Bin Anfängerin und benötige Tipps zu "nährender" Creme und Rosacea

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Moderator: Helga

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Amanda
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Bin Anfängerin und benötige Tipps zu "nährender" Creme und Rosacea

Ungelesener Beitrag von Amanda »

(Anmerkung von Mod.: Den Eingangs-Text - Vorstellung - habe ich in einen separaten Thread verpackt und ist unter "Neuvorstellungen" zu finden :-): klick_hier

Liebe Rührküchen-Menschen,

ich bin neu hier und freue mich sehr über diesen magischen Ort. Magisch, weil es mir wirklich so vorkommt, dass hier auf diese wunderbare intuitive und experimentierfreudige Art so viel wertvolles Wissen entsteht und geteilt wird. Danke!

Nachdem ich jetzt mehrere Tage in dem Forum hier gelesen habe, sind das hier meine ersten "Zwischenergebnisse":

1. Ich brauche eine Auswahl "geeigneter" Öle für meine Haut - Rosazea und Mitesser sollten dabei beachtet werden. Habt ihr Erfahrung?
2. Ein Emulgator, der möglichst "natürlich" ist und zu den Ölen passt, muss gefunden werden.
3. Alkohol zum desinfizieren ist wichtig
4. Wenn ich die Kosmetik schnell aufbrauche und einen Teil in vielen kleinen Gläsern einfriere und dann immer als Portion, die 2-3 Tage hält, auftaue, brauche ich keine Konservierung. Könnte ich die Creme auch in Eiswürfelformen portioniert einfrieren?
5. Ich benutze erst einmal keine Wirkstoffe - oder gibt es einen super-Wirkstoff, der zu meiner Haut passt und mit großer Wahrscheinlichkeit "funktioniert"?
6. Falls meine ersten Versuche scheitern, nutze ich die Creme als Bodylotion

Ich freue mich sehr über Tipps und Erfahrungsaustausch mit euch. Gerne gebe ich auch mein Wissen weiter - aktuell vor allem zu den vielen oben genannten Themen, da mein Rühr-Wissen erstmal noch wachsen muss (:

Herzliche Grüße

Amanda
Zuletzt geändert von Helga am Sonntag, 7. Mai 2023, 23:02, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Anmerkung eingefügt

Kraeuterhexe
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Ungelesener Beitrag von Kraeuterhexe »

Liebe Amanda, glutenfreie Ernährung und Wildkräuter. Da fühle ich mich zu Hause. Und habe auch vor ein paar Wochen mit dem rühren angefangen. Ich liebe es. Zu einem deiner Punkte: ich würde Creme immer konservieren. Es gibt doch schon ganz tolle wirklich verträgliche Konservierung. Ich habe hier gestern von Helga erst einen Post gelesen, wo ihre Creme wohl verkeimt war, aber sichtbar noch in Ordnung war. Bei ON habe ich dann den Artikel dazu gelesen, wie schnell das allein durch vorkontaminierte Rohstoffe passieren kann. Also alles wo Wasser mit im Spiel ist sollte konserviert werden. Herzliche Grüße Sandra
Du kommst nicht zufällig aus Nordhessen?
Nochmal nachlesen, ob ich das überlesen habe.
Zuletzt geändert von Helga am Montag, 8. Mai 2023, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Name korrigiert :-)
Liebe Grüße Sandra

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Hallo liebe Amanda :-), sei ganz herzlich willkommen im Forum :winke:

Zu Deinen Fragen:

ad 1): Zu den Ölen gibt es unterschiedliche Meinungen betreffend Verträglichkeit und Vorlieben. Was sich bei alles Rosacea Betroffenen wie ein roter Faden durchzieht ist: Keine hohe Fettphase, keine "aktivierende" Öle wie z. B. Wildrosenöl. Dazu werden sich aber noch Betroffene melden :) und Dir Tipps geben.
ad 2) Da gibt es eine Auswahl von bis :). Die Frage ist, wie soll es sich für Dich anspüren? Hautphysiologisch würde ich "Lipoid" empfehlen, das gibt es aber zur Zeit leider nur bei Camassia klick, 1% davon plus 2% von z. B. Imwitor tut der Haut sehr gut, ist ohne Fettalkohole. Beides ist sehr gut Hautverträglich (siehe Beiträge von Lila Blume).
ad 3) Zum desinfizieren sollte es ein 70%iger Alk sein, kann auch ruhig Isopropyl Alk. sein, kommt ja nicht in die Creme.
ad 4) Ja, einfrieren kannst Du :-), ich würde aber Konservierung empfehlen.
ad 5) Ja, Du benötigst jedenfalls einen Hydratisierer, zumindest Glycerin würde ich verwenden :). Der ist günstig und verträglich, auch für sensible Haut.
Aktuell nutze ich eine Gesichtscreme, die von meiner Naturkosmetikerin selbst angerührt ist. Durch sie weiß ich auch, dass ich Rosazea und eine sehr empfindliche Haut habe. Diese Creme mag ich gerne, sie nährt meine Haut Sie besteht nur aus Ölen, einem Emulgator und Schachtelhalm (das genaue Rezept kenne ich nicht). Aber: Ich bekomme davon Pickel.
Sofern man das aus der Ferne beurteilen kann :-) vermute ich eine zu hohe Fettphase, und/oder zu okklusiv; d. h. zu abdichtend oder eventuell "alte" Öle. (besonders Wirkstofföle oxidieren schnell). Versuch mal die Creme auf feuchte Haut aufzutragen, vielleicht wird es besser.

Du hast geschrieben, dass Du jahrelang keine Gesichtspflege verwendet hast, da ist vermutlich die Hautbarriere auch etwas lädiert. (betr. Hautbarriere habe ich oben als Emulgator "Lipoid H 100 empfohlen).
Meine Empfehlung ist: (z. B. ein Basis-Rezept von Olionatura) mit einer niedrigen Höhe der Fettphase und testest das 1, 2 Wochen. Die Basis-Rezepte sind sehr "schlanke" Rezepte und gut verträglich. (An Ölen würde ich am Anfang nur wenig einsetzen, nicht zu viele verschiedene). Ist es zu wenig Fett, kannst Du Dir mit 1, 2 Tropfen Öl darüber und in der Hand gemischt abhelfen. Ist Dir die Pflege zu fett, dann 1, 2 Tropfen Wasser :).

Liebe Amanda, ich wünsche Dir, dass Du ganz schnell "Deine" Pflege findest, bzw. ein verträgliches Rezept :).

(P.S.: ich werde Deinen Beitrag oben teilen: Einen Teil in den Vorstellungsthread und den Frage-Teil belasse ich hier :). Der Grund: Deine Fragen, bzw. die Antworten sollen nicht in den Begrüßungen untergehen :wink:).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Kraeuterhexe
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Ungelesener Beitrag von Kraeuterhexe »

Sorry Helga, die Autokorrektur hat Heike statt Helga geschrieben 😄
Liebe Grüße Sandra

Kraeuterhexe
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Ungelesener Beitrag von Kraeuterhexe »

Also in der Antwort oben sollte es heißen ich habe einen Post von Helga gelesen. Ist mir gerade aufgefallen 😁
Liebe Grüße Sandra

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Kraeuterhexe hat geschrieben:
Montag, 8. Mai 2023, 08:50
Also in der Antwort oben sollte es heißen ich habe einen Post von Helga gelesen. Ist mir gerade aufgefallen 😁
Habe ich nun korrigiert :-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Amanda
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Ungelesener Beitrag von Amanda »

Danke liebe Helga, danke liebe Sandra. Das sind super gute Tipps - vor allem das mit den Ölen / Fetten. Ich werde auf jeden Fall mit dem Basis-Rezept starten. Gerade suche ich mir noch die Zutaten zusammen, die ich brauche. Ich bin schon richtig aufgeregt (:

Falls es noch jmd hier gibt, der auch von Rosazea betroffen ist, würde mich total ein Erfahrungsbericht freuen. Vor allem dazu, welche Öle / Emulgatoren / Konservierungs-und Wirkstoffe überhaupt bei Rosazea unterstützend und nährend sein können.
Meine Idee ist, dass ich mit dieser Auswahl dann langsam experimentiere und mich vorsichtig an eine gute Creme für mich herantaste.

