Petition für ätherische Öle

Sie duften, wirken, heilen – ätherische Öle. Hier ist Raum für intensiven Erfahrungsaustausch rund um die »Seele der Pflanzen«.

Moderator: Birgit Rita

margaris
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Petition für ätherische Öle

Ungelesener Beitrag von margaris »

Wieder mal ein "Angriff" auf die ätherischen Öle - was soll denn noch alles reglementiert werden?! :schocker:

Schaut mal hier: klick und hier klick und bildet Euch Eure Meinung.

Die Sammlung läuft bis 07.02 und die Unterschriftenliste geht zu N.O.R.A. => Prof. Dr. D. Wabner...
Liebe Grüsse
Margaris

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Habe es gerade bei Eliane auch gesehen,

Hier Lesen.

Danke margaris :knutsch:

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Margaris, würdest Du bitte den Link zum originalen Text einsetzen, gegen den sich die Petitionen richten? Mir ist sehr wichtig, dass wir hier seriös und sachlich handeln, und das ist nur möglich, wenn jeder die Gelegenheit erhält, alle Positionen im Original zu lesen. Verstehe ich richtig, es geht nur um Naturkosmetik, nicht um therapeutische Produkte?

Ein Hinweis auf Gefahren auf den Flaschen sehe ich z. B. als sehr sinnvoll an. ÄÖ sind hochkonzentrierte, wirkungsvolle Substanzen mit nachgewiesener Wirksamkeit, einer enormen Penetrationsfähigkeit, sie durchdringen die Blut-Hirn-Schranke. Jeder kompetente Anwender weiß, wie er solche Hinweise lesen muss: ohne Angst, aber mit Respekt (einen, den sie verdienen). Ich finde das Thema zu wichtig, als dass man es so oberflächlich und polemisch abhandeln sollte. Daher würde ich mir hier nicht nur einen Aufruf wünschen, irgendeine Petition zu unterschreiben, sondern den, Gedanken und Meinungen auszutauschen.

Nebenbei bemerkt: Dass ColumNatura sich dagegen ausspricht, ist klar, sie müssten alle ihre Rezepturen neu entwickeln und zertifizieren lassen. Dieses Statement sollte zu einem nicht geringen Teil kaufmännischem Kalkül geschuldet sein.
Liebe Grüße
Heike

margaris
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Ungelesener Beitrag von margaris »

Heike hat geschrieben:Margaris, würdest Du bitte den Link zum originalen Text einsetzen, gegen den sich die Petitionen richten? Mir ist sehr wichtig, dass wir hier seriös und sachlich handeln, und das ist nur möglich, wenn jeder die Gelegenheit erhält, alle Positionen im Original zu lesen. Verstehe ich richtig, es geht nur um Naturkosmetik, nicht um therapeutische Produkte?
Es geht zuerst um Naturkosmetik, ich bin mir aber sicher, dass es dann gleich weitergeht. Sonst würde sich Prof. Wabner nicht einschalten.
Heike hat geschrieben:Ein Hinweis auf Gefahren auf den Flaschen sehe ich z. B. als sehr sinnvoll an. ÄÖ sind hochkonzentrierte, wirkungsvolle Substanzen mit nachgewiesener Wirksamkeit, einer enormen Penetrationsfähigkeit, sie durchdringen die Blut-Hirn-Schranke. Jeder kompetente Anwender weiß, wie er solche Hinweise lesen muss: ohne Angst, aber mit Respekt (einen, den sie verdienen). Ich finde das Thema zu wichtig, als dass man es so oberflächlich und polemisch abhandeln sollte. Daher würde ich mir hier nicht nur einen Aufruf wünschen, irgendeine Petition zu unterschreiben, sondern den, Gedanken und Meinungen auszutauschen.
Eine Händlerin - sie ist aus Altersgründen nicht mehr tätig - hat sich geweigert, all diese Symbole auf ihre Flaschen zu drucken, da sie ihrer Meinung nach eine negative Ausstrahlung auf die Öle haben. Ich persönlich kann das bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen.
Das Thema ist wie Du sagst, zu wichtig.
Heike hat geschrieben:Nebenbei bemerkt: Dass ColumNatura sich dagegen ausspricht, ist klar, sie müssten alle ihre Rezepturen neu entwickeln und zertifizieren lassen. Dieses Statement sollte zu einem nicht geringen Teil kaufmännischem Kalkül geschuldet sein.
Deswegen ist der Link auch an 2. Stelle.

