Präriegarten und damit Wasser sparen?

Rosen züchten, Kräuter ziehen, Küchen planen: In diesem Forum sind wir im wörtlichen Sinne »zuhause«.

Moderator: Birgit Rita

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Helga
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Präriegarten und damit Wasser sparen?

Ungelesener Beitrag von Helga »

In einem Zeitungsartikel las ich neulich, dass ein Gärtner empfohlen hat einen sogenannten Präriegarten anzulegen. In solch einem Beet (vorbereiten z. B. in schwere Böden Sand einarbeiten) gepflanzte Blumen sind angeblich resistent gegen Hitze und starke Sonneneinstrahlung. Die Empfehlung lautet weiters in diesem Präriegarten viele kleine Pflanzen setzen, statt wenige große, der Sinn liegt darin eine rasche Bedeckung der Fläche zu bewirken.

So recht kann ich mir das Präriebeet noch nicht vorstellen, aber die angegebenen Blumen lesen sich gut: Sonnenhut, Prachtscharte, Ehrenpreis, Blauraute, Indianernessel, Mädchenauge, Sonnenbraut, etc.

Auf die Idee bin ich gekommen weil ich heuer sehr oft gelesen habe, dass es in einigen Gebieten Europas enorm an Wasser mangelt, könnte in Zukunft auch meine nähere Umgebung betreffen und zudem wird Wasser vermutlich so wie Strom und Gas auch teurer werden.
Deshalb habe ich mir überlegt ein Blumenbeet (volle Sonne) wieder als Rasen anzulegen (der kann ruhig verdorren, erholt sich ja wieder) und den restlichen Blumengarten in eben so einen Präriegarten umzuwandeln. Bis jetzt habe ich zwar mit frischem Grasschnitt als Mulch zwischen den Pflanzen bedeckt, die Erde ist nicht ausgetrocknet und war im nächsten Jahr schöne Erde :wink:. Doch ich möchte noch einen Schritt weiter gehen :wink: Gelesen hatte ich auch: 1mal harken = 5mal gießen. Hatte ich total vergessen und nie gemacht.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit so einem "Präriegarten", bzw. Wasser sparen? Was haltet Ihr davon? Regentonne habe ich übrigens keine und die Menge wäre wegen Mangel an Regen zu wenig, leider.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

P.S.: Ergänzung noch betreffend gießen:
Auszug aus diesem Artikel (ganz unten): klick.. Natürlich muss man die jungen Pflanzen im ersten Jahr gießen, vielleicht auch noch im zweiten Jahr bei extremer Trockenheit. Ein gut eingewachsenes Beet kommt aber mehrere Wochen ohne Wasser aus.
Das klingt doch schon mal gut :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

Auf die Schnelle: schau dir mal die Kiesgärten von Beth Chatto an.
Ich will im Vorgarten auch sowas anlegen. Fragt sich nur, wann. Zuerst muss ich auch noch einen Kubikmeter Erde wegschaufeln und woanders zwischenlagern. :kichern:
Gestern habe ich übrigens irgendwo gelesen, dass Pflanzen, die mit Ethanol besprüht werden, zwei Wochen kein Wasser brauchen (weil sie die Stomata schließen). Über Nebenwirkungen auf den Boden etc. weiß ich allerdings noch nichts. Thema ist aber interessant. Reden wir dann nach meinem "Urlaub" weiter.

Das Buch hab ich mir voriges Jahr dazu gekauft: Wilde Wiesen gestalten. Kannst du gerne einmal ausleihen.
Liebe Grüße,
bibib

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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Ich habe meinen Garten vor etlichen Jahren nach und nach auf heimische Pflanzen umgestellt :beet:
Das hat die Insektenwelt sehr erfreut und das einzige was ich dieses Jahr gegossen habe waren die Tomaten :mampf:

Nachdem es hier wochenlang über 30°C hatte :cool-sun: und fast kein Regen runtergekommen ist, sieht das ganze zwar etwas zerrupft aus, aber es erholt sich auch schnell, sobald es mal ordentlich Wasser von oben gibt.
Der Garten hat Südlage und den ganzen Tag Sonne, der Boden ist sehr lehmig und kann das Wasser sehr gut halten, wenn er sich mal vollgesogen hat (Winter, bzw. hier im Rheinland eher Regenzeit :huhu: )

Wichtig ist hier wirklich die Pflanzenauswahl (einfach mal schauen was so wild in der Umgebung wächst, gut aussieht und mit den Verhältnissen klar kommt) und dass die Fläche dicht zugewachsen ist. Keine Sorge, wenn mal was nicht überlebt, es säät sich von selber wieder aus und je nach Witterung in der Saison dominieren jedes Jahr andere Pflanzen, für Abwechslung ist also gesorgt.
Woran man sich allerdings gewöhnen muss, ist dass nach ein paar Jahren alles durcheinander wächst :kichern:
Liebe Grüße
Birgit

