fette-normale-trockene Haut Lipidgehalte in Creme
Moderator: Helga
fette-normale-trockene Haut Lipidgehalte in Creme
Ich habe gerade diese Info in meinem Durcheinander gefunden.
Vielleicht interessiert es den einen oder anderen.
"»Derma Membran Structure creme« (DMS) kommt ohne konventionelle Emulgatoren aus und besitzt angepassten Lipidgehalt:
für fette Haut (16% lipids)
für normale Haut (21% lipids)
für trockene Haut (36% lipids)"
Leider habe ich den Link verloren.
Ich geh mal suchen.
Ich will aber jetzt keine Grundsatzdiskussion herbeiführen über viel oder wenig Fett in Cremes.
Es soll wirklich nur eine Information sein
Vielleicht interessiert es den einen oder anderen.
"»Derma Membran Structure creme« (DMS) kommt ohne konventionelle Emulgatoren aus und besitzt angepassten Lipidgehalt:
für fette Haut (16% lipids)
für normale Haut (21% lipids)
für trockene Haut (36% lipids)"
Leider habe ich den Link verloren.
Ich geh mal suchen.
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Es soll wirklich nur eine Information sein
- Heike
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Ja, gestern habe ich diese Fett-/Wasser-Gehalte auch gelesen, nur wo? Es war eine Informationsschrift über DMS-Cremes … ich bin gerade auf der Spur nach Ingredienzien, die uns helfen, barrierestärkende Emulsionen zu konzipieren, und bei diesen ist der absolute Fettgehalt tatsächlich sekundär. Das ist ja unsere Botschaft seit langer Zeitmargit hat geschrieben:Ich habe gerade diese Info in meinem Durcheinander gefunden.
Vielleicht interessiert es den einen oder anderen.
"»Derma Membran Structure creme« (DMS) kommt ohne konventionelle Emulgatoren aus und besitzt angepassten Lipidgehalt:
für fette Haut (16% lipids)
für normale Haut (21% lipids)
für trockene Haut (36% lipids)"
Leider habe ich den Link verloren.
Ich geh mal suchen.
Ich will aber jetzt keine Grundsatzdiskussion herbeiführen über viel oder wenig Fett in Cremes.
Es soll wirklich nur eine Information sein

Liebe Grüße
Heike
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Das war's, Margit. Mensch, nach welchem Stichwort habe ich recherchiert? Genau: ”hydriertes Lecihin«. Es ist der 6. Eintrag bei mir in Google.margit hat geschrieben:Das könnte es gewesen sein:
hier klick

Ich werde am Montag noch einmal bei Lipoid anrufen … die haben auch Lysolecithin als hydriertes Phosphatidylcholin. Und wenn es nur die Information bringt, dass es als Rohstoff unerreichbar ist … oder wir 10 Selbstrührer brauchen, die jeweils 100 gr (hydriertes Lecithin) nehmen.

Liebe Grüße
Heike
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Es gibt verschiedene Lecithine. Schau mal -> hier, da findest Du einen Überblick über die verschiedenen erhältlichen Lecithine und über den Begriffswirrwarr, der dort herrscht.Sly hat geschrieben:Also hier steht hydriertes Lecithin ist Sojalecithin. Das bekäme man ja dann auch z.B. bei Behawe.
Oder verstehe ich was falsch?