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Ungelesener Beitrag von Kraeuterhexe »

Helga hat geschrieben:
Montag, 8. Mai 2023, 13:30
Kraeuterhexe hat geschrieben:
Montag, 8. Mai 2023, 08:50
Also in der Antwort oben sollte es heißen ich habe einen Post von Helga gelesen. Ist mir gerade aufgefallen 😁
Habe ich nun korrigiert :-)
Danke😊
Liebe Grüße Sandra

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Amanda hat geschrieben:
Montag, 8. Mai 2023, 16:36
.. Falls es noch jmd hier gibt, der auch von Rosazea betroffen ist, würde mich total ein Erfahrungsbericht freuen. Vor allem dazu, welche Öle / Emulgatoren / Konservierungs-und Wirkstoffe überhaupt bei Rosazea unterstützend und nährend sein können.
Es gibt immer wieder Erfahrungsberichte, aber Du kannst noch nicht alle Unterforen sehen, erst ab 20 Beiträgen. Gib einfach in die Suchfunktion oben rechts "Rosazea" ein :). So viel ich mitbekommen habe, gibt es kein Patentrezept, die Betroffenen tasten sich langsam heran; also nicht entmutigen lassen und nicht aufgeben :).
Meine Idee ist, dass ich mit dieser Auswahl dann langsam experimentiere und mich vorsichtig an eine gute Creme für mich herantaste.
:gut: - sehr gute Idee.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Amanda
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Ungelesener Beitrag von Amanda »

Liebe alle,

ich habe jetzt endlich ein Rezept zusammengestellt. Basis ist das "leichte Cremefluid" auf der Olionatura-Seite.
Könntet ihr kurz drüberschauen und mir ein paar Anmerkungen dazu geben? Danke!
Mein Ziel: eine erster Creme, die beruhigend für meine Rosazea an den Wangen ist und gleichzeitig meine Mitesser in T-Zone und Kinn verringert (besserer Talgabfluss).
Meine Idee: Öle für fettige Haut und Wirkstoffe für sensible Haut kombinieren. Macht das Sinn?

Hier das Rezept:
2g Jojobaöl
5g Arganöl

1g Phosopholipon
0,5g Imwitor

38g Wasser

1,5g Glycerin
0,25g Cosphaderm

1g Mäusedornextrakt
1g Panthenol

Danke und viele Grüße

Amanda

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Liebe Amanda
Es ist zu heiss um zu rechnen... Bitte gib das Rezept in den Rechner ein; der rechnet die Prozente.
So auf die Schnelle: Dosierungen von Imwitor und Phospholipon umkehren, der Konservierer fehlt und vergiss nicht, den pH zu messen.
LG - Beauté
Carpe diem!

Janine
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Ungelesener Beitrag von Janine »

Beauté hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 16:40
So auf die Schnelle: Dosierungen von Imwitor und Phospholipon umkehren, der Konservierer fehlt und vergiss nicht, den pH zu messen.
Liebe Beauté,
Kannst du mir verraten, warum die beiden Emus in umgekehrter Dosierung? Habe mir bereits drei Versuche komplett verhauen. Wenn ich den Dynamix anwerfe, habe ich nach wenigen Sekunden einen großen weißen Klumpen samt Becherglas drankleben. Habe mich so sehr über die Rohstoffe geärgert, die da den Abfluss runter mussten. ;(
FP zu WP leider ebenso wie WP zu FP - gleiches Ergebnis.

Wenn ich jedoch, wie Amanda, Phospholipon als Hauptemu nehme, funktioniert es wunderbar.
Liebe Grüße
Janine

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Denilina
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Ungelesener Beitrag von Denilina »

Janine hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 21:20
Liebe Beauté,
Kannst du mir verraten, warum die beiden Emus in umgekehrter Dosierung? Habe mir bereits drei Versuche komplett verhauen. Wenn ich den Dynamix anwerfe, habe ich nach wenigen Sekunden einen großen weißen Klumpen samt Becherglas drankleben. Habe mich so sehr über die Rohstoffe geärgert, die da den Abfluss runter mussten.
FP zu WP leider ebenso wie WP zu FP - gleiches Ergebnis.

