Hallo,
ich habe eine Frage zur Haltbarkeit von Inhaltsstoffen.
Auf den Packungen steht: Mindestens haltbar bis...
Bei Lebensmitteln würde das bedeuten: Wahrscheinlich länger haltbar, Nase, Augen und Geschmackssinn vertrauen. Wenn es komisch aussieht, riecht oder schmeckt weg damit, abnsonsten konsumieren.
Und bei Kosmetik?
Bei Ölen oder flüssigen Stoffen kann man es ggf noch einschätzen, weil es ranzig, komisch oder irgendwie anders riecht. Dann bin ich vorsichtig.
Aber bei festen Stoffen?
Ich habe z.B. 1-2 Monate abgelaufenen Cetylalkohol und Kurquat (Behentrimonium Chloride). Sieht aus wie neu, riecht nacht nichts. Wie kann ich einschätzen, ob sowas nach Ablauf den MHD noch verwendet werden darf? Wird sowas überhaupt schlecht?
Was tut ihr mit abgelaufenen Pellets und Pulvern?
Viele Grüße
Hippieschaf
Haltbarkeit von Zutaten
Moderator: Helga
Forumsregeln
Dieses Unterforum richtet sich speziell an Rühreinsteiger und neue Mitglieder, die teilweise noch keinen Zugang zu spezifischen Unterforen haben. Damit wir Dich optimal unterstützen und mit Dir nach einer Lösung suchen können, sind einige Aspekte sehr wichtig.
BITTE BEACHTE FOLGENDE REGELN:
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- Bei Fragen zu einer Formulierung notiere bitte die gesamte Rezeptur in Prozent. Solltest Du aktuell nur Grammangaben haben, hilft Dir dieser Rechner die prozentualen Anteile der einzelnen Inhaltsstoffe auszurechen. Du hast Angaben in Tropfen oder ml? Mit hoher Wahrscheinlichkeit können wir anhand der genannten Rohstoffe eine geeignete Einsatzkonzentration in % vorschlagen.
- Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
- Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
- Bitte mache Dir bewusst, dass die, die Dir hier antworten, diese Fragen teilweise seit 2007 beantworten und dies völlig kostenfrei, neben Beruf, Haushalt, Pflege von Kleinkindern und Angehörigen leisten. Sie freuen sich über ein ernst gemeintes »Danke« und werden deine Bemühungen anerkennen, bei der Lösung eines Problems mitzuhelfen.
- Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
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- Rührküken
- Beiträge: 41
- Registriert: Montag, 14. Dezember 2020, 14:20
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Liebes Hippieschaf,
das wird wahrscheinlich von jedem ein bisschen anders gehandhabt. Wie du schon schreibst, bei Ölen kann man es ja riechen, wenn sie ranzig sind. Sobald man es dann riechen kann, sind sie aber auch wirklich schlecht. Wir riechen die oxidativen Abbauprodukte erst ab einer bestimmten Konzentration, sie existieren in geringerer Menge schon vorher im Öl.
Bei Ölen schreibe ich mir tatsächlich das Öffnungsdatum auf die Flasche, das ist mir zu heikel. Hydrolate sind auch so eine empfindliche Zutat. Da gibt es auch schon einige Threads.
Bei den übrigen Zutaten wäge ich ab. Die in Pellets oder Flakes vorliegenden Emulgatoren oder Konsistenzgeber, aber auch Wachse, Lanolin, Pflanzenbutter verwende ich weiter. Bei Emulgatoren in Pulverform bin ich schon vorsichtiger. Pulverförmiges hat eine größere Oberfläche und kann schneller verderben.
Hygroskopische Pulver entsorge ich mit MHD-Datum oder wenn sie Wasser gezogen haben, da gehe ich keine Kompromisse ein. Urea lagere ich mittlerweile über Kieselgel, das geht ganz gut.
Liebe Grüße
varney
das wird wahrscheinlich von jedem ein bisschen anders gehandhabt. Wie du schon schreibst, bei Ölen kann man es ja riechen, wenn sie ranzig sind. Sobald man es dann riechen kann, sind sie aber auch wirklich schlecht. Wir riechen die oxidativen Abbauprodukte erst ab einer bestimmten Konzentration, sie existieren in geringerer Menge schon vorher im Öl.
