Lecithin+Wollwachs-Erfahrungen zur Verarbeitung mit Emuba

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Ute

Lecithin+Wollwachs-Erfahrungen zur Verarbeitung mit Emuba

Ungelesener Beitrag von Ute »

Angeregt durch den thread Reinlecithinverarbeitung auf Basis eines Emulgator-Gels habe ich nach meinen unbefriedigenden Versuchen vom letzten Jahr wieder einige Versuche gestartet, aus RL und Wollwachs eine annehmbare Emulsion zu basteln , wenn möglich, sogar W/O.

Die letzten 2 Versuche waren erfolgreich.

Meine Vorgehensweise war folgende:

Zuerst stelle ich mit RL, LL , Alkohol und Wasser ( z.B. im Verhältnis 3:1:1:5 ) eine Grundemulsion her , die ich bei Zimmertemperatur ca. 2 Stunden quellen lasse ( den Alkohol nehme ich hauptsächlich aus hygienischen Gründen dazu; besser oder schlechter löst sich das RL meines Erachtens damit nicht ).

Ist alles zu einer homogenen, zähen Masse geworden, beginne ich separat eine W/O-Creme mit Wollwachs etc. zu rühren ; insklusive Alkohol , Wirkstoffen und ggf. Gelbildnern.

Diese Creme wird solange gerührt bzw. ruhen gelassen, bis sie etwa die gleiche niedrige Temperatur der Grundemulsion hat ( Zimmertemperatur ).

Nun gebe ich entweder aussen vor gelassene Wirkstofföle plus etwas Wasser oder einen Teil der W/O-Creme in die Lecithin-Grundemulsion und rühre sie sorgfältig mit dem Glasstab ( oder Milchaufschäumer ) unter : fertig ist die Emuba.

Anschließend gebe ich diese Emuba nach und nach zu der W/O -Creme und rühre sie mit dem Mixer ein.

Die fertige Creme sollte nicht zu früh in den Kühlschrank; sie könnte dann evtl. wässern, weil W/O-Emulsion allzu schnelles und starkes Abkühlen nicht mögen.

Meine Versuche mit Fettphasen von 50% und 42 % zeigen von Hautgefühl und " Becherglas-Abspültest " recht eindeutig die Eigenschaften einer W/O-Emulsion , oder zumindestens sind es Mischemulsionen mit sehr starker Tendenz zu W/O.

Und jetzt kopier ich die Beiträge einfach rüber :-) :

Lecithin-Wollwachs-Lotion mit 50 % FP


Emuba ( g= % )

A)
1 g LL ( " normal " )
2 g RL
1g Alkohol 96%
2 g Wasser
zusammengerührt und einige Stunden abgedeckt bei Zimmertemperatur quellen gelassen.

dann nach und nach

B)
2 g Monoi-Tiare-Öl
4 g Hanföl
4 g Borretschöl

dazu und schließlich schluckweise fertige Wasserphase ( zimmerwarm ) aus

C)
10 g Wasser
5 g Urea
2 g Niacin
1 g Panthenol

dazu; es enstand eine homogene Lotion ( habe den Milchschäumer benutzt ).

Parallel rührte ich eine

D)
Lanolin-WWA-Creme aus

3 g Olivenöl
3 g Macadamianußöl
4 g Sesamöl
3 g Traubenkernöl
8 g Jojobaöl
7 g Shea Butter

3 g Lanolin anhydr.
2,5 g WWA
2 g Bienenwachs
1 g Walratersatz

35 g Wasser
0,5 g Bittersalz

Die Lanolin-WWA-Creme habe ich lange und ausgiebig mit dem Mixer gerührt bis sie auf Handwärme abgekühlt war.

In diese abgekühlte Lanolin-Creme gab ich dann schluckweise die fertige Lecithin- Creme und rührte sie mit dem Mixer unter.

Dazu dann 5 g Alkohol und 8 Tropfen SFF-Öl.

Es enstand eine schöne sämige, homogene Lotion.

Nach einer Nacht im Kühlschrank nochmals mit dem Spatel umgerührt und abgefüllt.

