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  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
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Ungelesener Beitrag von Cremefinchen »

Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag hier. Bitte verzeiht mir, falls es nicht die richtige Seite dafür sein sollte.

Ich habe mir beim Drachen Schizandra CO2 Extrakt bestellt. Die Beschreibung hört sich super für meine atopische Haut an. Mich verunsichert allerdings die Angabe, dass einerseits Gamma Linolensäure enthalten sein soll aber andererseits soll eine photoprotektive Wirkung vorhanden sein, also für Sonnenschutzprodukte geeignet. Googeln hat mir nicht weitergeholfen.

Kennt sich jemand mit Schizandra aus? Kann ich es in der Tagespflege fürs Gesicht einsetzen und gehört es zur Fettphase als Ölersatz?

Ich danke euch schon mal.

Liebe Grüße, Kerstin
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Lavande
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Ungelesener Beitrag von Lavande »

Cremefinchen hat geschrieben:
Dienstag, 25. Januar 2022, 18:22

Kennt sich jemand mit Schizandra aus? Kann ich es in der Tagespflege fürs Gesicht einsetzen und gehört es zur Fettphase als Ölersatz?
Hallo liebe Kerstin,
Ich kenne das nicht, aber ich würde es wie ein Wirkstofföl einsetzen. Nicht als öl Ersatz, sondern eben wie ein Wirkstofföl am Schluss bei handwarmer Emulsion einrühren. Es soll mit maximal 5% eingesetzt werden. Ich würde wohl drunter bleiben.
Ich hab mir beim Drachen die Beschreibung angesehen, deshalb hätte ich jetzt keine Bedenken dies auch in der Tages Pflege einzusetzen. Aber vielleicht weiß jemand anders noch mehr...
Viel Erfolg!
🍀
Herzliche Grüße
Lavande

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Ungelesener Beitrag von Cremefinchen »

Danke dir Lavande
Liebe Grüße, Kerstin

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Elijah
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Ungelesener Beitrag von Elijah »

Ich hatte es schon ein paarmal in meiner Tagespflege und bisher sehr gut vertragen.
Liebe Grüße
Simone
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Schnecke
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Ungelesener Beitrag von Schnecke »

Leela hat geschrieben:
Montag, 24. Januar 2022, 19:39
Ich glaube ich habe mit meiner Frage etwas von Schneckes Frage abgelenkt :argstverlegen:
deswegen "schubse" ich ihre Frage hiermit nochmals hoch. :)

Alles gut. Wer es weiß wird schon antworten, deine Frage ist genauso wichtig. :troest:

@ Pialina:

Danke für deinen ausführlichen Rat, insbesondere die Rezepte und den Link zur öllöslichen Hyaluronsäure, ich wusste gar nicht, daß es sowas gibt. :blumenfuerdich: (Ob es kosmetisch sinnvoller ist als ein Gel mit hoch- und niedermolekularer ist ist die andere Frage, es enthält ja nur ultra-niedermolekulare, die Heike nicht für empfindliche Haut empfiehlt.)

Das bei mir Cremes mit Hyaluronsäure gefühlt schneller eingezogen sind, wird wahrscheinlich an den anderen Zutaten gelegen haben, leider habe ich die Packung nicht mehr.
Cetylalkohol trocknet die Haut nicht aus - es kommt immer auf das Gesamtkonzept an. Eine rein ölbasierte Hautpflege kann die Haut auf Dauer austrocknen.
Danke für die Info, insbesondere das hatte mir Sorgen gemacht und vorerst vollständig auf Cetylalkohol im Gesicht verzichtet. Aufgrund der eher fettreicheren Anti-Aging-Rezepte dachte ich, daß eher Cremes mit hoher Wasserphase austrocknend wirken würden. Momentan nutze ich abends ein rein wasserbasiertes Hyalurongel (hoch- und niedermolekular, Niacinamid, Panthenol, Aquaxyl, Glycerin, Natriumlaktat, Allantoin, Kaliumsorbat, denke darüber nach 1x wöchentlich eine Portion zum Sofortverbrauch mit L-Ascorbinsäure und Vitamin E-Acetat zu mischen, um die Oxidationsproblematik soweit wie möglich zu umgehen) und nachdem es eingezogen ist (ca. 1 h) eine Budget-Variate des Cranberry Balm (Sheabutter, Mohnöl, Avocadin, Neutralöl, Dermosoft GMCY, Preiselbeersamenöl, Borretschsamenöl, Gamma-Oryzanol, solange noch Winter ist evtl. das nächste Mal mit etwas Lanolin, wenn das Sinn macht?) über Nacht. Beim nächsten Kauf kommen Ectoin, Ceramide NP sowie Sepilift DPHP dazu.

