Hautzustände, diffuse

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Sunsmile
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Hautzustände, diffuse

Ungelesener Beitrag von Sunsmile »

Hallo Helga, das ist hier vielleicht off-topic aber würdest du kurz beschreiben, woran du den Mangel an essentiellen Fettsäuren bei dir erkannt hast? Ich plane gerade meine Strategie um meine Hautbarriere wieder aufzubauen und habe mir bereits Nachtkerzenölkapseln bestellt (unter anderem) und an der Ernährung bin ich sowieso immer interessiert! Bin gespannt, wie du es erkannt hast und welche Schritte du unternommen hast :-)

Anmerkung von Moderation:
Diesen Beitrag habe ich vom Thema "Phospholipidbasis und Emulgatoren" abgetrennt.
klick
Herzliche Grüße,

Sunsmile

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Sunsmile hat geschrieben: Hallo Helga, das ist hier vielleicht off-topic aber würdest du kurz beschreiben, woran du den Mangel an essentiellen Fettsäuren bei dir erkannt hast?
Ja, gerne :) ich bin sehr froh, dass Du nachfragst, ich dachte schon, dass mir niemand glaubt :) und niemand sich auch betroffen fühlt.

In letzter Zeit empfand ich meine Pflege als nicht mehr ausreichend, die Haut ein bisschen verhornt, schon seit Monaten leicht gerötet (was ich irrtümlich auf den Blutdruck schob), manchmal leicht wärmer als sonst und Hyperpigmentierung. Ein ändern der Rezeptur meiner Pflege brachte keinen Erfolg (was ein typisches Zeichen ist). Trotz BSB, viel an Hydratisierern und mein Cremefluid leicht okklusiv einstellen, nichts brachte Änderung. Auch nicht ein paar Tropfen von "normalem" Öl wie Argan, etc. Es war nicht schlimm aber im Gegensatz wie sich meine Haut in früheren Wintern anfühlte war es nicht das selbe und ich wollte diese Haut wieder zurück haben :wink:

Du fragst, wie ich zu dieser Diagnose kam:
Von Zeit zu Zeit nehme ich ja immer wieder die die Bücher von Dr. Lautenschläger und von F. Barrett-Hill zur Hand, blättere darin, dann schrieb ich vor kurzem die paar Zeilen wegen der Reinigung und im Zuge dessen las ich diesmal viel genauer, so kam es dass ich diesmal das Buch "Skin Analysis" besser verstand, meine Haut in der Beschreibung erkannte und es mir wie Schuppen von den Augen fiel.
Die angeführten Hautprobleme "gestörte Enzymaktivität", "Beeinträchtigter Säureschutzmantel" und "Mangel an essent. Fettsäuren" hängen irgendwie alle zusammen weil sie die Hautbarriere beeinträchtigen und man könnte fast sagen, eines führt zum anderen :) So las ich alle dort angeführten Symptome und bezog sie auf mich, quasi als Nebenerscheinung (Trockene, juckende Augen, heiße Füße in der Nacht). Das muss aber auf andere nicht zutreffen, wie gesagt eine Nebenerscheinung. Es war für mich wie ein Aha-Erlebnis und ich entschloss mich einfach zu testen, es konnte nur besser werden und nichts schief gehen, es wird ja erst Mal nur Öl aufgetragen, einfacher und unproblematischer geht es nicht.

Also sah ich meine Ölbestände durch, welches den höchsten Anteil an Linolsäure hatte, machte mir einen groben Plan, der vorsah, mir für die ersten paar Tage ein leichtes, einfaches Feuchtigkeitsserum herzustellen (Vegeluron, Aquaxyl, D-Panthenol, Glycerin) über das ich pures Traubenkernöl auftrug. Der Effekt war bei mir - ehrlich, ganz ohne Übertreibung - überwältigend. Die diffuse Rötung verschwand am 2. Tag, die Hyperpigmentierung wurde heller (stagniert aber momentan), die Haut fühlte sich nicht mehr warm an. Über der Augenbraue hatte ich eine winzige Stelle, die sich immer rauh anfühlte, auch diese verschwand. Gleichzeitig nahm ich Leinöl ein, stelle nun meine Ernährung um, also auch ein auffüllen von innen her, habe mir als innerliche Kur für ein paar Wochen auch Kapseln bestellt, ich hoffe, dass vielleicht die Hyperpigmentierung noch heller wird, Frau Barrett-Hill spricht ja von einem "reversiblen Zustand" :) Und - ganz wichtig für mich - ich muss mich zwingen einfach auch mehr zu trinken (hat Einfluss auf gestörte Enzymaktivität).
Mittlerweile verwende ich äußerlich meine gewohnte Pflege (ich habe noch nicht frisch gerührt), gebe sie in meine Handfläche, tropfe 2-3 Tropfen Traubenkernöl hinein, verrühre ein wenig mit dem Finger und trage auf. Genau so wie es Heike vor Jahren schon beschrieben hat :wink:, nur dass ich die Bedeutung nicht begriffen habe.

