Naturkosmetisches Fluid entdeckt - INCI, Preis, Nutzen?

Was meint ihr, sind 80€ für 50ml gerechtfertigt?

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Moderator: Helga

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  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
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chaoskoeppsche
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Naturkosmetisches Fluid entdeckt - INCI, Preis, Nutzen?

Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Hallo ihr Lieben,
nun kennen wir vermutlich alle hochpreisige Kosmetik an sich & auch anhand der Zutatenliste überzogene Preise.

Bei dem Beauty Fluid von Dr. Hauck* hats mir grad dennoch irgendwie die Kinnlade gesenkt, kam per Newsletter der Naturdrogerie rein. Auch trotz all der Forschung, die da drin stecken soll.

* Ja, der Dr. David Hauck mit eigenem Forschungsinstitut, der auch bei Forum Essenzia veröffentlicht hat etc pp.

Manche kennen mich hier sicher als auch auf den Preis von Dingen achtend, eben möglichst nachhaltig mit allem umgehend, auch unseren Penunzen, daher interessiert mich ob solchen Preise Sinn & Nutzen nochmal mehr. :)

Die INCI wurden scheinbar etwas verändert, vermutlich dürften die Angaben auf der hersteller-eigenen Webseite die aktuelleren sein, ich kenne aus beruclicher Website-Pflege-Sicht aber durchaus auch „Schuster = schlechteste Schuhe“. Kommts auch im Detail denke ich nicht wirklich drauf an. ;)

Laut Naturdrogerie:
Aqua**, Simmondsia Chinensis Seed Oil*, Prunus Amygdalus Dulcis Oil*, Salix Nigra (Willow) Bark Extract, Glycerin*, Distarch Phosphate, Sodium Citrate, Hydrolyzed Milk Protein, Glyceryl Stearate, Sodium Hyaluronate, Aloe Barbadensis Leaf Juice Powder*, Helianthus Annuus Seed Oil*, Tocopherol, Humulus Lupulus, Ethyl Ferulate, Anastatica Hierochuntica Extract, Magnolia Officinalis Bark Extract, Sodium Levulinate, Sodium Anisate, Magnesium Stearate, Cyamopsis Tetragonoloba (Guar) Gum, Xanthan Gum, Lactic Acid
Laut Hauck-Webseite:
Dr. Hauck Wirkstoffkomplex Citrus Aurantium Amara Flower Water* Simmondsia Chinensis Seed Oil* Prunus Amygdalus Dulcis Oil* Alcohol* Glycerin* Squalane Adansonia Digitata Seed Oil* Sucrose Distearate Distarch Phosphate Pentylene Glycol Sucrose Stearate Behenyl Alcohol Aloe Barbadensis Leaf Juice Powder* Sodium Hyaluronate Anastatica Hierochuntica Extract Tocopherol Helianthus Annuus Seed Oil Arginine Lecithin Ascorbyl Palmitate Xanthan Gum Lactic Acid
Laut Verlinkung besteht der Dr. Hauck Wirkstoffkomplex = Better Aging Wirkstoffkomplex aus:
Antioxidantien Mischung, Hyaluron Depot (Mischung drei verschiedener Hyaluronsäuren), NMF Aminosäureblend, Auferstehungspflanze (Rose von Jericho, aus eigenem Projekt in der Wüste am Toten Meer)
Mal ab von der - für mich zumindest - interessanten Konservierungs-Kombi aus Magnolienextrakt & 1388eco bzw Sodium LAAS (Sodium Levulinate & Sodium Anisate (plus Glycerin und Wasser), wo ich grad rätsele, ob GMCY sein muss oder obs Alternativen gibt. ;)

Ab von Ethyl Ferulate & dem Extrakt aus der Rose von Jericho sind das, soweit ich sehe, alles für uns Privatmenschen käufliche, eher erschwingliche Ingredienzien. Für die beiden grad genannten Rohstoffe konnte ich zumindest auf die Schnelle keinen Anbieter finden.

Was meint ihr? Sind 160€/100ml für diese Creme plausibel anhand der Rohstoffe, Forschung, Zertifizierung (Natural Cosmetics Standard), umweltfreundlichen Verpackung & 1€ Spende pro gekauftem Artikel?