Ob es im Sommer funktioniert, wird sich zeigen.

Bezgl. Sheabutter: Ich habe dämlicherfälschlicherweise "niedrigspreitende" mit "hochspreitenden" verwechselt - ich hatte vor, möglichst schnell einziehende Fette für einen Sommernachtsbalm zu nehmen. Ganz auf Shea möchte ich nicht verzichten, das Hautgefühl danach ist sehr angenehm und zieht bei mir schneller ein als z.B. ölsäurereiche Öle wie Mandel- und Olivenöl.

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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Schnecke hat geschrieben:
Dienstag, 25. Januar 2022, 22:58
Aufgrund der eher fettreicheren Anti-Aging-Rezepte dachte ich, daß eher Cremes mit hoher Wasserphase austrocknend wirken würden.
Das kann man so nicht sagen... kennst Du das Modell des Emulsions-Kreuzes von Olionatura? Es erklärt anschaulich, welche Faktoren Einfluss auf Okklusion und Wasserfreigabeverhalten einer Emulsion haben.
...solange noch Winter ist evtl. das nächste Mal mit etwas Lanolin, wenn das Sinn macht?)[/i] über Nacht.
Das kann man machen, ich bevorzuge Phytosterol Macadamiate oder Avocadin, da Lanolin bei Veranlagung komedogen wirken kann.
Liebe Grüße,
Pialina

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Pialina hat geschrieben:
Mittwoch, 26. Januar 2022, 14:13
Schnecke hat geschrieben:
Dienstag, 25. Januar 2022, 22:58

..solange noch Winter ist evtl. das nächste Mal mit etwas Lanolin, wenn das Sinn macht?)[/i] über Nacht.
Das kann man machen, ich bevorzuge Phytosterol Macadamiate oder Avocadin, da Lanolin bei Veranlagung komedogen wirken kann.
Hier kann ich aus längerer eigener Erfahrung was beisteuern :), aber um selber testen wird man wohl nicht herum kommen, weil ja nicht jede Haut gleich reagiert :wink::
Ich reagiere sehr schnell mit Komedonen, vor allem bei Fettalkoholen, sowie auf manche Öle/Butter. Dies ist der 2. Winter in dem ich Lanolin (1-1,5%) als Wirkstoff verwende, zusätzlich zu 0,5-1% Phytosteryl Macadamiate und bis jetzt haben sich keine Komedonen entwickelt (als Emulgatoren verwende ich Phospholipon 80H und Imwitor).
(Für mich ist dies nun der Hit :) weil jetzt während der Heizperiode hatte ich zu keinem Zeitpunkt trockene Haut, ich hatte im Rezept für den Winter auch nicht die FP erhöht. Lanolin kann ja sehr viel Wasser speichern (siehe auch hier_klick)und hat sich bei mir echt bewährt :)).
Auszug aus oben verlinktem Beitrag:
... Von außen aufgetragene Fettstoffe wie Sterole (z. B. Lanolin) oder Phosphatidylcholin tun dies auch: Sie packen Wassermoleküle aus der Emulsion und nehmen sie mit in die Haut. Lanolin ist ein echter Burner, was das angeht. Da kommt kein anderes der üblichen kosmetisch genutzten Lipide mit.
Zuletzt geändert von Helga am Mittwoch, 26. Januar 2022, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Auszug aus einem Beitrag eingefügt
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Schnecke »

