Vanillekörperlotion für Vanillejunkies
Inhaltsstoffe:
6g Emulsan
4g Tegomuls
24g Vanilleöl (Vanilleschote in Pflanzenöl (zB.: Jojoba) einlegen für ein paar Wochen)
10g Kakaobutter
100g destilliertes Wasser
14g Vanilletinktur (Vanilleschote in Alkohol einlegen für ein paar Wochen)
Wer eine alkoholfreie Version will, erhöht einfach dementsprechend den Wasseranteil und stetzt eine andere Konservierung ein.
Anleitung:
Emulsan, Tegomuls, Vanilleöl, Kakaobutter im Wasserbad schmelzen. Dest. Wasser mit Vanilletinktur ebenfalls erwärmen. Wenn beides ca. 60^C erreicht hat, Wasserphase langsam in die Fettphase einmixen. Kaltschlagen.
Leichtere Lotion für wärmere Tage, riecht absolut himmlisch!
Vanillekörperlotion
Moderator: Helga
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Warum der hohe Emulgatoranteil von über 6% - zumal der stabilisierende Butteranteil mit 29% ja schon ausreichend hoch ist?Marlene hat geschrieben:6g Emulsan
4g Tegomuls
...
Warum wird die Tinktur, die hier ja offenkundig zur Konservierung eingesetzt werden soll, denn mit erhitzt?Marlene hat geschrieben: Dest. Wasser mit Vanilletinktur ebenfalls erwärmen. Wenn beides ca. 60^C erreicht hat, Wasserphase langsam in die Fettphase einmixen. Kaltschlagen.

Eine Bitte noch:
3. Notiert das Rezept bitte eindeutig, das betrifft auch Mengenangaben oder Ingredienzen. Wenn Extrakte angegeben sind, sollte deren Auszugsmittel (Glycerin, Alkohol, Trockenextrakt?) und die Konzentration nicht fehlen (70 % vol.? 40 % vol.?). Rezepte mit gemischten Maßeinheiten sind schwierig einzuschätzen, bitte orientiert Euch im Wesentlichen an Gewichtseinheiten.
Quelle ist die Rezepte-Knigge der Rührküche.

Freundlich grüßt
Katharina
Katharina
- Heike
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Wenn die Tinktur 70 % aufweist, erreiche mich mit 14 g Tinktur eine Konservierung von 10 % auf die Wasserphase – das ist knapp, auch wenn Jojobaöl sehr stabil ist und sich das auch auf die Gesamtrezeptur auswirkt. 15 % Alkohol auf Wasserphase sollten es schon sein (das sind 21,5 g Tinktur, 70%ig und entsprechend weniger Wasser). Wie Katharina schon sagt, empfiehlt es sich, sie bei Handwärme hinzuzufügen, damit der Alkohol nicht verdunstet.
Ich würde das gesamte Konzept anders angehen: wenn man eine Lotion plant, reichen 20–25 % Fettphase völlig aus. Die Hälfte des Emulgators und dafür 0,2 % Gelbildner sind hautphysiologischer. Und dann würde ich ein Drittel des Jojobaöls mit nativem Kokosöl ersetzen, um eine bessere Spreitung und damit eine bessere Haptik zu erzielen.
Mmmh, das sollte auch gut duften.
Ich würde das gesamte Konzept anders angehen: wenn man eine Lotion plant, reichen 20–25 % Fettphase völlig aus. Die Hälfte des Emulgators und dafür 0,2 % Gelbildner sind hautphysiologischer. Und dann würde ich ein Drittel des Jojobaöls mit nativem Kokosöl ersetzen, um eine bessere Spreitung und damit eine bessere Haptik zu erzielen.