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Danke Birgit :)
bibib hat geschrieben:
Mittwoch, 31. August 2022, 18:02
Auf die Schnelle: schau dir mal die Kiesgärten von Beth Chatto an.
Habe mir ein paar angesehen, an Kies hatte ich nicht gedacht, muss ich darüber nachdenken :)
Gestern habe ich übrigens irgendwo gelesen, dass Pflanzen, die mit Ethanol besprüht werden, zwei Wochen kein Wasser brauchen (weil sie die Stomata schließen).
:kichern: - OK, wenn ich irgendwo günstigen Wodka sehe, bunkere ich :wink:
Im Ernst - sehr interessantes Thema, erstaunlich, musste aber vorher googeln:
Stomata sind Spaltöffnungen der Epidermis, die zum internen und externen Gasaustausch einer Pflanze dienen. Eine Spaltöffnung (Stoma) besteht aus zwei sogenannten Schließzellen, die meist bohnenförmig um eine Öffnung in der Blattunterseite angeordnet sind.

Das Buch hab ich mir voriges Jahr dazu gekauft: Wilde Wiesen gestalten. Kannst du gerne einmal ausleihen.
Ja, bitte :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Danke auch Dir liebe Birgit :)
Rabin hat geschrieben:
Mittwoch, 31. August 2022, 18:03
Ich habe meinen Garten vor etlichen Jahren nach und nach auf heimische Pflanzen umgestellt :beet:
Darf ich fragen was mit "heimischen" Pflanzen gemeint ist, nur ein paar Beispiele? Ich sollte wahrscheinlich beim Kauf auf die Beschreibung achten :wink:
der Boden ist sehr lehmig und kann das Wasser sehr gut halten, wenn er sich mal vollgesogen hat

Meiner ist angeblich sehr tonhältig, schlechter Boden - aber da könnte ich sicher abhelfen
Wichtig ist hier wirklich die Pflanzenauswahl (einfach mal schauen was so wild in der Umgebung wächst, gut aussieht und mit den Verhältnissen klar kommt)
Leider habe ich nur einen Stadtgarten und kaufe in Gärtnerei und Gartencenter; richtig gut wächst Giersch, Gundermann, Hahnenfuß und Hirse :domina:
Woran man sich allerdings gewöhnen muss, ist dass nach ein paar Jahren alles durcheinander wächst :kichern:
Das würde mir - glaube ich zumindest jetzt noch :) - gut gefallen :wink: Mir würde ja auch eine hohe Blumenwiese gefallen, will aber meine Nachbarn nicht verärgern :wink:

Danke Birgit :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Puhh - jetzt - nach ansehen verschiedener Bilder im Internet - komme ich mir ganz schön angeberisch vor :verlegen:, das sind riesige Flächen, meist so weit das Auge reicht. Ich korrigiere - muss mir eine Mini-Ausführung machen: Mein Beet ist ungefähr 1,5m breit und ca. 4m lang, grob geschätzt. Rechts daneben ist ein Sitzplatz, eine Art Pergola, abgetrennt durch einen Holzzaun. In diesem Beet steht schon eine Rose die den ganzen Sommer über reiche blasse Blüten trägt, ein Blutweiderich, beide also kaum entfernbar, Rest austauschbar. Hier ein altes Foto, als ich noch Gräser hatte, der Phlox ist von selbst verschwunden, die Rose noch nicht gesetzt.
Du hast aktuell keine Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Ich glaube wir haben einen ähnlichen Boden und ähnliche Nachbarn :kichern:

Ton und Steine gibt es bei mir auch reichlich, Gundermann und Hahnenfuss fühlen sich auch bei mir wohl, der Girsch wächst freundlicherweise bei den Garagen und nicht in meinem Garten.
Heimische Pflanzen sind bei mir Pflanzen, die in Mitteleuropa auch wild vorkommen oder schon lange eingebürgert sind.

Echter Beinwell, Rainfarn, Jakobsgreiskraut, Wasserdost und Seifenkraut wachsen hier sehr gerne, haben aber eine deutliche Tendenz zur dauerhaften Ausbreitung, die muss man dann im Zaum halten, damit sie nicht alles überwuchern.

