Rosenhydrolat herstellen

Cohobation mit bereits vorhandenem Hydrolat sinnvoll?

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Moderator: Helga

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Lille
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Rosenhydrolat herstellen

Ungelesener Beitrag von Lille »

Hallo, hätte da mal eine Frage...
Da meine Apothekerrose im Garten gerade in voller Blüte steht möcht ich die nächsten Tage nutzen ein Rosenhydrolat zu destillieren.
Habe über die Mehrfachdestillation als Möglichkeit besonders hochwertiges Hydrolat herzustellen gelesen. Meine Frage: könnte ich dafür auch Hydrolat vom letzten Jahr (die selbe Rose) benutzen? Quasi 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen - einmal eben eine höhere Stoffkonzentration im Hydrolat erreichen wie bei der Cohobation und zum anderen die Haltbarkeit des bereits vorhandenen Hydrolats durch die neuerliche Destillation verlängern.
(Natürlich würde ich nur Hydrolate benutzen die noch einwandfrei sind)
Spricht da irgendwas dagegen?
Wäre dankbar für Eure Gedanken dazu
Anne

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ich vermute, eine seriöse Antwort darauf kann Dir nur jemand geben, der entsprechendes Equipment hat, um das Endprodukt chemisch zu analysieren und es mit einem Hydrolat zu vergleichen, das direkt mehrfach destilliert wurde. :-)

Ich denke, wenn man es macht, wird man nichts Auffälliges (Negatives) bemerken – inwieweit es sich von normalen Kohobationen unterscheidet – z. B. hinsichtlich des Dufts –, könnte ich nur spekulieren. Mikrobiell dürfte es, wenn das alte Hydrolat extrem sauber hergestellt und seitdem versiegelt und kühl gelagert wurde, nicht so kritisch sein. Das Hydrolat wird neu erhitzt und mit ätherischen Ölen angereichert, die wiederum antimikrobiell wirken.
Liebe Grüße
Heike

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Lille hat geschrieben:
Montag, 12. Juni 2023, 01:44
Wäre dankbar für Eure Gedanken dazu
Die Frage hatte ich mir auch gestellt und für mich mit "nein" beantwortet. Ich hatte den gleichen Gedankengang: Eventuell eine höhere Konzentration des neuen Hydrolats, mindestens aber wäre das alte Hydrolat durch erneutes aufkochen wieder sterilisiert.
Ich behaupte nicht, zu wissen, ob das neue Hydrolat mikrobiell einfandfrei ist, halte die Wahrscheinlichkeit aber für sehr hoch, denn wenn das aufkochen im Kessel nicht reicht – wie konnte dann das Hydrolat aus dem ersten Durchgang sauber sein? Auf den Pflanzen, durch die der Dampf steigt, wohnen doch alle möglichen Mikroben. Die müßten dann ja auch im Hydrolat landen.

Ich habe noch einige Hydrolate vom letzten Jahr übrig und habe sie jeweils einfach statt Wasser in die Brennblase gekippt. Ich könnte dir nicht sagen, ob sie intensiver duften als vorher (aber es braucht oft auch seine Zeit, bis der Duft sich entwickelt – siehe Flieder), aber schlechter sicher nicht.
Rosenhydrolate habe ich letztes Jahr kohobiert: Immer, wenn genug Rosenblätter für eine Kolonne voll zusammen waren, habe ich das vorige Hydrolat wieder unten reingekippt. Auch da könnte ich nicht beschwören, daß das etwas verbessert hat. Aber wer weiß, vielleicht sollte ich jetzt nochmal dran schnuppern...