Pialina hat geschrieben:
Mittwoch, 26. Januar 2022, 14:13
Das kann man so nicht sagen... kennst Du das Modell des Emulsions-Kreuzes von Olionatura? Es erklärt anschaulich, welche Faktoren Einfluss auf Okklusion und Wasserfreigabeverhalten einer Emulsion haben.
Nein, das kannte ich noch nicht, aber genau so eine Übersicht vereint in einem Artikel habe ich gesucht, danke.

Bislang habe ich (für eine schnell einziehende Lotion für desinfektionsmittelgeplagte Hände auf Neutralölbasis mit etwas Ölsäure, Sheabutter, Glycerin-Natriumlaktat-Milchsäure und Panthenol) gute Erfahrungen mit Lamecreme, Cetylalkohol und Lysolecithin gemacht. Einige Beschwerden im Forum, daß Lysolecithin die Haut zu stark austrocknen würde hat mich jedoch vor der Kombination für die Gesichtspflege abgeschreckt. Da sich die Wasserfreigabe sowie die Okklusion demnach zumindest theoretisch in der Kombination ausgleichen, teste ich bei nächster Gelegenheit nochmal eine für die Nachtpflege angepasste Formulierung mit Hyaluronsäure, Aquaxyl und etwas Anti-Aging-Zeug (Vitamin A und Sepilift DPHP).

@ Helga:

Danke nochmals für den sehr aufschlussreichen Link!
An Urea habe ich mich noch nicht herangetraut, ist etwas so stark keratoplastisches, schnell in Ammoniak zerfallendes in einer täglich genutzten Anti-Aging-Nachtcreme (nicht Balm) sinnvoll?
Hyaluronsäure hoch- & niedermolekular ist mir als Hydratisierer in einer Emulsion vorerst sicherer.

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Schnecke hat geschrieben:
Mittwoch, 26. Januar 2022, 20:43
..
An Urea habe ich mich noch nicht herangetraut, ist etwas so stark keratoplastisches, schnell in Ammoniak zerfallendes in einer täglich genutzten Anti-Aging-Nachtcreme (nicht Balm) sinnvoll?
Wo hast Du denn diese Interpretation über Urea gelesen :wink:, sie ist stark übertrieben :)
Von "schnell zu Ammoniak zerfallen" kann keine Rede sein: Denn - wie wir hier gelernt haben - vermeidet ein "Puffer" dies; der Puffer besteht aus Natriumlaktat und Milchsäure und verhindert ein rasches ansteigen des Ph-Wertes (was wiederum den von Dir angesprochenen Zerfall entstehen lässt und manche Konservierer außer Kraft setzt); genauere Definition und Wirkweise von einem Puffer kannst Du hier nachlesen: klick.
Fazit: Keine Angst vor Urea :), meine Pflegeprodukte enthalten seit vielen Jahren Urea (EK bis zu 3%) und mit entsprechender Konservierung halten sie 3 Monate (2 Monate Kühlschrank, 1 Monat im Badezimmer), ohne dass sich nur ein Hauch von Ammoniak riechen lässt oder meine Haut irritiert ist. Ob Urea keratoplastisch wirkt, hängt von der (höheren) Einsatzkonzentration ab, man hat also die Wahl :).