Normalerweise mache ich ehrlich gesagt bei solchen Aufrufen nicht gross mit - wenn's interessant ist, unterschreibe ich und damit hat's sich.
Mir ist aufgefallen, wie sehr in den letzten Monaten einige Lieferanten Änderungen bei den ätherischen Ölen vorgenommen haben, die ich so nicht unterstützen kann. Sei's nun in der Naturkosmetik, sei's in der Aromatherapie.

Ich bin via Eliane Zimmermann auf die Petition gestossen. Und ich gebe ganz offen zu, dass ich nicht weiter recherchiert habe, da sowohl sie als auch Herr Wabner sich da engagieren. Vielleicht ist das etwas blauäugig, aber ich zolle beiden viel Respekt und vertraue ihnen. Hier ist auch noch was Interessantes mit ähnlichem Thema klick -auf Englisch.

Den Originaltext, auf den die Petition sich beruft - habe ich nicht gefunden. Ich gehe davon aus, dass es sich um ein nichtöffentliches Arbeitspapier handelt, dass Herrn Wabner vorliegt.

Aber mal zum eigentlichen Thema: was heisst das für uns?
Mit den neuen Angaben, werden wohl einige gute ätherischen Öle verschwinden, da sie ja kaum noch eingesetzt werden dürfen. 0.01%, das sind 0.001 g bei 10g Creme ... Und wie wollen die dosiert sein?

Ich habe erst gestern in einer Apotheke über dem Regal eines grossen Schweizer Lieferanten für ätherische Öle ein Schild gesehen: NICHT für medizinische Zwecke!

Genau dieser Lieferant gibt keine Unterlagen zu seinen äÖs mehr heraus - ich bekomme weder Spezifikationen noch Analysenzertifikate. Und jetzt das.

Wenn ich äÖs nur in der Kosmetik einsetze, dann zum Beduften - aber wie soll das bitte funktionieren, wenn ich nur diese geringste Menge einsetzen darf? Die meisten äÖs sind ja davon betroffen.

Liebe Heike, macht das für Dich jetzt mehr Sinn?

PS: bin etwas wirr :seufz:
Liebe Grüsse
Margaris

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Margaris, herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort. :knuddel:
margaris hat geschrieben:Es geht zuerst um Naturkosmetik, ich bin mir aber sicher, dass es dann gleich weitergeht. Sonst würde sich Prof. Wabner nicht einschalten.
Ein Mann, dessen Arbeit ich sehr schätze, so wie Du. :-) Aber gerade deswegen würde ich gerne den Original-Text selbst lesen. Es wäre höchst unseriös, eine Petition anzuregen, wenn die, die unterschreiben sollen, gar nicht aus eigener Anschauung wissen, was da wirklich drin steht – finde ich. :gruebel:
Heike hat geschrieben:Eine Händlerin - sie ist aus Altersgründen nicht mehr tätig - hat sich geweigert, all diese Symbole auf ihre Flaschen zu drucken, da sie ihrer Meinung nach eine negative Ausstrahlung auf die Öle haben. Ich persönlich kann das bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen.
Menschlich ja: wer daran glaubt, schafft sich diese Realität. :-)
Ich bin via Eliane Zimmermann auf die Petition gestossen. Und ich gebe ganz offen zu, dass ich nicht weiter recherchiert habe, da sowohl sie als auch Herr Wabner sich da engagieren. Vielleicht ist das etwas blauäugig, aber ich zolle beiden viel Respekt und vertraue ihnen.
Ich zolle ebenfalls beiden höchsten Respekt, das steht völlig außer Frage und ist sicher nicht blauäugig, sondern ein fundiertes Urteil. Ebenso außer Frage steht, dass der letzte Petitionsaufruf gegen ein EU-Verkaufsverbots für Heilpflanzen in der EU sich als gezielte Strategie von Firmen herausstellte, die ihre Einkünfte bedroht sahen. Reglementiert werden sollten neuartige pflanzliche« Präparate ohne Wirkungsnachweis – die Zulassung bewährter pflanzlicher Präparate sollte sogar erleichtert werden. Wir sind alle Menschen, wir sind emotional, wir irren uns … manchmal. Wir alle dürfen auch fehlbar sein. Deswegen schwindet nicht mein Respekt. Aber noch weiß ich eben nicht, wie ich zu diesem Thema stehe: mir fehlen Informationen. Und bevor ich etwas unterzeichne, will ich mir ein eigenes Urteil bilden.
Mit den neuen Angaben, werden wohl einige gute ätherischen Öle verschwinden, da sie ja kaum noch eingesetzt werden dürfen. 0.01%, das sind 0.001 g bei 10g Creme ... Und wie wollen die dosiert sein?
Hier wäre es wichtig, die Originalaussagen zu lesen. :-) Bezieht sich das auf das gesamte ätherische Öl (auf alle oder nur bestimmte) oder auf bestimmte Inhaltsstoffe? Nur auf Kosmetik?
Ich habe erst gestern in einer Apotheke über dem Regal eines grossen Schweizer Lieferanten für ätherische Öle ein Schild gesehen: NICHT für medizinische Zwecke!
Genau dieser Lieferant gibt keine Unterlagen zu seinen äÖs mehr heraus - ich bekomme weder Spezifikationen noch Analysenzertifikate.
Hierzu kann ich nichts sagen. Versicherungsrechtliche Gründe? Ich weiß es nicht. :nixweiss:

Vielleicht finden wir ja die Originalaussagen. :-)
Liebe Grüße
Heike

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Eine kleiner Versuch zu erklären warum ich unterzeichnet habe:

In reinem Rosenöl ist die Leitsubstanz Geraniol zu 60-75% natürlich enthalten. Nun soll das Geraniol in der zukünftigen Naturkosmetik nur noch 0,01% Geraniol enthalten!
Hat das dann noch etwas mit reinen genuinen Rosenöl zu tun? Das geschieht dann leider mit vielen naturreinen genuinen Ätherischen Ölen. Wenn der Hauptinhaltsstoff verändert werden muss zugunsten den Bestimmungen von Brüssel, ist die Rose leider keine Rose mehr auch ihre Heilwirkung wird somit verändert. Es ist dann Standardisierung eines Öls da der Mensch seine Finger mit im Spiel hat.
Die Natur sieht aber leider keine Standardisierung der Inhaltsstoffe vor.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Nerola hat geschrieben:Hat das dann noch etwas mit reinen genuinen Rosenöl zu tun? Das geschieht dann leider mit vielen naturreinen genuinen Ätherischen Ölen. Wenn der Hauptinhaltsstoff verändert werden muss zugunsten den Bestimmungen von Brüssel, ist die Rose leider keine Rose mehr auch ihre Heilwirkung wird somit verändert. Es ist dann Standardisierung eines Öls da der Mensch seine Finger mit im Spiel hat.
Die Natur sieht aber leider keine Standardisierung der Inhaltsstoffe vor.
Muss das Öl standardisiert werden? Hast Du den Originaltext gefunden? :lupe:
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Übrigens sehe ich gerade, wer die Petition in Österreich offiziell unterstützt: ColumNatura. :nail: Ichhabe in Elianes Blog nun die Frage gestellt, ob dort jemand weiß, wo man den Text einsehen kann.
Liebe Grüße
Heike

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Ich denke es ist in irgendeiner Form ja eine Standardisierung denn die 0,01% von Eugenol, Geraniol, Geranial, Limonen, Linalool, Linalylacetat ist real in keinem Öl zufinden die werden von Scientific Committee on Consumer Safety (SCCS) von Brüssel vorgegeben.
Siehe Europa SCCS.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Nerola hat geschrieben:Ich denke es ist in irgendeiner Form ja eine Standardisierung denn die 0,001% von Eugenol, Geraniol, Geranial, Limonen, Linalool, Linalylacetat ist real in keinem Öl zufinden die werden von Scientific Committee on Consumer Safety (SCCS) von Brüssel vorgegeben.
Siehe Europa SCCS.
Der Link zeigt leider kein Ergebnis. :-(

In der Petition steht 0,01 %. :-) Wie kommst Du auf 0,001% ? Da haben wir schon die ersten Unklarheiten. Solche Mengen kann man einhalten, wenn man Öle vorher mischt und dann dosiert. Weiter steht die Frage offen, auf welche Produkte sich dies bezieht?

Es geht kein Weg am Originaltext vorbei. :-)

Nachtrag: Ich war auf der Webseite von Prof. Dr. Wabner und auf der von NORA. Ich finde nichts. Gar nichts. Das gibt es doch nicht. WO äußert sich Prof. Dr. Wabner zu diesem Thema? Auch in Elianes Blog gibt es nur den Link auf die o. g. Petition. Das einige, was ich gefunden habe, sind sachliche Aussagen zu der neuen Kennzeichnungspflicht.

Leute, ich bin erschrocken. Ehrlich. :schock: Was läuft da wieder ab?
Liebe Grüße
Heike

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Sorry Heike

Fragrance allergy in consumers.