Grüße von Balkonien
Anke
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chaoskoeppsche
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Manchmal glaube ich, mit den Fragen, die ich mir stelle, ein Einhorn zu sein. :huhu:
Da bringt mir hier im Kontext auch nix, dass das ein ja an sich erstrebenswerter Zustand sein soll - „Sei immer du selbst, solange, bis du ein Einhorn sein kannst. Dann sei ein Einhorn.“ :huhu: :mixine:
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Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

Tja, was bringt jemanden dazu, so viel Geld für so wenig Creme auszugeben? Warum schmieren sich Menschen Silikon und Mikroplastik auf die Haut? Ich denke, dass da ist viel Unwissenheit im Spiel ist. Dazu kommen dann noch Glaube und Hoffnung. Mit dieser Kombination lässt sich viel Geld verdienen. Es kommt nicht darauf an, wieviel eine Creme kosten darf, sondern wieviel die Kundschaft für ein Produkt auszugeben bereit sind. Man ist sich das ja schließlich wert! ;-)
Herzliche Grüße
Mathew

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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Mathew, du siehst also die handvoll exotischer Zutaten & die Forschung dahinter nicht als den Preis rechtfertigende Argumente?
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Elsa
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Ungelesener Beitrag von Elsa »

Viel Schlimmer finde ich die ganzen Extrakte und Wirkstoffe die auf so einer Liste stehen. Wirken die tatsächlich alle zusammen das was sie so sehr begehrendswert macht? Viel hilft viel? Und was auch Marketingstechnisch "wirkt" ist je höher der Preis deste besser muss sie sein? Wenn die Stars das Geld dafür ausgeben dann ist das auch so? Ich staune immer wieder über die La Prairie Produkte... Schöne Verpackungsmaterialien haben sie schon... NEID! meinerseits... :crazy:
Besos Elsa
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chaoskoeppsche
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Uffz, „La Prairie“ kann ich bisher nur dem Namen nach. Schwer gestörte Preise für Beiersdorf-Produkte & auch allgemein. Der Clou grad beim danach gucken: ab possierlichen 1200€ Einkauf erhält man sogar „kostenlose“ Proben. :superirre: :huhu: :stupid:
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Blüten
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Ungelesener Beitrag von Blüten »

Ich hab die Inhaltsstoffe mal übersetzt

Naturdrogerie:
Aqua**, Simmondsia Chinensis-Samenöl*, Prunus Amygdalus Dulcis-Öl*, Salix Nigra (Weiden)-Rindenextrakt, Glycerin*, Distärkephosphat, Natriumcitrat, hydrolysiertes Milchprotein, Glycerylstearat, Natriumhyaluronat, Aloe Barbadensis-Blattsaftpulver*, Helianthus Annuus-Samenöl*, Tocopherol, Humulus Lupulus, Ethylferulat, Anastatica Hierochuntica-Extrakt, Magnolia Officinalis-Rindenextrakt, Natriumlevulinat, Natriumanisat, Magnesiumstearat, Cyamopsis Tetragonoloba (Guar)-Gummi, Xanthangummi, Milchsäure


Dr. Hauck:

Dr.Hauck Wirkstoffkomplex Citrus Aurantium Amara Blütenwasser* Simmondsia Chinensis Samenöl* Prunus Amygdalus Dulcis Öl* Alkohol* Glycerin* Squalan Adansonia Digitata Samenöl* Saccharose Distearat Distärke Phosphat Pentylene Glycol Saccharose Stearat Behenylalkohol Aloe Barbadensis Blattsaftpulver* Natriumhyaluronat Anastatica Hierochuntica Extrakt Tocopherol Helianthus Annuus-Samenöl, Arginin, Lecithin, Ascorbylpalmitat, Xanthan, Milchsäure

Die Frage die ich mir immer stelle: Was darf Kosmetik kosten, was bin ich bereit, dafür zu zahlen.
Wundern tut mich am Preis gar nix. Meistens stecken lange Testreihen dahinter…
DIe naturkosmetischen Rohstoffe die wir als Anti-aging Wirkstoffe kennen und wie wir sie in unseren bekannten Shops einkaufen, genügen mir.
Ich bin mir sicher, daß ich nicht jünger aussehe, nur weil ein Produkt soviel kostet.
Aber das ist halt nur meine Meinung. :happy:
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

monacensia
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Ungelesener Beitrag von monacensia »

