Eberraute (Artemisia abrotanifolium]

Hier ist der richtige Ort, um sich über Pflanzen allgemein auszutauschen.

Moderator: Birgit Rita

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margit

Eberraute (Artemisia abrotanifolium]

Ungelesener Beitrag von margit »

Von Cosmee habe ich im Sommer die mir bis dahin unbekannte Eberraute geschenkt bekommen.
Jetzt habe ich entdeckt, dass diese fast vergessene Pflanze eine immunstärkende Wirkung hat., die durch eine Studie bestätigt wurde.
hier
ist der Link.

Cosmee, du verwendest sie zum Kochen, hat mir Regina erzählt.

Kannst du vielleicht etwas von deinen Erfahrungen damit berichten?

cosmee
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Ungelesener Beitrag von cosmee »

Margit, der hauptgrund, warum ich diese pflanze in meinem garten habe ist der, weil sie noch aus dem garten meiner großmutter stammt, in dem ich aufgewachsen bin. sie erinnert mich einfach an meine kindheit, sie wurde nicht zum kochen verwendet, ausschliesslich als duft- und zierkraut und es stand immer ein blumenstrauß am tisch mit eberraute drin.
ein alter name für diese pflanze war bei meinen vorfahren "herr im garten" (herrimgoatn).
und das mag jetzt ins esotherische abschwenken - aber allein die anwesenheit dieser pflanze stärkt glaub ich die immunkraft. ich freue mich jedesmal, wenn ich die sträuchlein seh und wenns gut duftet, wenn ich vorbeigeh. und meine verstorbene großmutter ist fast anwesend... ;-)

ich verwende sie ab und zu in tee oder zum würzen. aber nur sehr dezent. besonders gut finde ich sie zu fisch.
wie alle artemisiaarten ist sie für schwere speisen zu empfehlen.

und jetzt schau ich mir deinen link an :-)
und wünsche einen schönen adventsonntag!
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scarlett
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Ungelesener Beitrag von scarlett »

Oh wie intressant! Ich weis über dieses Kraut fast nichts, habe es aber gemischt mit Salbei als Mundwasser verwendet. Das habe ich aus einem alten Doktorbuch, ich glaub von 1912. Ich frag mich nur ob damit wirklich Eberraute gemeint war, der Autor hat nur von Raute gesprochen.
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margaris
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Ungelesener Beitrag von margaris »

Eberaute - herrlich, wenn die noch andere kennen!

Wir haben unsere auf der Reichenau im Klosterkräutergarten kennengelernt und einen Ableger bekommen, der uns nun schon seit 30 Jahren begleitet (immer wieder geteilt und vermehrt).

Sie ist sehr intensiv im Geschmack, ein bisschen zu viel davon und das Gericht ist nicht mehr wirklich schmackhaft.
Ich mag sie sehr gerne ganz fein geschnitten in einer Käsesauce über Spaghetti :-).
Liebe Grüsse
Margaris

margit

Ungelesener Beitrag von margit »

Das sind aber schöne Geschichten über die Eberraute.,
Cosmee und Margaris.


Ob ich mal so eine Teekur probiere?
Cumarin soll ja nicht unbedingt in großen Menge konsumiert werden, das läßt mich noch etwas zögern.

cosmee
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Ungelesener Beitrag von cosmee »

Margit, enthält Eberraute so viel von Cumarin? glaub ich nicht, oder? muss mal nachsehn.

so bedenklich wie im Waldmeister wirds schon nicht sein.

und eines gleich vorweg - Eberraute ist nicht gleich Cola-Strauch (was sowieso ein blöder name für ein kraut ist, möcht ich feststellen.. :zickig: )
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Rosamunde
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Ungelesener Beitrag von Rosamunde »

Die Eberraute ist ja eine der vielen Artemisia-Arten. Mir fallen da noch ein:
der Beifuß
die Moxapflanze
der Estragon
der Wermut

Die Hauptinhaltsstoffe dieser Artemisien sind die Bitterstoffe. Deshalb hat man ja auch den weihnachtlichen Gänsebraten u.a. mit Beifuß gefüllt, damit das Fett gut verdaut werden kann. Bitterstoffe wirken ja verdauungssaftanregend und somit eben auch verdauungsfördernd und blähungstreibend.auch tonisierend, d.h. sie stärken das Immunsystem.

Allen Pflanzen ist gemein, dass sie einen intensiven Geruch haben. Die Moxapflanze hat da meinen Lieblingsgeruch. Sie wurde und wird ja auch viel zum Räuchern verwandt. Ich hab so eine Pflanze im Garten. Mal sehen, wenn unsere Weihnachtsschlemmereien vertilgt sind, werde ich mal mit den Moxablättern räuchern. Und die Moxapflanze wird ja auch zur Moxubastion verwandt. (ist glaub ich richtig geschrieben).

Und wegen des intensiven Geruchs steckt man die Blätter auch in den Kleiderschrank, um Motten zu vertreiben.

Aus dem Wermut wurde ja der Absinth hergestellt und aufgrund des hohen Thujongehaltes war er gesundheitsgefährdend. van Gogh, Baudelair, Manet, Degas, Toulouse-Lautrec, Picasso und auch Oscar Wilde sprachen diesem Getränk -sehr- zu. Absinth wurde in Deutschland 1923 verboten, ist aber seit 1991 wieder erlaubt.

So, noch was? Mehr fällt mir grad nicht ein. Nur, dass die Artemisien uralte Heilpflanzen sind, die die Kelten und auch die Indianer viel verwendet haben.
Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. G. Orwell

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