Hauptsächlich ist das Problem bei solchen Studien das nur der einzelne Bestanteil z. B. "Geraniol" getestet wird und nicht das Rosenöl als ganzes.

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Heike hat geschrieben: In der Petition steht 0,01 %. :-) Wie kommst Du auf 0,001% ? Da haben wir schon die ersten Unklarheiten. Solche Mengen kann man einhalten, wenn man Öle vorher mischt und dann dosiert. Weiter steht die Frage offen, auf welche Produkte sich dies bezieht?
:kicher: ich habe es nachträglich noch geändert, sie oben bei meinem Original Text da es mir selber aufgefallen ist, du warst nur schneller mit Antworten!

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Nerola hat geschrieben:Sorry Heike

Fragrance allergy in consumers.
Danke, Nerola. :-)

Ich habe es überflogen (bin aber ein sehr geübter Schnellleser und Sinn-Entnehmer). Wenn ich alles richtig verstanden habe, ist dieses Script von 1999 ein Statusbericht und lädt zur Kommentierung und Diskussion ein: »The Commission Services invite interested parties for their comments.« Sie wurde dazu aufgefordert, eine Stellungsnahme abzugeben: »The Scientific Committee on Cosmetic and Non-Food-Products intended for Consumers (SCCNFP) has been requested to give an opinion on the issue of fragrance allergy in consumers.«

Die Studien sind nach den Quellen zu urteilen einwandfrei, da sind renommierte Journale dabei. Das Problem von Duftstoffen als potentielle Allergene ist bekannt, ÄÖ sind davon nicht ausgenommen (auch wenn das viele nicht gerne wahrhaben wollen) – man lese interessiert in diversen Foren, in denen viele Naturkosmetik als allergen erfahren haben. Ich vertrage ÄÖ sehr gut (Parfum kann ich z. B. nicht auf die Haut geben), aber ich habe auch schon Reaktionen auf 1 % ÄÖ gehabt (auch auf Rose). Ich sehe das abgesehen davon exakt wie Du: isolierte Stoffe wirken anders als ein Stoffverbund. :ja:

Momentan gibt es einen ähnlichen Prozess, hier wird zu einer Anhörung eingeladen, Hearing on Fragrance Allergens in Cosmetic Products. Geht es darum? :lupe:
Liebe Grüße
Heike

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Ja die Diskussion um die Allergene in den Ätherischen Ölen ist auch schon alt ist für uns jetzt nichts neues. :naja:
Siehe dazu im Blog von Eliane

Siehe 2010.
Siehe 2009.

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Unter Heikes Link findet sich in weiterer Folge ein Text namens "OPINION on Fragrance allergens in cosmetic products". Dort fand ich auf Seite 112 auch die geheimnisvollen 0,01%:
If no such data are available, for substances posing a high risk to the consumer (like the
12 listed in Table 13-5), the use of a general threshold may be considered. A threshold of
0.8 μg/cm2 has been derived based on a statistical analysis of the available data in the
scientific literature, including two fragrance allergens. This corresponds to 0.01% (100
ppm) limit in cosmetic products indicative for safe use.
Und auf Seite 113:
It was not possible to provide a safe threshold for natural extracts of concern, as no
specific investigations exist and the model providing the general threshold (0.01%) has
been based on individual chemicals only. However the SCCS considers that the maximum
use concentration applies to the above identified fragrance allergens also when present
in the natural extract. This will also reduce the risk of sensitisation and elicitation from
natural extracts.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Danke für die weiteren Infos, Ihr Lieben. :-)

Eliane sandte mir gerade die Kosmetikverordnung von 2009, sie tritt 2013 in Kraft. Das ist der Grund, warum ein Naturkosmetikhersteller nun eine Petition startet. Ich habe verstanden.
Liebe Grüße
Heike

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

:bingo: Ja Heike, das war der Link wo oben nicht gepfunzt hat.
Danke Plösch :knutsch:

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Heike hat geschrieben:Eliane sandte mir gerade die Kosmetikverordnung von 2009, sie tritt 2013 in Kraft.
Hier kann man besagte Kosmetikverordnung auf einem EU-Server nachlasen.