Wer es versuchen möchte, es funktionieren natürlich auch andere Öle, entweder mit sehr hohem Linolsäuregehalt oder auch Alpha- und Gamma-Linolen, auch hoher Anteil. Ich für mich wollte nur keine Wirkstofföle verwenden, weil ich als Laie nicht einschätzen kann, merke, wie schnell ein Öl bei täglichem öffnen oxidiert; deswegen habe ich sogar das Traubenkernöl in ein 5ml Fläschchen abgefüllt, damit fühle ich mich sicher. Demnächst werde ich zur Abwechslung Nachtkerzenöl versuchen.

Gestern habe ich übrigens gegoogelt nach "Mangel an essentiellen Fettsäuren" und war erstaunt, was ich da alles an Symptomen gefunden habe. klick und
hier

Liebe Sunsmile, ich glaube, dass ich alles geschrieben habe, beantworte Dir aber gerne weitere Fragen :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Lilli
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Liebe Helga,

als ich deine ausführlichen Ausführungen gelesen habe - lieben Dank dafür - war ich wie gebannt, ich habe mich in ihnen total wiedergefunden. Auch ich habe mir vor ein paar Tagen ein kleines Fläschchen Traubenkernöl abgefüllt, weil ich das Gefühl habe, meiner Haut fehlt noch etwas, sie ist zurzeit leicht schuppig und gerötet. Auch meine Kopfhaut ist extrem trocken und juckt leicht. Die Augen jucken.

Was meine Ernährung angeht, bin ich momentan richtig süchtig nach Leinsamen und Lachs. Mein Körper signalisiert mir also, dass ihm etwas fehlt. Dein Link hilft da echt weiter. An meiner Ernährung werde ich noch etwas schrauben und das Traubenkernöl jetzt regelmäßig anwenden, ich habe es zwar schon in meinem Gesichtsfluid, aber das genügt wahrscheinlich momentan nicht.

Lieben Dank nochmals und liebe Grüße :blumenfuerdich:
Sylvia
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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lilli hat geschrieben: ... und das Traubenkernöl jetzt regelmäßig anwenden, ich habe es zwar schon in meinem Gesichtsfluid, aber das genügt wahrscheinlich momentan nicht.
Ich habe es auch in einem geringem Anteil in meinem Cremefluid, abends gibt es das Öl dann pur :) Frau F. Barrett-Hill schreibt ja, dass solch ein Öl pur topisch aufgetragen, sofort wirkt, auf das habe ich mich verlassen.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Leela
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Ungelesener Beitrag von Leela »

Helga hat geschrieben:
Freitag, 8. November 2019, 23:05
Ich persönlich wollte nur keine Wirkstofföle verwenden, weil ich als Laie nicht einschätzen kann, wie schnell ein Öl bei täglichem öffnen oxidiert; deswegen habe ich sogar das Traubenkernöl in ein 5ml Fläschchen abgefüllt, damit fühle ich mich sicher.
Hmm, an das habe ich auch schon gedacht, aber wäre es nicht eventuell möglich Öle auch in einen Glaspumpspender zu füllen? Dann wäre das Öl eventuell besser vor Sauerstoff geschützt, da ja das tägliche öffnen entfällt? :)

Ich meine mich erinnern zu können dass Herr Reike von Naturrohstoffe.de sein Granatapfelsamenöl auch in einem Pumpspender liefert. Ich wollte nachschauen, aber momentan hat er es leider nicht vorrätig und es steht leider nichts mehr dabei.

Habe auch schon vor lauter Neugierde (obwohl ich das andere Buch noch nicht ausgelesen habe :D )die von dir angegebenen Seiten von "Skin Analysis" durchgelesen, ich würde sagen das ist auch bei mir ein Volltreffer! :gut:
Liebe Grüße
Leela

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Glaspumpspender für ein Öl? Das klingt sehr interessant, habe ich noch nicht gesehen.
ich würde sagen das ist auch bei mir ein Volltreffer!
Freut mich sehr, dass es Dir hilft :)

Hier auch noch was interessantes, wobei mehr Info hilfreich wäre: Essentieller Stoff / Fettsäuren:
auszug aus o. a. Link: ... Die Stoffwechselwege, auf denen die wichtigen langkettigen Fettsäuren hergestellt werden, werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst: Dazu gehören z. B. eine übermäßige Aufnahme gesättigter oder einfach ungesättigter Fettsäuren oder auch von Alkohol. Ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren behindert die Verarbeitung von Omega-3-Fettsäuren, da die dafür zuständigen Enzyme (Elongase, Delta-5-Desaturase, Delta-6-Desaturase) beide Stoffklassen verarbeiten.
Hier noch für die innerliche Einnahme ein Link: Omega 3
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Sunsmile
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Ungelesener Beitrag von Sunsmile »

