Gesichtswasser, Waschgel und Creme für Mischhaut

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Danielle

Gesichtswasser, Waschgel und Creme für Mischhaut

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Hallo ihr Lieben! :)

Bin ja jetzt schon seit einiger Zeit am Rühren und bin auch sehr angetan von der Wirkung der natürlichen Produkte im Vergleich zu dem gekauften Mist.
Hab mir eigentlich auch schon eine Gesichtscreme (Callophylumcreme) und die Tonerdereinigungscreme (nochmal) zusammengerührt. Bin aber mit beidem für meine Haut nicht wirklich zufrieden. Es hinterlässt beides einen Fettfilm auf der Haut
und meine ist von Natur aus schon so fettig.
Es ist echt schlimm, schau am Abend aus wie ne Speckschwarte. Das stört mich unheimlich. :(
Mit Pickeln und Mitessern hab ich Gott sei Dank nicht mehr zu kämpfen (dank Tablettentherapie). Ich hoff es bleibt auch so.
Bin schon mein Leben lang auf der Suche nach der richtigen Pflege, aber bis jetzt einfach nicht fündig geworden.
Was auch interessant wäre, wäre etwas in die Richtung Anti-Aging. Bin zwar erst 24, aber man kann ja da nie früh genug anfangen;).

Ich dachte bei der Creme an:
Squalan, Brokkolisamenöl, Hamameliswasser, Nicotinamid, Lipodermin, Sofitix (UV-Schutz ist doch der beste Schutz gegen das Altern oder?), Seidenpuder, D-Panthenol, Harnstoff und ätherische Öle.
Ausgerechnet hab ich mir noch nix, wollte zuerst wissen was ihr von der Mixtur haltet. Aber dachte an ne Fettphase von 10-15%.
Beim Gesichtswasser:
Hamameliswasser, Nicotinamid, Urea, Glycerin, D-Panthenol, Bartflechtentinktur und ätherische Öle
Und beim Waschgel:
einfach Sanfteen mit ätherischen Ölen und D-Panthenol evtl. angereichert, oder aber Salzseife (über das hab ich mir aber eigentlich noch keine Gedanken gemacht)

Wäre echt lieb wenn ihr da kurz euer Urteil dazu abgeben könntet. :klimper:
lg

bastiwast

Ungelesener Beitrag von bastiwast »

Hallo Danielle,

habe Dir einige Infos zusammengetragen:
Danielle hat geschrieben:Hallo ihr Lieben! :)

Bin ja jetzt schon seit einiger Zeit am Rühren und bin auch sehr angetan von der Wirkung der natürlichen Produkte im Vergleich zu dem gekauften Mist.
Hab mir eigentlich auch schon eine Gesichtscreme (Callophylumcreme) und die Tonerdereinigungscreme (nochmal) zusammengerührt. Bin aber mit beidem für meine Haut nicht wirklich zufrieden. Es hinterlässt beides einen Fettfilm auf der Haut
und meine ist von Natur aus schon so fettig.
Es ist echt schlimm, schau am Abend aus wie ne Speckschwarte. Das stört mich unheimlich. :(
Mit Pickeln und Mitessern hab ich Gott sei Dank nicht mehr zu kämpfen (dank Tablettentherapie). Ich hoff es bleibt auch so.
Bin schon mein Leben lang auf der Suche nach der richtigen Pflege, aber bis jetzt einfach nicht fündig geworden.
Was auch interessant wäre, wäre etwas in die Richtung Anti-Aging. Bin zwar erst 24, aber man kann ja da nie früh genug anfangen;).