Allerdings führte ein kurzes Durchstöbern und Suchen (zum Beispiel nach dem erwähnten Geraniol) zu keinen alarmierenden Ergebnissen. Am Beispiel Geraniol:
Es wird keine Höchstkonzentration in gebrauchsfertigen Zubereitungen genannt, dafür heißt es in der Spalte "Sonstige" (also "sonstige Einschränkungen"):
Die Stoffe in einer Konzentration von mehr als:
— 0,001 % in Mitteln, die auf der Haut verbleiben,
— 0,01 % in Mitteln, die abgespült werden,
müssen in der Liste der Bestandteile gemäß Artikel 19 Absatz 1 Buchstabe g angegeben werden.
Es geht also offensichtlich um die Deklarationspflicht.
Nerola hat geschrieben:In reinem Rosenöl ist die Leitsubstanz Geraniol zu 60-75% natürlich enthalten. Nun soll das Geraniol in der zukünftigen Naturkosmetik nur noch 0,01% Geraniol enthalten!
Die Konzentrationsangabe 0,01% findet sich nur im Zusammenhang der oben zitierten Tabelle, welche den Titel "LISTE DER STOFFE, DIE KOSMETISCHE MITTEL NUR UNTER EINHALTUNG DER ANGEGEBENEN EINSCHRÄNKUNGEN ENTHALTEN DÜRFEN" trägt.

Im Fall der Inhaltsstoffe ätherischer Öle dürfte die "Einschränkung" darin bestehen, dass sie deklariert werden müssen - bei Leave-On-Produkten anscheinend schon ab 0,001%.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Harald, für Dich. :schmatz: Ich habe nun verzweifelt seit 45 Minuten nach einer kritischen Formulierung in besagter Kosmetikverordnung gesucht, die mir nicht ganz unvertraut ist. Du bestätigst mich. Es gibt eine Deklarationspflicht. Die ist nur dann verunsichernd, wenn man nicht kundig ist. Wenn man nicht kundig ist, ist ein Hinweis auf mögliche Gefahren sinnvoll. Finde ich. :-)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Heike hat geschrieben:Harald, für Dich. :schmatz:
*Wange hinhalte*
:monsieur:
Es gibt eine Deklarationspflicht. Die ist nur dann verunsichernd, wenn man nicht kundig ist. Wenn man nicht kundig ist, ist ein Hinweis auf mögliche Gefahren sinnvoll. Finde ich. :-)
So sehe ich das auch. :ja:

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Oh, Pflösch, heirate mich. :bussi:

War ein Scherz, Du musst Dich nicht verstecken. :knutsch:
Liebe Grüße
Heike

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Woher genau die neuen Aussagen für die Petition stammen weiß ich nicht, ich habe die Meldung von Cropwatch dazu, es ist eben die von Eliane in dem Blog Eintrag vom Methyleugenol in Rosenöl.

International Fragrance Research Association 2004.

Den untenstehenden Text ich habe ich lediglich als PDF gespeichert, die Quelle dieses Textes ist das Untersuchungsamt für Lebensmittelüberwachung Baden Würtemberg

Methyleugenol in Rosenölen
Die im letzten Jahr begonnene Untersuchung auf Methyleugenol
in kosmetischen Mitteln mit Rosenöl wurde in
diesem Jahr verstärkt fortgeführt.
Mit der 32. Verordnung zur Änderung der Kosmetik-Verordnung
vom 28.03.2003 wurde dieser Stoff aufgrund seiner
Kanzerogenität und Genotoxizität in Anlage 1 unter lfd. Nr.
451 aufgenommen. Die Übergangsfristen für die Abgabe
an die Endverbraucher sind seit dem 15.04.2004 abgelaufen.
Danach darf Methyleugenol in kosmetischen Mitteln
nicht enthalten sein, ausgenommen normale Gehalte in
verwendeten natürlichen ätherischen Ölen unter der Voraussetzung,
dass die Konzentration in Mitteln, die auf der
Haut verbleiben nicht 0,000 2 % und in abwaschbaren Mitteln
nicht 0,001 % übersteigt.
Insgesamt wurden 21 Leave-on-Produkte, insbesondere
Rosenöle und Hautpflegecremes mit Wildrosenöl und 8
Rinse-off-Produkte (Shampoos, Seifen) untersucht. Bei
6 Produkten mit Wildrosenöl zur Hautpflege wurden Gehalte
an Methyleugenol von 3,2; 3,8; 11,5; 11,5; 97 und
102 mg / kg ermittelt (Grenzwert: 2 mg / kg), in einer Rosenöl-
Pflanzenseife betrug der Gehalt an Methyleugenol
19,6 mg / kg (Grenzwert 10 mg / kg).
Alle diese Kosmetika durften somit nicht in Verkehr gebracht
werden. Die Überprüfungen der zuständigen Behörden
ergaben in einigen Fällen, dass die Hersteller die
Rezepturen entsprechend geändert hatten, die Einzelhändler
jedoch nicht darüber informiert wurden, dass die alten
Produkte nicht mehr an die Verbraucher abgegeben werden
durften.

