
M. war eine der wichtigsten heiligenen Pflanzen der Kelten. Seine berauschende Wirkung wurde genutzt, um Wein und andere Getränke zu aromatisieren und in ihrer Wirkung wesentlich zu verstärken.
Auszüge aus Blüten und Blättern halfen Prister in religiöse Trance und in künstliche epileptische Anfälle zu versetzen.
Um den beliebten Geschmack von mit M. gewürztem Wein sicherzustellen, wurde die Muskatellertraube gezüchtet. Nicholas Culpeper empfahl ihn als gutes Mittel, das bei Anspannung beruhigt und bei Erschöpgung belebt. Früher bereitete man aus den Samen des M. einen Kräuteraufguss für überanstrengte, schmerzenden Augen.
Die Parfümerie verwendet M. als gutes Fixativ, das in dem Öl enthaltene Sclareol wird als Rohstoff für die Synthese verschiedener Ambra-Gerüche genutzt. Der Gehalt an Sclareol ist vom Erntezeitpunkt abhängig. Zu Beginn der Blütezeit enthält das Öl fast kein Sclareol, mit der zunehmenden Menge an Samen ist der Gehalt besonders hoch (bis zu12%). Der Duft des M. ist süß, warm und nuss-krautig.
Inhaltsstoffe: lasse ich beiseite, wer es doch wissen sollte-PIN an mich

Empfehlung: mischt sich gut mit Bergamotte, Cardamom, Cistrose, Grapefruit, Jasmin, Kiefernadel, Koriander,
Wirkung und Indikationen:
Sclareol ist eine dem Östrogen verwande Molekularstruktur. Darauf sind einige der hormonähnlichen Wirkungen zurückzuführen, z.B.: der Einsatz bei Infertilität ind in der Menopause. Studien zeigen, dass das ÖL ebenso wie Rosen-, Jasmin-, und Grapefruitöl dem Thalamus anregt und die Absonderung von Encephalinen zur Folge hat, was u.a. Wohlbefinden erzeugt und eine gewisse Euphorie.
M. ist das wichtigste Öl bei menstruationsbedingten Beschwerden, d.h. bei Problemen, die vor,während und nach der Menstruation auftreten. Das Öl wirkt zudem psysisch aufhellend
Weitere Wirkung und Indikation:
- antiseptisch: Akne, Furunkel, Ulzera
- mukolytisch, spasmolytisch: Bronchitis, Keuchhusten, spastischer Husten, Asthma
- verdauungsfördernd: Dyspepsie, Meteorismus, Koliken, im Gastrointestinaltrakt
- schmerzstillend: Kopfschmerzen, Migräne, Muskelschmerzen, Wehen
- zellregenerierend: Falten, fettige Haut und Haare, Haarausfall, Schuppen
- aphrodisisch: Impotenz, Frigidität
Unerwünschte Wirkungen und Kontraindikation:
M. wird eine stark euphorisierende Wirkung zugeschrieben. Für alle Tätigkeiten, bei denen konzentrierte Aufmerksamkeit erforderlich, sollte es nicht innerlich angewendet werden, vor allem bei Alkoholgenuss sollte dies unterbleiben.
M. eignet sich nicht zur inneren Anwendung bei Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern. Bei äußerer Anwendung bei Säuglingensollten nur geringste Konzentrationen (<0,5%) eingesetzt werden.
aus: AROMATHERAPIE: Dietrich Wabner Christine Beier