Interessant, daß zuerst niemand auf das Thema geantwortet hat. Ich hatte es damals offenbar übersehen.
Was meint ihr? Sind 160€/100ml für diese Creme plausibel anhand der Rohstoffe, Forschung, Zertifizierung (Natural Cosmetics Standard), umweltfreundlichen Verpackung & 1€ Spende pro gekauftem Artikel?
Anhand der Rohstoffe: Völlig überzogen. Außer, falls das Jericho-Rosen-Extrakt mit Gold aufgewogen wird: Es steht in der Liste mal kurz vor, mal kurz hinter Tocopherol. Da können wir uns denken, wieviel davon in den 50 ml drin ist. Schätze maximal 0,5 g. Das Gramm Gold kostet heute 57 €... (Ich würde mir lieber ein halbes Gramm Gold auf die Hand geben lassen. Wenn man genug davon hat, macht das auch schön. :ugly: )

Forschung: Keine Ahnung. Wir wissen ja nicht mal, ob das mehr war als das, was wir hier so treiben.

Zertifizierung: Keine Ahnung, was sowas kostet. Ich habe nur gefunden "Kosten beim Standardgeber: je Produkt, Marke und Jahr: 105 EUR netto für die Labelnutzung und eine Einrichtungsgebühr im ersten Jahr." (https://gfaw.eu/ncs/) – Sofern die Einrichtungsgebühr nicht kraß aus dem Rahmen fällt, dürfte das überschaubar sein, vor allem im Vergleich zu den Kosten für z.B. Marketing und administrative Fixkosten.

Umweltfreundliche Verpackung: Dürfte bei den Mengen, die die einkaufen, nicht ins Gewicht fallen. Nicht für 80 €.
Ebensowenig wie 1 € Spende.

Es gibt also zwei Möglichkeiten: Entweder haben sie wirklich eine Menge Geld in Forschung gesteckt, oder die Firmeneigentümer stecken sich eine Menge Geld in die Tasche.

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chaoskoeppsche
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Blüten hat geschrieben:
Sonntag, 25. Juni 2023, 16:37
DIe naturkosmetischen Rohstoffe die wir als Anti-aging Wirkstoffe kennen und wie wir sie in unseren bekannten Shops einkaufen, genügen mir.
Ich bin mir sicher, daß ich nicht jünger aussehe, nur weil ein Produkt soviel kostet.
Aber das ist halt nur meine Meinung. :happy:
Meine Haltung ist noch doller: ich verwende nix, weder mit noch ohne Anti Aging.

Nur Naturseifen, die reichen mir als Pflege von Kopf bis Fuß. Alles andere möglichst über die Lebensführung, nur wenns jarnüsch anders jeht, maaaal n Cremchen. Meist bekomme ich nicht einmal die Cremeproben aufgebraucht, die mir so zufliegen. :D Und Anti Aging-Naturseifen hab ich noch nicht gesehen. :happy:

Vor 20 Jahren mit Anfang 20 fand ich mal ne Gesichtscreme von dm gut. Dass die anti-oll sein sollte, hab ich nach der xten Tube bemerkt. War mir egal, meine Haut mochte sie. ;)
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chaoskoeppsche
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

monacensia hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 13:00
Anhand der Rohstoffe: Völlig überzogen. Außer, falls das Jericho-Rosen-Extrakt mit Gold aufgewogen wird: Es steht in der Liste mal kurz vor, mal kurz hinter Tocopherol. Da können wir uns denken, wieviel davon in den 50 ml drin ist. Schätze maximal 0,5 g. Das Gramm Gold kostet heute 57 €... (Ich würde mir lieber ein halbes Gramm Gold auf die Hand geben lassen. Wenn man genug davon hat, macht das auch schön. :ugly: )
Wo hier ja schon die „Luxus-Nivea“ von „La Prairie“ erwähnt wurde, da gibts doch was von Beiersdorf - ein Set (wenn schon, denn schon) für erschwingliche 2326€: das Pure Gold Luxury Ritual. :huhu: :stupid:

… und x anderen Cremefuzzies von billo bis teuer, zB einen Schnapper von Rejeuness mit „Aurum“ noch hinter den Pigmenten - Glohooow, ok, aber frau will ja nu auch nicht wie C3-PO aussehen, ne. :huhu:

Wir halten fest: der Extrakt der Rose von Jericho muss anscheinend wirklich teurer sein als Gold. :ugly:
monacensia hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 13:00
Forschung: Keine Ahnung. Wir wissen ja nicht mal, ob das mehr war als das, was wir hier so treiben.
DAS hab ich mir vorhin gedacht - nach Deocreme gegoogelt zur Rühr-Inspiration & eine sich vollmundig „Kosmetik-Forschung“ auf die Kappe schreibende „Schmiede“ gefunden, die dann ein ordinäres Natron-Stärke-Kokosöl-Gebräu für 13€ das Gläschen verkaufen wollte. Das zaubere ich mit Rohstoffen zu Endkundenpreisen für 1/10. Mit Forschung war dann vielleicht Smarticular & Co wälzen gemeint? :faxen:


Zertifizierung: Naja, wenn 105€ pro Produkt anfallen & es so exklusiv ist, dass nur 1 Tiegel/Monat über den Tisch ginge, … :vollirre:

Umweltfreundliche Verpackung & 1€ Spende: was du sagst.
monacensia hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 13:00
Es gibt also zwei Möglichkeiten: Entweder haben sie wirklich eine Menge Geld in Forschung gesteckt, oder die Firmeneigentümer stecken sich eine Menge Geld in die Tasche.
Das Geld erforscht die Untiefen der Taschen? :pfeifen:
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Mathew
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Ungelesener Beitrag von Mathew »

chaoskoeppsche hat geschrieben:
Sonntag, 25. Juni 2023, 13:20
Mathew, du siehst also die handvoll exotischer Zutaten & die Forschung dahinter nicht als den Preis rechtfertigende Argumente?
Na klar, du etwa nicht? ;-) Vielleicht ist ja auch der Deckel aus massivem Silber. :loldev:

Wir haben doch einen ganz anderen Blick auf sowas. Bei vielen besteht die "Qualitätskontrolle" vor dem Kauf doch nur dadurch, dass der Deckel aufgeschraubt und am Produkt gerochen wird. INCIs sind Kauderwelsch und uninteressant.

"Zeitlose Schönheit" und "ein Hauch von Luxus" sind halt nicht billig. Mit dem "Wirkstoffkomplex" und dann noch zu dem Preis MUSS das Zeug ja gut sein. :stupid:

Neu ist für mich der Begriff "Better Aging". Da hat sich die Werbeabteilung wieder mal was einfallen lassen.
Herzliche Grüße
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Was darf denn eine gute Kosmetik kosten? Was ist angemessen, fair, nachvollziehbar? Ich mache das weniger am absoluten Preis fest, sondern am Preis-Leistungs-Verhältnis. Und das, was die »Leistung« ausmacht, ist absolut individuell. Wenn eine Frau sich ein Luxuskosmetikum für mehrere Tausend Euro kauft und das Produkt ihr genau das gibt, was sie sich wünscht – dann passt's doch. Meine ganz persönliche Meinung. :-)

Für einen Laien ist es kaum nachvollziehbar, wie ein Preis kalkuliert werden muss, damit beide Seiten fair bedient sind. Und für jede Firma sieht die Kalkulation anders aus, weil kaum zwei Firmen die gleichen Bedingungen haben. Völlig unsinnig sind aus meiner Sicht Berechnungen mancher Selbstrührer, die ihre Rohstoffe zusammenrechnen, auf 3,20 Euro für ihr 50-ml-Töpfchen kommen und meinen, dass eine 30-Euro-Creme mit gleichen Inhaltsstoffen überteuert wäre. Eine Milchmädchen-Rechnung.

