So, gestern hatte ich nun meine erste Creme gerührt, nachem ich lange auf die letzten Zutaten warten musste. Ich nehme es gleich vorweg, es ist eine Katastrophe gewesen, es ist alles schief gegangen, was hätte schiefgehen könnnen.
Zuerst hatte ich Tage vorher die Zutatenliste auf 30 g umgerechnet, da mir bei Nichtgefallen 50 g dann doch zu viel waren. Dann hatte ich noch den Fehler begangen, vorher nicht alles abzuwiegen und bereitzustellen. Die Waage hatte genervt, weil sie dauernd ausging, wenn in den nächsten Sekunden sich nichts tat. Es war ganz schlimm, wenn ich einmal zuviel genommen hatte und es wieder zurücknehmen musste. Ich hatte Alu-Folie genommen für diese kleinen Zutatenmengen und musste dann immer wieder die Folie wechseln, damit ich neu wiegen konnte. Also grande Katastrophe!!! Da machte mich natürlich nervös, hätte ich in aller Ruhe vorher abgewogen, wäre es anders verlaufen.
Zuerst hatte ich die Lamecreme aufgeschmolzen und dazu dann die Kakao- und die Sheabutter gegeben. Da ich das Arganöl nicht so in die heiße Schmelze geben wollte, ließ ich sie etwas abkühlen und dann das Öl dazu. Ich nehme einmal an, das war der erste Fehler, denn es bildeten sich so kleine Klümpchen, so wie Wachsteilchen. Dann habe ich die ca. 30 Grad warme Wasserphase dazugegeben und nun war es eine gefärbte Wasserplürre.
Nun hatte ich zweimal Sheabutter aufgeschmolzen und dazugegeben und langsam dickte es an. Bei der Hyalomuco-Lösung ist mir 1,2 g statt -,3 g in die Lotion gerutscht - diese Herstellung hatte einen Unstern.

Dann stellte ich aber fest, dass trotzdem noch diese Wachströpfchen vorhanden waren und ich nahm jetzt meinen batteriebetriebenen Quirl und setzte den ein und schlug alles auf. Dann stellte ich alles wieder in den Kühlschrank und schlug wieder die Masse auf. Das machte ich so ca 3 x und nun hatte ich eine tolle Lotion, die sich inzwischen zu einer fluffigen für den Airless-Spender geigneten Creme mauserte.
Den Quirl hatte ich zwar von Anfang an in Bereitschaft, aber ich wollte ihn nicht einsetzen, da ich befürchtete, er fabriziert mir zu viele Luftbläschen in die Masse. Aber er war es, der alles rettete. Zum Schluss gab ich noch ätherische Öle hinein und verbrachte alles in den Airless-Spender - passte gerade alles so rein.
Da ich ordentlich die Sheabutter nachlegen musste, ist das nun nicht meine Traumcreme geworden Die Stirn spannt wie doll und nun auch die übrige Haut des Gesichtes.
Mein Fazit ist, dass ich auf keinen Fall mehr so kleine Mengen anrühren möchte und sicherlich wieder die Fettphase (hier natürlich in größerer Menge, denn nur Öle und Butter halten sich ja länger) herstelle und daraus dann weitere Rezepte entwickle.
Ich habe hier das so ausfühlich geschrieben, da ich Mut machen wollte, denn für Anfänger ist es schon gegeben, dass bei mangelnder Erfahrung so etliches schief läuft. Ich habe ja nun noch alles so hinbekommen, dass sich die einzelnen Zutaten nicht mehr trennten, aber damit rechnen musste ich schon, dass meine Haut nicht so will, wie ich es will.
Auf der Haut fühlt es sich nicht so gut an, es ist alles so wie abgeschirmt und doch auf der Haut merkbar aufliegend, was ich der Sheabutter ankreide. Was Ihr aber immer wieder hier geschrieben habt, kann man erst ca. nach ein bis zwei Wochen endgültig sagen, wie man die Creme verträgt. Ich befürchte aber, dass es bei meinem ersten Gefühl bleibt.
