Marjan hat geschrieben: ↑Montag, 14. August 2023, 18:47
Liebe Nine,
jetzt muss ich auch blond....

) nochmal nachfragen.... Also das Pentylene Glykol reicht nicht aus als alleiniger Konservierer in wässriger Textur?
...
Hej, blonde Nachfragen sind doch mein Gebiet
Nee, im Ernst: Wir waren doch jetzt bei Biokons neo als Konservierer? Deshalb verstehe ich deine Frage zu Pentylenglycol nicht

Wenn du Biokons neo in wässrigen Formulierungen verwenden möchtest, dann kannst du das tun!
Biokons neo besteht, wie oben schon geschrieben, aus vier Inhaltsstoffen:
Propanediol, Phenethyl Alcohol, Undecyl Alcohol, Tocopherol
Davon sind die ersten beiden (die also den Hauptanteil bilden) gut wasserlöslich. In diesen wiederum lösen sich Undecylalkohol und Tocopherol sehr gut (obwohl selber quasi nicht wasserlöslich). Es bildet sich also eine homogene Lösung aus vier Stoffen aus, die insgesamt mit Wasser vermischt werden kann und dann wieder eine homogene Lösung ergibt, in anderen Worten: die selber in Wasser löslich ist.
Allerdings wird die Löslichkeit nicht unbeschränkt sein, sondern - wenn man versucht, immer größerer Mengen davon in Wasser zu lösen - wird irgendwann ein Stoff "ausfallen" und dann eine disperse Phase bilden, also feinst verteilt in Tröpfchen vorliegen. Ohne jetzt die Theorie der Löslichkeitsthermodynamik durchzukauen

, möchte ich es mal mit einem Beispiel versuchen
(aus meinem Buch kopiert):
Testfrage (4) (eher zum „heiteren Knobeln“): Warum
wird Ouzo milchig, wenn man Wasser hineingießt?
(Klappt natürlich auch mit Pernod

)
Antwort (4) Anisschnapsgetränke wie Ouzo oder Pernod oder der spanische
Hierbas sind Mischungen aus Wasser, Alkohol und Anisölen. Pur ist der
Alkoholgehalt hinreichend groß, sodass die drei Stoffe in einer Lösung vorliegen,
also einer molekularen Verteilung. Durch Hinzufügen von Wasser verschiebt
man jedoch die Gemischzusammensetzung so, dass man schließlich in
das Gebiet der Mischungslücke gelangt — es ist nicht mehr genug Alkohol vorhanden,
um die Anisöle in Lösung zu halten. Ergebnis: Sie fallen spontan aus
und bilden eine Emulsion, d. h. sie liegen nunmehr in einer Verteilung kleinster
Tröpfchen vor. Dadurch wird das durchtretende Licht anders gebrochen und die
Flüssigkeit erscheint milchig-trüb.
Wo genau beim Biokons neo die Mischungslücke liegt, weiß ich nicht, ich konnte bisher noch kein Datenblatt finden. Vielleicht melde ich mich diesbezüglich nochmal
Grüessli Nine