After Sun Spray: Bitte drüberschauen

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Moderator: Helga

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BITTE BEACHTE FOLGENDE REGELN:
  • Bei Fragen zu einer Formulierung notiere bitte die gesamte Rezeptur in Prozent. Solltest Du aktuell nur Grammangaben haben, hilft Dir dieser Rechner die prozentualen Anteile der einzelnen Inhaltsstoffe auszurechen. Du hast Angaben in Tropfen oder ml? Mit hoher Wahrscheinlichkeit können wir anhand der genannten Rohstoffe eine geeignete Einsatzkonzentration in % vorschlagen.
  • Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
  • Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
  • Bitte mache Dir bewusst, dass die, die Dir hier antworten, diese Fragen teilweise seit 2007 beantworten und dies völlig kostenfrei, neben Beruf, Haushalt, Pflege von Kleinkindern und Angehörigen leisten. Sie freuen sich über ein ernst gemeintes »Danke« und werden deine Bemühungen anerkennen, bei der Lösung eines Problems mitzuhelfen.
  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
Enke
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After Sun Spray: Bitte drüberschauen

Beitrag von Enke »

Hallo zusammen,
ich möchte gerne für den Urlaub ein After Sun Spray herstellen. Vielleicht hat ja die Eine oder der Andere Zeit mal drüber zu schauen?
So soll es aussehen:

• 2 % Ectoin oder 5 % ?
• 2 % D-Panthenol
• 1,5 % Aloe-Vera-Basis
• 1 % Sodium PCA
• 0,1 % Allantoin
• 0,2 % Hyaloronsäure, hochmolekular
• 0,2 % Hyaloronsäure, niedermolekular
• 5 % Pentylene Glycol
• qs. Milchsäure
• 88 % Wasser

ÄÖ Lavendel fein, Niaouli, Pfefferminze (3-2-1 Tropfen); abgeguckt aus Heikes Buch "After-Sun-Fluid"

Die Aloe-Vera-Basis habe ich mit Absicht so hoch eingebaut. Aber machen 90% Aloe Vera Sinn? Als ich noch gekauft habe, hatte ich immer ein 99% Aloe vera Gel.
Auf der Seite von Dragonspice finde ich eine maximale Einsatzkonzentration von 2% Ectoin, aber besser 5%. Das verwirrt mich zugegebenermaßen.
Und passen die Wirkstoffe überhaupt zusammen? Oder ist das alles zu viel des Guten?

Ich freue mich auf eure Antworten.
Viele Grüße
Enke

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Heike
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Beitrag von Heike »

Ich habe Deinen Beitrag in einen eigenen Thread verschoben. :-)
Liebe Grüße
Heike

Enke
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Beitrag von Enke »

Danke dafür.
Hätte ich auch selber drauf kommen können...
Liebe Grüße
Enke

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LauraVanillelock
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Beitrag von LauraVanillelock »

Hallo Enke,
mit den Aloe Geschichten kenne ich mich leider nicht so gut aus, die EK scheint mir aber etwas hoch. Mit 2% Panthenol könnte es auch klebrig werden. Warum bevorzugst du ein Spray? :)
Ich habe im Sommer das After-Sun-Fluid von Heike gerührt, mit der gleichen äÖ Mischung wie du sie planst, und finde es sehr gut!
Werde es diesen Sommer vermutlich auch wieder rühren.
Mit Ectoin kenne ich mich ebenfalls nicht gut aus, da kann bestimmt noch jemand etwas beisteuern.
Liebe Grüße
Laura

Enke
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Beitrag von Enke »

Hallo Laura,
danke für deine Antwort.
LauraVanillelock hat geschrieben:
Freitag, 18. April 2025, 22:37
Warum bevorzugst du ein Spray?
Ich mag, wenn es wirklich heiß ist, das Eincremen nicht so gerne, weil ich dann das Gefühl habe, dass die Haut davon noch wärmer wird. Von einem Spray erhoffe ich mir einen zumindest kurzfristigen kühlenden Effekt. Aber das After-Sun-Fluid von Heike werde ich für Temperaturen unter 25 Grad auch mal ausprobieren.
LauraVanillelock hat geschrieben:
Freitag, 18. April 2025, 22:37
Mit 2% Panthenol könnte es auch klebrig werden.
Ich dachte wegen der hautberuhigenden Eigenschaften wären 2 % nach einem sonnigen Tag ganz sinnvoll. Meinst du 1 % oder 1,5 % reichen da schon aus?