Schockierender als die Preise war für mich irgendwann eher die Erkenntnis, dass Kosmetikfirmen nicht zwingend Fachkompetenz haben. Die meisten haben keine Ahnung von hautphysiologischen Prozessen. Man liest immer wieder den gleichen oberflächlichen Bliblablub. Meine eigene Beratungstätigkeit der letzten Jahre war in dieser Hinsicht sehr erhellend. Oft erlebt: Es gibt ein begrenztes Budget, man will bestimmte werbewirksame Claims – »was kann man damit machen?« Oder die andere Variante: »Ich will endlich als erste eine ganz tolle Kosmetik mit viel Natur auf den Markt bringen (»als erste?« – denke ich grübelnd) - was kann ich machen? Aber bitte kein Wasser, keine Konservierungsmittel. Die sind böse.« Meine Kunden erzählen mir von ihren Erfahrungen mit ihren Dienstleistern. Entweder gibt es Standard-Formulierungen (Privat Labeling) oder man stellt nach Kundenwunsch her, ohne das im Hinblick auf die kosmetische Wirkung zu hinterfragen. Fachwissen hat einen hohen Wert. In diesen Momenten wird mir das besonders bewusst.

Die Situation ist nicht leichter geworden. Mittlerweile gibt es so viele Start-Up-Unternehmen, die es alle ganz anders machen wollen als die etablierte Kosmetikindustrie. Wirklich gute Ansätze sehe ich selten. Wie denn auch? Auch bei ihnen ist oft nur oberflächliches Fachwissen da, wenn überhaupt. Und daher geht für mich persönlich kein Weg an meiner eigenen, selbst konzipierten Hautpflege vorbei. Das ist einfach die beste Pflege meiner Haut. Zahnpasta z. B. kann ich kaufen. :-) Und Lippenstifte selber machen ist so emotional beglückend – das kann kein Kauflippi leisten :-)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Mathew hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 18:04
Na klar, du etwa nicht? ;-) Vielleicht ist ja auch der Deckel aus massivem Silber. :loldev:
Vielleicht ist ja auch der Löwenanteil an wertvollem Rose von Jericho-Extrakt in den Deckel gearbeitet worden & gibt so sukzessive Wirkstoffe durch Körperwärme ab? :D
Mathew hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 18:04
Wir haben doch einen ganz anderen Blick auf sowas. Bei vielen besteht die "Qualitätskontrolle" vor dem Kauf doch nur dadurch, dass der Deckel aufgeschraubt und am Produkt gerochen wird. INCIs sind Kauderwelsch und uninteressant.
Ja na klar, mir gings ja bei dem Fred drum mal in die Runde zu horchen, ob dieser Preis aufgrund der wenigen nicht alltäglichen Zutaten zumindest annähernd realistisch sein könn-te.
Mathew hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 18:04
Neu ist für mich der Begriff "Better Aging". Da hat sich die Werbeabteilung wieder mal was einfallen lassen.
Pfiffig, joa, positive Tsychologie - „Anti-Aging“ ist so negativ konnotiert, sowohl das Wort an sich als auch die Betrachtung, dass Älterwerden etwas ist, GEGEN das man etwas unternehmen muss.
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Heike hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 18:10
Was darf denn eine gute Kosmetik kosten? Was ist angemessen, fair, nachvollziehbar? Ich mache das weniger am absoluten Preis fest, sondern am Preis-Leistungs-Verhältnis. Und das, was die »Leistung« ausmacht, ist absolut individuell. Wenn eine Frau sich ein Luxuskosmetikum für mehrere Tausend Euro kauft und das Produkt ihr genau das gibt, was sie sich wünscht – dann passt's doch. Meine ganz persönliche Meinung. :-)
Wenn frau nur mit einem solchen enorm teuren Kosmetikum zufrieden ist, empfinde ich es als reine Psychologie & puren Luxus, ein gekauftes Lebensgefühl, es würde jedoch ganz sicher etwas ähnlich hilfreiches (weit) Erschwinglicheres geben.