Das Ergebnis ist eine Pumpspendertaugliche Lotion, die sich gut verteilen lässt , und trotz des hohen Fettanteils von 50% gut einzieht, kein pappiges Gefühl ( Nivea...) hinterlässt und auch nicht übermäßig glänzt.

Heute Mittag habe ich beim umfüllen 35 g dieser Bi-emulgierten Creme abgenommen und mit 50 g Wasserphase ( dest.Wasser + Alkohol ) und 2 Msp. Xanthan verdünnt; so erthielt ich eine Lotion mit 20% FP und 80% Wasserphase, die mit nur 0,4 % LL, 0,8 % RL , 1% WWA , 0,8% Bienenwachs , 0,3 % Walratersatz und 1,2 % Lanolin bisher stabil ist.

Das ist auf andere Herstellungsweise - möchte ich behaupten - nicht möglich.

Und sie fühlt sich auch toll an - kein stoppendes Gefühl, wie ich es sonst bei solch niedrigen Wasserphasen empfinde.

Ob es sich jetzt um W/O/W - oder was auch immer - Emulsionen handelt, kann ich natürlich nicht sagen , aber die Tendenz geht eindeutig zu W/O ( was ich ja mag...).

Ich habe vorher auch versucht, ein nur LL/RL/Wasser-Gemisch ( 1/1/2 - ohne Öl ) direkt in eine fertige Lanolin-WWA -Creme zu geben; das Ergebnis war nicht so schön - es entstand der altbekannte " Pudding ".

-------------

Lecithin-Wollwachs- Lotion mit ca. 42 % Fettphase ( ca. 50 g ; 1g = 2% )

Emuba:

A)
1,5 g RL
0,5 g entöltes LL ( klappt aber auch mit „ normalen“ )
0,6 g Alkohol
2,0 g Wasser

3 Std. quellen lassen

dann
1,5 gBorretschöl
1,5 g Preiselbeersamenöl
1,5 g Hanföl
1,0 g Monoi-Tiare-Vanille

dazugerührt und noch

5,0 g Wasser dazu gegeben

Parallel wurde W/O- Emulsion
B) gerührt:
2,0 g Lanolin anhydrid
1,3 g WWA
1,0g Bienenwachs
1,0g Walratersatz
1,5 g Macadamiaöl
1,5 g Arganöl
1,5 g Jojobaöl,
1,0 g Olivenöl
3,0 g Shea-Butter

C)
17,0 g Wasser
D)
3,0 g Alkohol 96%
2,0 g Lipodermin

FP und WP beide auf 75°C , dann Wasser schluckweise auf Wärmequelle stehend in FP einrühren, dann mit Mixer kaltrühren ( Handwärme) , Alkohol und Lipo dazu, weiter rühren oder ruhen lassen bis ca. Zimmertemperatur erreicht ist.

Diese dickflüssige Lotion ist fast weiß ( ! ) , zieht erstaunlich schnell ein und hinterlässt ein samtig weiches Hautgefühl.

Ich habe bewußt keine weiteren Wirkstoffe hinein gegeben, da ich neuerdings ein Gesichtswasser benutze aus Pomeranzenblütenwasser mit 10% Urea, 4% Lactat und 1% Milchsäure.


Diese Kombination aus RL + LL ( welches uns letzten Herbst ja noch nicht zur Verfügung stand ) + die Verarbeitung mit einem Emulgatorgel / Emuba bieten Ansätze zu wunderbaren Emulsionen; in Kombination mit Wollwachs lassen sich sicher herrliche Wintercremes rühren!

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ute hat geschrieben:Heute Mittag habe ich beim umfüllen 35 g dieser Bi-emulgierten Creme abgenommen und mit 50 g Wasserphase ( dest.Wasser + Alkohol ) und 2 Msp. Xanthan verdünnt; so erthielt ich eine Lotion mit 20% FP und 80% Wasserphase, die mit nur 0,4 % LL, 0,8 % RL , 1% WWA , 0,8% Bienenwachs , 0,3 % Walratersatz und 1,2 % Lanolin bisher stabil ist.