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Ungelesener Beitrag von Heike »

monacensia hat geschrieben:
Montag, 12. Juni 2023, 15:50
[…] – wie konnte dann das Hydrolat aus dem ersten Durchgang sauber sein? Auf den Pflanzen, durch die der Dampf steigt, wohnen doch alle möglichen Mikroben. Die müßten dann ja auch im Hydrolat landen.
Das Problem sind organische Feinstpartikel, die mit dem Dampf nach oben mitgerissen werden und sich später im Hydrolat wiederfinden. Besonders ausgeprägt sind diese z. B. bei Mädesüß und anderen kleinen Blüten – ich kenne das Problem selbst. Ich habe auch schon mal gekauftes Salbeihydrolat gesehen, in dem nach einigen Wochen grünliche Wolken schwammen – organische Partikel, die im Wasser ein Eigenleben entwickelten und wuchsen. Eine Analyse (die Käuferin hatte entsprechende Kontakte mit Laborzugang) bestätigte dies. Wie das passiert ist, kann ich allerdings auch nicht sagen. :-) Bei so großen Blättern hätte ich das auch nicht vermutet.
Liebe Grüße
Heike

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Danke für Eure raschen Antworten - das Problem mit den organischen Feinststoffen ist auch so ein Thema mit dem ich hadere. Filtriere oder nutsche (sagt man so?) ich mein Hydrolat und entferne so womöglich das meiste des entstandenen ätherischen Öls oder verzichte ich darauf und riskiere es bei "Wolkenbildung" entsorgen zu müssen...
Bezüglich der Verwendung von Hydrolat als Wassergrundlage bei der Destillation werde ich nun wohl einfach mal meinen eigenen kleinen Versuch starten. Mehr wie ph messen kann ich zuhause ja nicht (natürlich auch riechen...), mal schauen ob sich der Wert bei gleichem Blütenmaterial unterscheidet.
Lieben Gruß und danke für Eure Gedanken!
Anne

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Heike hat geschrieben:
Montag, 12. Juni 2023, 16:00
Das Problem sind organische Feinstpartikel, die mit dem Dampf nach oben mitgerissen werden und sich später im Hydrolat wiederfinden. Besonders ausgeprägt sind diese z. B. bei Mädesüß und anderen kleinen Blüten – ich kenne das Problem selbst.
Ich entsinne mich, das gelesen zu haben. Aber da Du Wolkenbildung erwähnst, müßte man das bei einem ein Jahr alten Hydrolat doch merken, oder?

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

monacensia hat geschrieben:
Montag, 12. Juni 2023, 17:28
Ich entsinne mich, das gelesen zu haben. Aber da Du Wolkenbildung erwähnst, müßte man das bei einem ein Jahr alten Hydrolat doch merken, oder?
Genau. :ja:
Lille hat geschrieben:
Montag, 12. Juni 2023, 17:16
Filtriere oder nutsche (sagt man so?) ich mein Hydrolat und entferne so womöglich das meiste des entstandenen ätherischen Öls oder verzichte ich darauf und riskiere es bei "Wolkenbildung" entsorgen zu müssen...
Ich gestehe: Ich filtere aktuell nicht mehr, da ich es nur für mich verwende. :-) Das Hydrolat wird in sterile Flaschen abgefüllt, versiegelt und in den Kühlschrank gestellt. Bevor ich eine Flasche herausnehme, prüfe ich es und verwende es dann pur in möglichst kurzer Zeit. Als Wasserphase für eine Creme nehme ich sie allerdings nicht, da wären mir die enthaltenen organischen Partikel (meines Mädesüßhydrolats z. B.) zu heikel. Das schafft auf Dauer kein Konservierungssystem.
Liebe Grüße
Heike

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

So, nun hab ich's ausprobiert...

Gestern mein altes Rosenhydrolat aus dem Keller geholt, keine Wolkenbildung, feiner Geruch, pH 5,5 - angestiegen (?) War nach der ursprünglichen Destillation bei 5,1...
Hab dann damit die Destille gefüllt und losgelegt
Dann wurde es komisch: der pH des neuen Destillats lag bei 6,1 zu Beginn und zum Ende bei 5,1 - pH Tester defekt? hatte vorher geeicht und er hat auch die Testflüssigkeit mit pH 4 ziemlich (4,1) richtig gemessen.
Habe dann zur Gegenprobe einen (nein, verschiedene!) Teststreifen reingehalten die alle kleiner 5 angezeigt haben.
Beim 2. Destillationsgang habe ich dann Osmosewasser verwendet, auch wieder 1:3 destilliert, und wieder das Phänomen, daß der pH zum Ende der Destillation niedriger war als zu Beginn. Hier nun nur um 0,1 aber eben niedriger. Auch hier ein krasser Unterschied zwischen pH Tester und pH Papier ( Tester 6,1 / Papier kleiner 5)