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Für Methyleugenol habe ich die von Dir genannten Grenzwerte in der Verordnung finden können. Weiters las ich, dass es Händler gibt, die fraktioniertes Rosenöl anbieten, aus dem das Methyleugenol entfernt wurde.

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Wie ist nun die Lage des Rosenöls? Bringt die neue Verordnung nun doch eine Verschlechterung? Die Angaben bezüglich des Methyleugenols ließen sich jedenfalls bestätigen. Und nun? :lupe:

Für die in der Petition aufgeführten Stoffe kann allerdings Entwarnung gegeben werden. Und damit ist die Petition irreführend.

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Ich habe mehrere Anfragen darüber in diversen Foren gepostet aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten. :(

Nun habe ich eine Mail an die Verfasser dieser Petition gesendet vielleicht werden die mir Erklären wo es in der Kosmetikverordnung steht, dass es nur noch Konzentrationen von 0,01% diese Allergie auslösenden Stoffe (Eugenol, Geraniol, Geranial, Limonen, Linalool, Linalylacetat) in Kosmetikprodukten enthalten sein dürfen.

Dass die Etikettenaufschrift geändert wird von (R65) Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen. etc...
zu (H304) Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. Etc.
finde ich persönlich OK, da das trinken von 10ml Ätherische Salbeiöl wirklich tödlich sein kann, :/ und ich sehr wohl weiß was für extrem Potente Mittel ich in Form von Ätherischen Ölen der Hand halte.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Durch die Falschaussage in der Petition ist auch die Aussage in Elianes Blog bezüglich »Eugenol, Geraniol, Geranial, Limonen, Linalool, Linalylacetat und andere mehr« falsch:
»Sie sollen in Zukunft nur noch in Konzentrationen von 0,01% in Naturkosmetik enthalten sein. Mit diesen Vorgaben wird es unmöglich, naturreine ätherische Öle sinnvoll in Naturkosmetik einzusetzen. Die Wirksamkeit der Naturkosmetik würde durch ein faktisches Verbot wichtiger ätherischer Öle um ein Vielfaches herabgesetzt werden.«

Ich stelle fest, dass Instrumente demokratischen Handelns, wie eine Petition, auf Basis falscher Aussagen sehr viele Menschen erreichen, die inhaltliche Aussagen ohne Überprüfung übernehmen und sich als ihre Multiplikatoren instrumentalisieren lassen. Erschreckend. Ich finde dies wirklich erschreckend.
Eine der Kommentatorinnen verweist dort auf eine Liste mit nach eigenen Aussagen bedenklichen Kosmetikinhaltsstoffen, die doch auch erlaubt seien. Bei näherer Überprüfung finden sich neben unbestritten bedenklichen Stoffen u. a. Lauge (was alle Seifensieder betreffen dürfte), Aniontenside (wieder u. a. Seife), Bentonit, Benzyl Alcohol (Bestandteil natürlicher ätherischer Öle), Ethylalkohol (also reiner Weingeist), Squalan (!) – die Seriosität dieser Liste ist höchst zweifelhaft. Leider disqualifiziert es auch die Seriosität der Kommentatorin und unterstreicht meinen Eindruck, dass die meisten der Gegnerinnen dort sich nicht die Mühe gemacht haben, erst einmal alle Informationen persönlich zu lesen, um sich ein Urteil zu erlauben. Schnell wird die böse Industrie vermutet, deren Stoffe jedoch ebenso Höchstgrenzen unterliegen (auch Parabene, die übrigens auch in natürlicher Form in Pflanzen vorkommen und deren Gefährlichkeit der östrogenen Wirkung durch die Omnipräsent entsteht, der wir ausgesetzt sind, nicht durch die geringe Menge in einem einzelnen Produkt).