Das ist auf andere Herstellungsweise - möchte ich behaupten - nicht möglich.
Ute, ich schubse diesen Thread noch einmal hoch. :-) Mich interessiert, wie diese Emulsion sich nach einiger Zeit gezeigt hat. Ist sie stabil geblieben, war das Auftragsverhalten auch später noch so angenehm?

Mich reizen (der Frühling naht :-)) Varianten an leichten Cremegelen mit hohen Wasserphasen auf Basis natürlicher Emulgatoren. Die Emuba bietet sich sowie Kombis mit Jojobaöl, UdA, WWA, einen Hauch Lanolin, geringen Mengen an Wachsen und Gelbildnern … Emulgatormix naturelle.
Liebe Grüße
Heike

Ute

Ungelesener Beitrag von Ute »

Heike hat geschrieben: Mich interessiert, wie diese Emulsion sich nach einiger Zeit gezeigt hat. Ist sie stabil geblieben, war das Auftragsverhalten auch später noch so angenehm?
Na das ist jetzt eine Frage :-)...

Ich meine mich zu erinnern, das sie erstaunlich lange stabil blieb im Gegensatz zu Emulsionen, bei denen direkt zu Beginn die gesamte Wasserphase zugefügt wurde.

Ganz sicher weiß ich es noch von einer 18/82 Emulsion mit Kokosöl in der Emuba:
Die habe ich wochenlang absichtlich im Bad stehen lassen um zu sehen, wann sie sich trennt.

Sie tat es 8 Wochen lang nicht- Hautgefühl wollte ich nach 2 Monaten im Bad nicht wirklich ausgiebig testen - und dann warf ich sie weg.

Hatte ja eine Zeit lang eine ganze Serie hier stehen; etwa die Hälfte ölte nach ca. 2 Wochen , waren aber auch zwischendurch praktisch nicht bewegt/ geschüttelt worden.

Und dann war das " damals " ja auch alles nur mit Handmixer und nicht hochtourig :D - kann mir gut vorstellen, das das auch noch einmal einen Einfluss nimmt bei RL.

Ja, ich sorge mich auch schon etwas um den Sommer; komme ich doch grade so sehr gut mit meiner Fettbombe zurecht...ich hoffe, sie mit Hydrolat unmittelbar vor dem auftragen "strecken " zu können, halt stärker als ich es bisher tue.

Aber evtl. probiere ich dann auch wieder aus, Lanolin teilweise durch RL zu ersetzen und die Gesamt-Fettphase zu senken.

...und das alles dann hochtourig :D .

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ute hat geschrieben:Ganz sicher weiß ich es noch von einer 18/82 Emulsion mit Kokosöl in der Emuba:
Die habe ich wochenlang absichtlich im Bad stehen lassen um zu sehen, wann sie sich trennt.
Ah ja, kurzkettige gesättigte Fettsäuren … das wäre was. Und hochtouriges Dispergieren. :-) Ich habe heute ein Experiment gewagt (mehr ging nicht, weil eine Erkältung aufgezogen ist und ich so müde bin), das schief ging. Gedanke war, die Reinlecithin Emuba mit Lanolin, WWA und Bienenwachs zu füttern (oh, sie war homogen!) und dann kalt mit Wasser zu verarbeiten. Ging nicht … ab einer bestimmten Wassermenge benahm sie sich wie unter Drogeneinfluss und wickelte sich ekstatisch um den Flügelrüher, um dann Wasser unter sich zu lassen.
:fahne:

Na ja, so ist das Forscherleben. :lach:
Liebe Grüße
Heike

Ute

Ungelesener Beitrag von Ute »

Heike hat geschrieben: ...mehr ging nicht, weil eine Erkältung aufgezogen ist und ich so müde bin...
Oh je, ich hoffe Du erholst Dich schnell.

Warmes Fußbad, Ingwer-Tee und früh ins Bett...weißte ja... :) .

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ute hat geschrieben:… Ingwer-Tee und früh ins Bett...weißte ja... :) .
Das ist es. Er liegt im Kühlschrank, der Bio-Ingwer!