Mit fair & nachvollziehbar bewegte ich mich nicht auf der emotionalen Ebene („Wieviel ist mir ein Lebensgefühl wert?“), sondern die reine Sachebene - ob ein Preis basierend auf eingeflossenem/n Aufwand (Forschung/Entwicklung, …) & Rohstoffen angemessen ist.
Heike hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 18:10
Völlig unsinnig sind aus meiner Sicht Berechnungen mancher Selbstrührer, die ihre Rohstoffe zusammenrechnen, auf 3,20 Euro für ihr 50-ml-Töpfchen kommen und meinen, dass eine 30-Euro-Creme mit gleichen Inhaltsstoffen überteuert wäre. Eine Milchmädchen-Rechnung.
Ich würde schätzen, dass es mal hinhauen mag & mal nicht - manches Produkt dürfte in der Realität all inclusive weit erschwinglicher als Faktor 10 sein im Vergleich zu Selbstgerührtem, anderes erheblich kostspieliger. Weshalb ist es in deinen Augen per se eine Milchmädchenrechnung?
Heike hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 18:10
… Aber bitte kein Wasser, keine Konservierungsmittel. Die sind böse.« … Mittlerweile gibt es so viele Start-Up-Unternehmen, die es alle ganz anders machen wollen als die etablierte Kosmetikindustrie. Wirklich gute Ansätze sehe ich selten. Wie denn auch? Auch bei ihnen ist oft nur oberflächliches Fachwissen da, wenn überhaupt.
Weils leider seit Jahren unglaublich trendet und ergo viele Unternehmen darauf aufspringen, Produkte ohne Hand & Fuß mit dem je grad aktuellsten „ohne xy“ zu vermarkten.

Zu dem Übel dürfte u.a. auch „Die Höhle der Löwen“ nicht unerheblich beigetragen haben. Auch zum Boom von Wischiwaschi-Startups an sich. Für mich lässt die bloße Teilnahme an DHDL schon Skepsis gegenüber den Produkten eines Unternehmens entstehen, ein Deal mit den Löwen ist Garant dafür, dass ich ein Produkt nicht kaufen werde. Wenn ein Produkt denn nicht von vornherein mehr leere Hülle als sinnvoll war, wird es regelmäßig unter den Fittichen des Löwen ausgehöhlt.

Für mich exemplarisch für all die Startup-Luftnummern: die Firma „Puremetics“ - unter diesem Namen die „Plastikfrei“-Gemeinde anzapfen & unter „Makeup-Radierer“ ungeniert Mikrofasertücher verkaufen, dazu unter diversen weiteren Marken anderes Plastikgedöns. Das hab ich vor einiger Zeit entdeckt & sie offen drauf angesprochen, zufällig „verkauften“ sie da, „sich weiterentwickelnd“ den Makeup-Radierer grad - an jemanden drei Straßen o.ä. weiter im schönen Isernhagen. Schelm, Böses. ;)

Ein (eigentlich sehr vernünftig & rechtschaffen wirkender) Mensch bei Facebook mit öffentlichem Profil, dem ich dort schon länger wegen seiber Beiträge zu völlig anderen Themen folgte, schickte mir aufmal per Privatnachricht eine Einladung zu einer (seiner) Kosmetik-Startup-Seite, ich glaube, es war ordinäres, hust, also natürlich gaaaanz besonderes Jojobaöl, vom Strauch gestreichelt oder so … Auch mit möglichst umweltschonender Verpackung, Spende, „bekannt aus …“ & Co, den heute üblichen Verkaufsförderungsmaßnahmen halt. Ich schrieb freundlich zurück, dass ich kein Unternehmen aus Gefälligkeit liken würde, dessen Produkte ich nicht kenne. Die patzige absurde Antwort „Wieso, du kennst MICH doch auch nicht & folgst mir?! Weshalb ist das gleich was anderes?“ … weil ich seine Inhalte kenne & schätze? ;)

Auch ganz was Dolles: „Red Dot Design Award“, „German Design Award“, „Focus empfohlene Ärzte“ & Co. Alles Auszeichnungen, Siegel & Empfehlungen, für die die Teilnehmer eine saftige Gebühr entrichten & bei der am Ende ein überdurchschnittlicher Anteil an „Gewinnern“ herauskommt.
Machen und lassen genießen, sein. :-)

