Samstags war ich im Garten: Ausgraben, einpflanzen, umtopfen, eintopfen.

Gestern war auch Gartentag, aber morgens – es war noch etwas kühl – beschloss ich, erst einmal ein Roggenschrotbrot zu backen. Dabei entdeckte ich mit Blick in unseren Vorratsschrank, dass dort einige unverbrauchte Reste (Pflanzensamen zum Essen oder Pressen) mittlerweile ein Alter erreicht hatten, indem ich mir vom Verzehr bzw. der kosmetischen Nutzung keine großen Wirkungen mehr versprach. Nach kurzer innere Einkehr und einem noch kürzeren Gefühl von Scham


Nachts wurde ich dann hellwach. Ganz plötzlich. Und mir wurde klar, dass diese vermutlich mindestens teilweise keimfähigen Saaten ganz sicher 50 cm überwinden und sich vital auf der Oberfläche meines Hochbeets zeigen werden. Man könnte auch sagen: Ich habe den Kompost samentechnisch verseucht.

Besteht noch eine geringe Hoffnung, dass die kleinen Samenkrieger auf dem Weg zur Oberfläche in einem Zustand des Keims verbleiben und dann auch nach und nach kompostiert werden?
