Bitte einen Blick auf Hydrodispersionsgel

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Heike hat geschrieben: Industriell wird bei O/W die Fettphase normalerweise in die Wasserphase gegeben (innere in äußere, dispere Phase in kontinuierliche Phase). Wenn das nicht möglich ist, wird oft empfohlen, beide zusammenzugeben (One-Pot-Methode) und dann erst zu homogenisieren.
Ah, ich dachte es wäre umgekehrt. Falsch gedacht. Ich schalte jetzt mein Hirn aus. :D
Aber was sich da in unseren HDGs emulsions- und gelnetzwerktechnisch genau tut – momentan keine Ahnung. :(
Möglichweise ist bei der Reihenfolge Öl in Gel kein Durchkommen mehr für die Öle durch das Gelnetz. Die Struktur ist zu dicht. :gruebel:
Freundlich grüßt
Katharina

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Katharina hat geschrieben:Möglichweise ist bei der Reihenfolge Öl in Gel kein Durchkommen mehr für die Öle durch das Gelnetz. Die Struktur ist zu dicht. :gruebel:
Könnte sein. Vielleicht werden sie bei Deiner Methode einfach kleiner, die Öltröpfchen … und können sich gut ins Netzwerk kuscheln. Hach, schöne Vorstellung. Sollen die kleinen Öltröpfchen sich ruhig mal auf meiner Haut kuscheln. :kicher: Man merkt das Mittagstief, das sich bei mir wieder in unkontrollierten Albernheiten ankündigt.
Liebe Grüße
Heike

Mia
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Ungelesener Beitrag von Mia »

Ach, ich habe Eure letzten Beiträge gar nicht gesehen... :brilleputzen:

Also ich dachte, es hat nur eine Bedeutung, welche Phase man wohin giesst, wenn man mit Emulgatoren arbeitet. Ich werde also erneut versuchen und diesmal das Gel in die Ölphase einarbeiten, obwohl ich schon ziemlich satt mit den verunglückten Gels bin :nixzauber: .
Apropos, die Gelphase ist heiss bis warm. Welche Temperatur sollen die Öle haben?
Liebe Grüße
Mia - die Ungarin

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Mia hat geschrieben:Apropos, die Gelphase ist heiss bis warm. Welche Temperatur sollen die Öle haben?
Ich versuche immer, beide Phasen ungefähr gleich temperiert zu verarbeiten. :-)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Mia »

Heisst das auch, dass wenn ich das Gel ganz abkühle, dann kann ich es auch in kaltes Öl einarbeiten? (Schön für die temperaturempfindlichen Öle).

Wie machst Du das, Heike?
Ich frage es nur, um keine weiteren Schocks erleben zu müssen... :lach:
Liebe Grüße
Mia - die Ungarin

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Mia hat geschrieben:Heisst das auch, dass wenn ich das Gel ganz abkühle, dann kann ich es auch in kaltes Öl einarbeiten? (Schön für die temperaturempfindlichen Öle).
Ja, exakt, Du kannst das Gel abkühlen lassen und dann alles kalt weiter verarbeiten. Ich arbeite allerdings meistens heiß, weil ich z. B. Gamma-Oryzanol und UdA oder Yofko Mas® aufschmelze und sie dann samt Ölen mit der frisch dampfstesterilisierten Gelphase verarbeite.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Mia »

Danke, ich werde es erneut versuchen.
Liebe Grüße
Mia - die Ungarin

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Mia hat geschrieben:Danke, ich werde es erneut versuchen.
Die Partikel der inneren Phase sind bei Hydrodispersionsgelen per se größer als bei echten Emulsionen. Nicht verzagen. :-)
Liebe Grüße
Heike

Mia
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Ungelesener Beitrag von Mia »

Mission Impossible Completed... :oha:

Das Gel wirkt bis auf die Lufteinschlüsse homogen.

Ich werde es jetzt gaanz genau beobachten :lupe:

Hautgefühl ist trotz Xantans (transparent) schön. :knicks:

Nur wie das Gel aus dem Kochbecher ausquellt (besser gesagt ausspringt :kicher: ), wie ein Eiweiss, das gefällt mir nach wie vor beim Xantan nicht... Das Gel mit Cellosize fliesst so schön...