Was auch gut wächst und mit der Zeit durch den Garten wandert sind Nachtkerze, Königskerze, Fingerhut, Johanniskraut, wilder Dost (Oregano), Zitronenmelisse, Akelei, Polsterglockenblume, Spornblume, Ehrenpreis, Steinkraut, Blutweiderich, Alpenflockenblume, Wiesenmargarite, gelbe Skabiose, Taubenskabiose, Knautien

In trockenen Jahren noch Wiesenflockenblume, Wegwarte, Vexiernelke - die tun sich in nassen Jahren etwas schwer, dafür haben dann Schlangenknöterich, rote und weiße Lichtnelke, Sumpfschafgarbe und Wiesenrauten ihren großen Auftritt.

Zum Altbestand gehören hier noch Waldgeisbart, Phlox, Funkien, Salmonssiegel und Vinca minor.

Das war jetzt nur eine kleine Auswahl, wenn ich alles aufzählen wollte, was bei mir so alles wuchert, müsste ich eine kleine Expedition starten, Gundermann, Hahnenfuss und Löwenzahn fügen sich ins Gesamtbild gut ein und stören nicht weiter ;)

Im Herbst kommen mit den Astern noch ein paar Amerikaner zum Zuge :D
Liebe Grüße
Birgit

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Rabin hat geschrieben:
Mittwoch, 31. August 2022, 19:56
Heimische Pflanzen sind bei mir Pflanzen, die in Mitteleuropa auch wild vorkommen oder schon lange eingebürgert sind.
Verstehe :)
Was auch gut wächst und mit der Zeit durch den Garten wandert sind Nachtkerze, Königskerze, Fingerhut, Johanniskraut, wilder Dost (Oregano), Zitronenmelisse, Akelei, Polsterglockenblume, Spornblume, Ehrenpreis, Steinkraut, Blutweiderich, Alpenflockenblume, Wiesenmargarite, gelbe Skabiose, Taubenskabiose, Knautien
Danke Birgit :)
Schöne Auswahl :), mag ich alle. Einige davon habe ich leider nicht mehr - aber Spornblume wuchert schön, sie kippt mir nur immer um, Knautie habe ich heuer erst entdeckt, finde ich sehr schön :), ich hoffe sie sät sich aus.
wenn ich alles aufzählen wollte, was bei mir so alles wuchert, müsste ich eine kleine Expedition starten, Gundermann, Hahnenfuss und Löwenzahn fügen sich ins Gesamtbild gut ein und stören nicht weiter ;)
Gundermann finde ich sogar sehr ästhetisch, wenn er Pflanzen umringt :) und beschattet den Boden - mich stören nur die mittlerweile großen Plantagen die den Rasen verdrängen, das sieht echt doof aus :)

Vielen Dank Birgit :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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bibib
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Ungelesener Beitrag von bibib »

bibib hat geschrieben:
Mittwoch, 31. August 2022, 18:02
Gestern habe ich übrigens irgendwo gelesen, dass Pflanzen, die mit Ethanol besprüht werden, zwei Wochen kein Wasser brauchen (weil sie die Stomata schließen). Über Nebenwirkungen auf den Boden etc. weiß ich allerdings noch nichts.
Quelle: science.orf.at - es geht aber vorerst nur um Nutzpflanzen.
Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 31. August 2022, 18:54
Habe mir ein paar angesehen, an Kies hatte ich nicht gedacht, muss ich darüber nachdenken
Kies = in meinem Fall grober Sand, zum Einarbeiten/Abmagern und als Mulchmaterial. Keinesfalls zu verwechseln mit den "pflegeleichten Kiesgärten des Grauens".


Birgit, deine Pflanzenvielfalt liest sich sehr gut, wie groß ist dein Garten? :love:
Liebe Grüße,
bibib

Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

bibib hat geschrieben:
Mittwoch, 31. August 2022, 20:13
Birgit, deine Pflanzenvielfalt liest sich sehr gut, wie groß ist dein Garten? :love:
Da muss ich mal kurz rechnen, ohne die Terassen und Wege ca. 150qm, davon ca. 50qm Hang mit ordentlich Steigung und Terrassierung, da muss man schon klettern, an Rasen oder eher Wiese habe ich ca. 30qm und 25qm Ruderalfläche mit Kiesbelag, da stehen die Beerensträucher zwischen den Akeleien, bis auf die Himbeeren, die stehen im angrenzenden Beet zwischen anderen Stauden, der Rest ist Beetfläche und einen Miniteich gibt es auch noch (90l Baukübel, eingegraben, mit Steinen beschwert und strukturiert), die Molche lieben ihn und ab und zu sitzen auch mal Frösche drin.
Liebe Grüße
Birgit

