ätherisches Öl aus Hydrolat
Moderator: Birgit Rita
ätherisches Öl aus Hydrolat
Hallo zusammen,
bin beim stöbern im Forum auf die Micro-Destille gestossen und frag mich nun, ob ich das daraus gewonnene Hydrolat dann weiter verarbeiten muss um ätherisches Öl zu erhalten und wenn ja wie?
und die zweite Frage: kann ich auch das Hydrolat in cremes einrühren und wenn ja, was muss ich dann beachten?
Danke schon mal vorab für die Hilfe.
Grüße
Bianca
bin beim stöbern im Forum auf die Micro-Destille gestossen und frag mich nun, ob ich das daraus gewonnene Hydrolat dann weiter verarbeiten muss um ätherisches Öl zu erhalten und wenn ja wie?
und die zweite Frage: kann ich auch das Hydrolat in cremes einrühren und wenn ja, was muss ich dann beachten?
Danke schon mal vorab für die Hilfe.
Grüße
Bianca
Hallo Bianca, vielleicht hilft es, erstmal ein bißchen zu lesen z.B.hier
Liebe Grüße Karin
Was immer du zu tun oder zu träumen vermagst, wag dich nur frisch daran - Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich (Goethe)
Was immer du zu tun oder zu träumen vermagst, wag dich nur frisch daran - Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich (Goethe)
- Kunstblume
- Master of Emulsifying
- Beiträge: 11147
- Registriert: Sonntag, 10. März 2013, 19:42
- 12
- Wohnort: Schallstadt
- Kontaktdaten:
Auf Olionatura kannst du dich über die Herstellung von ätherischen Ölen und somit Hydrolaten informieren. Die Wasserphase einer Emulsion lässt sich anteilig oder komplett durch Hydrolate ersetzen.
Liebe Grüße, Nina
Vielen Dank an euch beide für die schnelle Antwort...
hier ist soviel Input zu finden, dass man gar nicht alles überblicken kann....
LG
Bianca
hier ist soviel Input zu finden, dass man gar nicht alles überblicken kann....
LG
Bianca
- Kunstblume
- Master of Emulsifying
- Beiträge: 11147
- Registriert: Sonntag, 10. März 2013, 19:42
- 12
- Wohnort: Schallstadt
- Kontaktdaten:
Und uns machst du dadurch eine Freude, weil wir helfen können (und totaaal belesen wirken...Bianca hat geschrieben:...hier ist soviel Input zu finden, dass man gar nicht alles überblicken kann....


Liebe Grüße, Nina
- Heike
- Administrator
- Beiträge: 34889
- Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
- 17
- Wohnort: Leverkusen
- Kontaktdaten:
Weiterverarbeiten musst Du Hydrolate nicht, das ätherische Öl sammelt sich von selbst (meistens auf der Oberfläche, bei einigen wenigen sinken sie zu Boden). Was gut ist: Das frisch gesammelte Hydrolat einige Tage stehen lassen, damit sich die Komponenten zusammenfinden und sich zu sichtbaren Spuren an ÄÖ sammeln können.
Meine eigenen Hydrolate nehme ich als Teil der Wasserphase, ohne sie aufzukochen. Meistens gebe ich sie ins abgewogene heiße Wasser (kurz nach dem Aufkochen) oder – je nach Menge – in die frisch emulgierte Emulsion, wo diese noch eine gewisse Temperatur hat, das reicht, um sie stabil einzuarbeiten. Schön sind Schüttellotionen, da muss man gar nichts erhitzen und kann pures Hydrolat nehmen.
Gekaufte Hydrolate würde ich sicherheitshaber immer aufkochen – und das verändert bisweilen den Duft.
Ich betone »meine eigenen«, weil ich nach vielen Jahren die Erkenntnis gewonnen habe, dass die gekauften so gut wie immer Nebenprodukte der Ätherisch-Öl-Produktion sind, die früher in der Regel einfach weggegossen wurden. Erst in den letzten Jahren ist ein richtiger Markt entstanden, der es lukrativ macht, sie abzufüllen und zu verkaufen. Meine eigenen H ydrolate weisen alle Komponenten auf, die ich gewinnen kann, flüchtige hydrophile und flüchtige lipophile Substanzen. Dadurch halten sie gekühlt und unkonserviert im Kühlschrank mehrere Jahre (!). Das teste ich visuell (Schlieren, Flocken drin?), olfaktorisch (Duft typisch, »rund«, ohne Fehlaromen) und mit dem pH-Meter: Ein saurer pH-Wert zeigt, dass sie in Ordnung sind.