Liebe Grüße
Enke

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Beauté
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Beitrag von Beauté »

Liebe Enke
Wird das ein Körper- oder Gesichtsspray?
LG - Beauté
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Enke
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Beitrag von Enke »

Hallo Beauté,
das Spray soll für den Körper sein.
Liebe Grüße Enke

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LauraVanillelock
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Beitrag von LauraVanillelock »

Habe gerade die Suchfunktion bemüht, manche scheinen eine EK von Panthenol bis 2% noch nicht als klebrig zu empfinden. Ich selbst nutze es wenn dann 1%ig :) wie hoch ist es im After Sun Fluid? Habe mein Buch gerade nicht zur Hand.
Deinen Gedanken zum erfrischenden Spray kann ich gut nachvollziehen!
Liebe Grüße
Laura

Janine
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Beitrag von Janine »

Hallo Enke :)

Ich habe erst kürzlich selbst ein SOS-Verbrennungsgel gerührt, falls man doch mal zu lang in der Sonne war.

Die Haut möchte ja in erster Linie Kühlung und Feuchtigkeit, nach einem langen Sonnentag. Gemäß Rohstoffportrait kann D-Panthenol in therapeutischen Formulierungen (wo ich deine Idee grundsätzlich reinzählen würde) mit 3-5 % eingesetzt werden. Klick

Da keine Öle enthalten sein sollen, würde ich dir einen Gelbildner empfehlen, damit das Gel eine Schutzschicht bildet und die Wirkstoffe von der Haut aufgenommen werden können, bevor sie verdampfen. Mein Eindruck ist, dass der kühlende Effekt so auch länger anhält (Extratipp: im Kühlschrank lagern, für den Extra-Kühleffekt)

Die Aloe-Basis kann gemäß Olionatura in wässrigen Formulierungen 1%ig eingesetzt werden. Klick

Ich empfehle dir, noch Kaliumsorbat als Ko-Konservierer mit 0,2% einzuplanen, da Pentylene Glycol allein gegen Hefen und Schimmelpilze schwächelt.

Ectoin ist ein sehr exklusiver Stoff, fange ruhig erstmal mit der geringeren Dosierung an und schau, wie sich das Produkt anfühlt.

Würde dir aber dennoch Heikes After-Sun-Fluid ans Herz legen - eine bessere Pflege am Abend gibt es nicht. :fluesterei:
Liebe Grüße
Janine

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Beitrag von Enke »

Danke für eure wertwollen Tipps!
LauraVanillelock hat geschrieben:
Samstag, 19. April 2025, 18:39
wie hoch ist es im After Sun Fluid? Habe mein Buch gerade nicht zur Hand.
Im Fluid sind es auch 2%.
Janine hat geschrieben:
Samstag, 19. April 2025, 20:23
Da keine Öle enthalten sein sollen, würde ich dir einen Gelbildner empfehlen
Wie hoch würdest du den Gelbildner dosieren? Reichen 0,2% oder besser 0,5%? Und bleibt das Gel dann sprühfähig?
Janine hat geschrieben:
Samstag, 19. April 2025, 20:23
Ich empfehle dir, noch Kaliumsorbat als Ko-Konservierer mit 0,2% einzuplanen, da Pentylene Glycol allein gegen Hefen und Schimmelpilze schwächelt.
Die 5% Pentylene Glycol als alleinigen Konservierer habe ich aus dem Rose Facial Toner auf ON "abgeguckt". Da reicht es ohne Ko-Konservierer. Und wenn ich den Tipp mit dem Kühlschrank beherzige, könnte es dann nicht ausreichen?
Falls ich mich doch für Kaliumsorbat entscheide: Meinst du 0,2% vom Granulat oder von der Lösung?