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

bibib hat geschrieben:
Mittwoch, 31. August 2022, 20:13
.. Kies = in meinem Fall grober Sand, zum Einarbeiten/Abmagern und als Mulchmaterial. Keinesfalls zu verwechseln mit den "pflegeleichten Kiesgärten des Grauens".
:kichern: - Birgit - gut dass Du das klar stellst :gut:, ich dachte nämlich genau an diese.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von varney »

Hallo Helga,

vor dem Hintergrund der letzten 8 Wochen habe ich darüber auch schon viel nachgedacht oder besser: mir brennt dieses Thema förmlich unter den Nägeln. (von daher ist es auch ein bisschen therapeutisches Schreiben :klimper:)

Ich wohne in der Vorderpfalz (Rheingraben) und hier gab es von Ende Juni bis letzte Woche keinen nennenswerten Regen und die Temperaturen lagen tagsüber um die 30 Grad, nachts um 17 Grad. Dazu ein latenter warmer Wind, der zusätzlich den Boden ausgetrocknet hat. Ich hatte die letzten 8 Wochen eher das Gefühl in Süditalien oder Kreta zu wohnen und nicht in Deutschland.
Auch wenn diese Region hier immer wärmer ist als der Rest Deutschlands, zeigt sich für mich doch beim Blick in die Natur, dass dieses Jahr temperatur- und regenmäßig außergewöhnlich war. Ich habe dieses Jahr bewusst wenig gegossen, weil ich sehen wollte, welche Pflanzen es aushalten (und weil wir keinen Brunnen haben und ich das Trinkwasser nicht zum Bewässern verwenden möchte).

Unser Garten(Südlage, ganztägig Sonne, Schatten nur durch den eigenen Baumbestand) ist ca 400 qm und hat eine große Rasenfläche, rund um den Rasen Staudenbeete. Der Baumbestand (Ahorn, Kirsche, Eschenahorn) stammt aus der Zeit, als der Garten angelegt wurde (40 Jahre alt), sollte also entsprechend tief eingewurzelt sein. Wir hatten auch noch eine Pappel, die musste gefällt werden (der Stamm war noch gut, aber die Äste waren hohl und brachen im Sommer einfach ab, das war wirklich gefährlich). Der Kirschbaum hat einen Großteil seiner Blätter abgeworfen, der Ahorn hat vertrocknete Blattränder. Der Eschenahorn sieht gut und gesund aus. Neben dem Garten verläuft ein Graben. Vor 10 Jahren führte der noch regelmäßig Wasser auch im Sommer, seit 4 Jahren ist nur im Winter mal der Boden mit Wasser bedeckt. Wenn ich mir die Natur draußen (Mischwald, nicht bewirtschaftet, Naturschutzgebiet) anschaue, zeigt sich hier:
Buche, Eiche, Rosskastanie (kann auch Miniermotte sein) haben die Blätter abgeworfen,
Weiden, Pappeln vor allem die kleinen Schösslinge, Eschenahorn, Edelkastanie, Walnuss, Maulbeere, Obstbäume, Linden, Mandelbäume, Feigen haben dieses Wetter besser überstanden

Im Garten wie gesagt wenig gegossen
Bei den Stauden Trockenheitsschäden
Phlox, Hortensie, Rhododendron, Ilex, Hainbuchenhecke, Liguster, Flieder, der Rasen natürlich auch, da habe ich im Mai nur 1x (!) die Laufwege gemäht, Wacholder, Moschuserdbeeren, Forsythie, türkischer Mohn

trockenheits- und relativ hitzeresistent:
Kirschlorbeer (logisch), Fette Henne, Blauraute, alle mediterranen Kräuter (Lavendel, Rosmarin, Thymian, Salbei), Minze, echter Lorbeer, Lorbeerschneeball, Zitronenmelisse, alle Rosen, Haselnuss, Monarden, Johanniskraut, Hibisken, wilder Wein, wilde Tomaten, Mahonien, Hauswurz, Sommerflieder, Sommerheide, Besenginster, Oleander (der steht bei uns ganzjährig draußen), Wildrauke, Akelei, Federnelke, Rainfarn, Knoblauchrauke, Kletten, Borretsch, schwarze Johannisbeere, Pfingstrose

Ich werde den Garten die nächsten Jahre umgestalten und eher die resistenten Pflanzen setzen. Wichtig scheint mir zu sein, wirklich darauf zu achten, dass die Pflanzen sich gegenseitig beschatten können und so eine Austrocknung des Bodens minimiert wird (mulchen mache ich sowieso).
Die Rasenfläche werde ich minimieren. Ich brauche sie nicht und sie scheint mir keinen nennenswerten Beitrag für die Natur zu liefern.