Wenn ich jedoch, wie Amanda, Phospholipon als Hauptemu nehme, funktioniert es wunderbar.
da hänge ich mich mal mit dran,
ich warte noch auf die Bestellung von Camassia mit dem Imwitor, dann möchte ich
die Kombi Imwitor/Phospholipon auch probieren.
Liebe Grüße, Inge

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Hier ist das Original-Rezept auf Olionatura: klick. Ich sehe gerade, dass Heike bei diesem Rezept vom gewohnten abgewichen ist, aber Heike hat
sicher einen guten Grund und das Rezept einige Male getestet :-), ich habe selbst habe das Rezept leider noch nie probiert,
weil ich eine höhere FP benötige. (mit gewohnt meine ich, dass wir eigentlich meist 2% Imwitor + 1% Phospholipon (oder Lipoid) verwenden).

Janine - die Verarbeitung - war wie Du oben geschrieben hast - so?:
Quelle: Link oben im Text angeführt:
... Wasser auf ca. 75–85 °C erhitzen
(optimal auf die gleiche Temperatur wie die Emulgatoren oder geringfügig höher)

Phase A portionsweise, aber zügig unter Rühren zu Phase B ins Becherglas geben, dann ca. 2–4 Minuten hochtourig rühren (mit Stabmixer, KAI Blendia oder Laborrührwerk 2 Minuten, mit Handrührgerät 4 Minuten). Alternativ beide Phasen zusammenfügen und dann erst mit der Homogenisierung beginnen (One-Pot-Verfahren).

Emulsion sanft bis auf Handwärme rühren.
Der Klumpen - es könnte sein, dass mit Zugabe von Milchsäure es ein Fluid wird, sicher bin ich nicht :) und den Dynamix würde ich auf die niedrigste Stufe stellen, wen Du den mit dem Stab meinst, das sind immerhin noch ca. 5 oder 6000 rpm.
Zuletzt geändert von Helga am Dienstag, 11. Juli 2023, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Name eingefügt
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Janine hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 21:20
..
Die Frage betreffend Klumpen hatte ich vergessen zu beantworten: :-)
Finde ich sehr interessant, den beide Emulgatoren machen keine Konsistenz, die kommt erst mit Siligel oder Xanthan. Dass es einen Unterschied in der Konsistenz macht wenn man von einem der beiden Emulgatoren mehr oder weniger nimmt, ist mir neu und würde auch gerne wissen, woran das liegt :).
Normalerweise würde ich sagen, dass es mit dem Gelbildner zu tun hat, aber die Aussage, dass bei veränderter EK es kein Klumpen, sondern ein Fluid wird, widerlegt meinen Gedanken :wink:. Ein Wiegefehler kann auch nicht vorliegen, da es bereits mehrmals ein Klumpen war:
Habe mir bereits drei Versuche komplett verhauen. Wenn ich den Dynamix anwerfe, habe ich nach wenigen Sekunden einen großen weißen Klumpen samt Becherglas drankleben. Habe mich so sehr über die Rohstoffe geärgert, die da den Abfluss runter mussten. ;(
FP zu WP leider ebenso wie WP zu FP - gleiches Ergebnis.
Wenn ich jedoch, wie Amanda, Phospholipon als Hauptemu nehme, funktioniert es wunderbar.
In meinem Beitrag oben schrieb ich von Milchsäure (Ph-Wert einstellen), eventuell dass das Siligel noch in Glycerin gelöst wird oder Siligel gleich in das heiße Wasser eingerührt wird. Leider habe ich sonst keinen Tipp, lese aber interessiert hier mit :-).
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Janine
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Ungelesener Beitrag von Janine »