Kann das sein, daß der pH im Verlauf der Destillation noch fällt???
Oder muß ich das und auch die unterschiedlichen Testergebnisse auf einen defekten Sensor schieben? Wie bereits geschrieben, ich hatte vorher eine Kalibrierung durchgeführt...

Vom Geruch her hat mir das Hydrolat aus dem Osmosewasser mehr gefallen - am Besten roch jedoch das alte Hydrolat, woraus ich schließe, daß die Beiden Neuen erst mal noch reifen müssen und sich dann der Vergleich womöglich anders gestaltet.

Was haltet Ihr davon?
Lieben Gruß
Anne

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Eine Frage hätt ich noch:
Nach welchen Kriterien beendet Ihr eine Destillation? Nur nach Menge? (Und dann wirklich nur 1:1? Da würde mir mein "Schwabenherz" bluten, all die vielen schönen Blüten...)
Lieben Gruß
Anne

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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Lille hat geschrieben:
Mittwoch, 14. Juni 2023, 15:54
Habe dann zur Gegenprobe einen (nein, verschiedene!) Teststreifen reingehalten die alle kleiner 5 angezeigt haben.
Welche Teststreifen hast du denn verwendet? Das "herkömmliche" Papier blutet im Hydrolat aus (und zeigt daher zu "niedrige" Werte). Da braucht es spezielle Teststäbchen, z.B. die pH-Fix von Macherey-Nagel. Gibt dazu einen Thread, bin aber grad nur am Handy ...

Edit: klick
Liebe Grüße,
bibib

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Liebe bibib,

Danke für den Link - hab mich da gestern gleich "festgelesen". Ein Thread hat zum nächsten geführt...
Das mit dem ausblutenden Testpapier war neu für mich. Verwende im Moment das Indikatorpapier von LABIOTICS, da steht nix drauf, ist also sicher das von Dir angesprochene "herkömmliche" Papier. Habe aber parallel auch mit Teststreifen von MColorpHast gemessen und die sind mit "nicht blutend" gekennzeichnet.
Bleibt hier also als Fehlerquelle nur die event zu kurze Kontaktzeit (habe jeweils eine kleine Probe abgenommen und da das Papier / den Teststreifen kurz reingehalten) - oder mein pH Tester (von APERA Instruments) ist doch defekt.

Jedenfalls hab ich jetzt was über Teststreifen gelernt! Danke Dir dafür!
... und viel neuen Lesestoff gefunden, vielleicht fällt da ja noch der ein oder andere Groschen...

Lieben Gruß
Anne

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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Lille hat geschrieben:
Donnerstag, 15. Juni 2023, 14:33
Bleibt hier also als Fehlerquelle nur die event zu kurze Kontaktzeit (habe jeweils eine kleine Probe abgenommen und da das Papier / den Teststreifen kurz reingehalten)
Liebe Anne,

das wird es gewesen sein, die Streifen müssen schon länger drin bleien. Beim nächsten Mal bist du dann schlauer :ja:
Liebe Grüße,
bibib

hexenbabe
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Ungelesener Beitrag von hexenbabe »

Hallo

erst mal Danke für die Aufnahme.
Und gleich eine Frage ich hatte immer gelesen das man Rosenblätter nicht destillieren kann und warum machst du das mit dem ph testen also ist das wichtig ?