Ich habe für mich einmal ein wenig gerechnet. Abgesehen davon, dass es mir frei steht, ätherische Öle nach Wunsch in meiner Kosmetik einzusetzen (denn selbstverständlich sind genuine Rosenöle und andere Schätze der Natur weiter zu beziehen), kann ich meine Kosmetik selbst in kleinen Chargen im gesetzlichen Rahmen halten. Um so leichter ist es für eine Kosmetikindustrie, in ihren größeren Chargen weiterhin genuine Öle, diese jedoch sparsamer zu verwenden – es ist kein Problem. Das ist Fakt. Es ist kostspielig, denn Rahmenrezepturen müssen neu berechnet, neu zertifiziert werden. Auch das ist Fakt. Auch für Anbieter ätherischer Öle bedeutet dies u. U., dass sie, um ihre Großkunden bedienen zu können, möglicherweise spezifische Produkte in ihr Sortiment aufnehmen müssen … zwingend ist dies nicht, denn bei Ansätzen von 10 kg Creme aufwärts lässt sich der Metyhleugenol-Gehalt auch mit genuinen Ölen im gesetzlichen Rahmen halten.

Dass die Wirkung naturkosmetischer Produkte dadurch leiden soll, erschließt sich mir nicht. Wir arbeiten mit hochkonzentrierten Kostbarkeiten. Die Essenz von 30 Rosenblüten seien in 1 Tropfen Rose, sagen manche Quellen. Das sollte doch wohl für 200 ml Emulsion reichen, denke ich.

Ich bin offen für sachliche und intelligente Argumente, ich würde gerne andere Perspektiven sehen, mich überzeugen lassen. Ich lerne gerne, und ich haben großen Respekt vor intelligenten, sachlich fundierten Meinungen. Aber das Niveau der Diskussionen, die ich online lese, ist enttäuschend.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Heike hat geschrieben:Durch die Falschaussage in der Petition ist auch die Aussage in Elianes Blog bezüglich »Eugenol, Geraniol, Geranial, Limonen, Linalool, Linalylacetat und andere mehr« falsch:
»Sie sollen in Zukunft nur noch in Konzentrationen von 0,01% in Naturkosmetik enthalten sein. Mit diesen Vorgaben wird es unmöglich, naturreine ätherische Öle sinnvoll in Naturkosmetik einzusetzen. Die Wirksamkeit der Naturkosmetik würde durch ein faktisches Verbot wichtiger ätherischer Öle um ein Vielfaches herabgesetzt werden.«
Was mich an der Sache viel mehr erschreckt, ist der Umstand, dass sich auch eine weithin als Expertin ätherischer Öle bekannte Eliane Zimmermann offensichtlich in die Irre leiten ließ und etwas unterstützt, was in dieser Form gar nicht stimmt. Ich glaube nämlich, dass es deshalb solch eine Breitenwirksamkeit hat - nach dem Motto "Ja, wenn es auch die Experten sagen, dann muss doch etwas dran sein".

Die Kosmetikindustrie wird vermutlich auf entsprechend fraktioniertes (von Methyleugenol befreites) Rosenöl zurückgreifen, das es, wie eine kurze Google-Suche ergab, ja bereits gibt.

Nerola

Ungelesener Beitrag von Nerola »

Wie schon oben gepostet kenne ich nur die Kosmetik Verordnung in Bezug auf Methyleugenol, die unteranderem im Fachbuch Aromatherapie von Prof. Wabner sehr gut erklärt wird.


Ich nehme jetzt einfach mal an das die meisten der Unterzeichner dieser Petition diese Kosmetik Verordnung in ihren Köpfen abgespeichert haben, und daher keine weitere Recherchen vorgenommen haben, und dachten daher das es nun mit den in der Petition angegebenen Allergenen Stoffen in den Ätherischen Ölen geht es so weiter. Mir ist es jedenfalls so ergangen. :/

Das ist aber ausdrücklich meine subjektive Wahrnehmung, Fakten habe ich bis jetzt noch nicht :) Da mir leider keiner Antwortet bei wem ich auch immer Nachfrage.

In einer Dissertation von Frau Geier Katrin vom Jahre 2006, "Qualität von etherischen Ölen" (nach der Quelle bitte googeln) auf der Seite 76 der Punkt 5.4 Methyleugenol (im PDF Seite 88) habe ich dieses Beispiel herausgepickt sorry ich konnte es nicht verlinken.
Hier ein Auszug davon:
1ml Rosenöl ca. 25 Tropfen = 0,86g dichte Rosenöl Rose Damascena) ca. 0,86g/ml).
Ein Tropfen entspricht also 34mg Rosenöl. Davon sind 1,92% Methyleugenol = 0,634 mg.
Der IFRA-NOEL Wert wäre also bei der Verwendung von nur einem Tropfen Rosenöl als Parfum schon um das 4-fache überschritten.
Eine Mischung mit 100ml Jojobaöl (=m 86g) und 25 Tropfen Rosenöl (m= 0,86g) enthält 0,02g Methyleugenol (1,92% vom 0,86g = 0,02g).
Der Prozentuale Methyleugenolgehalt in der Mischung ist 0,02% (100/86*0,02) Die Hergestellte Mischung dürfte nicht in Verkehr gebracht werden, da die zulässige Höchstmenge überschritten wird.
Um eine nach Kosmetik Verordnung zulässige Creme oder andere auf der Haut verbleibende Kosmetika) herzstellen, dürften lediglich 0,25 Tr. Rosenöl in 100ml Jojoba (=0,0002%) verwendet werden.