Haha Helga, ich muss gerade über deinen Satz lachen, dir glaubt keiner :D Sehe mich da auch immer wieder drin, manchmal begeistert mich etwas so und ich denke die anderen müssen glauben ich spinn...was wohl auch gerne mal der Fall ist ;-) DANKE! Das liest sich sehr spannend. Ich schaue auch seit gestern auf die Fettsäuren, äußerlich wie innerlich. Und noch etwas interessantes, ich probiere mal Ceramide innerlich einzunehmen (nutze die von Life Extension) und schaue mal, ob meine Barriere die "verbauen" kann. Bei den Rezensionen ist zu lesen, dass einige davon Pickel bekamen - für mich ein positives Indiz, das passiert mit nämlich bei der äußerlichen Anwendung von Ceramiden. Deshalb gehe ich das "Programm" ganzheitlich an, Fette in der Ernährung, Ceramide innerlich, genug trinken, milde Reinigung, natürliche Feuchtigkeitsfaktoren in der Pflege und dann Traubenkern- und Johannisbeersamenöl äußerlich ergänzend. Da auch bakterielle Fehlbesiedelungen für Entzündungserscheinungen, Reizungen und Akne verantwortlich sind (wo wir wieder zurück bei der gestörten Hautbarriere sind), habe ich mir zusätzlich ein Gel bestellt, das gezielt akneauslösende Bakterien tötet (Gladskin Eczema Gel). Ich kriege meine Dermatitis mittlerweile nur noch mit Antibiotikasalbe unter Kontrolle und davon will ich unbedingt weg. Das Gel wirkt dagegen gezielt und erhält die restliche Hautflora, also passt es genau in mein Programm. Achja, innerlich noch Probiotika. Je mehr gute Milchsäurebakterien im Darm, desto mehr Milchsäure steht der Haut zur Ansäuerung des pH-Werts zur Verfügung, desto besser geht es unserer Haut.

Ich berichte mal wenn ich 3-4 Wochen rum habe.

Das mit dem Öl abfüllen mache ich übrigens genauso... ;-) Winzmenge im Bad, Rest dunkel im Kühli!
Herzliche Grüße,

Sunsmile

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Lilli
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Sunsmile hat geschrieben:
Samstag, 9. November 2019, 13:00
Bei den Rezensionen ist zu lesen, dass einige davon Pickel bekamen - für mich ein positives Indiz, das passiert mit nämlich bei der äußerlichen Anwendung von Ceramiden.
Liebe Sunsmile,

das ist ja interessant - ist das bei dir beim Einsatz von Ceramiden separat passiert oder bei der Verwendung der BSB? Ich habe ja jetzt mein Winterfluid mit der BSB gerührt, habe aber auch ultraniedermolekulare Hyaluronsäure drin und bekomme verstärkt Pickel und verstopfte Poren. Ich habe das eine oder das andere im Verdacht, die Entzündungen auszulösen. Sonst habe ich nämlich keine Veränderung zum Sommerfluid vorgenommen. Mir fehlen bestimmt auch die essentiellen Fettsäuren etwas, aber so sehr, dass so starke Entzündungen auftreten, glaube ich nicht.

Lieben Dank und Grüße
Sylvia
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Blüten
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Ihr Lieben,
ich fühle irgendwie mit Euch, aber wie haltet Ihr es eigentlich mit der abendlichen Reinigung...?
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

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Ungelesener Beitrag von Sunsmile »

Die Ceramide habe ich über die BSB eingebracht, aber auch mal alternativ "pur" in Neutralöl gelöst (..nicht, haha, das setzte sich immer ab). Es hindert bei mir den Talgabfluss, obwohl ich mir vorstellen kann, dass es soetwas wie einen "turning point" gibt. Was ich denke ist, dass die geschädigte Hautbarriere ihren Job nicht richtig ausüben kann durch das Ungleichgewicht in der Mikroflora. Wenn dann die Ceramide zu Hilfe kommen und die Barriere kitten, herrscht mikrobiologisch immer noch Chaos. Poren verstopfen, Entzündungen entstehen weiter. So wars zumindest bei mir. Wenn man nun die Pflege drumherum passend gestalten würde - in meinem Kopf heißt das viiiiel Traubenkernöl um die Haut flexibel zu halten und den Talgabfluss zu fördern, sodass die Bakterien gleich mit gehen können - dann sollte das auch kein Problem sein mit den Ceramiden, langfristig gesehen. Deshalb probiere ich parallel das Ekzena-Gel aus, um den bakteriellen Super GAU zu vermeiden.