Ich dachte bei der Creme an:
Squalan, "Squalan generiert ein ausgesprochen weiches, seidiges und unfettiges Hautgefühl, wird gut resorbiert und beinflusst das Einziehverhalten eines Kosmetikums positiv, da es durch seine Niedrigviskosität die Spreiteigenschaften einer Emulsion verbessert und eine rückfettende Haptik verringert. Auch in der Haarpflege (als Zusatz im Shampoo oder in einem Leave In) ist Squalan aufgrund der oben genannten Eigenschaften als Lipid ausgesprochen sinnvoll eingesetzt: zusammen mit Brokkolisamenöl ist es ideal für leichte, natürliche Haarpflegeprodukte und für Emulsionen mit Pigmenten (z. b. Foundations), da es diese gut benetzt und ihre Dispergierbarkeit fördert.
Interessant ist, dass Squalan beim Menschen (nicht bei anderen Primaten) als Zwischenprodukt der Cholesterinsynthese in der Haut entsteht und dort die Fähigkeit besitzt, die Oxidation hauteigener Lipide zu verringern, indem es Sauerstoffmoleküle so genannter freier Radikale »quenscht«, d. h. in einen unangeregten Zustand zurückführt. In Hautpflegeprodukten für den Sommer ist Squalan daher als oxidationsstabile Lipidkomponente sehr empfehlenswert. Schnell spreitendes, oxidationsstabiles und reizfreies Lipid in Hautemulsionen, Sonnenpflegeprodukten, Foundations und Haarpflegeprodukten.

Brokkolisamenöl,

Hamameliswasser, juckreizstillend, antibakeriell, wundheilungsfördernd und antioxidativ (seine antioxidativen Eigenschaften sind deutlich ausgeprägter als bei Vitamin E). leichten Hautverletzungen, Hautentzündungen und Krampfadern, sonnengeschädigter Hautpartien Hervorzuheben ist ihre nachgewiesene Fähigkeit, UVB-lichtbedingte DNA-Schäden an den Zellen zu mindern Atopische Dermatitis, entzündliche, sonnengeschädigte Haut, Ekzeme, kleine Verletzungen (Rasur)


Nicotinamid, "Ist wesentlich an wichtigen Zellstoffwechselprozessen beteiligt.Wirkt gegen Hautrötungen, Juckreiz und Hautenzündungen, Akne, Hautalterung, in 4%iger Konzentration zeigte es bei 82 % aller Probanden entzündungshemmende Wirkung und eine Verbesserungen der Akne.
stärkt die Barrierefunktion der Haut. Die Freisetzung von Nicotinamid in einer hydrophilen Grundlage ist stark vom Wassergehalt der Grundlage abhängig"


Lipodermin, Erhöht die Aufnahme der Wirkstoffe in der Haut, Öffnet die Zellmembran, Verringert Verhornungen, Erhöht die Barrierefähigkeit. Nach dem Auftragen der Lipodermin Creme Wirkstoffe auftragen
Sofitix (UV-Schutz ist doch der beste Schutz gegen das Altern oder?), stimmt

Seidenpuder,weiß ich nicht

D-Panthenol, Feuchtigkeitserhaltende, entzündungshemmende, regenerierende, wundheilend, verstärkt die Barrierefunktion ( bereits ab 1%), Juckreiz vermindernd

Harnstoff trockene, Schuppenflechte, Akne, Dermatitis, feuchtigkeitsbindend, juckreizlindernd

und ätherische Öle.kenne ich mich nicht besonders gut aus Teebaumöl?

Ausgerechnet hab ich mir noch nix, wollte zuerst wissen was ihr von der Mixtur haltet. Aber dachte an ne Fettphase von 10-15%.
Beim Gesichtswasser:

Hamameliswasser, Nicotinamid, Urea,

Glycerin, Feuchthaltemittel, trockene, feuchtigkeitsarme Haut, Bei Reinigung, hautirriationsmildernde Substanz


D-Panthenol,

BartflechtentinkturWirkt stark antibakteriell vorallendingen gegen Akne und Unreinheiten, Entzündungen, hilft auch bei entzündlichen Vorgängen durch UV Licht

und ätherische Öle
Und beim Waschgel:
einfach Sanfteen mit ätherischen Ölen und D-Panthenol evtl. angereichert, oder aber Salzseife (über das hab ich mir aber eigentlich noch keine Gedanken gemacht)

Wäre echt lieb wenn ihr da kurz euer Urteil dazu abgeben könntet. :klimper:
lg


Liebe Grüße,
Andrea

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Jevanna
Rohstoffqueen
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Ungelesener Beitrag von Jevanna »