Kleiner Nachtrag: Die INCI auf einem Produkt (ob Kosmetik oder Lebensmittel) heißen in der Regel »Lecithin« oder »E 322«; ob das natives, hydrolisiertes, hydriertes oder anders verändertes Lecithin ist, wird oft nicht ersichtlich.
Liebe Grüße
Heike
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Ich muss gestehen, beim Durchlesen deines Artikel sind bei mir einige Ungereimheiten aufgetaucht.
Nicht bei dir, bei mir.
Ich verstehe einerseits nicht das lecithinhaltige Öle einen Gleischieneneffekt haben, andererseits lecithinhaltige Öle das Einziehverhalten verringern.
Außer z.B. Avocado und Traubenkern. Jojobaöl ,fast ohne Lecithin wird übrigens am besten in die Haut eingeschleust., das habe ich irgendwo aufgeschnappt.
Ich habe das schon öfter gelesen, dass lecithinhaltige Öle , eben durch das
Lecithin ein geringeres Eindringverhalten zeigen und deshalb für Wirkstoffeinschleusung ungeeignet sind, Ausnahme das verkapselte, also Lipodermin.
Jetzt frage ich zu Recht oder auch nicht, ist unser verwendetes Lecithin nur ein schöner Emulgator?
Und wenn ich jetzt das hydr. Lecithin nehme, dann kann ich doch nur durch die Hochdruckhomegenisierung eine lamellare Struktur erzeugen, die dann wahrscheinlich besser penetriert.
Wahrscheinlich rede ich völligen Blödsinn.
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Ich verstehe einerseits nicht das lecithinhaltige Öle einen Gleischieneneffekt haben, andererseits lecithinhaltige Öle das Einziehverhalten verringern.
Außer z.B. Avocado und Traubenkern. Jojobaöl ,fast ohne Lecithin wird übrigens am besten in die Haut eingeschleust., das habe ich irgendwo aufgeschnappt.
Ich habe das schon öfter gelesen, dass lecithinhaltige Öle , eben durch das
Lecithin ein geringeres Eindringverhalten zeigen und deshalb für Wirkstoffeinschleusung ungeeignet sind, Ausnahme das verkapselte, also Lipodermin.
Jetzt frage ich zu Recht oder auch nicht, ist unser verwendetes Lecithin nur ein schöner Emulgator?
Und wenn ich jetzt das hydr. Lecithin nehme, dann kann ich doch nur durch die Hochdruckhomegenisierung eine lamellare Struktur erzeugen, die dann wahrscheinlich besser penetriert.
Wahrscheinlich rede ich völligen Blödsinn.
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Margit, das ist ein Thema, das seit Wochen unbearbeitet auf meinem Schreibtisch liegt. Auslöser waren zwei Quellen – die eine ist eine Veröffentlichung von Purcell Jojoba, die andere fand ich bei der Recherche nach dem Fettsäurespektrum von Nerzöl, das heute häufig mit Macadamianussöl ersetzt wird; mich interessierten die Ähnlichkeiten. Beide Quellen formulieren Aussagen, die im Gegensatz zu dem stehen, was ich bisher für mich geordnet habe und der selben Ursprungsquelle entstammen müssen. Die für mich widersprüchlichen Aussagen sind:margit hat geschrieben:Ich muss gestehen, beim Durchlesen deines Artikel sind bei mir einige Ungereimheiten aufgetaucht.
Nicht bei dir, bei mir.
Ich verstehe einerseits nicht das lecithinhaltige Öle einen Gleischieneneffekt haben, andererseits lecithinhaltige Öle das Einziehverhalten verringern.
Außer z.B. Avocado und Traubenkern. Jojobaöl ,fast ohne Lecithin wird übrigens am besten in die Haut eingeschleust., das habe ich irgendwo aufgeschnappt.
a) Je höher der Lecithingehalt eines Öls, desto langsamer zieht es ein
b) Je höher der Anteil an Unverseifbarem, desto langsamer zieht es ein.
Was mir fehlt, sind die Originalquellen – die würde ich gerne lesen, um den Kontext zu verstehen, in dem diese Aussagen getroffen wurden. Möglicherweise lässt sich das ganze ja logisch einordnen. Daher liegt das Ganze noch unverdaut bei mir in meiner Mappe. Mhmm.
Auf LL und RL trifft dies sicher zu. Es sind angenehme Emulgatoren, LL für die tendenziell fettere und Mischhaut, RL für die tendenziell trockenere Haut. Lecithine mit hohem Phosphatidylcholinanteil (z. B. Lipodermin) haben hingegen auch pflegenden Charakter, da es sich um ein hautaffines Lipid handelt, dessen Linolsäure gespalten und in den Ceramiden verbaut wird.Jetzt frage ich zu Recht oder auch nicht, ist unser verwendetes Lecithin nur ein schöner Emulgator?
Letzteres tust Du nie, im Gegenteil. Deine Gedanken berühren immer den Kern.Und wenn ich jetzt das hydr. Lecithin nehme, dann kann ich doch nur durch die Hochdruckhomegenisierung eine lamellare Struktur erzeugen, die dann wahrscheinlich besser penetriert.
Wahrscheinlich rede ich völligen Blödsinn.
Die Firmen sprechen von Hochdruckhomogenisierung und davon, dass es anders nicht ginge. Andere Quellen beschreiben die Neigung von Phospholipiden allegemein, lamellare Emulsionsstrukturen zu bilden, und zwar in Kontakt mit wässrigen Medien. Liposomale Hohlkörper bildet nur Phosphatidylcholin, nicht unser natives Lecithin, aber die membranartige Struktur scheint es auch zu beherrschen. Ich behaupte mal, dass der pflegende Effekt dennoch vorhanden ist und dass es sich bei diesen Aussagen auch um werbewirksame handelt – für mich ist in keiner Weise belegt, dass eine DMS-Emulsion per se einer gut komponierten Grundlage auf Basis hautaffiner natürlicher Lipide überlegen ist.