Hoffe das macht Sinn ;-)
Herzliche Grüße,

Sunsmile

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lilli hat geschrieben:
Samstag, 9. November 2019, 19:01
Mir fehlen bestimmt auch die essentiellen Fettsäuren etwas, aber so sehr, dass so starke Entzündungen auftreten, glaube ich nicht.
Laut Frau F. Barrett-Hill ist der Mangel an essent. FS "ein ernst zu nehmendes Problem, da er nicht nur Auslöser oder verstärkender Faktor vieler Hautprobleme ist, sondern weit reichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat. (Buch "Skin Analysis, Seite 125).
Eventurll ist bei Dir aber gleichzeitig der Säureschutzmantel gestört? Auch auf der Haut haben wir eine Mikroflora, vergleichbar mit einem Ökosystem in dem ein empfindliches Gleichgewicht herrscht, sie schützt die Haut vor schädlichen Keimen. Wird den Bakterien und Pilzen der Normalflora der Lebensraum - ihr Säureschutzmantel genommen (z. B. durch aggressive Reinigung, etc.) sterben diese oder wandern ab und unerwünschte Keime wachsen und können im geschädigten Bereich in die Haut eindringen. Permanente Störung des Säureschutzmantels führen zum Verlust der Mikroflora der Haut und der chemischen Barriere, dadurch kommt es zu Rötung und Immunreaktion (Buch S 137). Hier habe ich ein wenig detaillierter darüber geschrieben: klick

Bei der gesunden Haut ist die Hautbarriere dicht und gesund, die Haut kann sich "wehren". Wenn die Hautbarriere aber über längere Zeit nicht dicht ist, kommt es zu Entzündungen, der Mangel an essentiellen Fettsäuren - wenn er nicht schon die Ursache ist - trägt seinen Teil dazu bei, indem es zu Wund-Heilungsstörungen kommt, das Haut-Immunsystem ist geschwächt, der Säureschutzmantel gestört, die Haut reagiert gereizt auf Kosmetika oder Medikamente. So wie ich es verstehe, ist es ein komplizierterer chemischer Vorgang der nicht nur die Haut betrifft, sondern auch den ganzen Körper, der Mangel an essent. FS beeinträchtigt die Zellmembranen aller Hautzellen: Der Austausch von Nähr- und Abfallstoffen ist gestört, essentielle FS bestimmen z. B. auch die Permeabilität (Durchlässigkeit) der Zellmembranen über die Fette und fettlösliche Vitamine aus dem Darm ins Lymphsystem aufgenommen werden, die Resorption dieser Nährstoffe gestört. Man darf auch nicht vergessen, dass durch den TEWL (Verringerung des Wassergehaltes der Haut) die Enzyme in ihrer Arbeit gestört sind. Dadurch haften die Keratinozyten (Keratinozyten sind spezialisierte Zellen der Epidermis, welche die Hornsubstanz Keratin produzieren) weiterhin aneinander, durch Sauerstoffmangel kommt es zur Verlangsamung des Zellumsatzes und der Talg wird zähflüssiger. Wie darauf folgend eine Pustel entsteht, könnte ich jetzt noch mal eine Seite schreiben :wink: wenn ich mir das Kapitel über Akne ansehe.

Ich glaube jetzt erst durch die Heizperiode kommt es bei einigen zum erhöhten Wasserverlust in der Haut und machen sich Hautprobleme bemerkbar :) Interessant finde ich übrigens, dass bei einem erhöhten TEWL (Wasserverlust in der Haut) die Haut sich feucht und fettig (!) anfühlen kann, vor allem auf der Stirn (Buch Seite 136, Sekretion), das ist es was vielleicht manche fehl interpretieren und glauben sie hätten "fette" Haut :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten, ich finde das Thema wirklich hochinteressant. Ich bin auch überzeugt, dass da viele Rädchen ineinander greifen: nicht ganz intakte Barriere, Fettsäurenmangel (kommt im fortgeschrittenen Alter und bei Darmproblemen häufiger vor, da auch die Darmzotten altern) und klimatische Bedingungen. Wenn die Haut dann per se etwas schneller reagiert, entstehen ganz flott Unreinheiten (bei mir sind es nur klitzekleine Eiterpickelchen in einzelnen Poren) oder Rötungen.

Ich habe seit gestern mein Gesichtsfluid abgesetzt und nur Cistrosenhydrolat und Traubenkernöl aufgetragen. Und was soll ich sagen: heute Morgen sieht die Haut schon wieder sehr viel beruhigter aus :). Eigentlich bin ich froh, dass mir meine Haut so schnell zeigt, was sie nicht mag und da sie sich ja auch schnell wieder beruhigt, scheint es um sie nicht ganz so schlimm zu stehen. Ich werde mir nachher mal ein einfaches Fluid ohne BSB, ohne ultraniedermolekulare und andere Hyaluronsäure und ohne Wirkstofföl rühren und bin zuversichtlich, dass sich damit die Probleme erledigen.

Die BSB werde ich mal in ganz geringer Konzentration beim übernächsten Fluid einrühren und vorsichtig ausprobieren. Und von der ultraniedermolekularen Hyaluronsäure lass ich ganz die Finger, hier im Forum finden sich ja auch Berichte, nach denen gerade diese Variante gerne Entzündungen hervorruft - ich hatte sie halt ganz am Anfang meiner Rührkarriere gekauft, so nach dem Motto "das teuerste ist gerade gut genug" ;).