Lg Susi

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Bina
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Ungelesener Beitrag von Bina »

Das ist richtig - nicht die (grünen) Blätter, sondern die Blütenblätter werden destilliert.
Wegen des pH-Wertes liest Du Dir am besten mal den Basisartikkel zur Herstellung von Hydrolaten auf Olionatura (Basiswissen, Pflanzen verarbeiten) gut durch.
Liebe Grüße
Bine

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Man kann so ziemlich alles destillieren, was in eine Destille paßt, bis hin zu alten Socken, wenn einem danach ist. :vollirre:
Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist. :brille:

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

monacensia hat geschrieben:
Donnerstag, 14. September 2023, 19:24
... bis hin zu alten Socken, wenn einem danach ist. :vollirre:...
Gibt eine super Beduftung für die Fusscreme :lach:!
LG - Beauté
Carpe diem!

Ceva
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Ungelesener Beitrag von Ceva »

[quote=von Lille » Mittwoch, 14. Juni 2023, 15:58
Nach welchen Kriterien beendet Ihr eine Destillation? Nur nach Menge? (Und dann wirklich nur 1:1? Da würde mir mein "Schwabenherz" bluten, all die vielen schönen Blüten...)
[/quote]
Liebe Anne!
Jetzt, wo das Thema Hydrosol wieder aufgetaucht ist und ich es durchgelesen habe, habe ich deine Frage nach der Menge gesehen, die mir sehr bekannt vorkommt, denn mir geht es genauso...
Ich versuche zu vermeiden, mehr von der destillierten Menge zu verbrauchen, indem ich die resultierende "Güte" in drei Chargen sammle. Der erste Teil wird "von den Haaren zur Haut" (ich hoffe, der Begriff ist Ihnen bekannt?) in 2-3 100-ml-Braunflaschen abgefüllt, die dann zu meiner "feinen" Kosmetik werden (Hydrolate von z.B. Rose, Gesichtscremes, Körperlotionen, Zahnpasta usw.)
Die zweite Charge kommt in 1/2 l-Flaschen, um Duschgel oder Haarshampoo herzustellen.
Den dritten Teil (2x1 l) verwende ich normalerweise - ebenfalls unter Beachtung des pH-Wert-Anstiegs - für Seifen als basisches Wasser und für Reinigungsmittel.
Es ist nur eine Idee, aber sie bringt mein "ungarisches Herz" nicht zum Bluten. Ich hoffe, das Thema Hydrosol ist für Sie noch relevant.
Mit freundlichen Grüßen: Ceva

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

:pfeifen: Ungarische und Schwabenherzen scheinen also gar nicht so verschieden zu sein
- ich nummeriere meine Fläschchen immer durch und nehm dann auch die zuerst destillierte für meine Cremes oder als Gesichtswasser und die letzte z.B fürs Bügeln o.ä.
Inzwischen hat sich mir aber eine neue Frage aufgetan:
Auf der Hompage vom Maienfelser Naturkosmetik Shop wird gesagt, daß speziell bei Rosenblüten besser eine Wasserdestillation und nicht Wasserdampfdestillation durchgeführt werden sollte (argumentiert wird mit dem Verklumpen und damit undurchlässig werden der feinen Blütenblätter im Dampf)
Ich destilliere als quasi einen Tee????? 🤔
Kann mir da jemand was dazu sagen?
Liebe Grüße
Anne

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Ungelesener Beitrag von Ceva »

Lille hat geschrieben:
Freitag, 15. September 2023, 15:42
Ich destilliere als quasi einen Tee?????
Liebe Anne!
Wenn ich Deine Frage "Grundsätzlich destilliere ich Tee?????" verstehe, kann ich Dir keine professionelle Antwort geben, aber ich kann die Logik erahnen...
Ich habe einmal versuchsweise ein Destillat aus getrockneten Kamillenblüten hergestellt, die zuvor in Wasser eingeweicht wurden. Nachdem die Kamille eingeweicht war, wurde sie - wie üblich - gefiltert und in den Aromakorb gegeben (der Vorschlag von Maienfelser deckt dies nicht ab), und das Einweichwasser kam in den Kessel. Das Ziehwasser könnte man als Tee bezeichnen.
Meine Beobachtung war, dass das Destillat aus den eingeweichten Blüten einen höheren pH-Wert des Blütenwassers ergab als der pH-Wert des Wassers, das aus dem trockenen Wasser im Aromakorb hergestellt wurde. Die Farbe des eingeweichten Blütenwassers blieb gelblich (wie ein reifer Obstbrand), vermutlich aufgrund des höheren Anteils an Farbstoff, der im Wasser gelöst war???
(Ich hoffe nur, dass ich die Beschreibung nicht zu sehr verkompliziert habe und dass das, was ich sagen wollte, verständlich ist).
Mit freundlichen Grüßen: Ceva

