Teppiche wurden in den Schnee gelegt und lang/gründlich ausgeklopft (sahen danach wirklich frischer/hübsch aus; der Schnee leider eher so, dass man ihn wegkehren musste).
Suppe mit Buchstaben (brodino) koch ich mir auch Heute noch

(wenn auch lieber mit frischem Gemüse denn mit Hühnerbein und die Buchstaben müssen von einer bestimmten Marke sein, sonst schmecken sie nicht).
Vieles hatten sie liebevoll in dicke Bücher (brauner Ledereinband, blassblau liniert) mit Gallustinte aufgeschrieben, ggf skizziert und Muster eingeklebt (besonders die Stopf- und Nähanweisungen find ich immer noch nützlich).
Gegen fiebrige Erkältung wurde einem am Abend vor dem Einschlafen ein hässlichster Rum- oder Cognactrank (1/3 Rum (oder Cognac), 1/3 Zitronensaft und 1/3 kochendes Wasser) ans Bett gebracht. Wenns nix geholfen hatte, gabs am nächsten Abend einen weiteren

Zudem gabs ein Kriegsrezept für Mayo mit gekochtem statt rohem Eidotter (wurde leider nicht genügend dokumentiert, so dass ich es nicht nachrühren kann

)
Mit Zeitungen wurde gegen Kälte isoliert (bin nie mit ner Zeitungsschicht unterm Mantel rumgelaufen, kenne jedoch Menschen in meiner Heimatstadt, die das taten).
Bier sollte gegen Schnecken in den Erdbeerbeeten helfen und roher Speck über Nacht kleine Holzsplitter aus der Haut ziehen.
Bei Magenverstimmung wurde getoastetes Weißbrot mit einem Flöckchen Butter und/oder abgeseites Hafersüppchen (mindestens 20' gekocht), mit einem winzigen Tropfen Sahne serviert (sowie Kamillen- oder faden Schwarztee).
Liebe Grüße, marie