Hallo Danielle! :hallihallo:
Bin zwar auch noch blutiger Anfänger, und hab, so wie Du, eine eher fettige Haut.
Mit einem Fettanteil von nur 10-!5% wär ein Hydrodispersionsgel passend. Mit Hyaluronsäure, oder Natrosol. Dazu gibt es so viele tolle Rezepte und Beiträge hier.
Leider fand ich persönlich das als nicht so angenehm. Ich hab das Fettige, trotz 18-20!% Fettanteil, recht gut mit Emulmetik (in der Wasserphase gelöst) in den Griff bekommen. Außerdem hab ich Glycerin reduziert und statt dessen andere Hydratisierer erhöht. Die Kombinationsmöglichkeiten sind unwahrscheinlich groß. Und ich bin ständig am Probieren.
Dank ganz besonders lieber Unterstützung aus diesem Forum (Danke Mariönsche :bussi: !) bekomme ich immer neue Anregungen und Tips.
Z.B.: Fettalkohole sollen ja, wenn ich es richtig verstanden habe, das Einziehverhalten von Emulsionen positiv beeinflussen (so wie Lipodermin auch- das willst Du ja eh verwenden). Ich werde deshalb als nächstens TegosoftMM ausprobieren.


Ich wünsche Dir alles Gute bei Deinen Versuchen und vorallem viel Erfolg!!! :gut:

Liebe Grüße,
Jevanna Bild

Manuka-Bee

Ungelesener Beitrag von Manuka-Bee »

Jevanna hat geschrieben:...Z.B.: Fettalkohole sollen ja, wenn ich es richtig verstanden habe, das Einziehverhalten von Emulsionen positiv beeinflussen (so wie Lipodermin auch- das willst Du ja eh verwenden). Ich werde deshalb als nächstens TegosoftMM ausprobieren...
:hallihallo:

:gruebel: aba vorsicht, MM oder Cetylalk sind für fette Hautzustände eher kontraproduktiv... Niveahorror verfolgt mich noch immer :happy:

Danielle

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Was wäre dann geeignet für Cetylalkohol als Begleitung?
Montanov?
Gut dann werd ich Glycerin weglassen und Teebaumwasser verwenden...

Mariönsche

Ungelesener Beitrag von Mariönsche »

Manuka-Bee hat geschrieben: :gruebel: aba vorsicht, MM oder Cetylalk sind für fette Hautzustände eher kontraproduktiv... Niveahorror verfolgt mich noch immer :happy:
MM verhält sich - nach meinem Empfinden - total unauffällig und ist federleicht im Gesicht. Ich habe es seit letztem Sommer im Dauereinsatz und bin hoch zufrieden damit :ja:. Fette Haut habe ich zwar nicht, aber ich glaube, dass es gerade für diese Hautzustände - weil so unauffällig - geeignet ist.

Danielle

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Danke für eure Meinungen und Vorschläge.
Hat mir schon sehr geholfen. :bussi:

War heute Nachmittag shoppen :shopping1: und hab
mich für folgende Rohstoffe entschieden und auch schon etwas rumgerechnet: :)

Als Ölphase dachte ich an:
1,5 g Brokkolisamenöl
0,2g Squalan (ist doch als Wirkstofföl zu bewerten oder?)

Die Emulgatoren:
0,3g Tegomuls P (Die Verkäuferin hat mir zu dem Emulgator geraten)
0,2g Cetylalkohol

als Wasserphase:
20g Zypressenwasser
2,7g Bartflechten+Salbeitinktur

und die Wirkstoffe:
1g Sofitixpaste(weiß jetzt eigentlich gar nicht was das für nen LSF ergibt, aber ich hoffe
mal so um die 10)
0,6g Nicotinamid
0,6g Seidenpuder
0,9g Lipodermin

und ein paar Tropfen Lavendel und Teebaumöl, hab ich aber jetzt nicht mitgerechnet(muss
man auch nicht oder?) :)

Das sind also 7,9%Fettphase und 92,1% Wasserphase.
Der Emulgator beträgt 1,8% und die Wirkstoffe leider 11,8%. 1,8% zuviel, das ist aber nicht so schlimm oder?
Vl. schmeiß ich auch noch eine Msp. Xanthan mit rein um die Emulsion stabiler zu bekommen.