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Ungelesener Beitrag von Bina »

Rosenblüten werden immer aus dem Wasser destilliert.
Liebe Grüße
Bine

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Ungelesener Beitrag von Ceva »

Bina hat geschrieben:
Freitag, 15. September 2023, 23:59
Rosenblüten werden immer aus dem Wasser destilliert.
Liebe Bine!
Danke für die Info! Das habe ich nicht gewusst! Können Sie einen Link zu etwas über die Herstellung von Rosenhydrolat anfügen?
Liebe Grüße: Ceva

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Ungelesener Beitrag von Bina »

Spontan nicht.
Das ist angelesenes Wissen, TV-Dokus über die bulgarische Rosenernte und nicht zuletzt auch diverse Destillier-Threads hier.
Du wirst im entsprechenden Unterforum mit Sicherheit fündig werden, Suchworte "Rosen destillieren".
Liebe Grüße
Bine

Ceva
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Ungelesener Beitrag von Ceva »

Bina hat geschrieben:
Samstag, 16. September 2023, 10:47
Du wirst im entsprechenden Unterforum mit Sicherheit fündig werden, Suchworte "Rosen destillieren".
Liebe Bina!
Du hast keine Ahnung, was für einen Auftrieb du mir gegeben hast! Deine Idee hat mich durch meine erste und letztlich erfolgreiche Nutzung der Suchmaschine gebracht.
Danke, ich werde etwas zu lesen haben.
Liebe Grüße: Ceva

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Ungelesener Beitrag von Bina »

Das freut mich!

Für eine erfolgreiche Suche nimmst Du die erweiterte Suche, das ist das Zahnrad-Symbol hinter dem Lupen-Symbol.

Suchworte eingeben, evtl. auch Autor.
Einzelne Suchfunktionen anklicken, wenn bekannt, auch die Unterthemen.
Ich lasse mir oft nur die Themen anzeigen und suche in der Überschrift (nur im Betreff), sonst gibt es viel zu viele Treffer. Manchmal braucht man aber auch Betreff und Text - bei "Rosen destillieren" gibt das dann 64 Treffer.
Liebe Grüße
Bine

Ceva
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Ungelesener Beitrag von Ceva »

Bina hat geschrieben:
Samstag, 16. September 2023, 12:34
Das freut mich!
.
Liebe Bina!
Danke für die ausführliche Anleitung! Die Herausforderung für mich ist, dass ich kein Deutsch spreche (ich hüpfe mit dem Übersetzer hin und her), aber ich möchte gerne dabei sein, weil die meisten Themen hier interessant sind (die Mitglieder sind erfahren und hilfreich).
Beim ersten Suchversuch ist nur dieser Thread aufgetaucht, bei einem anderen über 1200???? Nach "getting it together = getting it together" habe ich einen überschaubaren Inhalt gefunden.
Schönes Wochenende: Ceva

Lille
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Ungelesener Beitrag von Lille »

Libe Bine,
daß Rosenblüten immer aus dem Wasser destilliert werden habe ich nicht gewußt. Ich wäre gar nicht von alleine auf die Idee gekommen, daß man das so machen könnte. Danke für den Hinweis!

Liebe Ceva,
auch Dir vielen Dank für Deinen Bericht über den Versuch mit den Kamillenblüten!
Sehr interessant für mich!
Ich werd jetzt wohl auch erst mal die Suchfunktion bemühen und nachlesen was andere hier schon zu diesem Thema geschrieben haben
- obwohl mich's schon in den Fingern juckt es einfach auszuprobieren...

Liebe Grüße, Anne

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