Helga hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 23:19
Hier ist das Original-Rezept auf Olionatura: klick. Ich sehe gerade, dass Heike bei diesem Rezept vom gewohnten abgewichen ist, aber Heike hat
sicher einen guten Grund und das Rezept einige Male getestet :-), ich habe selbst habe das Rezept leider noch nie probiert,
weil ich eine höhere FP benötige. (mit gewohnt meine ich, dass wir eigentlich meist 2% Imwitor + 1% Phospholipon (oder Lipoid) verwenden).
Eben dadurch, dass ich die Kombi 2% Imwitor + 1% Phospholipon hier so oft gelesen hatte, wollte ich es auch mal probieren, da sich ja sicherlich die Haptik des Fluids verändert. Nach dem dritten Fehlversuch (auch nicht alle am selben Tag, habe jedes Mal mit einem kühlen Kopf gestartet :ugly: ) habe ich genau das verlinkte Rezept nochmals gesucht und meine Aufzeichnungen kontrolliert - beide waren gleich. Also so herum gerührt und es funzte.
Helga hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 23:19
Janine - die Verarbeitung - war wie Du oben geschrieben hast - so?
Die Verarbeitung genau so wie beschrieben. Eben da es ja normaler Weise ein Fluid wird, wundert es mich ja so sehr, wo denn plötzlich diese enorme Festigkeit herkommt. Auch der Versuch FP zu WP könnte ja grundsätzlich funktionieren, tut er aber ebenso nicht.
Helga hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 23:19
Der Klumpen - es könnte sein, dass mit Zugabe von Milchsäure es ein Fluid wird, sicher bin ich nicht :) und den Dynamix würde ich auf die niedrigste Stufe stellen, wen Du den mit dem Stab meinst, das sind immerhin noch ca. 5 oder 6000 rpm.
Den Dynamix habe ich anfangs auch immer auf der niedrigsten Stufe - bist du dir mit 6000 rpm sicher? Oder meintest du 600? Ich finde, dass er auf der niedrigsten Stufe eigentlich ganz entspannt wirkt. :kichern:

Milchsäure wäre sicher einen Versuch wert, vielleicht etwas schwierig in der Umsetzung, da der Klumpen ja am Stab heftet wie ein Kloß, aber ich probiere es. Allerdings hat die fertige Emulsion schon ohne Zugabe von Milchsäure immer einen PH-Wert um 4,5.
Helga hat geschrieben:
Dienstag, 11. Juli 2023, 01:06
Finde ich sehr interessant, den beide Emulgatoren machen keine Konsistenz, die kommt erst mit Siligel oder Xanthan. Dass es einen Unterschied in der Konsistenz macht wenn man von einem der beiden Emulgatoren mehr oder weniger nimmt, ist mir neu und würde auch gerne wissen, woran das liegt :).
Normalerweise würde ich sagen, dass es mit dem Gelbildner zu tun hat, aber die Aussage, dass bei veränderter EK es kein Klumpen, sondern ein Fluid wird, widerlegt meinen Gedanken :wink:. Ein Wiegefehler kann auch nicht vorliegen, da es bereits mehrmals ein Klumpen war:

In meinem Beitrag oben schrieb ich von Milchsäure (Ph-Wert einstellen), eventuell dass das Siligel noch in Glycerin gelöst wird oder Siligel gleich in das heiße Wasser eingerührt wird. Leider habe ich sonst keinen Tipp, lese aber interessiert hier mit :-).
Das Glycerin-Xanthan-Gemisch wartet zu dem Zeitpunkt der Klumpenbildung noch auf seinen Einsatz, will heißen, dass es noch nicht mit ins Becherglas gehüpft ist.

Danke dir, liebe Helga, für die Tipps. Falls es beim nächsten Versuch wieder passiert, kommt die Milchsäure zum Einsatz und ich werde berichten.
Liebe Grüße
Janine

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Ungelesener Beitrag von PeachElli »

Hallo liebe Amanda,

Erst einmal herzlich willkommen, schön, dass du da bist :) Ich selbst bin nicht von Rosacea betroffen, aber meine Schwester. Dadurch habe ich etwas Erfahrung sammeln dürfen. Bei den Ölen habe ich tatsächlich das Gefühl, dass es da keine allgemeine Lösung gibt, jede Rosacea Haut hat da etwas unterschiedliche Vorlieben. Jojobaöl und Arganöl sind aber bestimmt gute Öle um zu starten.
Was ich dir auch empfehlen kann ist CBD, also Cannabidiol. Das ist ein Wirkstoff aus Hanf und wirkt beruhigend, entzündungshemmend.