Ute, Danke für die Erinnerung :schmatz: … und dann gehe ich wirklich mal früh ins Bett. :gut:
Liebe Grüße
Heike

Ute

Ungelesener Beitrag von Ute »

Ich habe vor 10 Tagen eine Lotion mit Babassu-Fett ( also die raffinierte Version von Gi ) gerührt mit 23% Fettphase.

Emuba aus Wasser ( 6 g ), RL (1 g ) und Babbasu ( 5 g ) .

Rest mit 2 g Lanolin, 1 g WWA , 1 g LL, 1 g Shea, 6 g Olivenöl, 6 g Sesamöl, 59,6 g Wasser, 11,4 g Melissengeist und 0,2g Guarkernmehl ( g= % ).

Das Ergebnis ist sehr fluide, fühlt sich recht gelig an, war zu Beginn recht schaumig und rahmte etwas auf, aber ist immer noch stabil:

Keine Trennungszeichen trotz Aufbewahrung bei Zimmertemperatur in der Küche.

Zwei weitere Versuche mit 24% FP und 2% RL, 1% LL, 2,5 % WWA und Bienenwachs bzw. Cetylalkohol stehen im Kühlschrank .

Letztere ketzterisch in der Mikrowelle mit der " alles-aufeinmal- zusammen " -Methode erwärmt und wie die anderen mit dem Tchibo-Mixer emulgiert.

Es gab keine Zickereien beim rühren, trotz Guar und Alkohol und höherer Temperatur.

Das Hautgefühl kann mich aber bei allen nicht wirklich überzeugen - zu wenig Fett :) .

Werde weiter beobachten und berichten.

Ute

Ungelesener Beitrag von Ute »

*Noch mal vorkram*

Beide Lotionen stehen immer noch stabil in meiner " Testbox " bei Zimmertemperatur.
Kein Rahm, keine Trennung, kein weiteres Nachdicken.

Heike hat geschrieben:Gedanke war, die Reinlecithin Emuba mit Lanolin, WWA und Bienenwachs zu füttern (oh, sie war homogen!) und dann kalt mit Wasser zu verarbeiten. Ging nicht … ab einer bestimmten Wassermenge benahm sie sich wie unter Drogeneinfluss und wickelte sich ekstatisch um den Flügelrüher, um dann Wasser unter sich zu lassen.
Ich habe vorgestern zwei Cremes gerührt ( FP 35% ) mit einer Emuba aus RL,Kokosöl und Hydrolat.

Nach dem quellen Öle und Lanolin, WWA, Bienenwachs dazu und alles zusammen auf dem Herd aufgeschmolzen; dann gleichtemperiertes ( ca. 70°C ) warmes Wasser mit Spatel eingerührt und Butter drin schmelzen lassen.

Bei 50°C im Tchibo-Mixer emulgiert.

Und auch mir passierte bei der 2. Creme mit 2% statt 1% RL das Gleiche wie Dir:
Schwimmender, unter sich Wasser lassender Klumpen.

Was paradoxerweise das Ganze doch noch zu einer schönen Creme werden ließ, war die Zugabe von Wasser.
Jawoll, wenn es wässert, Wasser zugeben...bei Schaf und Soja ist anscheinend alles etwas anders.

Allgemein kann ich inzwischen sagen, das mehr als 1,5% Lecithin - egal ob RL oder LL - die Strukturen einer Wollwachs-Emulsion so weit aufbrechen, das a) Plörre und/oder b) Instabilität auftritt, die sich nur durch Zugabe von Gelbildnern oder einem Anteil von > 6% Lanolin anhydrid verhindern lässt.

Ich werde weiter beobachten und testen :) .

