ich habe da ein kleines Problem, bei dem mir bestimmt der/die eine oder andere alte Rührhase/-häsin weiterhelfen kann.
Ich experimentiere seit einiger Zeit, unter Überwachung meines Zahnarztes, mit selbstgemachter Zahncreme, und habe mittlerweile eine sehr gute Komposition erarbeiten können.
Es ist ein abgewandeltes Hobbythek-Rezept:
50g Wasser
10g Xylith
1,8g Xanthan
60g Calciumcarbonat (Schlämmkreide)
2,25g Kieselsäurepulver
20g Glycerin
2,5g Betain
2,5g Menthol in Alkohol gelöst
15 Trp. Pfefferminzöl
5 Trp. Krauseminzöl
Das ganze in eine vorher mit Alkohol desinfizierte Alutube die luftdicht verschlossen wird.
Der pH-Wert stellt sich bei 7,35 ein.
Die Macher dieses Hobbythek-Grundrezepts konservieren die Pasta überhaupt nicht, andere Rührer konservieren mit 10 Trp. Kaliumsorbat 1:5
Ich habe beide Pasten (unkonserviert und mit Kaliumsorbat konserviert) mit Erfolg getestet, lediglich bei Tubenende hatte ich bei Beiden das Gefühl, als ob ich etwas riechen würde, das mich entfernt an Gammelgeruch erinnert.
Da ja Kaliumsorbat ab pH-Wert 5,5 seine konservierende Wirkung verliert, habe ich die letzte Charge jetzt mal mit Biokons konserviert.
Da musste ich feststellen, dass Biokons - im Gegensatz zu Kaliumsorbat - einen sehr starken Eigengeschmack hat, der an Seife erinnert, was sich in einer Zahnpasta nicht so gut macht...
Meine Fragen nun: wie hoch sollte in meinem Rezept die Konservierungsmenge (laut Konservierungsrechner ja abhängig vom Gewicht der Emulsion) gewählt werden? Handelt es sich hier überhaupt um eine Emulsion? Braucht diese Paste überhaupt Konservierung, oder nehme ich für den Konservierungsrechner lediglich die Wassermenge von 50g her, was zu einer Konservierung für Cremes von 10 Tropfen führen würde? Oder ist meine Mischung eher mit Shampoos gleichzusetzen die ja wesentlich weniger Konservierung brauchen?
Gibt es evt. einen ähnlich pH-wirksamen Konservierer ohne Eigengeschmack? Biokons Plus? Naticide?
Ich habe mal versucht den Biokons-Geschmack mit einer Verdoppelung der ätherischen Öle zu überdecken. Das gelang zwar, aber der gute Geschmack der atherischen Öle kommt jetzt nicht mehr zur Geltung.
Eine Absenkung des ph-Werts der Pasta mit Milchsäure macht ja auch keinen Sinn, da meines Wissens eine Zahnpasta ja - wie die Mundflora auch - im Idealfall leicht basisch, maximal neutral sein sollte.
Ist evt. eine kleinere Tube, die ja schneller aufgebraucht wird (ich verwende momentan 50 und 75g Tuben) die Lösung, so dass ich auf Konservierung verzichten kann, bzw. die Konservierung derart minnimieren könnte, dass das Ölaroma wieder zur Geltung kommt?

Für Eure Antworten schon mal im Vorfeld herzlichen Dank
