Liebe alle,
ich befasse mich seit nicht allzu langer Zeit mit dem (Selbst)Rühren von Naturkosmetik da ich für meine sehr sensible Haut noch nicht die richtigen (NK)Produkte gefunden habe. Ich bin nicht vom Fach und würde mich als (blutige) Anfängerin beschreiben. Schwerpunktmäßig möchte ich damit beginnen, verschiedene Öle/Salben. Vor dem Emulgieren habe ich noch großen Respekt und möchte mir das Leben nicht gleich zu Beginn zu schwer machen..
Ich habe mir natürlich schon Gedanken zu den potentiellen Rohstoffölen gemacht, und werde mein Glück zunächst mit Sanddornölen, Haferöl und Jojobaöl versuchen. In diesem Zusammenhang habe ich auch schon die erste Frage: bislang war ich davon ausgegangen, dass native/kaltgepresste Öle das non-plus-ultra seien. Jedoch scheint dies zumindest für besonders sensible Haut nicht ganz zu stimmen, da hier durchaus die raffinierten Produkte empfohlen werden. Ich möchte jedoch nicht, dass durch eine irgendwie geartete Verarbeitung die relevanten Fettsäuren bzw andere Bestandteile der Rohstofföle zerstört werden. Das Ergebnis kann ja nicht sein, dass ich mit sensibler Haut nur verarbeitete Produkte verwende, denen (ein Teil) der relevanten Bestandteile/Fettsäuren fehlen - oder doch?
Zudem möchte ich mich an einem Öl für eine OP Narbe versuchen und in diesem Zusammenhang u.a. Sanddornfruchtfleischöl verwenden. Mir ist bewusst, dass dieses Öl max. in Konzentrationen von 5 bis 10% verwendet werden soll, jedoch frage ich mich, ob es irgendwo Studien oder ähnliches gibt, die untersuchen, welche Konzentrationen tatsächlich die erhoffte Wirkung erzielen (hier konkret die Wundheilung)? Meine Sorge ist, dass ich anderenfalls ein sehr teures Öl verwende, welches jedoch nicht die erhoffte Wirkung mit sich bringt. Google Scholar hat mir in diesem Zusammenhang nicht wirklich geholfen.
Lieben Dank für eure Hilfe im Voraus!
Viele Grüße,
Amaya
Neuling hier - Raffinierte vs nicht-raffinierte Rohstofföle und Wirkkonzentrationen
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Moderator: Heike
- Nine
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Hallo liebe Amaya,
wie bist du denn auf Sanddornkernöl im Zusammenhang mit Narben gekommen? Ein für die Behandlung von Narben geeignetes und wirksames Öl ist Wildrosenöl, von Sanddorn habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht gehört. Zur Wirksamkeit von Wildrosenöl gibt es auch klinische Studien (hier ein Abstract).
Grüessli Nine
Auf die "Zerstörung" kann ich leider nicht eingehen, dazu fehlt mir chemisches Wissen darüberAmaya hat geschrieben: ↑Montag, 8. Mai 2023, 12:26.. .. bislang war ich davon ausgegangen, dass native/kaltgepresste Öle das non-plus-ultra seien. Jedoch scheint dies zumindest für besonders sensible Haut nicht ganz zu stimmen, da hier durchaus die raffinierten Produkte empfohlen werden. Ich möchte jedoch nicht, dass durch eine irgendwie geartete Verarbeitung die relevanten Fettsäuren bzw andere Bestandteile der Rohstofföle zerstört werden. Das Ergebnis kann ja nicht sein, dass ich mit sensibler Haut nur verarbeitete Produkte verwende, denen (ein Teil) der relevanten Bestandteile/Fettsäuren fehlen - oder doch?

Es gibt natürlich Wirkstoff-Öle, die sehr "aktivierend" wirken, die z. B. die Durchblutung anregen, wie z. B. Wildrosenöl. Sensible Haut kann da reagieren, oder auch Rosacea-Haut. Einfach mal an kleiner Stelle testen, vielleicht auch nicht pur sondern mit einem anderen Öl gemischt.
Desweiteren: "Sensible" Haut ist - so meine Erfahrung - nicht bleibend sensibel. Meist ist durch unpassende Pflege (für den eigenen Hauttyp), und/oder durch aggressive Reinigung, die Hautbarriere nicht mehr intakt; wenn dann ein Pflegemittel aufgetragen wird kann es zu einer Reaktion kommen - hin zu brennen. Mit angepasster - zum eigenen Hauttyp - selbst gerührten Pflege bekommt man die Haut bald wieder in den Normal-Zustand


Die Empfehlung ein Wirkstofföl nur in 5 bis 10% (in einer Creme) zu verwenden, hat nichts mit der Einsatzkonzentration bei z. B. Narbenpflege zu tun, aber das ist ein anderes ThemaZudem möchte ich mich an einem Öl für eine OP Narbe versuchen und in diesem Zusammenhang u.a. Sanddornfruchtfleischöl verwenden. Mir ist bewusst, dass dieses Öl max. in Konzentrationen von 5 bis 10% verwendet werden soll, jedoch frage ich mich, ob es irgendwo Studien oder ähnliches gibt, die untersuchen, welche Konzentrationen tatsächlich die erhoffte Wirkung erzielen (hier konkret die Wundheilung)?

Wie definiert sich die erhoffte Wirkung? Dass in einer selbst bestimmten Zeit die Narbe unsichtbar wird? Das kann man leider nicht voraussagen, jede Haut, jedes Gewebe ist (reagiert) individuell und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Pflege funktioniert leider nicht auf Knopfdruck, bei manchen dauert es länger, bei manchen ist der Erfolg ziemlich schnell sichtbarMeine Sorge ist, dass ich anderenfalls ein sehr teures Öl verwende, welches jedoch nicht die erhoffte Wirkung mit sich bringt.


Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)
Helga
Helga