Das die Menschheit vieles glaubt und nicht hinterfragt ist nichts neues und es Wundert mich auch nicht! Beispiele gibt es genügend.
:-*

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Nerola hat geschrieben:Ich nehme jetzt einfach mal an das die meisten der Unterzeichner dieser Petition diese Kosmetik Verordnung in ihren Köpfen abgespeichert haben, und daher keine weitere Recherchen vorgenommen haben, und dachten daher das es nun mit den in der Petition angegebenen Allergenen Stoffen in den Ätherischen Ölen geht es so weiter. Mir ist es jedenfalls so ergangen. :/
Die meisten Naturkosmetik-Firmen haben das dort Geforderte schon umgesetzt; man findet die möglichen Allergene längst gelistet. :-)
Das ist aber ausdrücklich meine subjektive Wahrnehmung, Fakten habe ich bis jetzt noch nicht :) Da mir leider keiner Antwortet bei wem ich auch immer Nachfrage.
Ich bin gespannt, ob dies überhaupt einer KANN.
Der IFRA-NOEL Wert wäre also bei der Verwendung von nur einem Tropfen Rosenöl als Parfum schon um das 4-fache überschritten.
Für ein käufliches kosmetisches Mittel ist das völlig überdosiert. Wir reden doch nicht von Therapeutika, sondern von Produkten, die sich Menschen täglich auf die Haut geben. Viele Menschen, Menschen mit Allergien, Menschen, bei denen sich durch die Vielzahl an chemischen Substanzen (dazu zählen auch ÄÖ) diffuse Reaktionen zeigen. Wir können Duft heutzutage ja gar nicht mehr aus dem Weg gehen - er ist zum Massenphänomen verkommen. Ein einzelnes ätherisches Öl würdigen ist schon gar nicht mehr möglich: da werden olfaktorische Kakophonien geplant, so als bestehe ein einzelner Tropfen Rosenöl nicht schon per se aus hunderten von Duftkomponenten. Jede Hausfrau therapiert ihre gesamte Familie, die Zimmerpflanzen und den Hund mit ätherischen Ölen. Unzählbare populärwissenschaftliche Publikationen legen nahe, dass der Griff zur (Ätherisch-Öl-) Flasche nahezu alle Probleme löst.

Das ist der Punkt: man will Naturkosmetik, aber sie darf nicht nach Natur riechen. Also werden die fetten Öle und Rohstoffe mit ätherischen Ölen maskiert: Natur gegen Natur. Das macht der Naturkosmetikersteller – anders bekommt er seine Produkte nicht an die Frau gebracht. Wann geht es in die Köpfe, dass ÄÖ keine reinen Duftstoffe sind, sondern hochpotente wirksame Pflanzenstoffe? Die sind nicht dazu da, Cremchen für einen ubiquitären Gebrauch zu beduften. Und die Grenzwerte versuchen exakt dies im Interesse vieler betroffener Menschen zu gewährleisten.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Heike »

pflanzenölscheich hat geschrieben:Die Kosmetikindustrie wird vermutlich auf entsprechend fraktioniertes (von Methyleugenol befreites) Rosenöl zurückgreifen, das es, wie eine kurze Google-Suche ergab, ja bereits gibt.
Das gibt es, es gibt aber auch natürliche Öle, die nur einen sehr geringen Gehalt haben. Wenn wir uns die gängigen Naturkosmetik-Firmen anschauen, haben die ganz offensichtlich keine Probleme mit der Verordnung, da sie sie schon seit geraumer Zeit umsetzen. Die Angaben »Enthält Linalool …« usw. kennen wir dich alle schon. Ich habe extra noch einmal bei Hauschka geschaut, der den Inbegriff der Rosencreme darstellt: kein Hinweis. Die haben ihre Hausaufgaben schon vorher gemacht.

Eine andere Frage: Ein Naturkosmetik-Hersteller startet eine Petition mit Falschaussagen. Darf der das? :lupe:
Liebe Grüße
Heike

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