
So ist die Aussage auch unter chemischem Aspekt richtig, und ich habe dennoch die für mich wichtige Unterscheidung zwischen den klassischen und den natürlichen Emulgatoren (im weiter oben im Thread von mir beschriebenen Verständnis).

Moderator: Helga
Es gibt verschiedene Erklärungsmuster; eines davon verweist auf eine chronische Quellung der Hornschicht hin (durch zuviele und unterschiedliche Feuchtigkeitsfaktoren, aber auch durch zu okkludierende Pflege: fetthaltige W/O-Emulsionen z. B. können zu stark abdichten, darunter staut sich das hauteigene Wasser, und dieses führt zu einer Erweiterung der Zwischenräume in den Lipidlayern).Turandokht hat geschrieben:POD wurde ja schon angesprochen - weiß vielleicht jemand, warum POD-Haut empfindlich auf Emus reagiert?
Ja klar. Anders habe ich das auch gar nicht verstanden.Heike hat geschrieben:Das ist ein Brainstorming.Reine Vermutungen, noch nicht zuende gedacht, also bitte eher als Faden sehen, den man aufnehmen kann … oder eben nicht.
Ach Tura, hab' Dich hier ja noch gar nicht so richtig wahrgenommen ... WillkommenTurandokht hat geschrieben:Wenn ich mal nicht so faul bin, könnte ich mir ja eine Test-Creme mit Lecithin rühren und schauen, ob das geht. Cetyl + Gelbildner funktioniert nicht, das hab ich schon ausprobiert.
Danke!Tuâl hat geschrieben:Ach Tura, hab' Dich hier ja noch gar nicht so richtig wahrgenommen ... WillkommenTurandokht hat geschrieben:Wenn ich mal nicht so faul bin, könnte ich mir ja eine Test-Creme mit Lecithin rühren und schauen, ob das geht. Cetyl + Gelbildner funktioniert nicht, das hab ich schon ausprobiert.... auch wenn etwas spät vermutlich ...
Na ja, dann schlägt halt die POD wieder zu. Das heißt, um den Mund herum entstehen rote Flecken, die Haut wird dort irgendwie "dicker" und juckt fürchterlich. Wenn ich weitermache mit der Creme, entstehen auf den Flecken auch noch kleine, wassergefüllte Bläschen. Beim Abheilen schuppt das alles ganz entsetztlich und juckt weiter. Ekelhaft.Bei mir kommt ja Cetyl und Gelbildner auch nicht gut. Ich kriege dann trockene Hautschüppchen ...
Was passiert eigentlich mit Deiner Haut, wenn Du was anderes als 2-Phasenpflege verwendest? Also, klassische Emulgatoren verwendest ...
Booooh .... krass ... dann ist ja jeder Versuch mit etwas anderem immer ziemlich heftig ... ich will Dir da ja nicht reinreden, aber ob ich es wagen würde es mit LL zu versuchenTurandokht hat geschrieben:Na ja, dann schlägt halt die POD wieder zu. Das heißt, um den Mund herum entstehen rote Flecken, die Haut wird dort irgendwie "dicker" und juckt fürchterlich. Wenn ich weitermache mit der Creme, entstehen auf den Flecken auch noch kleine, wassergefüllte Bläschen. Beim Abheilen schuppt das alles ganz entsetztlich und juckt weiter. Ekelhaft.
In meinen schlimmsten Zeiten zog sich das über das halbe Gesicht und die Haut war total rissig. Bei manchen blutet es sogar.
Den Artikel kannte ich, hatte mir aber nicht den Namen des Autors gemerkt.Mixing hat geschrieben:Hallo... also ich habe gerade meine "lese & recherchephase" und dieses thema habe ich mit eingeschlossen ... habe eine interessante person gefunden: prof. Daniels.... er beschäftigt sich mit emulgatorfreien emulsionen ... explizit ...
ich wusste ja dass du etwas, wenn nicht alles, davon schon kennstHeike hat geschrieben: Danke für den Hinweis, den Namen sollte ich mir merken.
ich konnte es übrigens nicht aushalten und habe dort angerufen ... es ist zwar leicht zu verarbeiten aber eignet sich eigentlich nur für gele ... bzw. nur was wasserlöslich ist kann auch damit gut "emulgiert" werden ... mit ölen klappts wohl nicht so gutHeike hat geschrieben:Triheptanoin … Trilaurin … Laurinsäure? Tri … dreifach verestert? Google sagt, Trilaurin sei Glycerintrilaurat. Also auch (ko-)emulgierend, eine 3-fach veresterte Geschichte zwischen Glycerin und Laurinsäure, vermute ich.