Liebe Grüße
Heike
Heike
Hier der Emulsionsrechner
und hier der Konservierungsrechner
das liest sich dann - nach Eingabe der Werte - so :
Die Analyse Ihrer Rezeptur ergibt:
Gesamtmenge: 100 g, davon:
25 % Fettphase (25 g)
75 % Wasserphase (75 g)
5 % Emulgator (5 g) Der Emulgator ist sehr hoch dosiert
Prozentual sind dies im Detail:
20 % Öle und Buttern, davon sind:
100 % Basisöle
75 % Wasserphase
5 % Emulgatoren (20 % der Fettphase), davon sind:
5 % Hauptemulgator (20 % der Fettphase)
Optimal benötigen Sie ca. 4.5 g Emulgatoren und Koemulgatoren, um eine stabile Emulsion zu erzeugen; dies entspricht 18 % Emulgator auf die Fettphase gerechnet. Einige Emulgatoren können tatsächlich deutlich niedriger dosiert werden und benötigen nicht zwingend weitere Koemulgatoren. Die unten aufgeführten Einsatzkonzentrationen der empfehlenswerten Emulgatoren sind gute Orientierungspunkte und mit wertvollen Tipps zu ihrer Kombination und Verarbeitung ergänzt. Runden Sie die angegebenen Werte bei Bedarf leicht auf oder ab; die errechneten Werte sind mitunter etwas »krumm«.
Dieser Fettphasen-Bereich deckt cremige Lotionen und leichtere Pflegecremes ab, klassische Feuchtigkeitsscremes liegen in der Regel in diesem Rahmen. Auch leichte Creme-Masken bewegen sich in diesem Phasenbereich.
Empfehlenswerte Emulgatoren sind:
Glycerinstearat SE (mit 4.5 g und 0.2 g Gelbildner kombiniert). In diesem Fettphasenbereich ergibt dieser Emulgator bevorzugt Lotionen oder leichte, »fluide« Cremes. Vorsicht, Glycerinstearat SE reagiert sensibel auf einen sauren pH-Wert. Stabiler wird dieser Emulgator in diesem Falle in Mischungen mit Emulsan oder durch den Zusatz von 1 g Cetylpalmitat, Cetylalkohol bzw. andere Konsistenzgeber.
Montanov™ L (einsetzbar mit 2 g, das entspricht 2 %) und 0.2 g Gelbildner. Er sollte hochtourig gerührt werden, um haptisch angenehme Texturen zu erzeugen. Montanov® L ist von sich aus ein ausgezeichneter Emulgator für Lotionen und Cremefluids. Mit Pigmenten lassen sich schöne Foundation-Formulierungen herstellen.
TEGO® Care CG 90 (INCI: Cetearyl Glucoside) in einer Dosierung von 1 g bis 1.5 g (1–1,5 % auf gesamt) und 0.2 g Gelbildner. Für Konsistenz benötigen Sie bei diesem Emulgator zusätzlich ca. 1 – 3 g Koemulgatoren und Konsistenzgeber (das entspricht 1–3 %). Sehr angenehm sind Kombinationen mit 2 g Sucrosestearat oder Emulmetik® 320; auch ein Zusatz von 0.5–1 g Emulprot® ergibt in Kombination leichte, seidige Lotionen. In diesem Fall ist ein weiterer Gelbildner nicht erforderlich.
Tegomuls® (mit 4.5 g und 0.2 g Gelbildner kombiniert) arbeitet in diesem Fettphasenbereich am besten. Achten Sie auf den pH-Wert, er darf nicht zu sauer sein. Stabiler wird die Emulsion, wenn Sie Tegomuls® mit Emulsan kombinieren (halb/halb) oder 0.5–1 g Cetylpalmitat, Cetylalkohol bzw. andere Konsistenzgeber ergänzen.
Emulsan mit ca. 2 g (dies entspricht 2 %), 0.2 g Gelbildner und hochtourig gerührt ist in diesem Fettphasenbereich ein schöner Emulgator für angenehme Lotionen und leichte Cremefluids. Probieren Sie ihn einmal in Kombination mit zusätzlich 1–2 g Sucrosestearat oder Emulprot® (bei Einsatz von Letzterem können Sie auf weitere Gelbildner verzichten).
Montanov® 68 bringt die besten Ergebnisse mit ca. 5 g, dies entspricht 5 %. Weitere Koemulgatoren sind nicht notwendig, da er bereits Fettalkohole enthält.
Emulprot®, Sucrosestearat, Emulmetik® 320 (oder andere Lecithine), beliebig kombiniert, in gewünschten Anteilen mit 3 g dosiert und (auf Wunsch) mit 0.5–1 g Wachsen ergänzt. Wenn Sie Emulprot® einsetzen, ist ein Gelbildner nicht mehr notwendig.