Liebe Grüße aus Tirol, Elli

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Janine hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 21:20
... Kannst du mir verraten, warum die beiden Emus in umgekehrter Dosierung?...
Ja sicher... Ich ging von der allseits genutzten Dosierung aus. Ausserdem könnte bei Rosazea (ich kenne mich damit nicht aus!) 2% Phospholipon 80H zu aufliegend und zu aktivierend sein. Musst Du testen.
Wegen des Klumpens gehe ich auch davon aus, dass es wohl zu viel Power ist. Das erlebe ich oft auch mit dem Rührwerk oder dem Ocis. Dann lege ich gleich die Hitze unempfindlicher Wirkstoffe nach und schwups löst sich die Pape :D .
LG - Beauté
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Amanda
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Ungelesener Beitrag von Amanda »

Liebe alle,
danke für die vielen schnellen Antworten! Ich werde die Creme in den nächsten Tagen rühren und euch berichten. Den Tipp mit dem CBD finde ich auch gut - das werde ich bei meiner nächsten Bestellung mit beachten.
Falls noch jemand Öle / Wirkstoffe / Kombinationen für Rosazea kennt, freue ich mich.
VG

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Ungelesener Beitrag von Janine »

Helga hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 23:19
Ich habe den Fehler gefunden - in meiner Rezeptur ist die BSB enthalten, was zu einer kurzzeitigen Phasenumkehr zu W/O führt, wenn man weiter per Hand rührt wird es dann wieder eine O/W. Es trägt den schönen Namen Buttercreme *klick*. Werde das Problem mit der Imwitor-Basis lösen, da es die Verarbeitung wesentlich vereinfacht. *Suchmodus off* :brille:
Amanda hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 14:13
Mein Ziel: eine erster Creme, die beruhigend für meine Rosazea an den Wangen ist und gleichzeitig meine Mitesser in T-Zone und Kinn verringert (besserer Talgabfluss).
Meine Idee: Öle für fettige Haut und Wirkstoffe für sensible Haut kombinieren. Macht das Sinn?
Liebe Amanda, entschuldige bitte, dass ich deinen Thread missbraucht habe. Ich kann dir noch Nicotinamid ans Herz legen. Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen damit gesammelt.
Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Janine hat geschrieben:
Dienstag, 11. Juli 2023, 08:05
..
Helga hat geschrieben:
Montag, 10. Juli 2023, 23:19
Der Klumpen - es könnte sein, dass mit Zugabe von Milchsäure es ein Fluid wird, sicher bin ich nicht :) und den Dynamix würde ich auf die niedrigste Stufe stellen, wen Du den mit dem Stab meinst, das sind immerhin noch ca. 5 oder 6000 rpm.
Den Dynamix habe ich anfangs auch immer auf der niedrigsten Stufe - bist du dir mit 6000 rpm sicher? Oder meintest du 600? Ich finde, dass er auf der niedrigsten Stufe eigentlich ganz entspannt wirkt. :kichern:
Nein, ich war nicht sicher und habe deshalb jetzt nachgesehen: Die Geschwindigkeit beim Turbostab fängt bei 3000 rpm an klick.

Übrigens danke :-), dass Du das Ergebnis Deiner Fehlersuche mitgeteilt hast, sehr wertvoll Info und wünsche Dir weiterhin viel Freude mit Rühren.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Janine »

Helga hat geschrieben:
Dienstag, 11. Juli 2023, 11:14
Nein, ich war nicht sicher und habe deshalb jetzt nachgesehen: Die Geschwindigkeit beim Turbostab fängt bei 3000 rpm an.

Übrigens danke :-), dass Du das Ergebnis Deiner Fehlersuche mitgeteilt hast, sehr wertvoll Info und wünsche Dir weiterhin viel Freude mit Rühren.
Mensch Meier, sehr kraftvolles Gerät. Ich danke dir, du Fleißbiene, für´s raussuchen. :gut:
Liebe Grüße
Janine

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