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Heike hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 18:10
.. Wenn eine Frau sich ein Luxuskosmetikum für mehrere Tausend Euro kauft und das Produkt ihr genau das gibt, was sie sich wünscht – dann passt's doch. Meine ganz persönliche Meinung. :-)
Der Meinung bin ich auch, wir Menschen denken nicht alle gleich :wink: und
Für einen Laien ist es kaum nachvollziehbar, wie ein Preis kalkuliert werden muss, damit beide Seiten fair bedient sind. Und für jede Firma sieht die Kalkulation anders aus, weil kaum zwei Firmen die gleichen Bedingungen haben. Völlig unsinnig sind aus meiner Sicht Berechnungen mancher Selbstrührer, die ihre Rohstoffe zusammenrechnen, auf 3,20 Euro für ihr 50-ml-Töpfchen kommen und meinen, dass eine 30-Euro-Creme mit gleichen Inhaltsstoffen überteuert wäre. Eine Milchmädchen-Rechnung.
Auch dieser Meinung schließe ich mich an und habe mich deshalb auch nicht an der Diskussion beteiligt :). Vor Jahren hatten wir dies schon mal hier im Forum diskutiert. Es braucht immer 2: Einen Anbieter und eine Käuferin. Ich hatte das Glück vor Jahren hierher gefunden zu haben aber ich kenne auch einige Frauen, die Naturkosmetik ablehnen und teuer muss es sein :wink:. Warum nicht, ich rege mich darüber nicht auf - auch nicht über Preise, ich kaufe solche Produkte ja nicht, und wer wieviel an welchem Produkt verdient, daran verschwende ich nicht mal 1 Gedanken :-); ich bin froh genau das herstellen zu können, was ich, bzw. meine Haut braucht. Wirklich billig ist auch das nicht :kichern: - war für mich aber nie ein Kriterium um Kosmetik selbst herzustellen. Ich orientiere mich auch nur äußerst selten an Kaufprodukten (Nutzen), weil - so wie Heike geschrieben hat - man nicht weiß mit wieviel Hautwissen solch ein Rezept erstellt worden ist. Produktentwickler sind meistens Chemiker - aber wie ein Pickel entsteht, davon versteht er z. B. nichts :leisekichern:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Lotti
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Ungelesener Beitrag von Lotti »

chaoskoeppsche hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 20:40
Mit fair & nachvollziehbar bewegte ich mich nicht auf der emotionalen Ebene („Wieviel ist mir ein Lebensgefühl wert?“), sondern die reine Sachebene - ob ein Preis basierend auf eingeflossenem/n Aufwand (Forschung/Entwicklung, …) & Rohstoffen angemessen ist.
Das lässt sich für Außenstehende oft nicht nachvollziehen. Es gibt Firmen, die eigene Pflanzen ökologisch anbauen. Die Flächen müssen bewirtschaftet und gepflegt werden, das Personal, das dafür bereit steht, ist vielleicht fest angestellt und wird fair bezahlt. Vielleicht wird ein Betriebskindergarten finanziert, eine Kantine mit Vollwertkost betrieben? Der Wert des Produktes lässt sich oft nicht über den Preis der Rohstoffe berechnen.
Liebe Grüße
Lotti

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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Helga hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 22:19
… aber ich kenne auch einige Frauen, die Naturkosmetik ablehnen und teuer muss es sein :wink:. Warum nicht, ich rege mich darüber nicht auf - auch nicht über Preise, ich kaufe solche Produkte ja nicht, und wer wieviel an welchem Produkt verdient, daran verschwende ich nicht mal 1 Gedanken :-)
Darum ging es mir nicht. Wir witzeln jetzt hier, ja, Ausgangsfrage war aber ein ernst gemeintes „Sind die handvoll exotischen Rohstoffe & die Forschung dahinter den Preis wert?“, auch im Kontext zum ja anscheinend renommierten Kosmetikprofi dahinter, über den hier ja ggf. jemand hätte mehr wissen können. Es ging mir um die nennen wir es messbaren Parameter, um Qualität, nicht um die gefühlten durch gewieftes Marketing. Da soll jeder kaufen, was er mag, wegen mir auch Konzern-Kosmetik für 1000€, solange er sich dann nicht über monetäre Defizite beklagt.