Gekaufte Hydrolate sind »leer«, man hat ihnen soweit wie möglich die ätherischen Öle entzogen. Was bleibt, sind die wasserlöslichen flüchtigen Komponenten. Dadurch sind die Hydrolate weniger haltbar. Auch gehe ich davon aus, dass man nicht so sauber arbeitet, wenn man vor allem ÄÖ gewinnen will, da diese erst einmal nicht mikrobiell kontaminiert werden können. Ich sterilisiere alles, was mit ihnen in Kontakt kommt (Destille ausgenommen) im Dampfdrucktopf, auch die Flaschen, in die ich sie abfülle. Diesen Aufwand betreibt sicher kein kommerzieller Anbieter.
Meine eigenen Hydrolate nehme ich als Teil der Wasserphase, ohne sie aufzukochen. Meistens gebe ich sie ins abgewogene heiße Wasser (kurz nach dem Aufkochen) oder – je nach Menge – in die frisch emulgierte Emulsion, wo diese noch eine gewisse Temperatur hat, das reicht, um sie stabil einzuarbeiten. Schön sind Schüttellotionen, da muss man gar nichts erhitzen und kann pures Hydrolat nehmen.
Gekaufte Hydrolate würde ich sicherheitshaber immer aufkochen – und das verändert bisweilen den Duft.
Ich betone »meine eigenen«, weil ich nach vielen Jahren die Erkenntnis gewonnen habe, dass die gekauften so gut wie immer Nebenprodukte der Ätherisch-Öl-Produktion sind, die früher in der Regel einfach weggegossen wurden. Erst in den letzten Jahren ist ein richtiger Markt entstanden, der es lukrativ macht, sie abzufüllen und zu verkaufen. Meine eigenen H ydrolate weisen alle Komponenten auf, die ich gewinnen kann, flüchtige hydrophile und flüchtige lipophile Substanzen. Dadurch halten sie gekühlt und unkonserviert im Kühlschrank mehrere Jahre (!). Das teste ich visuell (Schlieren, Flocken drin?), olfaktorisch (Duft typisch, »rund«, ohne Fehlaromen) und mit dem pH-Meter: Ein saurer pH-Wert zeigt, dass sie in Ordnung sind.
Gekaufte Hydrolate sind »leer«, man hat ihnen soweit wie möglich die ätherischen Öle entzogen. Was bleibt, sind die wasserlöslichen flüchtigen Komponenten. Dadurch sind die Hydrolate weniger haltbar. Auch gehe ich davon aus, dass man nicht so sauber arbeitet, wenn man vor allem ÄÖ gewinnen will, da diese erst einmal nicht mikrobiell kontaminiert werden können. Ich sterilisiere alles, was mit ihnen in Kontakt kommt (Destille ausgenommen) im Dampfdrucktopf, auch die Flaschen, in die ich sie abfülle. Diesen Aufwand betreibt sicher kein kommerzieller Anbieter.
Liebe Grüße
Heike
Heike
Super - vielen Dank, jetzt bin ich wieder einen Schritt weiter!
Thx@all
LG
Bianca
Thx@all
LG
Bianca
Ich hab auch eine Frage zu den Hydrolaten.
Die benötigten Mengen in den Rezepturen sind ja meist sehr gering. Was macht ihr mit den angebrochenen Flaschen?
Ich hab hier fleissig 0,5l Flaschen gesammelt, vermute aber jetzt, dass die viel zu gross sind.
Welche Flaschengrössen verwendet ihr?
Ist das Hydrolat auch NACH Anbruch der Flasche noch problemlos lagerbar?
Lieber Gruss, savona
Die benötigten Mengen in den Rezepturen sind ja meist sehr gering. Was macht ihr mit den angebrochenen Flaschen?
Ich hab hier fleissig 0,5l Flaschen gesammelt, vermute aber jetzt, dass die viel zu gross sind.
Welche Flaschengrössen verwendet ihr?
Ist das Hydrolat auch NACH Anbruch der Flasche noch problemlos lagerbar?
Lieber Gruss, savona
- Tessa
- Master of Emulsifying
- Beiträge: 4111
- Registriert: Donnerstag, 23. Dezember 2010, 17:15
- 14
- Wohnort: Niedersachsen LK Diepholz
Meine Flaschen sind mit Sprühköpfen versehen, dann kommt kein Sauerstoff in die Flasche.
Sie sind auch nach Anbruch noch problemlos haltbar. (kühl stellen)
Ich nehme 100ml Flaschen, da ich auch die gesamte WP durch Hydrolat ersetze.
Sie sind auch nach Anbruch noch problemlos haltbar. (kühl stellen)
Ich nehme 100ml Flaschen, da ich auch die gesamte WP durch Hydrolat ersetze.
Liebe Grüße Tessa
Danke Tessa,
dann werde ich mal kleinere Flaschen kaufen und Srühköpfe dazu, wäre sonst ja wirklich zu schade um die schönen Hydrolate und am falschen Ort gespart...
Lieber Gruss, savona
dann werde ich mal kleinere Flaschen kaufen und Srühköpfe dazu, wäre sonst ja wirklich zu schade um die schönen Hydrolate und am falschen Ort gespart...
Lieber Gruss, savona