Ich verspreche mir von hydriertem Lecithin einen weiteren Baustein für die Balance zwischen Fluidisieren der Barriere und »Dichtmachen« derselben, das, was wir im Moment mit LL und Lipodermin auf der einen Seite, mit UdA, Sterolen und gesättigten Fettsäuren auf der anderen Seite schon machen. Ich spüre bei mir, dass sich während des Jahres die Pfelegansprüche ändern … und das Prinzip dieser beiden Antipoden hat meine Hautpflege für mich transparenter und klarer gemacht. Ich kann mit ein und derselben Rezeptur (Wasser-/Fettgehalt, Ölen, Buttern, Phospholipiden und Sterolen, ja sogar den Wirkstoffen) meine Haut im Sommer wie im Winter bedienen, in dem ich nur die Gewichtung fluidisierender und stabilisierender, abschließender Fettstoffe verändere – und, auf die Emulgatoren bezogen, statt LL eine Mischung aus LL und RL oder LL und WWA oder eben nur RL, WWA, Lanolin. Ich teste das seit Sommer mit meinem Argan-Cremefluid durch. Es funktioniert wunderbar.
Liebe Grüße
Heike
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Hier noch einmal die Aussagen (ich musste sie kurz suchen) aus besagter Quelle, die sich inhaltlich in diesem Script über Jojoba (dort S. 21) wiederfinden:
UNSAPONIFIABLE INCIDENCE
A high level of unsaponifiable materials shows to be non favorable on behalf skin penetration power of oils. This is anyhow the deduction which can be made by the examination of particular cases such as Carthame and Linseed Oil where the non saponifiable level lays under 1% there where the Rice germs oil (skin almost non penetrating) shows 11% and where the Rye germs oil of medium penetration power shows 8%.
[…]
LECITHINE INCIDENCE
A similar to the previous can be made showing the unfavorable incidence of Lecithine on behalf of the skin penetration power of oils.
Higher did we remain the exceptional character of Soya Oil, which although of light viscosity still shows a weak skin penetration power. But if now this oil is altered by eliminating time drops from 41.6 to 23.7. Similar results were obtained with Wheat Germ Oil (see scale)
In der Übersicht ganz oben zeigen sich auch Unterschiede zwischen lecithinreichem und lecithinarmem Sojaöl … das lecithinarme penetriert nach dieser Studie schneller und tiefer. Allerdings: die Studie entstand »in collaboration with Services of Laboratory of Chemistry and Bacteriology of City of Gent, department of Belgium Ministry of Health«, d. h. es ist eine Auftragsstudie, bei der die Ergebnisse möglicherweise nicht völlig erwartungsoffen
waren. Exakte Quellen habe ich bisher nicht gefunden, die ich recherchieren könnte, und das macht mich zumindest nachdenklich. Solche Aussagen ohne exakte Quellenangaben … na ja. 
UNSAPONIFIABLE INCIDENCE
A high level of unsaponifiable materials shows to be non favorable on behalf skin penetration power of oils. This is anyhow the deduction which can be made by the examination of particular cases such as Carthame and Linseed Oil where the non saponifiable level lays under 1% there where the Rice germs oil (skin almost non penetrating) shows 11% and where the Rye germs oil of medium penetration power shows 8%.
[…]
LECITHINE INCIDENCE
A similar to the previous can be made showing the unfavorable incidence of Lecithine on behalf of the skin penetration power of oils.
Higher did we remain the exceptional character of Soya Oil, which although of light viscosity still shows a weak skin penetration power. But if now this oil is altered by eliminating time drops from 41.6 to 23.7. Similar results were obtained with Wheat Germ Oil (see scale)
In der Übersicht ganz oben zeigen sich auch Unterschiede zwischen lecithinreichem und lecithinarmem Sojaöl … das lecithinarme penetriert nach dieser Studie schneller und tiefer. Allerdings: die Studie entstand »in collaboration with Services of Laboratory of Chemistry and Bacteriology of City of Gent, department of Belgium Ministry of Health«, d. h. es ist eine Auftragsstudie, bei der die Ergebnisse möglicherweise nicht völlig erwartungsoffen