Und auch geht es mir darum, dass manche Menschen nicht zu differenzieren wissen, ob sie da echte oder nur herbeigeredete Qualität kaufen & das von so manchem Unternehmen schamlos ausgenutzt wird, „für gesund aussehendes Haar“ etc kapiert nicht jeder. Zudem gehts mir auch um die Vermittlung des „gesellschaftlichen Werts“, den man hat, wenn man nur Produkt x konsumiert, so und so aussieht etc - Ausnutzen & Fördern von geringem Selbstwertgefühl, Unsicherheiten, … ja, so umfassend & sozial denke ich eigentlich immer. :)
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Lotti hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 22:23
Das lässt sich für Außenstehende oft nicht nachvollziehen. Es gibt Firmen, die eigene Pflanzen ökologisch anbauen. Die Flächen müssen bewirtschaftet und gepflegt werden, das Personal, das dafür bereit steht, ist vielleicht fest angestellt und wird fair bezahlt. Vielleicht wird ein Betriebskindergarten finanziert, eine Kantine mit Vollwertkost betrieben? Der Wert des Produktes lässt sich oft nicht über den Preis der Rohstoffe berechnen.
Das wäre dann ja eben abgedeckt durch die von mir erwähnten grob formulierten Punkte Aufwand und / oder Rohstoffe. :) Statisches Denken, dass zB ein Rohstoff x fix einen Preis y zu kosten hat, gleich, welcher/n Qualität & Quelle, wäre enorm absurd.
Machen und lassen genießen, sein. :-)

monacensia
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chaoskoeppsche hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 23:20
Da soll jeder kaufen, was er mag, wegen mir auch Konzern-Kosmetik für 1000€, solange er sich dann nicht über monetäre Defizite beklagt.
Ich erlaube mir, das mal zu "korrigieren":
"Da soll jede kaufen, was sie mag, wegen mir auch Konzern-Kosmetik für 1000€, solange sie sich dann nicht über monetäre Defizite beklagt."

Und genau wegen des soziokulturellen Riesengepäcks, das hinter diesem kleinen Unterschied (ähem) liegt, kann ich es nicht achselzuckend bei "Soll doch jede auf ihre Façon seelig werden" bewenden lassen. Und es endet ja nicht mal mit dem ganzen Gendermarketing, Rollenzumutungen etc., aber das packe ich jetzt nicht aus, das führt zu weit. Lassen wir es dabei bewenden, daß ich nichts davon halte, die frühkindliche Rollensozialisierung, die Leichtgläubigkeit, den Herdentrieb und das Distinktionsbedürfnis von Konsument:innen auszunutzen, egal ob bei Kosmetik oder Lebensmitteln oder sonstwo. Auch z.B. mit kunstvoll optimierten Claims...
chaoskoeppsche hat geschrieben:
Montag, 26. Juni 2023, 23:20
„für gesund aussehendes Haar“
Eben, nicht für gesundes Haar. So genau denken wohl die wenigsten drüber nach.

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chaoskoeppsche
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

monacensia hat geschrieben:
Dienstag, 27. Juni 2023, 09:41
Ich erlaube mir, das mal zu "korrigieren":
"Da soll jede kaufen, was sie mag, wegen mir auch Konzern-Kosmetik für 1000€, solange sie sich dann nicht über monetäre Defizite beklagt."
Salopp könnt ich jetzt sagen „Männer kaufen also keine (teure) Kosmetik?“. ;)
Ich bleibe beim generischen Maskulinum, da ich denke, dass verkrustete patriarchalische Strukturen nicht mit Worten, sondern mit Handlungen aufzubrechen gelingt.
monacensia hat geschrieben:
Dienstag, 27. Juni 2023, 09:41
Lassen wir es dabei bewenden, daß ich nichts davon halte, die frühkindliche Rollensozialisierung, die Leichtgläubigkeit, den Herdentrieb und das Distinktionsbedürfnis von Konsument:innen auszunutzen, egal ob bei Kosmetik oder Lebensmitteln oder sonstwo. Auch z.B. mit kunstvoll optimierten Claims...
All das betrifft in unterschiedlicher/n Art & Bereichen Mann wie Frau, niemand wird unterdrückend geboren, wirtschaftlich ausgenommen werden alle, die letzten Jahre haben die Geier sich auch die kleinsten Minderheiten erschlossen, die zuvor aus Konsumenten-Sicht ein Nischendasein führten, keine interessante Einnahmequelle waren.
Machen und lassen genießen, sein. :-)

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