Mit einem höheren Anteil an Koemulgatoren und Konsistenzgebern (z. B. 0.5–1 g Wachs oder 1–2 g Cetylalkohol, Cetylpalmitat, Myristylmyristat u. a.) können die Emulsionen zusätzlich stabilisiert werden, allerdings geschieht dies in der Regel auf Kosten der Hautverträglichkeit und des angenehmen Hautgefühls. Ein Zusatz an genannten Rohstoffen kann jedoch insbesondere dann sinnvoll sein, wenn Sie nicht hochtourig (mit Flügelrührer, Stabmixer oder Dremel) arbeiten. Ziehen Sie ihren Anteil von den Ölen und Buttern ab.
und hier der Konservierungsrechner
das liest sich dann - nach Eingabe der Werte - so :
Die Analyse Ihrer Rezeptur ergibt:
Gesamtmenge: 100 g, davon:
25 % Fettphase (25 g)
75 % Wasserphase (75 g)
5 % Emulgator (5 g) Der Emulgator ist sehr hoch dosiert
Prozentual sind dies im Detail:
20 % Öle und Buttern, davon sind:
100 % Basisöle
75 % Wasserphase
5 % Emulgatoren (20 % der Fettphase), davon sind:
5 % Hauptemulgator (20 % der Fettphase)
Optimal benötigen Sie ca. 4.5 g Emulgatoren und Koemulgatoren, um eine stabile Emulsion zu erzeugen; dies entspricht 18 % Emulgator auf die Fettphase gerechnet. Einige Emulgatoren können tatsächlich deutlich niedriger dosiert werden und benötigen nicht zwingend weitere Koemulgatoren. Die unten aufgeführten Einsatzkonzentrationen der empfehlenswerten Emulgatoren sind gute Orientierungspunkte und mit wertvollen Tipps zu ihrer Kombination und Verarbeitung ergänzt. Runden Sie die angegebenen Werte bei Bedarf leicht auf oder ab; die errechneten Werte sind mitunter etwas »krumm«.
Dieser Fettphasen-Bereich deckt cremige Lotionen und leichtere Pflegecremes ab, klassische Feuchtigkeitsscremes liegen in der Regel in diesem Rahmen. Auch leichte Creme-Masken bewegen sich in diesem Phasenbereich.
Empfehlenswerte Emulgatoren sind:
Glycerinstearat SE (mit 4.5 g und 0.2 g Gelbildner kombiniert). In diesem Fettphasenbereich ergibt dieser Emulgator bevorzugt Lotionen oder leichte, »fluide« Cremes. Vorsicht, Glycerinstearat SE reagiert sensibel auf einen sauren pH-Wert. Stabiler wird dieser Emulgator in diesem Falle in Mischungen mit Emulsan oder durch den Zusatz von 1 g Cetylpalmitat, Cetylalkohol bzw. andere Konsistenzgeber.
Montanov™ L (einsetzbar mit 2 g, das entspricht 2 %) und 0.2 g Gelbildner. Er sollte hochtourig gerührt werden, um haptisch angenehme Texturen zu erzeugen. Montanov® L ist von sich aus ein ausgezeichneter Emulgator für Lotionen und Cremefluids. Mit Pigmenten lassen sich schöne Foundation-Formulierungen herstellen.
TEGO® Care CG 90 (INCI: Cetearyl Glucoside) in einer Dosierung von 1 g bis 1.5 g (1–1,5 % auf gesamt) und 0.2 g Gelbildner. Für Konsistenz benötigen Sie bei diesem Emulgator zusätzlich ca. 1 – 3 g Koemulgatoren und Konsistenzgeber (das entspricht 1–3 %). Sehr angenehm sind Kombinationen mit 2 g Sucrosestearat oder Emulmetik® 320; auch ein Zusatz von 0.5–1 g Emulprot® ergibt in Kombination leichte, seidige Lotionen. In diesem Fall ist ein weiterer Gelbildner nicht erforderlich.
Tegomuls® (mit 4.5 g und 0.2 g Gelbildner kombiniert) arbeitet in diesem Fettphasenbereich am besten. Achten Sie auf den pH-Wert, er darf nicht zu sauer sein. Stabiler wird die Emulsion, wenn Sie Tegomuls® mit Emulsan kombinieren (halb/halb) oder 0.5–1 g Cetylpalmitat, Cetylalkohol bzw. andere Konsistenzgeber ergänzen.
