Ich muss gerade lachen, für mich ist die Essigherstellung so eine Art "Resteverwertung", die nebenbei läuft.
Daher liest es sich für mich komisch, wenn man dafür extra Wein kauft. Aber klar, mit einem qualitativ hochwertigen Ausgangsprodukt weiß man natürlich wirklich, was drin ist.
Tatsächlich mache ich meinen Essig ähnlich wie von Iris beschrieben mit Weinresten. Hab ehrlich gesagt nie drauf geachtet ob Sulfite oder nicht drin sind, und mir wäre auch nie aufgefallen, dass die Essigmutter da Unterschiede macht.
So hin und wieder muss ich die Produktion stoppen, weil zuviel Essig (oder den Essig dann fleissig verschenken), und bei den Essigmüttern mache ich es so dass ich die alten (die nach unten absinken) entweder weitergebe oder dann halt doch auf den Kompost gebe. Wenn das mal läuft mit dem Essig, ist wirklich kein Mangel an Essigmutter.
Weil das weiter oben geschrieben wurde - ich mache Essig auch sehr oft direkt aus Apfel- oder anderen Obstresten (Trauben zum Beispiel). Obst kleinschneiden, mit Wasser + ein bisschen Zucker abfüllen. Abdecken, aber Luft dran lassen (ich nutze immer so einen Feinstrumpf, den ich über den Glasbehälter drüber ziehe)
Die Essigmutter geb ich mit dazu.
Irgendwann sinkt das Obst ab und es fängt an, nach Essig zu riechen. Dann siebe ich das Obst ab, fülle die Flüssigkeit in einen neuen sauberen Behälter und nach 4-6 Wochen ist der Essig fertig.
Das funktioniert eigentlich echt gut.
Wenn jemand keine Essigmutter hat: Bioessig kaufen und etwas davon zum Ansatz dazu geben. Manche Anbieter schreiben auf die Flasche sogar drauf "mit Essigmutter". Das reicht zum "impfen" eigentlich schon aus.
Irgendwann kann man dann einen kleinen Essigmutter-Vertrieb eröffnen, ähnlich wie beim Sauerteig-Ansatz