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch und grüße euch herzlich
Sylvia
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Sunsmile hat geschrieben:
Samstag, 9. November 2019, 13:00
Achja, innerlich noch Probiotika.
Liebe Sunsmile,

ich kann dir nur empfehlen, einen ausführlichen Darmflorastatus vornehmen zu lassen - dies wurde hier auch schon diskutiert.

Bei meiner Dünndarmentzündung vor ca. 2 Jahren war das nach einer langen Ärzte- und Untersuchungsodyssee der Wendepunkt - ich hatte bei diesem Labor angerufen und Sie haben mir einen Therapeuten in meiner Nähe genannt, als Privatperson kannst du keinen Test in Auftrag geben. Ich sehe das als sehr positiv, denn so stehst du mit dem Ergebnis nicht alleine da und kannst gezielt die Bakterien einnehmen, die dir wirklich fehlen.

Liebe Grüße :sunny:
Sylvia
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Blüten
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Blüten hat geschrieben:
Samstag, 9. November 2019, 21:15
Ihr Lieben,
ich fühle irgendwie mit Euch, aber wie haltet Ihr es eigentlich mit der abendlichen Reinigung...?
Ich wollte doch kurz noch mal meinen unmaßgeblichen Kommentar hinterlassen; z.B. reinige ich zwischendurch gern mal mit einer Ölmischung:

80% Mandel- oder Traubenkernöl
20% Rizinusöl
der ich dann 5% Tocopherol zufüge. (Es könnten auch 5g gewesen sein) :achso:
:lupe: Probieren geht manchmal über studieren. :)
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Blüten hat geschrieben:
Sonntag, 10. November 2019, 20:43
Ich wollte doch kurz noch mal meinen unmaßgeblichen Kommentar hinterlassen; z.B. reinige ich zwischendurch gern mal mit einer Ölmischung:

80% Mandel- oder Traubenkernöl
20% Rizinusöl
der ich dann 5% Tocopherol zufüge. (Es könnten auch 5g gewesen sein) :achso:
:lupe: Probieren geht manchmal über studieren. :)
Das ist sinnvoll wenn Du fettlöslichen Schmodder entfernen willst wie Makeup, Puder, Rouge, eventuell Wimperntusche. Ansonsten würde ich Dir nicht dazu raten :), denn um das mit "Schmutz" angereicherte Öl rückstandsfrei aus dem Gesicht zu entfernen braucht es wieder Wasser mit einem Tensid.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

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Helga hat geschrieben:
Sonntag, 10. November 2019, 21:27

Das ist sinnvoll wenn Du fettlöslichen Schmodder entfernen willst wie Makeup, Puder, Rouge, eventuell Wimperntusche.
Tut mir Leid, liebe Helga, soetwas nutze ich schon lange nicht mehr.
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Lilli hat geschrieben:
Sonntag, 10. November 2019, 11:29

Ich habe seit gestern mein Gesichtsfluid abgesetzt und nur Cistrosenhydrolat und Traubenkernöl aufgetragen. Und was soll ich sagen: heute Morgen sieht die Haut schon wieder sehr viel beruhigter aus :).
Ja, das wirkt sofort, ich glaube das können mittlerweile schon mehrere bestätigen :) aber länger als ein paar Tage würde ich das nicht machen, die Haut benötigt unter dem Öl un_be_dingt Feuchtigkeit, nur das Hydrolat wird - auf länger gesehen - viel zu wenig sein :)
Ich werde mir nachher mal ein einfaches Fluid ohne BSB, ohne ultraniedermolekulare und andere Hyaluronsäure und ohne Wirkstofföl rühren und bin zuversichtlich, dass sich damit die Probleme erledigen.
Du brauchst aber etwas für untertags mit Feuchtigkeit und falls Du abends weiter mit dem Öl arbeitest :) Setze BSB halt nur mit 0,5% ein und verwende hochmolekulare Hyaluronsäure, sobald die Haut sich beruhigt hat, halten auch wieder die hochmolekularen Wirkstoffe das, was sie versprechen. Wirkstofföl musst Du nicht verbannen, es ist Winter - nutz es aus :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Hallo liebe Helga,

du hast absolut Recht, Öl mit Hydrolat genügt auf keinen Fall, das merkt man ganz schnell. Ich wollte damit eigentlich nur austesten, ob die Irritationen von dem Fluid bzw. den neuen Inhaltsstoffen kommen oder ob ich eventuell auf ein Nahrungsmittel reagiere.