Liebe Grüße
Enke

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Beitrag von Enke »

Hallo nochmal,

da ist mir gerade eine Idee gekommen bzgl. der folgenden Anregung:
Janine hat geschrieben:
Samstag, 19. April 2025, 20:23
Da keine Öle enthalten sein sollen, würde ich dir einen Gelbildner empfehlen
Könnte man einen kleinen Anteil Öl einplanen ohne einen Emulgator oder Gelbildner einzusetzen? Und wenn ja, wie hoch kann der Anteil maximal sein?

Liebe Grüße
Enke

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Beitrag von Heike »

Enke hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 08:15
Die 5% Pentylene Glycol als alleinigen Konservierer habe ich aus dem Rose Facial Toner auf ON "abgeguckt". Da reicht es ohne Ko-Konservierer. Und wenn ich den Tipp mit dem Kühlschrank beherzige, könnte es dann nicht ausreichen?
Falls ich mich doch für Kaliumsorbat entscheide: Meinst du 0,2% vom Granulat oder von der Lösung?
Meine Angabe basiert auf seriösen Dokumenten, die 5 % Pentylenglycol als zuverlässig konservierend bei pH 5,5 ermittelt haben.Der Hersteller Evonik empfiehlt in tensidischen und wässrigen Produkten »3.0 – 5.0 %«, in Emulsionen »1.0 - 3.0 % + co-active, used alone: 5.0 %«. Mir liegen Rahmenformulierungen mit 5 % Pentylenglycol vor – ohne weitere multifunktionelle Additive und Kokonservierungsmittel. Im Original verwende ich zusätzlich 3 % eines ethanolischen Extrakts, zwingend ist er nicht.

Ich denke immer in zwei Szenarien: Das Szenario zuhause (Kleinstchargen, kurze Lagerung, Verwendung eines Produkts innerhalb von 4–6 Wochen) und das Szenario einer professionellen Herstellung. Zu letzterer gehört immer ein konservierendes System aus mehreren multifunktionellen Additiven oder einem Breitband-Konservierungsmittel nach Kosmetikverordnung, ein Chelatbildner und selbstverständlich entsalztes Wasser. Insofern kann ich nur zustimmen: Ja, mit 1 % Kaliumsorbatlösung 1:5 (20%ig) oder 0,2 g des Granulats wird es rund. :ja:

Warum steht in dieser Formulierung kein Kaliumsorbat? Es ist immer eine Gratwanderung, wenn ich Formulierungen für den Endanwender bereitstelle: Ich möchte keine Hürden aufbauen (und eine hohe Anzahl an Rohstoffen in einer Formulierung, von denen eine Leserin die wenigsten versteht, wirken abschreckend), gleichzeitig aber eine realistische Produktsicherheit bieten. Daher lasse ich bisher online und in meinen Büchern z. B. Chelatbildner weg und plane eine Konservierung, die ich als anwendungsrealistisch und sicher im anvisierten Verbrauchszeitrahmen erfahren habe, halte sie aber gleichzeitig so minimalistisch wie möglich. Vielleicht sollte ich dies ändern.
Enke hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 08:31
Könnte man einen kleinen Anteil Öl einplanen ohne einen Emulgator oder Gelbildner einzusetzen? Und wenn ja, wie hoch kann der Anteil maximal sein?
Als Schüttellotion geht es ohne Gelbildner. Mit Gelbildner ist der Anteil an Ölen begrenzt. Wieviel Öl eingebunden werden kann, ist stark von den konkreten Ölen abhängig und vom verwendeten Gelbildner bzw. der Gelbildner-Kombination. Ich habe Seren, bei denen 0,1 g Gelbildner den Unterschied machten, ob 8 % Öle eingebunden blieben oder nicht.