Den Link, den ich oben gesetzt habe bezog sich übrigens nur auf die Aussage über eine Eigenschaft von Lanolin :wink:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Schnecke »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 26. Januar 2022, 21:33
Schnecke hat geschrieben:
Mittwoch, 26. Januar 2022, 20:43
..
An Urea habe ich mich noch nicht herangetraut, ist etwas so stark keratoplastisches, schnell in Ammoniak zerfallendes in einer täglich genutzten Anti-Aging-Nachtcreme (nicht Balm) sinnvoll?
Wo hast Du denn diese Interpretation über Urea gelesen :wink:, sie ist stark übertrieben :)
[...]
Fazit: Keine Angst vor Urea :), meine Pflegeprodukte enthalten seit vielen Jahren Urea (EK bis zu 3%) und mit entsprechender Konservierung halten sie 3 Monate (2 Monate Kühlschrank, 1 Monat im Badezimmer), ohne dass sich nur ein Hauch von Ammoniak riechen lässt oder meine Haut irritiert ist.[...]
Naja, neben der keratoplastischen Wirkung (bei 3% noch nicht gegeben) haben mich einige Formulierungen im Harnstoff-Artikel, "Zersetzungsprodukte sind Ammoniumcyanat, Ammoniak", "Dies (Natriumlaktat + Milchsäure-Puffer) unterbindet die Hydrolyse zwar nicht, kann sie jedoch verzögern.") schon etwas erschreckt, insbesondere da ein Wirkstoffverstärker möglicherweise auch die Wirkungen solcher unerwünschten Stoffe verstärken könnte (Ammoniak penetriert und schadet auch der Haut).

Aber danke für deine Erfahrungen, das dir solche Anzeichen noch nicht untergenommen sind beruhigt mich sehr. Nimmst du dafür einen speziellen Konservierungsstoff und waren darunter auch etwas saure Cremes (unter pH 5,4)?

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Schnecke hat geschrieben:
Donnerstag, 27. Januar 2022, 12:16
.. Aber danke für deine Erfahrungen, das dir solche Anzeichen noch nicht untergenommen sind beruhigt mich sehr. Nimmst du dafür einen speziellen Konservierungsstoff und waren darunter auch etwas saure Cremes (unter pH 5,4)?
Noch bevor so ein Fall eintritt wie in Deiner Verlinkung wird man schon aufmerksam, dass etwas mit dem Pflegeprodukt nicht stimmt :). Denn in der Praxis ist es so, dass wenn eine Creme beginnt sich zu zersetzen, beginnt sich Schaum zu entwickeln; das ist schon mal ein 1. Anzeichen und in weiterer Folge riecht man das auch, da ist die Zersetzung schon weit fortgeschritten :wink:. Im Normalfall cremt man sich dann auch nicht mehr mit dem Pflegeprodukt ein, sondern entsorgt es. Es besteht also keine Gefahr :) für die Haut. Manchmal merkt man es auch daran, dass die Haut plötzlich irritiert reagiert, obwohl man das Rezept monatelang gut vertragen hat. Das muss jetzt aber nicht unbedingt an Urea liegen, es könnte auch eine Oxidation eines der Öle sein oder vielleicht auch die Behälter nicht gut genug gereinigt. Ist alles schon vorgekommen (mir zumindest).
Aber danke für deine Erfahrungen, das dir solche Anzeichen noch nicht untergenommen sind beruhigt mich sehr.
Doch :), mir ist das schon mal passiert, ganz zu Beginn als ich zu Rühren anfing vor 20 Jahren. Deshalb weiß ich auch noch wie so was aussieht und riecht :). Seitdem hat sich ja vieles geändert in Sachen Rühren und ich halte mich daran. Damals gab es eben noch keine Heike die alles genauestens recherchierte und wir panschten einfach so herum, entnahmen mit den Fingern die Creme aus der Dose, nahmen es mit der Hygiene bei der Herstellung nicht so genau, etc. teilweise, weil wir es auch nicht wussten. In den Foren von damals (gibt es nicht mehr) wussten immer Alle alles :kicher:, aber niemand wusste wer recht hatte und was wirklich stimmt.
Jedenfalls kannst Du Dich auf die Rohstoff-Beschreibungen auf Olionatura verlassen :), wenn etwas gefährlich wäre, würde im Portrait darauf hingewiesen werden :ja:

Zu Deiner 2. Frage:
Ich verwende als Konservierer Cosgard, aber jeder andere Konservierer konserviert - wenn man sich an die empfohlene Einsatzkonzentration und Beschreibung hält - ebenso zuverlässig :). Der Ph-Wert meiner Pflegeprodukte beträgt ca. 4,5 bis 5,5.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Schnecke »

Vielen Dank für die ausführlichen Informationen, Helga.
Helga hat geschrieben:
Donnerstag, 27. Januar 2022, 14:27
entnahmen mit den Fingern die Creme aus der Dose


Das mache ich ehrlich gesagt auch noch bei kühlschrankgelagertem, für bei Raumtemperatur gelagerte Emulsionen bevorzugt Tuben aus PE (70 °C), PP (100 °C, mikrowellengeeignet) oder Silikon (kochbar). Man muss allerdings sehr vorsichtig dosieren oder die Cremes etwas dickflüssiger anlegen, insbesondere wenn es eine Weithalstube ist, sonst spritzt lotionartige Creme bei kaufproduktüblichem Druck gerne mal im hohen Bogen. :K

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Ungelesener Beitrag von MagnoliaMike »

Servus miteinander!

Also: Kann ich Gamma-Oryzanol vorratsweise in Jojobaöl aufschmelzen und aufbewahren so ähnlich wie Heike z.B. auch mit ihrer Aloe-Vera-Basis verfährt oder ich mit meinem Avocadin HU 25?
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Ungelesener Beitrag von MagnoliaMike »

Nochmal eine "kurze Frage" direkt im Anschluss:
Könnte es sein, dass unreine Haut durch Granatapfelöl pur aufgetragen gar nicht zur Ruhe kommt und deshalb Unreinheiten entstehen? :blume:
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

MagnoliaMike hat geschrieben:
Freitag, 4. Februar 2022, 09:36
Kann ich Gamma-Oryzanol vorratsweise in Jojobaöl aufschmelzen und aufbewahren so ähnlich wie Heike z.B. auch mit ihrer Aloe-Vera-Basis...
Ja, kannst Du. Ähnlich eher der Barriereschutzbasis; Du musst es aufschmelzen...
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

MagnoliaMike hat geschrieben:
Freitag, 4. Februar 2022, 09:55
Könnte es sein, dass unreine Haut durch Granatapfelöl pur aufgetragen gar nicht zur Ruhe kommt und deshalb Unreinheiten entstehen? :blume:
Ja, es ist sehr aktivierend und regenerierend! Versuch es mal weg zu lassen oder zu reduzieren. S. auch Portrait auf ON.
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Ihr Lieben,
ich habe eine Frage zum wässrig-ethanolischen-Extrakt:

Ich möchte gerne meinen ersten Weidenrindenextrakt selber herstellen.
Ich habe mit dem Konservierungsrechner meinen 96%tigen Weingeist auf 70% verdünnt. Und möchte die getrocknete Weidenrinde mit der hier erwähnten Mischung aus 50% Alkohol 20% Glycerin und 30% Wasser extrahieren. Jetzt meine Frage:
Nehme ich jetzt 50% von dem 70%tigen Weingeist + 20% Glycerin +30% Wasser?
Oder 80% von dem 70%tigen Weingeist + 20% Glycerin, weil ich den ursprünglich 96%tigen Weingeist ja schon mit Wasser verdünnt habe?
Liebe Grüße

Kathriona

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Ungelesener Beitrag von Kathriona »

Nachtrag: Hab hier mit der Suchfunktion einen Eintrag gefunden in dem jemand einen Pflanzenauszug mit 50%tigem Alkohol, Glycerin und Wasser hergestellt hat. Also mache ich es einfach mit dem 70%tigen. :popcorn:
Liebe Grüße

Kathriona

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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Wenn Du den 70%igen nimmst hast Du im End-Produkt 50% Anteil. Oder was willst Du im End-Produkt?
LG - Beauté
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Ungelesener Beitrag von Mimi »