Liebe Grüße
Heike
Heike
Danke für den Link, den hatte ich auch schon mal.
Was ist den Minköl? Nerzöl?
Ich habe es für die Pfotenpflege von Katzen gefunden
Das Unverseifbare wird hier auch als Eindringveweigerer genannt.
Trotzdem heilt es sehr gut.
Könnte es sein, dass wir lecithinfreie Öle für die Unterpflege brauchenj zusammen mit den ents prechenden Wirkstoffen. Und für die Oberfläche
heilende Stoffe die zwar diffusionoffen sind aber trotzdem eine Schutzbarriere bilden.Bienenwachs, Cetyl, Lecithin Lanolin etc.
Ähnlich wie bei der Holzpflege.Leinöl für das Eindringen und Bienenwachs für die Versiegelung und den Schutz.
2.Wobei bei der Holzbehandlung das Leinöl mit einem Lösungsmittel noch besser eindringt.
Das könnte bei uns der Alkohol sein. und Liposome sein.
Für die Versorgung und das gute Eindringen könnte ich mir dann folgendes Rezept vorstellen:
1.Öle wie Traubenkern und Avocado , Jojaba, Macadamia
2.Ein Gel aus Eibisch, Quittenkernen oder auch Xanthan
2.Liposome mit Alkohle als Éinzugsbeschleuniger
und einige Wirkstoffe wie z. B. Süßholz Eibisch, Grüntee.
3.Und für die Feuchtigkeit sorgen dann Urea, Glycerin, etwas Milchsäure und
Salze
Je nach Jahreszeit und Hautbeschaffenheit dann ein Barriereschutz mit obengenannten Stoffe wie
Lecithin,, Bienenwachs, Unverseifbares.
Im Winter eine W/o im Sommer ein O/w Emulsion oder so.
Was ist den Minköl? Nerzöl?
Ich habe es für die Pfotenpflege von Katzen gefunden