Wir haben hier leider auch überwiegend Nachbarn, die großen Wert auf einen ordnungsgemäß gepflegten Garten legen. Den wird es mit mir nicht geben und da bin ich ziemlich unerbittlich, glücklicherweise ist unser Vermieter da auf unserer Seite.

Liebe Grüße und viel Erfolg, liebe Helga!
varney

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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Rabin hat geschrieben:
Mittwoch, 31. August 2022, 18:03
....

Wichtig ist hier wirklich die Pflanzenauswahl (einfach mal schauen was so wild in der Umgebung wächst, gut aussieht und mit den Verhältnissen klar kommt) und dass die Fläche dicht zugewachsen ist. Keine Sorge, wenn mal was nicht überlebt, es säät sich von selber wieder aus und je nach Witterung in der Saison dominieren jedes Jahr andere Pflanzen, für Abwechslung ist also gesorgt.
Woran man sich allerdings gewöhnen muss, ist dass nach ein paar Jahren alles durcheinander wächst :kichern:
Diese Erfahrung kann ich bestätigen, denn ich mache sie auch immer wieder.

Spannend ist dabei die Startbasis, die gelegt wird. Ich verwende gerne Sämereien. Alles, was aus Samen gezogen werden kann, schafft es auch, im Folgejahr wieder hochzukommen. So habe ich z. B. Tagetes im Beet, die ich vor gefühlten 5 Jahren zuletzt selbst ausgesät habe.

Bei mir leben Mohn (Islandmohn), Staudenlupine, Primula vulgaris, Steinkraut, Petunie (kommt von allein!), Ringelblume, Fingerhut (Achtung - invasiv), Aster (als Staude gekauft), Tagetes, Margeriten, Malven (auch recht invasiv), Mädchenauge und Sonnenbraut. Und dann sind da noch einige, die ich nicht zuordnen kann, die aber sehr schön blühen.

Ganz genügsam sind natürlich auch Schleifenblume, Staudenplox, Oregano (blüht auch toll!), Grasnelke, alle Fetthennen, Günsel, Blauraute, Lavendel, Beinwell, Veilchen. Einige Stauden davon leben im schattigen Bereich, aber durchaus auch sehr trocken.

Ulrike
Ein Kaktus ist nichts anderes, als eine sehr gut bewaffnete Gurke!

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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Nur kurz, bin grade noch im Urlaub :happy: , könnte aber so viel dazu schreiben, weil Naturgarten/ heimische Wildpflanzen im Garten "mein" Thema ist :) :
Ich "teste" meine Pflanzen schon lange auf Trockenheitsverträglichkeit - ich bin einfach sehr faul oder vergesse das Gießen :unknown: und obwohl wir an Gießwasser (noch) keinen Mangel haben dank unterirdischer 12-Kubik-Zisterne.

Was absolut viel Trockenheit verträgt (und dabei grün bleibt!), sind Berglauch (Allium montanum (auch unter senescens oder lusotanicum zu finden) und Graslilie (Anthericum racemosum). Die beiden stehen seit Jahren in einem Kübel unter'm Dachvorsprung auf der Südseite unseres Hauses - also so gut wie kein Regen und, was Gießen anbelangt, echt stiefmütterlich von mir behandelt.
Dieser Lauch hat zusätzlich den Vorteil, dass sein Laub auch während und nach der Blüte nicht vergilbt. Und er ist ein absoluter Insektenmagnet - wohl auch, weil er im Vergleich zu anderen heimischen Blumen relativ spät noch blüht.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
(Weisheit aus Finnland)

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Ungelesener Beitrag von Helga »

varney hat geschrieben:
Donnerstag, 1. September 2022, 08:28

trockenheits- und relativ hitzeresistent:
Kirschlorbeer (logisch), Fette Henne, Blauraute, alle mediterranen Kräuter (Lavendel, Rosmarin, Thymian, Salbei), Minze, echter Lorbeer, Lorbeerschneeball, Zitronenmelisse, alle Rosen, Haselnuss, Monarden, Johanniskraut, Hibisken, wilder Wein, wilde Tomaten, Mahonien, Hauswurz, Sommerflieder, Sommerheide, Besenginster, Oleander (der steht bei uns ganzjährig draußen), Wildrauke, Akelei, Federnelke, Rainfarn, Knoblauchrauke, Kletten, Borretsch, schwarze Johannisbeere, Pfingstrose
Danke für die Aufzählung liebe Varney :), dadurch ist mir bewusst geworden, dass ich doch ein paar Pflanzen habe, die ich selten oder äußerst selten gieße und die sind trotzdem gut durch den Sommer gekommen, möglich aber, dass ein paar durch Nachbars gießen was abbekommen haben, z. B. Pfingstrosen, Ilex in einer nicht beachteten Ecke, die gieße ich nie. Hibisken, Wein, Bauernjasmin, Weigelien auch nur äußerst selten.