5 % Öl sollten normalerweise funktionieren. Du kannst mit 0,8–1 % Gelbildner beginnen und testen.
Liebe Grüße
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Beitrag von Beauté »

Heike hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 09:26
... Daher lasse ich bisher online und in meinen Büchern z. B. Chelatbildner weg und plane eine Konservierung, die ich als anwendungsrealistisch und sicher im anvisierten Verbrauchszeitrahmen erfahren habe, halte sie aber gleichzeitig so minimalistisch wie möglich. Vielleicht sollte ich dies ändern...
Hrm, was wäre denn Deine Empfehlung für uns "Profis"? Bisher verwende ich z. B.keinen Chelatbildner. Vielleicht in einem "Profi-Thread" aufnehmen?
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Beitrag von Beauté »

Enke hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 08:31
Könnte man einen kleinen Anteil Öl einplanen ohne einen Emulgator oder Gelbildner einzusetzen?
So, jetzt ist von Deiner Idee, einen wässrigen Spray zu rühren, schon ein sprühbares (geht das wirklich und was ist der Sinn dafür?) Gel mit Ölanteil geworden.
Grundsätzlich geht ja fast alles und Ideen auch. Schreib doch mal genau was Du möchtest.

Wenn es Dein erstes Rezept sein soll: das ist doch super und klappt sicher :yeah: so wie es ist! Verwenden würde ich 2 % Ectoin. Auch die 2 % D-Panthenol und die 1.5 % Aloe-Vera-Basis sind ok. Wenn Du einen leichten Film auf der Haut haben möchtest, sind die Hyaluronsäuren ok. Damit hast Du ja auch schon einen "Gelbildner", da brauchst nicht wirklich einen zusätzlichen. Wenn die Wirkung des Hautfilms nicht gewünscht wird, einfach weglassen, also die hochmolekulare Hyaluronsäure.
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Janine
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Beitrag von Janine »

Enke hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 08:15
Wie hoch würdest du den Gelbildner dosieren? Reichen 0,2% oder besser 0,5%? Und bleibt das Gel dann sprühfähig?
Durch die Hyaluronsäure wird das Produkt schon leicht angedickt, mit zusätzlich 0,2 % Gelbildner wird es sicher nicht mehr sprühfähig sein.
Probiere deine Grundidee, schau wie es sich im Auftrag und der Haut verhält. Anpassungen können wir ja zum Glück jederzeit vornehmen. :)
Ich hatte vor langer Zeit nur eben mal gelesen, dass rein wässrige Sprays sich auf der Haut sehr schnell verflüchtigen. Mit einem Gelbildner bleibt alles länger auf der Haut (aber wenn man zuviel nimmt, bilden sich kleine "Rubbelchen", was wir eher nicht mögen.

Für mein SOS-Gel habe ich mich an der Rahmenrezeptur in Heikes Buch "Hydrogel (ölfrei)" orientiert.
Enke hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 08:15
Die 5% Pentylene Glycol als alleinigen Konservierer habe ich aus dem Rose Facial Toner auf ON "abgeguckt". Da reicht es ohne Ko-Konservierer. Und wenn ich den Tipp mit dem Kühlschrank beherzige, könnte es dann nicht ausreichen?
Falls ich mich doch für Kaliumsorbat entscheide: Meinst du 0,2% vom Granulat oder von der Lösung?
Ich gehe lieber auf Nummer sicher, gerade bei Produkten, die vielleicht etwas länger als 4-6 Wochen (damit meine ich bis zu 3 Monate) in Benutzung sind und überwiegend aus Wasser bestehen und verwende dabei 0,2 % Granulat. Wenn es Im Urlaub recht zügig aufgebraucht wird, ist das sicher nicht notwendig.
Liebe Grüße
Janine

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Beitrag von Enke »