Das Unverseifbare wird hier auch als Eindringveweigerer genannt.
Trotzdem heilt es sehr gut.
Könnte es sein, dass wir lecithinfreie Öle für die Unterpflege brauchenj zusammen mit den ents prechenden Wirkstoffen. Und für die Oberfläche
heilende Stoffe die zwar diffusionoffen sind aber trotzdem eine Schutzbarriere bilden.Bienenwachs, Cetyl, Lecithin Lanolin etc.
Ähnlich wie bei der Holzpflege.Leinöl für das Eindringen und Bienenwachs für die Versiegelung und den Schutz.
2.Wobei bei der Holzbehandlung das Leinöl mit einem Lösungsmittel noch besser eindringt.
Das könnte bei uns der Alkohol sein. und Liposome sein.
Für die Versorgung und das gute Eindringen könnte ich mir dann folgendes Rezept vorstellen:
1.Öle wie Traubenkern und Avocado , Jojaba, Macadamia
2.Ein Gel aus Eibisch, Quittenkernen oder auch Xanthan
2.Liposome mit Alkohle als Éinzugsbeschleuniger
und einige Wirkstoffe wie z. B. Süßholz Eibisch, Grüntee.
3.Und für die Feuchtigkeit sorgen dann Urea, Glycerin, etwas Milchsäure und
Salze
Je nach Jahreszeit und Hautbeschaffenheit dann ein Barriereschutz mit obengenannten Stoffe wie
Lecithin,, Bienenwachs, Unverseifbares.
Im Winter eine W/o im Sommer ein O/w Emulsion oder so.
- Heike
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Ja, genau. Und es wird so in etwa mit den gleichen Worten gelobpreist wie Emuöl.margit hat geschrieben:Danke für den Link, den hatte ich auch schon mal.
Was ist den Minköl? Nerzöl?

Das Prinzip meine ich, es geht mir um die Wechselwirkungen zwischen Substanz und Lipidlayern bzw. Zellmembranen. Du nennst schon den Alkohol als permeabilitätsförderndes Mittel. Lecithine in Ölen sind Substanzgemische; vielleicht dringen sie deswegen weniger schnell ein als das konzentrierte Phosphatidylchoin? Das steht für mich noch als Frage im Raum … dass Liposome auf Grund ihrer geringen Größe besser eindringen, ist – obwohl vielfach belegt – nicht Konsens in der Forschung. Nicht wenige Studien weisen darauf hin, dass die Größe sekundär ist; andere haben nachgewiesen, dass die Liposome bereits im Stratum Corneum in Phosphatidylcholin-Sequenzen zerfallen und als Fragmente eindringen, teilweise aber auch mit den Zellmembranen fusionieren. Unsere Erfahrung, dass Ölgele mit Lipodermin viel schneller einziehen als ohne, könnte darauf hindeuten, dass nicht Liposome das Eindringen fördern, sondern das Phosphatidylcholin selbst, unabhängig davon, ob es als Hohlkugel oder lamellar vorliegt. Hier gibt es jedoch, wie gesagt, sehr viele verschiedene Studien und Ergebnisse.Könnte es sein, dass wir lecithinfreie Öle für die Unterpflege brauchenj zusammen mit den entsprechenden Wirkstoffen. Und für die Oberfläche heilende Stoffe die zwar diffusionoffen sind aber trotzdem eine Schutzbarriere bilden.Bienenwachs, Cetyl, Lecithin Lanolin etc.
Vielleicht müssen wir hier zwei Aspekte auseinanderhalten, Spreitfähigeit und Einziehvermögen – das sind zwei verschiedene Dinge, wie wir von Mineralölderivaten wissen, die supergut spreiten (sich also auf der Oberfläche ausbreiten, aber dafür gar nicht einziehen und schon gar nicht diffusionsoffen sind, wie Du sagst, sondern okklusiv.
Lecithine und Sterole senken die Oberflächenspannung, Sterole gehören zu den körpereigenen Emulgatoren der Haut, und die sorgen dafür, dass die betreffenden Öle die Haut relativ schnell großflächig benetzen. Sie müssen dann nicht automatisch auch schnell einziehen. Möglicherweise ist das ein Ansatzpunkt für die Interpretation der Untersuchungsergebnisse.
Ja, zum Beispiel.Für die Versorgung und das gute Eindringen könnte ich mir dann folgendes Rezept vorstellen:
1.Öle wie Traubenkern und Avocado , Jojaba, Macadamia
2.Ein Gel aus Eibisch, Quittenkernen oder auch Xanthan
2.Liposome mit Alkohle als Éinzugsbeschleuniger
und einige Wirkstoffe wie z. B. Süßholz Eibisch, Grüntee.
3.Und für die Feuchtigkeit sorgen dann Urea, Glycerin, etwas Milchsäure und Salze
Je nach Jahreszeit und Hautbeschaffenheit dann ein Barriereschutz mit obengenannten Stoffe wie Lecithin, Bienenwachs, Unverseifbares.
Im Winter eine W/o im Sommer ein O/w Emulsion oder so.