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ute hat geschrieben:Allgemein kann ich inzwischen sagen, das mehr als 1,5% Lecithin - egal ob RL oder LL - die Strukturen einer Wollwachs-Emulsion so weit aufbrechen, das a) Plörre und/oder b) Instabilität auftritt, die sich nur durch Zugabe von Gelbildnern oder einem Anteil von > 6% Lanolin anhydrid verhindern lässt.
Das ist ein interessanter Ansatz, Ute, Danke! Ich versuche mir bildlich vorzustellen, was das Lecithin tut, wie es die Emulsion bildet … und warum es die reinen W/O-Strukturen aufbricht. Ich denke mal drüber nach und berichte dann, ob was bei herausgekommen ist. :ja:
Liebe Grüße
Heike

Ute

Ungelesener Beitrag von Ute »

Alle bisherigen Erfahrungen zusammenfassend und auf Deine, Heike, speziellen Wünsche
Heike hat geschrieben:Mich reizen (der Frühling naht ) Varianten an leichten Cremegelen mit hohen Wasserphasen auf Basis natürlicher Emulgatoren. Die Emuba bietet sich sowie Kombis mit Jojobaöl, UdA, WWA, einen Hauch Lanolin, geringen Mengen an Wachsen und Gelbildnern … Emulgatormix naturelle.
eingehend, habe ich gestern ein 25/75-Gel gerührt:
( g -Angaben entsprechen in etwa % )

1. Schritt: Herstellung einer Emuba
2,0 g ungehärtetes Kokosöl
1,0 g Reinlecithin
2,0 g konserv.Hydrolat

mindestens 30 Minuten gelen lassen

2. Schritt: Herstelllung einer Creme
6,0 g Jojobaöl
6,0 g Sesamöl
4,0 g Shea-Butter
1,0 g Bienenwachs
2,5 g Wollwachsalkohol
2,5 g Lanolin anhydr.

44,5 g Aqua ( Konservierung erfolgte später bei mir mit 40% Wodka, s.u. )
5,0g Urea

0,3 g Hyaluronsäure

Creme nach der bekannten Methode ( 70°C erhitzen, schluckweise Wasser dazu mit Spatel einrühren , Butter drin schmelzen ) herstellen.

Creme auf 50°C abkühlen lassen.

Währenddessen 26,5 g Wodka in die Emuba einrühren ( geht erstaunlicherweise hervorragend ).

Emuba-Alk-Gemisch zu Creme geben, hochtourig emulgieren.

Ich habe jetzt erst die Hyaluronsäure zugegeben, da ich die Hoffnung hatte, es ginge evtl. doch ohne Gelbildner - homogen war es auch, aber eben zu flüssig.

Mit dem Tschibo-Mixer ist es auch kein Problem, Gelbildner nachträglich in die fertige Emulsion zu geben.

Jo, und so erhielt ich eine nahezu weiße, schön fluide Emulsion mit sehr geligem Charakter.

Ich habe sie mir im Bereich der Augenfältchen ( alles nur Lachfältchen :D ! ) aufgetragen und empfinde sie dort als sehr angenehm.
Ansonsten bin ich ja nicht so der Fan von Gelen im Gesicht.

Wahrscheinlich könnte man diese Gel auch jetzt noch durch nachträgliche Wasserzugabe weiter im Fettphasenanteil senken, ohne das es instabil wird.

Die Lecithin-Wollwachs-Kombi funktioniert tatsächlich am besten, wenn eine Emuba mit Reinlecithin und Kokosöl hergestellt wird.

Ich habe in meiner "Gesichtscreme für reife Haut" das LL durch 1,5 % RL ersetzt und den Lanolinanteil auf 8% und den Bienenwachsanteil auf 1% senken können ( Öle entsprechend höher eingesetzt ) und trotzdem eine stabile, hochviskose Creme erhalten, die so einen Tick leichter ist und für den Sommer sicher angenehmer als meine bisherige, auf den Winter ausgerichtete Version.

Ein Zusatz von LL im Bereich 0,5-1% ist wie oben gezeigt auch möglich, aber macht einen höheren Einsatz von Gelen und/oder Wachsen unabdingbar, wenn man keine Plörre haben möchte.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Ute, ich habe große Lust, Deine Tests aktiv zu begleiten; einzig die Korrekturen verhindern dies zur Zeit. ;-) Dies Dir als kurzes Feedback, dass ich mit großem Interesse lese und den Faden wieder aufnehmen werde. :knutsch:
Liebe Grüße
Heike

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