Ihr seid super! Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps.
Beauté hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 11:40
Grundsätzlich geht ja fast alles und Ideen auch. Schreib doch mal genau was Du möchtest.
Ich möchte einfach nur nicht alles richtig ein- bzw. verreiben müssen. Reibung erzeugt Wärme und davon habe ich im Sommer in den letzten Jahren oft schon mehr, als mir lieb ist (helle Haut, Sommersprossen und rötliche Haare).
Beauté hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 11:40
Verwenden würde ich 2 % Ectoin. Auch die 2 % D-Panthenol und die 1.5 % Aloe-Vera-Basis sind ok.
Das werde ich jetzt genau so plus 0,2% Kaliumsorbat ausprobieren. Vielleicht tausche ich das Ectoin im Test gegen Nicotinamid oder Glycinbetain aus oder lasse es erstmal ganz raus, weil Ectoin doch ein sehr teures Produkt für Testzwecke ist.
Außerdem werde ich versuchen eine Schüttellotion mit ähnlichen Inhaltsstoffe zu machen (mit 5% Ölen). Dann auf das linke Bein die eine Rezeptur und auf das rechte Bein die Andere. Ich werde berichten! Sowohl von der Sprühfähigkeit, als auch vom Hautgefühl.

Liebe Grüße
Enke

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Lavande
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Beitrag von Lavande »

Enke hat geschrieben:
Freitag, 18. April 2025, 12:00

• 0,2 % Hyaloronsäure, hochmolekular
• 0,2 % Hyaloronsäure, niedermolekular
Hallo liebe Enke,

sorry, dass ich mich hier jetzt auch noch melde, aber weil ich sowohl in einem Körperspray nach Heike (mit Hyaluron abgewandelt) als auch in einem Gesichtswasser nach eigener Rezeptur die gleiche Erfahrung gemacht habe, kurze "Warnung":
BEI MIR waren insgesamt 0,4% Hyaluron HM und NM zwar sprühfähig, kamen aber als Wasserpistolenstrahl und nicht mehr als Sprühnebel heraus. Kein Problem hatte ich mit 0,15-0,2% insgesamt, ich bin dann sicherheitshalber bei 0,15% geblieben.
Herzliche Grüße
Lavande

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Beitrag von Enke »

Hallo Lavande,

tatsächlich habe ich das Spray gerade fertigestellt und kann bestätigen, dass es eher der Strahl einer Wasserpistole ist, als ein feiner Sprühnebel. Das Hautgefühl ist dafür aber sehr schön.
Ich werde beim nächsten Versuch deinen Rat befolgen und Bescheid geben, ob es funktioniert hat mit 0,15 % Hyaloron. Ansonsten wird der 3. Versuch ganz ohne...

Liebe Grüße
Enke

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Beitrag von Enke »

So, nun ist auch die Schüttellotion fertiggestellt.
After Sun Schüttellotion vom 20.04.2025
• 2 % Niacinamid (später Ectoin)
• 2 % D-Panthenol
• 1,5 % Aloe-Vera-Basis
• 1 % Sodium PCA
• 0,1 % Allantoin
• 2,5 % Reiskeimöl
• 2,5 % Squalan
• 0,5 % BSB
• 0,2 % Kaliumsorbat
• 5 % Pentylene Glycol
• qs. Milchsäure

• 82,7 % Wasser

Lavendel fein, Niaouli, Pfefferminze (3-2-1)

Das Hyaloron habe ich ganz rausgelassen, dafür ganz verwegen 0,5 % Barriereschutzbasis im Squalan aufgelöst (Ich bin großer Fan dieser Basis und sie kommt in fast alle meine Produkte für den Körper). Ich muss schon kräftig schüttel, aber dann kommt ein Sprühnebel aus der Flasche und mein erster Eindruck ist, dass das Hautgefühl ebenfalls gut ist. Nur an den Geruch von Pfefferminze in der Körperpflege muss ich mich noch gewöhnen. Oder evtl. doch ein anderes ÄÖ benutzen.