Ich habe diesen Test nur einen Tag durchgeführt und mir jetzt eine kleine Menge eines einfachen Fluids mit meinen gewohnten Ölen und "unverdächtigen" :) Hydratisierern gerührt, den Anteil Traubenkernöl habe ich dabei etwas erhöht. Abends werde ich einen Tropfen Wirkstofföl dazu geben. Beim nächsten Rühren mache ich eine Charge mit 0,5 % BSB und eine mit hochmolekularer Hyaluronsäure, dann kann ich nacheinander austesten, ob ich diese gut vertrage.

Bei der heutigen Rührsession ist auch wieder die Reinigungsmilch nach deinem Rezept entstanden, sie ist wirklich supermild und entfernt auch Make-up einwandfrei.

Lieben Dank dir nochmals für deine Hilfe :blumenfuerdich: und die interessanten Links, diese werde ich mir in den nächsten Tagen vornehmen.

Liebe Grüße
Sylvia
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Lilli hat geschrieben:
Sonntag, 10. November 2019, 22:56
.. Ich wollte damit eigentlich nur austesten, ob die Irritationen von dem Fluid bzw. den neuen Inhaltsstoffen kommen oder ob ich eventuell auf ein Nahrungsmittel reagiere.
Oh, da habe ich was missverstanden, tut mir leid :), hoffentlich erholt sich Deine Haut schnell wieder und Du hast keine Nahrungsmittelallergie :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Lilli hat geschrieben:
Sonntag, 10. November 2019, 18:27
Sunsmile hat geschrieben:
Samstag, 9. November 2019, 13:00
Achja, innerlich noch Probiotika.
Liebe Sunsmile,

ich kann dir nur empfehlen, einen ausführlichen Darmflorastatus vornehmen zu lassen - dies wurde hier auch schon diskutiert.

Bei meiner Dünndarmentzündung vor ca. 2 Jahren war das nach einer langen Ärzte- und Untersuchungsodyssee der Wendepunkt - ich hatte bei diesem Labor angerufen und Sie haben mir einen Therapeuten in meiner Nähe genannt, als Privatperson kannst du keinen Test in Auftrag geben. Ich sehe das als sehr positiv, denn so stehst du mit dem Ergebnis nicht alleine da und kannst gezielt die Bakterien einnehmen, die dir wirklich fehlen.

Liebe Grüße :sunny:
Sylvia

Guter Hiweis, danke! Dort habe ich auch angesetzt (habe den Test über Verisana gemacht, das Labor kann ich sehr empfehlen) und die fehlenden Bakterienkulturen bestellt bzw. darauf geachtet, dass sie in dem Produkt enthalten sind.

Ohne Test, aber sehr interessant liest sich auch der Artikel zum Thema Hautkrankheiten und Probiotika von SimpleSkincareScience, er hat dort die Ergebnisse von 60 Studien zusammengefasst. Überhaupt ist sein ganzer Blog super gut recherchiert; er litt selbst unter Schuppenflechte und fungaler Akne.
Herzliche Grüße,

Sunsmile

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Lilli
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Liebe Helga, vielen Dank, meine Haut sieht schon wieder sehr gut aus :). Leider ist es oft so, dass bei einem nicht ganz gesunden Mikrobiom die Haut bzw. der Körper schneller mit allergieähnlichen Symptomen reagiert. Ich kenne dies z.B. von einer (glücklicherweise nur) vorübergehenden Fructosemalabsorption. Ich glaube, die Bücher von Dr. Lautenschläger und F. Barrett-Hill wären ein geeignetes Weihnachtsgeschenk für mich :).

Liebe Sunsmile, ich habe mir mal die Website des Labors angeschaut, prima, dass man dort jetzt auch Therapieempfehlungen dazu buchen kann. Ich bin sehr gespannt, was du nach deiner Therapie berichten wirst :).

Liebe Grüße
Sylvia
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Tueftlerin
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Ich habe hier still mitgelesen und möchte die Möglichkeit einer Heilfastentherapie (z. B. nach F.X. Mayr, aber auch nach einer anderen Methode) nicht unerwähnt lassen. Denn da kann man sein "ureigenes Mikrobiom " wieder aufbauen. Eingenommene Bakterien lassen sich leider nicht dauerhaft ansiedeln.
Liebe Grüße von Tueftlerin

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Rautgundis
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Ungelesener Beitrag von Rautgundis »

Vielen Dank für diese tollen Informationen, liebe Helga!
Um meiner Haut essentielle Omega-3-Fettsäuren zukommen zu lassen, habe ich mir ein Abends-Öl gemischt.
Bestehend aus 50% Traubenkernöl, 20% Borretschsamenöl, 20% Walnussöl und 10% Olivenöl. Ich verwende einen Tropfen in meiner Gesichtsmilch, welche für die Feuchtigkeitsversorgung zuständig ist und BSB enthält.
Inspiriert hat mich zu dieser Mischung dieser Thread hier und die Infos aus Heikes riesigem Wissensschatz:
Traubenkernöl in Kombination mit Unverseifbarem und linolensäurehaltigen Ölen ermöglicht wirksame regenerierende Rezepturen für trockene, reife und barrieregestörte Haut.
Borretschsamenöl mit Y-linolensäure und Walnussöl mit a-linolensäure plus Olivenöl zum Stabiliesieren der Mischung.
Bin gespannt auf die Wirkung in den nächsten Tagen...
Es grüßt herzlichst Heike