Mann freu mich ich aufs rühren am Wochenende*hehe*, da wird die Küche zum Saustall werden :lach:

Danielle

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Kann sich denn niemand schnell mein Rezept ankucken? :(

bastiwast

Ungelesener Beitrag von bastiwast »

Danielle hat geschrieben:Kann sich denn niemand schnell mein Rezept ankucken? :(
Hallo Danielle,

ich persönlich finde es immer von Vorteil, wenn Du die Prozentangaben dabei schreibst. Ich denke, dass geht den Anderen genauso.

Wenn Du es so machst, dann ist es für uns wesentlich einfacher.

Liebe Grüße,
Andrea

nixe1970

Ungelesener Beitrag von nixe1970 »

bastiwast hat geschrieben:
Danielle hat geschrieben:Kann sich denn niemand schnell mein Rezept ankucken? :(
.....ich persönlich finde es immer von Vorteil, wenn Du die Prozentangaben dabei schreibst. Ich denke, dass geht den Anderen genauso.
Wenn Du es so machst, dann ist es für uns wesentlich einfacher.
:ja: Kann ich bestätigen.
Was sollen wir den überprüfen?
Die Gesamtkombination beurteilen oder sollten wir nachrechnen?

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Hallo Danielle,

hier gehts zum Rezetrechner

Um eine Rezept beurteilen zu können, muss man den Einsatz in % kennen.

:-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Danielle

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Oh ja stimmt, an das hab ich nicht mehr gedacht.

Als Ölphase dachte ich an:
5,35% Brokkolisamenöl
0,71% Squalan (ist doch als Wirkstofföl zu bewerten oder?)

Die Emulgatoren:
1,07% Tegomuls P (Die Verkäuferin hat mir zu dem Emulgator geraten)
0,71% Cetylalkohol

als Wasserphase:
71,4% Teebaumwasser (Zypresse war ein Fehler)
9,64g Bartflechten+Salbeitinktur

und die Wirkstoffe:
3,57% Sofitixpaste(weiß jetzt eigentlich gar nicht was das für nen LSF ergibt, aber ich hoffe
mal so um die 10)
2,1% Nicotinamid
2,1% Seidenpuder
3,2% Lipodermin

Sind ätherische Öle mitzurechnen?
@nixe Nein, ich meinte nur die Gesamtkombi anschauen

nixe1970

Ungelesener Beitrag von nixe1970 »

Danielle hat geschrieben: Die Emulgatoren:
1,07% Tegomuls P (Die Verkäuferin hat mir zu dem Emulgator geraten)
0,71% Cetylalkohol
und die Wirkstoffe:
3,57% Sofitixpaste(weiß jetzt eigentlich gar nicht was das für nen LSF ergibt, aber ich hoffe
mal so um die 10)

2,1% Nicotinamid
3,2% Lipodermin

Sind ätherische Öle mitzurechnen?
@nixe Nein, ich meinte nur die Gesamtkombi anschauen
Cetylalkohol kann unter Umständen für Mischhaut nicht geeignet sein.
Die Wirkstoffe hören sich in der Kombi gut an.
Ich rechne die ÄÖ's mit ein.
Einsatzkonzentration in Prozent entspricht in etwa dem LSF, also 5 % EK = LSF 5

Danielle

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Oh, ich hab das auf Olionatura gelesen:

In geringer Dosierung bis ca. 1 % gibt Cetylalkohol leichte, aber spürbare Konsistenz, beeinflusst jedoch die Geschmeidigkeit der Emulsion kaum....
...Aus meiner Erfahrung heraus sollte Cetylalkohol mit klassischen Emulgatoren nicht höher als 3 % dosiert werden, in Emulsionen für das Gesicht nicht höher als 1,5 % (wobei jemand mit fettigen Hautpartien das eventuell ganz anders beurteilen würde, weil das trockene, schnell einziehende Gefühl erwünscht ist)....

und dachte mir deswegen er wäre geeignet...