Liebe Grüße
Heike
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Das was du mir geschickt hast, das war so schön. Mich stört weder geruch, wie gesagt schön malzig, noch die farbe. Ich habe nicht den anspruch, das eine creme weiß sein muß. So ne schöne vanillecreme fürs gesicht hat doch auch etwasHeike hat geschrieben:Lyso oder normales?selea hat geschrieben:Wie wäre es mit soblulecithin? Ich hoffe immernoch

- Heike
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Das war Lyso in Sonneblume, also auch hydrophiler.selea hat geschrieben:Das was du mir geschickt hast, das war so schön. Mich stört weder geruch, wie gesagt schön malzig, noch die farbe. Ich habe nicht den anspruch, das eine creme weiß sein muß. So ne schöne vanillecreme fürs gesicht hat doch auch etwas

Liebe Grüße
Heike
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Wenn es genügend Interessenten gibt, so dass es sich für einen Händler lohnt, die Investition zu wagen, sollte das kein Problem sein. Alternative: viele Rührer kaufen sich ein 200 kg-Fass, und einer macht sich die Mühe des Abfüllens und Versendens.selea hat geschrieben:Wie hoch sind denn die chancen, dass es das jemals gibt?

Das CM ist ein Sojalecithin in Öl gelöst (meistens Soja, kann aber sein, dass es auch welches in Sonnenblumenöl gibt), mit erhöhtem Phosphatidylcholingehalt um die 35 %, aber nicht hydrolisiert. Das heißt, es ist nicht so hydrophil wie das Lysolecithin, weil es noch zwei vollständige Fettsäure-Ketten hat. Bei Lysolecithin ist eine Fettsäurekette enzymatisch »abgeknipst« und dafür eine OH-Gruppe ergänzt, die Wasser binden kann.Sag mal, das cm von der hobbythek war/ist ja auch auf soblu basis, was ist der unterschied?
Das Sonnenblumen-Lysolecithin entspricht dem Soja-Lysolecithin in der Hydrophilie, allerdings werden sich die Phospholipide (Phosphatidylserin, -linositol, -ethanolamin usw.) in der Zusammensetzung leicht unterscheiden. Das Lecithin der Sonnenblume hat geringfügig höhere Phosphatidylethanolamin- und geringere Phosphatidylliostiolwerte.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Alternative: viele Rührer kaufen sich ein 200 kg-Fass, und einer macht sich die Mühe des Abfüllens und Versendens.

Folgende Idee
Einer kauft das Fass,.
Wer?
Der Fasskäufer muss an 20 Abnehmer 10 kg. Lecithin schicken.
20 Abnehmer von jeweils 10 kg verschicken an jeweils
10 Endabnehmer 1kg.
Dazu brächte man 100 Personen. mit Idealismus, und Kaufwillen.
Ne, das sind ja 200 Personen für 1kg.
Was das kostet mit Versand und Verpackung.?
Meine Einschätzung: 20 Käufer würden sich finden, bestimmt auch ein Fassliebhaber.
Das Risiko wären 35 Euro für 10 kg, die evtl. nicht an den Mann oder an die Frau gebracht werden können.
Das ist halt Händlerrisiko

