Immer, Della, immer!
Interessant war für mich die Information, dass auch das Pendant existiert, der »Nocebo-Effekt« (
hier in aller Kürze ein kleiner Beitrag dazu). Unsere negativen Erwartungen und Vorurteile können sogar dazu führen, dass ein »echtes« Medikament nicht wirkt.
Mein Szenario,
rein spekulativ, aber aus meiner Sicht schlüssig und möglich: die besorgten Eltern, die der Schulmedizin und den dort verwendeten Wirkstoffen zutiefst misstrauen, übertragen ihre Skepsis auf das in Behandlung befindliche Kind. Folge ist eine Stagnation des Heilungsprozesses, da das Kind die Ablehnung der Eltern auf emotionaler Ebene empfängt und entsprechend verarbeitet.
Erst das homöopathische Placebo wirkt über die Entspannung der Bezugspersonen auf das Kind und bestätigt die elterlichen Erwartungen, dass die Alternativmedizin (mal wieder) den richtigen Weg gewiesen habe. Rein fiktiv, wohlgemerkt.
Dass es eine Pharmalobby gibt, müssen wir hier nicht diskutieren. Müssen wir darüber diskutieren, dass die homöopathische Lobby mittlerweile durchaus einen kritischen Blick verdient? Geld wird hier wie da verdient.
Ich denke, dass die Beschäftigung mit Placebos und Nocebos und der starken Kraft unserer Gedanken einen Blick wert ist, ein Leben mit möglichst geringen Medikamentengaben zu gestalten, gleich welchen Ursprungs sie sind.
Wer weiß, vielleicht altert unsere Haut nur deshalb sichtbar, weil wir es von ihr erwarten?
Das sind schon eindeutige körperliche Prozesse auf Zellebene. Ich denke jedoch auch, dass Faktoren wie Zufriedenheit und Entspannung optisch wesentlich mehr Jahre wegbügeln (oder aufschlagen) als 0,2 % Ceramide (auch wenn ich diese in meinem Fluid sehr schätze) – auch auf Zellebene, durch Stimulation bestimmter Botenstoffe, chemischer Prozess-Modulatoren (unfachfraulich ausgedrückt) usw. …
In der Kosmetik ist sicher viel Placebo im Spiel. Man erwartet von einer teuren Creme einfach, dass sie was tut.