Sonst ist alles ok? Aus der Emulsion kann auch was werden?

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Danielle hat geschrieben:
Die Emulgatoren:
0,3g Tegomuls P (Die Verkäuferin hat mir zu dem Emulgator geraten)
0,2g Cetylalkohol
:oha: Ganz ehrlich Danielle, die Kombination die dir mit Tegomuls + Cetylalkohol vorliegt und empfohlen wurde ist eine klassisches Hobbythek-Konzept. Es gibt mittlerweile wesentlich hautfreundlichere und modernere Methoden eine Emulsion zu entwickeln. Zumal es sich bei beiden Komponenten um Fettalkohle handelt - und die haben sich nach meiner Erfahrung gerade bei fettender Mischhaut als suboptimal erwiesen. :)

Tegomuls mag es nicht sauer, das heißt, dass du dem Emulgator einen pH-Wert der 7 nicht unterschreitet, bieten musst, damit die Emulsion stabil bleibt.
Der pH-Wert den Tegomuls benötigt, entspricht allerdings nicht dem der Haut. Das Hautmillieu ist tatsächlich sauer - der pH-Wert ist um 5,5. Optimal ist daher eine Emulsion mit einem sauren pH-Wert. :)
Um stabile Emulsionen und einen annähernd hautfreundlichen pH-Wert zu erhalten wäre eine Kombination mit Lamecreme oder Emulsan hier angebrachter. Ob sie jedoch dann deiner Haut gefallen, denke ich mal eher nicht.

Mir erscheint die Einsatzkonzentration von Tegomuls auf die Gesamtmenge auch sehr gering.
Cetylalkohol ist ein Koemulgator, der das Einzugsverhalten positiv beeinflusst und der Emulsion zusätzliche Stabilität ergibt.
Freundlich grüßt
Katharina

Danielle

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Katharina hat geschrieben: Mir erscheint die Einsatzkonzentration von Tegomuls auf die Gesamtmenge auch sehr gering.
Naja, ich hab das beim Emulsionsrechner rausbekommen, daher die geringe Menge. Warum ist das jetzt falsch obwohl der das anzeigt? Kann ich mich auf das also nicht verlassen? Dann richte ich mich in Zukunft nach den empfohlenen %-Angaben bei der Beschreibung des Emulgators....

Hab mir jetzt die Emulgatortabelle angesehen und dachte mir Emulmetik 320, Lysolecithin, Montanov L (braucht auch den pH-Wert 5,5-6) und Tego Care CG 90 kämen noch in Frage. Welcher wär jetzt noch die bessere Wahl?

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Danielle hat geschrieben:Naja, ich hab das beim Emulsionsrechner rausbekommen, daher die geringe Menge. Warum ist das jetzt falsch obwohl der das anzeigt? Kann ich mich auf das also nicht verlassen? Dann richte ich mich in Zukunft nach den empfohlenen %-Angaben bei der Beschreibung des Emulgators....
Der Rechner arbeitet so gut wie der, der ihn benutzt. ;-) Dazu gehört, alle Informationen zu lesen: Er empfiehlt nämlich gezielt Emulgatoren, die diese extrem niedrige Fettphase packen, nennt Alternativen, gibt Tipps, damit alles funktioniert und macht auf leichte Höherdosierungen aufmerksam, weil Emulgatoren oft Stoffgemische sind bzw. sehr unterschiedliche Eigenschaften haben, die sich nicht rein mathematisch errechnen lassen – Du wirst ausführlichst beraten (u. a., weil meine Rührerfahrungen in den »Output« einfließen). Tegomuls steht dort nicht – bewusst nicht, weil er eben, wie Katharina Dir ganz richtig rät, sehr wahrscheinlich kein stabiles Produkt erzeugt. Ich habe Dir die wesentlichen Textpassagen fett bzw. farbig hervorgehoben.