Die Rasenfläche werde ich minimieren. Ich brauche sie nicht und sie scheint mir keinen nennenswerten Beitrag für die Natur zu liefern.
Also anstelle von Rasen mehr Pflanzen setzen, die sich gegenseitig beschatten?
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Fragolinchen hat geschrieben:
Donnerstag, 1. September 2022, 09:34

Was absolut viel Trockenheit verträgt (und dabei grün bleibt!), sind Berglauch (Allium montanum (auch unter senescens oder lusotanicum zu finden) und Graslilie (Anthericum racemosum).
Danke :), habe ich notiert - ich wünsche Dir noch einen schönen Urlaub :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von varney »

Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 1. September 2022, 12:57
Pfingstrosen, Ilex in einer nicht beachteten Ecke, die gieße ich nie. Hibisken, Wein, Bauernjasmin, Weigelien auch nur äußerst selten.

Also anstelle von Rasen mehr Pflanzen setzen, die sich gegenseitig beschatten?
Guten Morgen, liebe Helga,

entschuldige bitte diesen langen Text. Ich muss wirklich lernen, mich präziser auszudrücken.

Das kurze Fazit lautet: Rasenflächen, soweit man sie nicht braucht, sind eben keine Wiese und damit für die Natur kaum von Nutzen.
Und hier die lange Version, sobald du Zeit hast:

Ja, ich glaube, man muss einfach schauen, welche Pflanzen dort am eigenen Wohnort gut und so ziemlich von alllein wachsen. Dass man ein den ersten 2 bis 3 Jahren noch gießt, damit sie gut einwurzeln, verstehe ich ja noch. Aber auch wenn ich noch so gern eine kleine grüne Oase hier vor der Tür hätte, wenn ich dass nur durch den Einsatz von (wertvollen) Trinkwasser erreiche, dann ist mir einfach nicht wohl ums Herz. Wir haben aber eben auch keinen Brunnen und keine Zisterne. Obwohl ich das mit einem Brunnen auch grenzwertig sehe.

Diese Woche kam, ich glaube auf ARD eine Reportage über Landwirte aus der Südpfalz, die ihre Felder mit Brunnenwasser bewässern und wohl viel mehr entnehmen, als sie eigentlich dürften und so wohl doch zu einem nicht unerheblichen Teil zur Grundwasserabsenkung beitragen. Und auch wenn gerade hier unsere Kommune noch nicht so massiv betroffen ist, bin ich doch der Meinung, dass es auch in meinen Verantwortungsbereich gehört, dass die Welt für Kinder und Enkel noch ein lebenswerter Ort ist. Und da möchte ich schon meinen Beitrag leisten (der immer ganz individuell von der eigenen Lebenssituation abhängig ist!!! Darum bringt alles dogmatische nichts, nicht jeder kann alles umsetzen)

Und nun zurück zum Rasen:
Der ist bei uns sowieso eher eine Wiese, weil ich so einem grünen englischen Rasen so gar nichts abgewinnen kann, ich mags in der Natur lieber bunt. Ich habe also in den letzten Jahren schon immer alles wachsen lassen, was so kam und lediglich die Disteln rausgeholt, weil der Kleine noch oft barfuß im Garten unterwegs ist. Dadurch, dass die Wiese überwiegend beschattet ist (die großen Bäume rahmen die Süd- und Westseite zum Großteil ein), oft rübergelaufen wird und nicht gegossen wird, wurden die Gräser und Pflänzchen dieses Jahr vielleicht 15 cm hoch (im Mai hatte ich ein Mal die Laufwege gemäht).
Wir haben draußen am Graben auch noch einen schmalen Streifen Wiese (ganztags Sonne, für den wir verantwortlich sind, dort sind die Pflanzen alle viiiiel höher! Bestimmt so 50 bis 60 cm! Eben echte Gräser. Und dort konnte ich sehen, dass die die Hitze und Trockenheit in den letzten 8 Wochen viel leichter ertragen konnten. Die beschatten sich gegenseitig und vor allem die Erde und auch als tagelang so ein heißer Wüstenwind wehte, waren dort die niedrigen Pflänzchen noch grün, obwohl sie nicht gegossen wurden.
Bei uns im Garten wurden die Pflänzchen trocken und legten sich ab und dann war der Boden kahl und knochentrocken. Und das passiert auch mit gemähten Rasen: Wenn er dann trocken wird, kommt er ja wieder, aber dadurch dass er so kurz ist, kann er gar keinen Schatten liefern. Er trocknet dadurch ja noch viel schneller weg und der Boden liegt offen und trocknet aus.