Hallo Ihr Lieben,
ich habe gerade entdeckt, dass es hier jetzt ein Sonnenblumenlecithin gibt, das rund 90 % hydriertes Phosphatidylcholin enthält. Wenn ich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lecithinen hoffentlich einigermaßen durchstiegen habe, also ein sehr hochwertiges Stöffchen, das ich (als großer Lecithin-Fan) unbedingt ausprobieren will :D
Hat zufällig schon jemand Erfahrungen damit bzw. Vorschläge für Emulgator-Kombis (insbesondere mit Phospholipon, Imwitor und/oder Emulprot)?
Herzlichen Dank & Liebe Grüße
Mimi

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Ungelesener Beitrag von Kathriona »

Beauté hat geschrieben:
Sonntag, 6. Februar 2022, 17:47
Wenn Du den 70%igen nimmst hast Du im End-Produkt 50% Anteil. Oder was willst Du im End-Produkt?
LG - Beauté
Also ich habe einen Pflanzenauszug nach Rezept auf der Mutterseite mit 50% Alkohol, 20% Glycerin und 30% Wasser angesetzt. Mir war nur nicht klar, welchen Vol% der Alkohol haben soll. Ich habe jetzt 70 Vol.-% tigen Alkohol verwendet.

Also
50% - Weingeist (70 Vol.-%)
20% Glycerin
30% Wasser

Dummerweise habe ich jetzt heute morgen endlich einen Eintrag (Link springt nicht an die richtige Stelle. Einmal ganz nach oben scrollen. Heikes Eintrag war der 3te) gefunden in dem Heike schreibt, dass reiner Alkohol gemeint ist. Also der 96%tige Weingeist. :achso:
Liebe Grüße

Kathriona

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Ungelesener Beitrag von Cremefinchen »

:yeah: Huhu ihr Lieben,
da ich mich jetzt mehr dem bisher vernachlässigten Thema "Reinigen" widme, möchte ich auch gleich mein erstes Gesichtswasser dazu versuchen.
Für das Blüten-Gesichtswasser mit Aloe Vera, alkoholfrei auf S. 301 habe ich alles da, bis auf Leucidal.
In dem Rezept wird Kaliumsorbat 1:5 (also die Lösung nehme ich an?) mit Leucidal kombiniert.
Kann ich stattdessen auch Rokonsal verwenden oder anderes konservieren :argstverlegen:
Liebe Grüße, Kerstin

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Ungelesener Beitrag von Kathriona »

Kann ich stattdessen auch Rokonsal verwenden oder anderes konservieren
Bei rein wässrigen Produkten nutze ich meistens Pentylene Glycol und Kaliumsorbat. Das löst sich auf jeden Fall. Rokonsal ist nicht uneingeschränkt wasserlöslich, meine ich. Hier nochmal eine Übersicht zu Konservierern.
Liebe Grüße

Kathriona

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Ungelesener Beitrag von Lilli »

Cremefinchen hat geschrieben:
Dienstag, 8. Februar 2022, 16:31
Kann ich stattdessen auch Rokonsal verwenden oder anderes konservieren :argstverlegen:
Liebe Kerstin,

Rokonsal löst sich in wässrigen Lösungen nicht so gut. Hast du Geogard da oder Pentylene Glycol, beides kann ich dir empfehlen. Pentylene Glycol verwende ich mit 5-7% und vertrage es hervorragend. Eventuell müsstest du es mit Kaliumsorbat kombinieren. Ich rühre mir immer nur 30 - 50 g Gesichtswasser an, das verbrauche ich innerhalb von 3-4 Wochen, da genügt mir Pentylene Glycol alleine.

Liebe Grüße :)
Sylvia
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Rokonsal wandert - wie einige andere Konservierer auch - gerne in die Fettphase ab bzw. löst sich ohne Lösungsvermittler in rein wässrigen Produkten schlecht auf. Ich verwende daher im rein wässrigen Gesichtswasser 5% Pentylene Glykol mit 0,2 % Kaliumsorbat (diese Mini-Pellets). Statt Pentylen Glykol ginge auch blend 1388 eco in Zusammenspiel mit Kaliumsorbat oder 12-15% 70%iges Ethanol.