Ingesamt ealso ine voremulgierte Mischung aus hydriertem Lecithin (ähnlich wie Emulmetik, könnte aber mehr Phosphatidylcholinanteil haben), hydrierten Fettsäureestern aus Olivenöl, Macadamianussöl und Wasser. Naja, es gibt keine Emulsionen ohne etwas, was sie emulgiert – aber Unterschiede in der Hautverträglichkeit und den Wechselbeziehungen zwischen Haut und Substanz schon. Ich weiß nicht, wie natürlich der hier ist, aber reines Lecithin mag ich lieber.
Ich habe den Thread umbenannt, mit einem »?« am Ende. Er ist von 2008, heute haben sich bestimmte Erkenntnisse etabliert. Es gibt keine langzeitstabilen Emulsionen aus Öl und Wasser ohne hinzugefügte grenzflächenaktive Substanz.Ame hat geschrieben:… vielleicht könnte ein Mod ihm auch einen Namen als Betreff im ersten Beitrag geben..? (sowas wie "Emulgator-freie Konzepte" vlt)
dankeHeike hat geschrieben:Ich habe den Thread umbenannt, mit einem »?« am Ende. Er ist von 2008, heute haben sich bestimmte Erkenntnisse etabliert. Es gibt keine langzeitstabilen Emulsionen aus Öl und Wasser ohne hinzugefügte grenzflächenaktive Substanz.Ame hat geschrieben:… vielleicht könnte ein Mod ihm auch einen Namen als Betreff im ersten Beitrag geben..? (sowas wie "Emulgator-freie Konzepte" vlt)
Es scheint laut wikipedia dasselbe zu sein: "Bentonit als Gemisch mit verschiedenen Sanden wird in der Bautechnik unter dem Handelsnamen BETONIT als Baustoff vertrieben und bezeichnet."Ame hat geschrieben: Ist es möglich, dass in diesem Artikel in der Tabelle 3 Bentonit gemeint ist, auch wenn dort "Betonit" steht?
Emulprot® ist einer von diesen: »Hydrolisierte Milchproteine belegen durch ihre geringere Molekülgröße sehr schnell die Grenzflächen eines Lipidtröpfchens, lagern sich an und bilden dort so genannte »Loops« aus, schleifenförmige Auffaltungen, die in die wässrige Phase hineingreifen, während die innere Phase vor Koaleszenz (dem Zusammenfließen) geschützt werden.«.Ame hat geschrieben:Also was mich jetzt am meisten anzieht, ist die Geschichte mit Proteinen als O/W Emulgatoren. Da ich bereits im Rohstoffschrank eine Flasche mit "Seidenprotein" und eine mit "Weizenprotein" beschriftet habe, juckt es in den Fingern stark
Und darunter befindet sich die besagte Tabelle 3 mit Beispielen für Feststoffemulgatoren, in der u.a. Betonit (O/W), hochdisperses Siliciumdioxid (O/W), Titandioxid, gecoatet (O/W, W/O) und Zinkoxid (O/W) zu finden sindEine weitere Formulierungsalternative für tensidfreie Emulsionssysteme findet man in den sog. Pickering-Emulsionen. Hierbei wird ein stabiler Grenzflächenfilm mit gutem Koaleszenzschutz durch eine dichte Packung von Feststoffteilchen in der Phasengrenzfläche erreicht. Voraussetzung für die Ausbildung stabiler Emulsionen ist, dass der Feststoff von Öl- und Wasserphase benetzt wird, jedoch zu den beiden Phasen eine unterschiedliche Affinität aufweist.