Darum habe ich dieses Jahr einfach mal geschaut, was trotzdem gut wächst (Taglilien hatte ich vergessen, die brauchen auch wenig Wasser). Daran werde ich mich bei allen Neuanschaffungen orientieren. Mir würde so etwas wie eine Heidelandschaft im Garten gut gefallen, aber ich stehe ja noch ganz am Anfang mit meiner Planung und bin noch in der Orientierungs- und Sichtungsphase. Ich weiß aber, was ich nicht möchte: Hecken aus Kirschlorbeer, Glanzmispel und Forsythie. Die mag ich persönlich einfach nicht.

Solltest du es bis hier geschafft haben, bedanke ich mich vielmals für deine Geduld!!!

Ganz liebe Grüße und viel Erfolg
varney

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Ungelesener Beitrag von Helga »

varney hat geschrieben:
Freitag, 2. September 2022, 07:22
.. entschuldige bitte diesen langen Text. Ich muss wirklich lernen, mich präziser auszudrücken.
Keine Ursache liebe Varney, manche Themen müssen einfach ausführlich besprochen werden und ich nehme mir die Zeit zu lesen :)
Solltest du es bis hier geschafft haben, bedanke ich mich vielmals für deine Geduld!!!
Liebe Varney, :knuddel:, ich habe sogar schon ein paar mal gelesen, ich finde es sehr interessant und danke Dir, dass Du Dir die Zeit genommen hast, zu schreiben. Mir liegt das Thema Wasser und Garten auch am Herzen, darum werde ich öfter hier nachlesen, auch um ein Gefühl dafür zu bekommen und aufkommende Gedanken, Bilder zu beobachten :wink:
Zuletzt geändert von Helga am Freitag, 2. September 2022, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Wort korrigiert
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

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varney hat geschrieben:
Donnerstag, 1. September 2022, 08:28
vor dem Hintergrund der letzten 8 Wochen habe ich darüber auch schon viel nachgedacht oder besser: mir brennt dieses Thema förmlich unter den Nägeln.
Ach je ... mir auch (und nicht nur das Thema Wasser im Garten ...). :cry:
Ich bin noch auf Urlaub, aber nächste Woche werde ich hier auch noch weiterschreiben.
Liebe Grüße,
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Ungelesener Beitrag von Irene »

Wir haben vor drei Jahren „umgestellt“. Rasen weg, 30 cm Erde ausgehoben und dafür ein Sand-Erde Gemisch eingebracht. Danach wurde eine Mischung aus einheimischen Blumen und Gräsern gesät. Zweimal im Jahr wird mit der Sense gemäht und das wärs auch schon. Auch in diesem sehr heissen Sommer hat immer etwas geblüht. Ich bin begeistert und überzeugt von unserer Wiese.
Zerreiss deine Pläne. Sei klug und halte dich an Wunder. (M. Kalėko)

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Helga hat geschrieben:
Freitag, 2. September 2022, 13:37
darum werde ich öfter hier nachlesen, auch um ein Gefühl dafür zu bekommen und aufkommende Gedanken, Bilder zu beobachten :wink:
:rosefuerdich: vielen Dank für deine lieben Worte! Ich finde es toll, dass du dieses Thema eröffnet hast! Ich glaube, vor dem Hintergrund des Klimawandels, den wir diesen Sommer wohl ziemlich deutlich gespürt haben, ist es wichtiger denn je, sich selbst, die eigenen Gewohnheiten und das eigene Verhalten zu hinterfragen. Und wenn es auch nur ein kleines Stückchen Rasen ist, den man aufgibt und zur Wiese werden lässt, wird die Welt doch um dieses kleine Stückchen reicher! Stellt euch vor, dass machen 1000 Menschen, dann wird aus diesem kleinen Stück schon ein riesengroßes! Oft höre ich, ich kleiner allein, was kann ich schon ausrichten. Aber man ist ja nicht allein! Es machen ganz viele mit! Und jedes kleinste bisschen zählt.

Und darum bin ich ganz gespannt auf die Eindrücke und Erfahrungen, die andere hier noch schildern werden. Die Frage lautet jetzt nicht mehr, wie macht man den Garten winterfest, sondern wie macht man ihn sommerfest :cool-sun:.