Ich schätze die ersten 10 kg einschl. Versand und Verpackung
35 €
also 3,50 €/kg
Für die Endabnehmer dann mit Versand und Verpackung 10 € /kg.
Wie lange ist überhautpt das Haltbarkeitsdatum von Lecithin?
Puh, als Anfängerin finde ich das ebenfalls hochinteressant. Was ich noch nicht verstanden habe ist, wie diese lamellaren Strukturen entstehen. Ist das nun ausschließlich eine Frage der Herstellung (des Rührens) oder nicht.
LL ist also eher für Mischhaut? Wäre es besser bei meiner eher trockenen Haut mit FL zu mischen? Wenn ja, in welchem Verhältnis?
Wenn ich das richtig verstanden habe, entspricht hydriertes der INCI-Bezeichnung "hydrogenated Lecithin"? Das ist in meinen Laveré-Cremes zusammen mit LL drin (und die sind übrigens ganz weiß
..) Ich hab nicht ganz kapiert, ob es jetzt günstig wäre etwa Lipodermin und Cremaba zu kombinieren um das Konzept der ungesättigten und der gesättigten PCs abzudecken. Heike schreibt, dass die Auswahl nach dem gewünschten Ergebnis erfolgen sollte. Heißt das barrieregestörte Haut --> Cremaba, normale Haut Lipodermin?
1.000 Fragen, wie immer
LL ist also eher für Mischhaut? Wäre es besser bei meiner eher trockenen Haut mit FL zu mischen? Wenn ja, in welchem Verhältnis?
Wenn ich das richtig verstanden habe, entspricht hydriertes der INCI-Bezeichnung "hydrogenated Lecithin"? Das ist in meinen Laveré-Cremes zusammen mit LL drin (und die sind übrigens ganz weiß

1.000 Fragen, wie immer

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Die Fähigkeit, lamellare Strukturen zu bilden, ist Phospholipiden allgemein eigen. Ich versuche es mal in Bildern:Puppi hat geschrieben:Puh, als Anfängerin finde ich das ebenfalls hochinteressant. Was ich noch nicht verstanden habe ist, wie diese lamellaren Strukturen entstehen. Ist das nun ausschließlich eine Frage der Herstellung (des Rührens) oder nicht.
Wenn ich ein Phospholipidmolekül (Lecithin im chemischen Sinne = Phosphatidylcholin) vereinfacht zeichnen möchte, kann ich es so darstellen


Phospholipide wie Phosphatidylcholin sind ambiphil, sie haben einen hydrophilen Kopf (oben der runde Teil, Cholin, Phosphat und Glycerin) und hydrophobe »Schwänze« (die beiden Fettsäureketten unten). Dadurch können sie als Emulgatoren wirken und Fett und Wasser verbinden.
Interessanterweise können sie in Wasser lamellare Strukturen bilden; d. h. sie richten sich so aus, dass ihre polaren wasserliebenden Köpfchen nach außen zeigen und ihre hydrophoben Fettsäureschwänzchen nach innen:

Diese lamellare Doppelmembranstruktur entspricht in ihrem Aufbau dem der Lipidschichten unserer Haut. Unsere Hornschicht besteht aus kleinen verhornten Zellen, den Korneozyten, die in Lipidlayern aus Cholesterolen, Ceramiden, freien Fettsäuren usw. eingebettet sind. Wenn man sich die Lipidlayer genauer anschaut, erkennt man ihren analogen Aufbau, ebenfalls aus Doppelmembranen bestehend (hier ist noch die lange Fettsäurekette (Linolsäure) der Ceramide eingezeichnet, die durch die Bilayer greift und sie stabilisiert):

Die Ähnlichkeit der lamellaren Strukturen der Phospholipide mit denen der Haut machen sie als hautphysologisch verträgliche Emulgatoren sehr interessant, da sie die Lipidbarriere der Hornschicht weitgehend intakt lassen – anders als klassische Emulgatoren, die dort einiges »durcheinanderwirbeln« können.

