)
Lecithine profitieren von einer besondere Behandlung, vor allem die entölten, pulverförmigen: sie müssen einige Minuten in Wasser bei erhöhter Temperatur quellen, um lamellare Strukturen auszubilden (Lecithin: Wasser = 1:1). Geben Sie die Lecithin-Wasser-Mischung in die Fettphase und erzeugen Sie eine homogene Voremulsion. Geben Sie solange vorsichtig Wasser hinzu, bis die Mischung opak und deckend wird. (Oft beginnt sie an diesem Punkt, sich um den Knethaken oder das Rührwerkzeug zu wickeln). Rühren Sie solange, bis Sie den Eindruck einer homogenen, glatten und stabilen Emulsion haben. Dann erst wird das restliche Wasser hinzugegeben.
4. Rühren Sie anschließend die Emulsion handwarm. Jetzt bieten sich Rührwerkzeuge wie Spatel oder Löffel an, um die eventuell mit dem elektrischen Rührstab untergeschlagene Luft wieder heraus zu rühren. Wichtig: Emulsion nie direkt ins Wasserbad stellen, da ansonsten Fettpartikel zu früh auskristallisieren und unschöne Batzen in der Emulsion bilden können. Geben Sie dann, soweit angeben, in etwas warmem Wasser aufgelöste Vitamine, Hyaluronsäure, wärmeempfindliche Wirkstofföle, Pflanzentinkturen und andere Wirkstoffe hinzu. Rühren Sie mit einem Spatel (eventuell im kalten Wasserbad) weiter, bis die Emulsion vollkommen abgekühlt ist und geschmeidig, opak und glatt wirkt. Besonders glatte Emulsionen gelingen in der Fantaschale mit dem Pistill.
5. Ätherische Öle werden ganz zum Schluss untergerührt, da sie schnell verfliegen. Schönere Emulsionen erhalten Sie durch kontinuierliches Rühren bei langsamem, aber stetigem Abkühlen. Füllen Sie die abgekühlte Emulsion in die desinfizierten Behältnisse.