Ich zitiere:

Optimal benötigen Sie ca. 1.7 g Emulgatoren und Koemulgatoren, um eine stabile Emulsion zu erzeugen; dies entspricht 21 % Emulgator auf die Fettphase gerechnet. Einige Emulgatoren können tatsächlich deutlich niedriger dosiert werden und benötigen nicht zwingend weitere Koemulgatoren. Die unten aufgeführten Einsatzkonzentrationen der empfehlenswerten Emulgatoren sind gute Orientierungspunkte und mit wertvollen Tipps zu ihrer Kombination und Verarbeitung ergänzt. Runden Sie die angegebenen Werte bei Bedarf leicht auf oder ab; die errechneten Werte sind mitunter etwas »krumm«.
In diesem Fettphasenbereich erzeugen Sie niedrigviskose leichte Fluids und Cremegele.

Empfehlenswerte Emulgatoren sind:

1. Montanov™ L, den Sie in diesem Fettphasenbereich mit 2 g und 0.2 g Gelbildner einsetzen können. Er profitiert von hochtouriger Verarbeitung (Stabmixer, Flügelrührer oder Dremel). Dieser Emulgator erzeugt sehr leichte, niedrigviskose Cremegele und Fluids.
2. TEGO® Care CG 90 (INCI: Cetearyl Glucoside) in einer Dosierung von 1–1.5 g, ebenfalls kombiniert mit 0.2 g Gelbildner. Von sich aus gibt dieser Emulgator keine Konsistenz. Schön sind Kombinationen mit Sucrosestearat, Emulprot® oder Emulmetik (1–2 g). Bei Einsatz von Emulprot® ist kein weiterer Gelbildner notwendig.
Um mehr »Körper« (eine höhere Viskosität) zu erreichen, empfiehlt sich eine Zugabe von 2–4 g an Konsistenzgebern; allerdings verliert dieser Emulgator dann seinen wunderbar leichten, nichtwachsigen Charakter.
3. Emulprot®, Sucrosestearat, Emulmetik® 320 (oder ein anderes Lecithin), beliebig kombiniert, in gewünschten Anteilen mit 3 g dosiert und (auf Wunsch) mit 0.5–1 g Wachsen ergänzt. Wenn Sie Emulprot® einsetzen, ist ein Gelbildner nicht mehr notwendig.

Bei derart niedrigen Fettphasen-Anteilen wäre auch ein Hydrodispersionsgel eine denkbare Alternative:
stellen Sie mit ca. 0.8–1 % Gelbildner (je nach Produkt) in der Wasserphase ein stabiles Gel her und arbeiten Sie die Öle hochtourig ein.

Sehr schön sind »angereicherte« Hydrodispersionsgele (die bereits Emulsionscharakter haben): die Wasserphase wird mit 0.5–0.8 g Gelbildner angedickt und mit 2 g Emulmetik®, Reinlecithin und/oder Sucrosestearat emulgiert.


Hinter diesem Forum steckt die größte deutschsprachige Wissensdatenbank, die es zum Thema »Selbstrühren« gibt, und alleine Deine Frage, ob Squalan ein Wirkstofföl ist, kannst Du Dir spielend selbst beantworten – dafür sind die Infos zusammengetragen. :-) Am besten liest Du Dich auf Olionatura in die Basics ein, dann können wir hier konkret auftretende Fragestellungen beantworten.
Liebe Grüße
Heike

Danielle

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Heike hat geschrieben:Der Rechner arbeitet so gut wie der, der ihn benutzt. ;-) Dazu gehört, alle Informationen zu lesen: Er empfiehlt nämlich gezielt Emulgatoren, die diese extrem niedrige Fettphase packen, nennt Alternativen, gibt Tipps, damit alles funktioniert und macht auf leichte Höherdosierungen aufmerksam, weil Emulgatoren oft Stoffgemische sind bzw. sehr unterschiedliche Eigenschaften haben, die sich nicht rein mathematisch errechnen lassen – Du wirst ausführlichst beraten (u. a., weil meine Rührerfahrungen in den »Output« einfließen). Tegomuls steht dort nicht – bewusst nicht, weil er eben, wie Katharina Dir ganz richtig rät, sehr wahrscheinlich kein stabiles Produkt erzeugt. Ich habe Dir die wesentlichen Textpassagen fett bzw. farbig hervorgehoben.
Oh mein Gott! Heike, Entschuldigung. Ich hoffe ich hab dich jetzt nicht gekränkt... War ich mal nur wieder zu blöd den Rechner richtig anzuwenden und hab mich dann auch noch ungeschickt ausgedrückt... :( Dachte mir nur, vl liegt der ja manchmal nur daneben, weil er das ja nicht alles rein mathematisch errechnen kann, so wie du sagst. Es ist nur Momentan so eine riesen Flut an Informationen und ich tu mir noch ein bisschen schwer. Es tut mir leid! Ich hoffe du bist nicht sauer???! :cry:

Heike hat geschrieben:Hinter diesem Forum steckt die größte deutschsprachige Wissensdatenbank, die es zum Thema »Selbstrühren« gibt, und alleine Deine Frage, ob Squalan ein Wirkstofföl ist, kannst Du Dir spielend selbst beantworten – dafür sind die Infos zusammengetragen. :-) Am besten liest Du Dich auf Olionatura in die Basics ein, dann können wir hier konkret auftretende Fragestellungen beantworten.
Jetzt les ich die Infoseite von Squalan schon das dritte Mal und seh erst jetzt das schon in der Überschrift steht, das es ein Basisöl ist. Hab immer im Text gesucht! Man ich bin so ein blindes Hendl! :achso:

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Danielle hat geschrieben:Es tut mir leid! Ich hoffe du bist nicht sauer???! :cry:
Nein, liebe Danielle, :schmatz: ich bin nicht sauer; ich hatte gehofft, dass mein augenzwinkernder Smiley ;-) die Schärfe aus den Worten nimmt, die sie leider oft im Internet erhalten, weil alle anderen Kommunikationskanäle fehlen.

Hilflos trifft es eher … und offen gesagt etwas ungeduldig, ja. :-) Meine Perspektive ist eben durch mehrere Jahre Beratung und Hilfe geprägt, die ich hier gebe, und so vieles wiederholt sich. Der Rechner ist in seiner Handhabung leider nicht so elegant umgesetzt, wie ich es mir wünschen würde (mir fehlen Kenntnisse in AJAX, einer Scriptsprache), aber ich habe viel Zeit in das »Feedback« gesteckt, das er gibt, und mittlerweile ist er wirklich eine große Hilfe für Einsteiger – wenn sie aufmerksam alles lesen und sich an die Ratschläge halten, ersetzt er manche Beratung hier im Forum und hält uns den Kopf frei für anderes.

Du andererseits bist mit vielen Infos konfrontiert, die Du erst einmal für Dich sortieren und einordnen musst. Ich kenne das. ;-) Hinzu kommt, dass andere Dir teilweise etwas anderes ans Herz legen – wie hier das Tegomuls – das in unserer Arbeit seit einiger Zeit keine Rolle mehr spielt.

Ich hoffe, dass Du nicht aufgibst (machst Du nicht, mh?) :knuddel: und Deine Rezeptur finden wirst. Lesen ist wichtig, immer wieder, irgendwann macht es »Klick« und die Puzzleteile fügen sich zu einem Ganzen. Das verspreche ich Dir. :-)
Liebe Grüße
Heike

Danielle

Ungelesener Beitrag von Danielle »

Na Gott sei Dank! Ich dachte schon du wärst sauer. Hätte ich auch verstehen können.
War etwas blöd geschrieben. Und ich kann verstehen das du genervt bist. Ich wärs auch :D

Und ich muss auch sagen so wie du die Seite gestaltet hast, mit den vielen Infos, Rechnern, Bildern und dem Forum,
find ichs einfach super! :gut: Für Einsteiger ist das natürlich Wahnsinn. Außerdem die Arbeit muss man sich mal antun. Ist sicher enorm.
Danke für die aufmunternden Worte :knutsch: Ich hoffe du hast Recht. Natürlich geb ich nicht so schnell auf :wink:
Dafür interessier ich mich viel zu sehr dafür.

Naja, ich werd jetzt einfach mal probieren und dann berichten wies geworden ist.
Danke für eure Tipps

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