Liebe Grüße
varney

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Ungelesener Beitrag von varney »

Irene hat geschrieben:
Freitag, 2. September 2022, 17:03
Zweimal im Jahr wird mit der Sense gemäht und das wärs auch schon.
Vielen Dank für die Erfahrungswerte! Darf ich fragen, ob und wenn ja, wie oft und wieviel ihr die Wiese bewässert habt? Wie waren die Temperaturen bei euch? Hattet ihr Regen die letzten 8 Wochen?
Hast du spezielles Saatgut oder einfach diese breitwürfige Mischung, die man überall bekommt? Ich hatte mal gesehen, dass man hier ganz spezielles Saatgut für die einzelnen Regionen kaufen kann. Das sind dann wirklich die richtig einheimischen Wildpflanzen.

Liebe Grüße
varney

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Irene hat geschrieben:
Freitag, 2. September 2022, 17:03
30 cm Erde ausgehoben und dafür ein Sand-Erde Gemisch eingebracht.
30cm, das wäre zu schaffen :), danke Irene :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Was ich über den Herbst noch geplant habe, ist den Balkon und die obere Terrasse auf Sukkulenten umzustellen, die Anzahl der Kübel zu reduzieren und da mein Mann gerne wieder einen Rasen hätte, weil er für den Enkel einen Spielplatz bauen will, hätte ich gerne einen Obstbaum auf den Rasen gepflanzt.
Ich tendiere zu einem Pfirsichbaum, da der besser an mediterranes Klima angepasst ist.
Aber bevor das zu realisieren ist, muss es erst mal ausreichend geregnet haben, denn zur Zeit ist der Boden hart wie Beton und ich habe keine Lust das mit Trinkwasser aufzuweichen - der Inhalt von Regentonne und Tank ist für die Tomaten reserviert.
Liebe Grüße
Birgit

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Irene
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Ungelesener Beitrag von Irene »

Liebe Varney einmal hat es 22 Tropfen geregnet, sonst war es 7 Wochen heiss und trocken. Man darf die Wiese NICHT wässern, auch wenn es scheint, dass alles am Vertrocknen ist.
Unter klick findest du unsere Wildblumen Mischung. Sie beinhaltet Blumen und Gräser, die hier im Mittelland wachsen. Ich denke, etwas ähnliches findest du auch bei euch. Unter klick findest du eine Anleitung für eine Neuansaat.
Wir sind begeistert und bereuen es, nicht schon vor Jahren umgestellt zu haben. Die Wiese macht fast keine Arbeit und sieht immer wieder anders aus.
Zerreiss deine Pläne. Sei klug und halte dich an Wunder. (M. Kalėko)

Rabin
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Ungelesener Beitrag von Rabin »

Hier gibt es Mischungen aus deutschen Regionen.
Liebe Grüße
Birgit

varney
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Ungelesener Beitrag von varney »

Danke für die vielfältigen Informationen und Erfahrungen! Nicht gießen klingt genau nach dem, was ich gesucht habe.

Liebe Grüße
varney

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Sand gekauft und endlich in den Garten transportiert, bin voll motiviert :). Vielen Dank nochmals für die vielen Tipps und Ratschläge :), ich werde hier auch im Winter immer wieder lesen. Alles werde ich nicht gleich umsetzen können (obwohl ich gerne möchte :)), aber zumindest nach und nach. Mein Denken habe ich schon umgestellt:
Varney hat geschrieben:Die Frage lautet jetzt nicht mehr, wie macht man den Garten winterfest, sondern wie macht man ihn sommerfest :cool-sun:
Ja, stimmt :kichern:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Antara
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Ungelesener Beitrag von Antara »

Auch wenn es heuer bis jetzt (zumindest hier in Wien und Umland), kühler und feuchter ist als die letzten Jahre beschäftigt mich das Thema doch auch sehr. Nach viel Austausch mit anderen habe ich mir "Yucca und Co" von Thomas Boef besorgt. Die sind zwar nicht einheimisch aber sie halten Hitze Trockenheit und starken Frost aus.

Ich sehe es nicht nur hier in Wien wie sich das Klima ändert. Der Neusiedlersee ist nicht mehr befahrbar. Z.B. liegt das Boot meines Bruders dort seit letztem Jahr auf dem Trockenen, ein Freund von mir, Neusiedler Stadtgärtner, stellt alles was nur geht auf winzerharte mediterrane, Prärie und Wüsten Pflenzen um. Neusiedl am See war immer viel feuchter als die Parndorfer Heide die um den See liegt. Die hatte schon vor zwanzig Jahren Probleme mit dem Wasser im Sommer. Das Ändern der Bepflanzung ist mir ein großes Thema.
Ich hoffe, dass hier weiter Austausch stattfindet. Und natürlich auf ein feuchtes Jahr😉

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