Vielen Dank für eure Anregungen und viele Grüße,
Enke

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Beitrag von Enke »

Guten Morgen,

ich war da mal ziemlich neugierig worüber ihr schreibt.
Beauté hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 11:18
Bisher verwende ich z. B.keinen Chelatbildner.
Meint ihr so etwas?
Chelating Agent ist ein rein natürlicher Chelatbildner, der als Ersatz EDTA in kosmetischen Formulierungen verwendet werden kann.
Mit starker Komplexierungsfunktion fängt dieser leicht biologisch abbaubare Rohstoff unerwünschte Metallionen ein, die die Oxidation beschleunigen und hilft, empfindliche Materialien in Kosmetikprodukten zu schützen. Durch das Entfernen von Magnesium und Kalzium macht es Wasser weicher und hilft, den Schaum in Shampoos und Reinigungsprodukten zu verstärken. Der vorneutralisierte Chelating Agent ist sehr farbstabil und einfach anzuwenden.
Das habe ich bei Dragonspice gefunden.
Ihr müsst das an dieser Stelle jetzt nicht ausführen. Ich wollte nur wissen wovon die Rede ist...

Liebe Grüße
Enke
Zuletzt geändert von Helga am Montag, 21. April 2025, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitatklammern eingefügt

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Beitrag von Heike »

Beauté hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 11:18
Hrm, was wäre denn Deine Empfehlung für uns "Profis"? Bisher verwende ich z. B.keinen Chelatbildner. Vielleicht in einem "Profi-Thread" aufnehmen?
Ich habe es zuhause und auch schon eingesetzt. In meinen eigenen Formulierungen merke ich natürlich keinen Unterschied, dafür brauche ich sie zu schnell auf, und Vorrat steht im Kühlschrank, wo alle oxidativen Prozesse stark verlangsamt ablaufen. Mit »Professionellen« meine ich hier Menschen, die Kosmetika verkaufen und daher für ganz andere Anwendungsszenarien formulieren. Da gehören Chelatbildner immer hinein und in ganz besonderem Maße, wenn mit bestimmten Rohstoffen formuliert wird, z. B. mit Vitamin-C-Derivaten. Letztere könnten auch für »uns Profis zuhause« eine Option sein. Vitamin C verduftet je nach Derivat schneller als wir mit den Wimpern klimpern können. ;-)
Liebe Grüße
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Beitrag von Beauté »

Enke hat geschrieben:
Sonntag, 20. April 2025, 15:42
ob es funktioniert hat mit 0,15 % Hyaloron. Ansonsten wird der 3. Versuch ganz ohne...
Noch mal kurz zur Präzisierung: nur das hochmolekulare Hyaluron bildet eine gelartige Struktur aus; Du brauchst nicht ganz darauf zu verzichten :D; niedermolekular geht schon!
@Chelatbildner: genau, über das von Dir Verlinkte war die Rede.
@Ectoin: Du könntest ja damit eine Variante fürs Gesicht machen :bunny: :lachundweg:
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Beitrag von Beauté »

Heike hat geschrieben:
Montag, 21. April 2025, 09:03
... z. B. mit Vitamin-C-Derivaten. Letztere könnten auch für »uns Profis zuhause« eine Option sein. Vitamin C verduftet je nach Derivat schneller als wir mit den Wimpern klimpern können. ;-)
Danke schön Heike :blumenfuerdich:
Dann müsste ich mir den Einsatz ggf bei Ascorbyl Tetraisopalmitate überdenken...
Ihhhhh, ich/wir jumpen hier den Thread; sorry Enke :knutscher:.
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Beitrag von Heike »

Beauté hat geschrieben:
Montag, 21. April 2025, 11:12
Dann müsste ich mir den Einsatz ggf bei Ascorbyl Tetraisopalmitate überdenken...
Das ist ein stabiles Derivat. Die wasserlöslichen sind sensibler. :-)
Liebe Grüße
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Beitrag von Beauté »