Noch eine laienhafte Frage, wenn ich darf... :argverlegen: Ich habe jetzt erst das Gel herstellt und separat Lipodermin mit Glycerin und Vitamin E verrührt. Dabei bleiben aber leider Lipoderminreste in dem Becher, was schade ist. Kann man zum Gel gleich Lipodermin und die Wirkstoffe hinzugeben und alles gut verrühren? Ich meine, wird dann Lipodermin auch schön mit Vitamine und ev. Wirkstoffe beladen?
Liebe Grüße
Mia - die Ungarin

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Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Mia hat geschrieben:Mission Impossible Completed... :oha:

Das Gel wirkt bis auf die Lufteinschlüsse homogen.
Gratulation. :blumenstrauss:

Noch eine laienhafte Frage, wenn ich darf... :argverlegen: Ich habe jetzt erst das Gel herstellt und separat Lipodermin mit Glycerin und Vitamin E verrührt. Dabei bleiben aber leider Lipoderminreste in dem Becher, was schade ist. Kann man zum Gel gleich Lipodermin und die Wirkstoffe hinzugeben und alles gut verrühren? Ich meine, wird dann Lipodermin auch schön mit Vitamine und ev. Wirkstoffe beladen?
Man füge dem Lipodermin, Glycerin, Vitamin E Gemisch etwas Wasser hinzu, homogenisiere es schön und dann kommt es auch Restefrei aus dem Becher. :)
Freundlich grüßt
Katharina

Claudia.

Ungelesener Beitrag von Claudia. »

Ich habe hier ja auch noch den Cellulosegum, dann benutze ich das beim nächsten mal. Leider schaffe ich es auch nicht das Gel (passiert mir aber auch bei Cremes) für das Gesicht richtig zu Konservieren, die Menge aus dem Rezept war zu wenig.
Die erste Woche war alles bestens. Und ab der 2. bekam ich Pickel. :( Demnächst geb ich auf und kauf mir die Pflege fürs Gesicht, wobei ich auch da noch nichts passendes gefunden habe.

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Claudia. hat geschrieben:Die erste Woche war alles bestens. Und ab der 2. bekam ich Pickel. :( Demnächst geb ich auf und kauf mir die Pflege fürs Gesicht, wobei ich auch da noch nichts passendes gefunden habe.
Ich kenne Deine Gele nicht, daher kann ich mir kein Urteil erlauben. Wenn ich jedoch lese, was da an Pflanzengelen aus Eibisch, Quitte, Okraschoten usw. für länger in Gebrauch stehende Kosmetika gerührt wird, wird mir ganz anders. Aus meiner Erfahrung der letzten Jahre heraus würde ich heute jeder und jedem raten, solche Gele ausschließlich für Frischekosmetik zu verwenden. Die Grundkontamination eines solchen Gels ist bereits so hoch, dass jeder Konservierer in Kürze versagt, weil die minimale Hemmkonzentration bereits viel höher liegen müsste als vom Hersteller angegeben – und da wird es dann wieder haut-unphysiologisch.

Probiere mal ein Hydroxyethylcellulose-Gel, rühre es mit heißem Wasser an, stecke das Becherglas mit den anderen Utensilien 20 min. in einen Dampfdrucktopf – und Du hast ein annähernd steriles Gel, annähernd sterile Utensilien und kannst ein Kosmetikum rühren, das wirklich 4–6 Wochen mit üblicher Konservierung einwandfrei bleibt. »Üblich« heißt 15 % Alkohol auf Wasserphase oder Rokonsal® BSB-N laut Konservierungsrechner. Quitten-, Okraschoten-, Leinsamen- und sonstige Gele sind einfach nicht mehr zeitgemäß und haben mit verantwortungsbewusst hergestellter Naturkosmetik nichts zu tun.
Liebe Grüße
Heike

Claudia.

Ungelesener Beitrag von Claudia. »

Hallo Heike,
ich hab keine Pflanzengele verwendet. Ich dein Jigoulan Rezept mehr oder weniger nachgerührt.

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