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Helga
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Rautgundis hat geschrieben:
Dienstag, 12. November 2019, 12:25
Bin gespannt auf die Wirkung in den nächsten Tagen...
Die wird rasch eintreten kann ich mir vorstellen :) Danke für die Links :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Liebe Helga, ich wollte Dir kurze Rückmeldung zu Deiner milden Reinigungsmilch geben und nachdem ja auch das restliche Pflegeprogramm passen muss und ich so zufrieden damit bin, passt das ganz gut hierher :sunny: .

Das besagte Buch von Barret-Hill habe ich ja auch schon länger. Vor zwei Monaten wieder hervorgekramt - und endlich besser verstanden. Es hat wohl etwas Zeit gebraucht, bis sich der ganze Input sortieren konnte :P .

Naja, jedenfalls schuppte sich meine Haut auch immer und wies gleichzeitig immer wieder kleine Entzündungen und Papeln auf - trotz Hydratisierern und/ oder Wirkstoffen gegen Barrierestörung. Ging ich mit der Fettphase runter war es das Gleiche, ebenso bei einer immer höheren Zugabe von Lipodermin; Fettphase rauf und die Unterlagerungen nahmen zu.
Irgendwann bin ich dann auf den Trichter gekommen, Stearin- und Palmitinsäure möglichst zu reduzieren. Es war die richtige Richtung, aber trotzdem noch nicht optimal.
Johannisbeersamenöl fand ich für meine Haut sehr schön. Es hat neben dem Alpha-Linolensäure- auch einen entsprechend hohen Gamma-Linolensäure-Anteil - letzteres war, scheint es, für meine Haut absolut notwendig. Ein Wirkstofföl, das neben anderen Fettsäuren nur Alpha-Linolensäure enthält, ist für meine Haut zu anregend.
Seit 2 Monaten nutze ich Nachtkerzenöl, das neben viel Linolsäure keine Alpha-Linolensäure, sondern Gamma-Linolensäure enthält. Ich empfinde es als noch beruhigender für meine Haut als Johannisbeersamenöl. Ich trage nachts 1-2 Tropfen meiner Nachtkerzen-Jojoba-Ölmischung zusätzlich zum Fluid auf.

Außerdem steht und fällt für mich die Pflege mit der Reinigung. Ich kann noch so gute Fluids entwickeln, wenn die Reinigung zu stark oder schwach ist: zu rückfettend ist nichts, aber auch das Melisse-Reinigungsgel mit sogar auf nur 0,5 % runtergeschraubte WAS war mir zuviel.
Im letzten halben Jahr habe ich nur mit warmem Wasser gereinigt (ich trage so gut wie nie Makeup) bzw. das schaumige Wasser beim Haarewaschen unter der Dusche genutzt. Richtig zufrieden war ich aber nie, weil auch das einmal zu wenig, ein andermal zuviel Reinigung war.

So bin ich nun bei Helgas milder Reinigungsmilch gelandet. Ich benutze sie nun seit anderthalb Wochen - und bin sehr zufrieden: Mascara wird restlos entfernt, die Haut fühlt sich sauber an, spannt aber nicht. Zusammen mit meinem Fluid aus Arganöl, Squalan und Jojobaöl, Allantoin und Glycerin, das ich nachts mit erwähnter Ölmischung ergänze, hatte ich noch nie so schöne Haut wie jetzt. Ich denke, dass dies nicht zuletzt an der Kombination aus relativ reizfreiem Aprikosenkernöl (Reinigungsmilch), der Ausgewogenheit aus Öl- und Linolsäure des Arganöls (Fluid) und der nächtlichen Ergänzung mit Linol- und Gamma-Linolensäure des Nachtkerzenöls (Ölmischung) liegt. Und einer Handvoll Studentenfutter innerlich dazu :D .

Jedenfalls, liebe Helga, ein dickes Dankeschön an Dich für Deine gut verständlich aufbereiteten Infos und das Rezept für die Reinigungsmilch :bussi: !
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Fragolinchen hat geschrieben:
Dienstag, 12. November 2019, 15:23
Das besagte Buch von Barret-Hill habe ich ja auch schon länger. Vor zwei Monaten wieder hervorgekramt - und endlich besser verstanden. Es hat wohl etwas Zeit gebraucht, bis sich der ganze Input sortieren konnte
Ich auch :wink:, ich kiffle aber noch immer z. B. daran, was ist die erwähnte "Lipidperoxidation", wie z. B. kommt es zustande. Den Unterschied zwischen oxidation und peroxidation habe ich zumindest verstanden. Vielleicht könnten wir uns in dem Thread zum Buch vielleicht mal austauschen :)
Seit 2 Monaten nutze ich Nachtkerzenöl, das neben viel Linolsäure keine Alpha-Linolensäure, sondern Gamma-Linolensäure enthält. Ich empfinde es als noch beruhigender für meine Haut als Johannisbeersamenöl. Ich trage nachts 1-2 Tropfen meiner Nachtkerzen-Jojoba-Ölmischung zusätzlich zum Fluid auf.