Eine kompakte Zusammenfassung zu unterschiedlichen Lecithinen findest Du auf Olionatura -> hier. Was hydriertes Lecithin ist, habe ich -> hier erklärt.
Lysolecithin ist ein leichter O/W-Emulgator, er ist weniger lipophil (fettliebend) als andere Lecithine und membranaktiver, d. h. er fördert das Einziehverhalten und macht Zellmembrane durchlässiger. Für fettige Hautzustände ist das sehr positiv, da Talg gut abfließen kann. Für trockenere Hautzustände ist es sinnvoll, den Grad der Fluidisierung zu steuern und lipide, barrierschützende Substanzen zu kombinieren, z. B. Wachse, höhere Anteile an Buttern (= mehr gesättigte Fettsäuren), Phytosterole und Unverseifbares. LL ist per se nicht austrocknend, da es Wasser nur leicht bindet und auch schnell wieder freigibt, aber es ist in keiner Weise abdichtend oder »einhüllend«, was für trockene Haut zu wenig sein kann. Fluidlecithin fettet zurück, weist aber einen hohen Anteil an Phosphatidylcholin auf und gilt daher auch eher als penetrationsfördernd und fluidisierend. Nein, wenn Du »abdichten« im Sinne von »Barriere stärkend« arbeiten möchtest, brauchst Du die oben genannten Lipide.LL ist also eher für Mischhaut? Wäre es besser bei meiner eher trockenen Haut mit FL zu mischen? Wenn ja, in welchem Verhältnis?
Ja, so ist es. Es ist der »Gegenspieler« zum Lysolecithin, ein Barriereschützer.Entspricht hydriertes der INCI-Bezeichnung "hydrogenated Lecithin"? Das ist in meinen Laveré-Cremes zusammen mit LL drin (und die sind übrigens ganz weiß..

Liebe Grüße
Heike
Heike
Das hast du super erklärt, Heike
vielen Dank. Was mir an deiner Seite so besonders gefällt, ist ihre Wissenschaftlichkeit. Ich bin eben auch ein wissenschaftlicher Typ und möchte alles ganz genau wissen und mag es wenn Behauptungen auch belegt werden
Ich hab mir auch deine Links schon vorher durchgelesen, bis ich das alles verinnerlicht habe wird es aber noch dauern



Dann liege ich mit deiner LL-Rezeptur Nr. 4 glaube ich eh richtigFür trockenere Hautzustände ist es sinnvoll, den Grad der Fluidisierung zu steuern und lipide, barrierschützende Substanzen zu kombinieren, z. B. Wachse, höhere Anteile an Buttern (= mehr gesättigte Fettsäuren), Phytosterole und Unverseifbares. LL ist per se nicht austrocknend, da es Wasser nur leicht bindet und auch schnell wieder freigibt, aber es ist in keiner Weise abdichtend oder »einhüllend«, was für trockene Haut zu wenig sein kann.
Also LL+Wachse+Buttern eher als FL?Fluidlecithin fettet zurück, weist aber einen hohen Anteil an Phosphatidylcholin auf und gilt daher auch eher als penetrationsfördernd und fluidisierend. Nein, wenn Du »abdichten« im Sinne von »Barriere stärkend« arbeiten möchtest, brauchst Du die oben genannten Lipide.
Aha, wäre das für mich zu empfehlen? Unter welchem Namen kann ich denn so ein Lecithin kaufen und wo? Ich würde gerne den Tonus meiner Haut verbessern, was ist denn da der ideale Weg? Bisher hab ich in die entsprechenden Öle + Extrakte +LL gedacht, ist das ok?Ja, so ist es. Es ist der »Gegenspieler« zum Lysolecithin, ein Barriereschützer.Mit beiden zusammen kann man feintunen und leichtere O/Ws zaubern, also höhere Wasserphasen einarbeiten.