Heike hat geschrieben:
Montag, 21. April 2025, 12:33
... Das ist ein stabiles Derivat. Die wasserlöslichen sind sensibler. :-)
Oki docki, danke schön :blumenfuerdich:!
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Beitrag von LauraVanillelock »

Enke hat geschrieben:
Freitag, 18. April 2025, 12:00

• 1,5 % Aloe-Vera-Basis
Jetzt sehe ich erst, dass von der Basis die Rede war :lupe: ich hatte zu Anfang gedacht Aloe Vera 200:1 :achso: und dachte deshalb, dass es recht hoch eingesetzt ist. Mit der Basis sieht das natürlich etwas anderes aus :-D
Ich hoffe du hast für dich ein zufrieden stellendes Spray gefunden und kannst an der Beduftung noch so schrauben, dass das auch passt. :)
Liebe Grüße
Laura

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Beitrag von Heidelibelle »

Hallo liebe Enke, ich möchte dich auf Weihrauch-Extrakt aufmerksam machen, den werde ich dieses Jahr in meine After-Sun-Pflege einzuarbeiten. Klick. Klingt lecker deine Formulierung :), bei Niacinamid gibt es zu bedenken, dass es der Pigmentierung der Haut entgegenwirkt, es ist also vielleicht nicht perfekt geeignet.
Liebe Grüße
Heidelibelle

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Beitrag von Beauté »

Heidelibelle hat geschrieben:
Dienstag, 22. April 2025, 20:07
... bei Niacinamid gibt es zu bedenken, dass es der Pigmentierung der Haut entgegenwirkt, es ist also vielleicht nicht perfekt geeignet.
Könntest Du das bitte erklären? Danke schön!
LG - Beauté
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Beitrag von Heidelibelle »

:hallihallo: Hi Beauté , es scheint in den Melanosomentransport einzugreifen und dadurch die Melaninbildung zu hemmen.Klick. Eine Melanosom ist als eine Art Transportgefäß (Vesikel) für Melanin zu verstehe Quelle.
Liebe Grüße
Heidelibelle

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Beitrag von Enke »

LauraVanillelock hat geschrieben:
Dienstag, 22. April 2025, 08:07
Ich hoffe du hast für dich ein zufrieden stellendes Spray gefunden und kannst an der Beduftung noch so schrauben, dass das auch passt.
Leider bin ich noch nicht ganz zufrieden. Die Schüttellotion ist auf jeden Fall sprühbarer und wirkt pflegender. Allerdings sprüht man auch immer einen kleinen Teil in die Luft. Außerdem benötige ich wahrscheinlich doch etwas mehr Fettphase. Vieleicht ist es auch sinnvoll den Test bei heißeren Temperaturen zu machen. Kühlend wirken auf jeden Fall beide (evtl. durch die Pfefferminze?).
Ich werde in meine Testreihe auf jeden Fall Heikes After-Sun-Lotion und auch noch ein leichtes Hydrodispersionsgel aufnehmen...
Heidelibelle hat geschrieben:
Dienstag, 22. April 2025, 20:07
ich möchte dich auf Weihrauch-Extrakt aufmerksam machen
Danke für den Tipp. Das schaue ich mir mal genauer an.
Heidelibelle hat geschrieben:
Dienstag, 22. April 2025, 20:07
bei Niacinamid gibt es zu bedenken, dass es der Pigmentierung der Haut entgegenwirkt, es ist also vielleicht nicht perfekt geeignet
Das soll eigentlich auch gar nicht rein. Das war nur mein Testersatz für das teure Ectoin. Wahrscheinlich nicht ganz optimal. Vielleicht lasse ich es einfach ganz weg in den Tests oder tausche mit Glycinbetain, bis die Rezeptur "perfekt" ist.
Ich bleibe dran und werde berichten.

Liebe Grüße
Enke

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