Außerdem steht und fällt für mich die Pflege mit der Reinigung. Ich kann noch so gute Fluids entwickeln, wenn die Reinigung zu stark oder schwach ist: zu rückfettend ist nichts, aber auch das Melisse-Reinigungsgel mit sogar auf nur 0,5 % runtergeschraubte WAS war mir zuviel.

So bin ich nun bei Helgas milder Reinigungsmilch gelandet.
Man kann es kaum glauben, dass man sich mit so einfachen Mitteln behelfen kann, ohne teure Wirkstoffe :)
Ich benutze sie nun seit anderthalb Wochen - und bin sehr zufrieden: Mascara wird restlos entfernt, die Haut fühlt sich sauber an, spannt aber nicht. Zusammen mit meinem Fluid aus Arganöl, Squalan und Jojobaöl, Allantoin und Glycerin, das ich nachts mit erwähnter Ölmischung ergänze, hatte ich noch nie so schöne Haut wie jetzt. Ich denke, dass dies nicht zuletzt an der Kombination aus relativ reizfreiem Aprikosenkernöl (Reinigungsmilch), der Ausgewogenheit aus Öl- und Linolsäure des Arganöls (Fluid) und der nächtlichen Ergänzung mit Linol- und Gamma-Linolensäure des Nachtkerzenöls (Ölmischung) liegt. Und einer Handvoll Studentenfutter innerlich dazu :D .
Innerlich das Studentenfutter ist wohl das Nonplusultra :wink:, ich freu mich sehr, dass Deine Haut sich nun erholt hat :)
Jedenfalls, liebe Helga, ein dickes Dankeschön an Dich für Deine gut verständlich aufbereiteten Infos und das Rezept für die Reinigungsmilch :bussi: !
Sehr, sehr gerne, wenn ich hier lese, dass ein Hautzustand sich gebessert hat, macht es mich richtig glücklich :love:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Das wäre auch noch ein geeignetes Öl:
Meine Öl-Bestände durchsehend fiel mir auf, dass ich Mohnöl habe und eingesetzt werden muss
bevor ich es wegen ablaufendem MHD entsorgen muss. Die genauen Eigenschaften des Öles waren
mir entfallen und laut Rohstoffportrait ist es eines, das meinen aktuellen Anforderungen genau
entspricht :)
Hier nachzulesen: klick
Da ich das Öl pur nur abends verwende und in kleine Fläschchen á 5ml abfülle, verwende ich
keine weiteren stabilisierenden Öle.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Helga hat geschrieben:
Dienstag, 12. November 2019, 18:32
Das wäre auch noch ein geeignetes Öl
Liebe Helga
Was sagst Du zum Perillaöl? Habe hier nichts darüber gelesen, dabei ist es der absolute best Performer in Sachen Omega 3 - Alpha Linolen Säuren.
LG - Beauté
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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Liebe Helga,

ich habe mir das Mohnöl gestern Abend bestellt und freue mich über deine Bestätigung :). Ich hätte Borretschsamenöl da, das könnte ich mir als Alternative zum Nachtkerzenöl, mit dem Sunsmile so gute Erfahrungen macht, vorstellen. Ich probiere es mal aus, das zusätzliche Traubenkernöl tut meiner Haut sehr gut, mal sehen, ob ich es noch toppen kann :D.

Liebe Grüße
Sylvia
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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Beauté hat geschrieben:
Dienstag, 12. November 2019, 20:59
Was sagst Du zum Perillaöl? Habe hier nichts darüber gelesen, dabei ist es der absolute best Performer in Sachen Omega 3 - Alpha Linolen Säuren.
Stimmt :), mit bis zu 60% Alpha-Linolensäure ist es wirklich beachtlich :), ich habe es nur nicht zu Hause, da ich es für sehr oxidationsanfällig halte, 50ml Gebinde sind mir bei so einem Öl zu viel :). Allerdings heißt es auch, dass es stabiler als Leinöl ist, weil viel Vit. E enthalten ist. Prüfen kann ich es nicht, also lass ich es lieber und halte mich an die gängigen Öle :), die mir bis jetzt gute Dienste geleistet haben. Wie anderweitig schon erwähnt, ich bin Laie und kann nicht erkennen, wann genau ein Öl oxidiert. Ich bin sehr vorsichtig geworden, seitdem mir mal eine selbst gemischte Ölmischung auf Vorrat eine unruhige Haut beschert hat.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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