Ich weiß nicht, ob Du hier schon lesen kannst, aber es gibt einen ganzen Thread zum Thema Konservierung von Hydrolaten, i.e. Gesichtswasser.
Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.
(Weisheit aus Finnland)

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Ungelesener Beitrag von Cremefinchen »

:superirre: Ich danke euch !
Pentylene Glykol habe ich da.
Kaliumsorbat und die Lösung 1:5 auch. Jetzt ist nur die Frage in welcher Konzentration? Leucidal wird im Buch zu 3,5 % mit 1% Kaliumsorbat 1:5 kombiniert.
Ich würde dann die Gesamtmenge fürs erste Mal auf 50g reduzieren.
Liebe Grüße, Kerstin

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Ungelesener Beitrag von Cremefinchen »

Fragolinchen hat geschrieben:
Dienstag, 8. Februar 2022, 16:49
Rokonsal wandert - wie einige andere Konservierer auch - gerne in die Fettphase ab bzw. löst sich ohne Lösungsvermittler in rein wässrigen Produkten schlecht auf. Ich verwende daher im rein wässrigen Gesichtswasser 5% Pentylene Glykol mit 0,2 % Kaliumsorbat (diese Mini-Pellets). Statt Pentylen Glykol ginge auch blend 1388 eco in Zusammenspiel mit Kaliumsorbat oder 12-15% 70%iges Ethanol.

Ich weiß nicht, ob Du hier schon lesen kannst, aber es gibt einen ganzen Thread zum Thema Konservierung von Hydrolaten, i.e. Gesichtswasser.
Das heißt ich könnte auf 5% Pentylene Glykol plus 1% Kaliumsorbatlösung 1:5 gehen, richtig?
Für den Link habe ich leider noch keine Berechtigung.
Liebe Grüße, Kerstin

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Liebe Kerstin,

du nimmst einfach 5 % Pentylene Glycol statt 3,5 % Leucidal - und ziehst die Differenz von 1,5 % vom Wasser oder Hydrolatgehalt ab.

1 % Kaliumsorbatlösung 1:5 oder 0,2 % Kaliumsorbat in Pellets/Perlchen, genau. :)

Viel Spaß beim Rühren und liebe Grüße
Sylvia
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Ungelesener Beitrag von Cremefinchen »

Lilli hat geschrieben:
Dienstag, 8. Februar 2022, 17:29
Liebe Kerstin,

du nimmst einfach 5 % Pentylene Glycol statt 3,5 % Leucidal - und ziehst die Differenz von 1,5 % vom Wasser oder Hydrolatgehalt ab.

1 % Kaliumsorbatlösung 1:5 oder 0,2 % Kaliumsorbat in Pellets/Perlchen, genau. :)

Viel Spaß beim Rühren und liebe Grüße
Sylvia
Vielen lieben Dank Sylvia,
Ich geh dann schon mal desinfizieren :schleich:

Auch einen lieben Dank an euch alle für eure Hilfe :daisy:
Liebe Grüße, Kerstin

Cremefinchen
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Ungelesener Beitrag von Cremefinchen »

:sunny: Guten Morgen ihr Lieben,

Ich hab schon wieder neue Fragen :-a

Bei meiner Bodylotion verwende ich die Kombi 5% Glycerin/5% Urea und puffere wie empfohlen mit 1,6% Natriumlactat (60%ig) und 0,4% Milchsäure.

Frage 1:
Ist die Milchsäure zwingend so nötig? Der ph-Wert liegt auch ohne schon nicht über 5,5.

Frage 2:
Zum Frühjahr/Sommer möchte ich auf 3% Glycerin/3% Urea runter gehen.
Muss ich dann auch den Puffer prozentual reduzieren?
Liebe Grüße, Kerstin

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