Emulsan mit ca. 2 g (dies entspricht 2 %), 0.2 g Gelbildner und hochtourig gerührt ist in diesem Fettphasenbereich ein schöner Emulgator für angenehme Lotionen und leichte Cremefluids. Probieren Sie ihn einmal in Kombination mit zusätzlich 1–2 g Sucrosestearat oder Emulprot® (bei Einsatz von Letzterem können Sie auf weitere Gelbildner verzichten).
Montanov® 68 bringt die besten Ergebnisse mit ca. 5 g, dies entspricht 5 %. Weitere Koemulgatoren sind nicht notwendig, da er bereits Fettalkohole enthält.
Emulprot®, Sucrosestearat, Emulmetik® 320 (oder andere Lecithine), beliebig kombiniert, in gewünschten Anteilen mit 3 g dosiert und (auf Wunsch) mit 0.5–1 g Wachsen ergänzt. Wenn Sie Emulprot® einsetzen, ist ein Gelbildner nicht mehr notwendig.
Mit einem höheren Anteil an Koemulgatoren und Konsistenzgebern (z. B. 0.5–1 g Wachs oder 1–2 g Cetylalkohol, Cetylpalmitat, Myristylmyristat u. a.) können die Emulsionen zusätzlich stabilisiert werden, allerdings geschieht dies in der Regel auf Kosten der Hautverträglichkeit und des angenehmen Hautgefühls. Ein Zusatz an genannten Rohstoffen kann jedoch insbesondere dann sinnvoll sein, wenn Sie nicht hochtourig (mit Flügelrührer, Stabmixer oder Dremel) arbeiten. Ziehen Sie ihren Anteil von den Ölen und Buttern ab.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga
Der Emulgatoranteil ist nicht hoch, sondern ich hab das "oder" vergessen. Tschuldigung!Katharina hat geschrieben:Warum der hohe Emulgatoranteil von über 6% - zumal der stabilisierende Butteranteil mit 29% ja schon ausreichend hoch ist?Marlene hat geschrieben:6g Emulsan
4g Tegomuls
...
Warum wird die Tinktur, die hier ja offenkundig zur Konservierung eingesetzt werden soll, denn mit erhitzt?Marlene hat geschrieben: Dest. Wasser mit Vanilletinktur ebenfalls erwärmen. Wenn beides ca. 60^C erreicht hat, Wasserphase langsam in die Fettphase einmixen. Kaltschlagen.
Eine Bitte noch:
3. Notiert das Rezept bitte eindeutig, das betrifft auch Mengenangaben oder Ingredienzen. Wenn Extrakte angegeben sind, sollte deren Auszugsmittel (Glycerin, Alkohol, Trockenextrakt?) und die Konzentration nicht fehlen (70 % vol.? 40 % vol.?). Rezepte mit gemischten Maßeinheiten sind schwierig einzuschätzen, bitte orientiert Euch im Wesentlichen an Gewichtseinheiten.
Quelle ist die Rezepte-Knigge der Rührküche.

Ich nehm immer 96%igen Alkohol zum Tinkturieren. Vielleicht hab ich ja falsch gerechnet, aber da reichen 14g zum Konservieren.
Bzgl. Alk. miterhitzen, soweit ich weiß verdampft der erst bei 78°C!?!?
LG
Marlene
-
- Bachelor of Creams
- Beiträge: 1522
- Registriert: Freitag, 6. Juni 2008, 20:35
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- Wohnort: Dresden
78°C ist der Siedepunkt von Alkohol. Aber natürlich verdampft ein Teil auch schon bei niedrigeren Temperaturen. Wasser hat einen Siedepunkt von 100°C, trotzdem wird meine Wäsche bei Raumtemperatur trocken, weil Wasser verdampft. Bei 60°C wird dir schon ein Teil des Alkohols abhanden kommen. EDITMarlene hat geschrieben: Ich nehm immer 96%igen Alkohol zum Tinkturieren. Vielleicht hab ich ja falsch gerechnet, aber da reichen 14g zum Konservieren.
Bzgl. Alk. miterhitzen, soweit ich weiß verdampft der erst bei 78°C!?!?
- Heike
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Ah … ja, dann wird alles klar.Marlene hat geschrieben:Der Emulgatoranteil ist nicht hoch, sondern ich hab das "oder" vergessen.

Liebe Grüße
Heike
Heike