Bei Ölen schreibe ich mir tatsächlich das Öffnungsdatum auf die Flasche, das ist mir zu heikel. Hydrolate sind auch so eine empfindliche Zutat. Da gibt es auch schon einige Threads.
Bei den übrigen Zutaten wäge ich ab. Die in Pellets oder Flakes vorliegenden Emulgatoren oder Konsistenzgeber, aber auch Wachse, Lanolin, Pflanzenbutter verwende ich weiter. Bei Emulgatoren in Pulverform bin ich schon vorsichtiger. Pulverförmiges hat eine größere Oberfläche und kann schneller verderben.
Hygroskopische Pulver entsorge ich mit MHD-Datum oder wenn sie Wasser gezogen haben, da gehe ich keine Kompromisse ein. Urea lagere ich mittlerweile über Kieselgel, das geht ganz gut.
Liebe Grüße
varney
- Birgit Rita
- Moderator
- Beiträge: 6817
- Registriert: Mittwoch, 18. Januar 2012, 22:00
- 13
- Wohnort: Leverkusen
Ja - auch ich entscheide nach Bauchgefuehl und gesundem Menschenverstand.
Werde nichts verschenken oder weitergeben wo ich abgelaufene Rohstoffe verarbeitet habe.
Und überlege vorher ob ich teure Rohstoffe mit älteren mixen möchte.
Speziell cetylalkohol habe ich schon weit über das Verfalldatum verwendet in einem Rinseoffprodukt und danach im Deostick, das gab keine Probleme.
Werde nichts verschenken oder weitergeben wo ich abgelaufene Rohstoffe verarbeitet habe.
Und überlege vorher ob ich teure Rohstoffe mit älteren mixen möchte.
Speziell cetylalkohol habe ich schon weit über das Verfalldatum verwendet in einem Rinseoffprodukt und danach im Deostick, das gab keine Probleme.
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)
Birgit Rita :-)
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- Rührküken
- Beiträge: 41
- Registriert: Montag, 14. Dezember 2020, 14:20
- 4
Danke für eure Antworten!
Ja, so mache ich es auch bei Lebensmitteln. Was abgelaufen ist, nehme ich nur noch für mich selbst und biete es niemandem mehr an.
Aber gerade von den beiden Sachen, die ich genannt habe, habe ich fast noch die ganze Packung, weil ich für mein Rezept jedes Mal nur minimale Mengen entnehmen muss. Auch wenn ich das jetzt nachkaufe, werde ich hinterher wieder 80% der Packung wegwerfen müssen.
Öle und die flüssigen Zutaten verbrauchen sich auch sehr viel schneller, weil direkt größere Mengen verwendet werden. Da ist mir bisher auch erst einmal was abgelaufen, und das hat dann wirklich seltsam gerochen.
Woran könnte ich denn merken (notfalls auch bei der Produktion oder am fertigen Produkt), dass es wirklich schlecht geworden ist?
Es gibt ja auch Lebensmittel, die eigentlich gar kein MHD bräuchten, bei denen aber aus rechtlichen Gründen eins draufstehen muss, wie z.B. Honig. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch bei solchen Stoffen oft so ist. Ein richtiges Verfallsdatum, wie bei Medikamenten, würde dann ggf mehr helfen, weil es eindeutiger ist.
Werde nichts verschenken oder weitergeben wo ich abgelaufene Rohstoffe verarbeitet habe.
Ja, so mache ich es auch bei Lebensmitteln. Was abgelaufen ist, nehme ich nur noch für mich selbst und biete es niemandem mehr an.
Aber gerade von den beiden Sachen, die ich genannt habe, habe ich fast noch die ganze Packung, weil ich für mein Rezept jedes Mal nur minimale Mengen entnehmen muss. Auch wenn ich das jetzt nachkaufe, werde ich hinterher wieder 80% der Packung wegwerfen müssen.
Öle und die flüssigen Zutaten verbrauchen sich auch sehr viel schneller, weil direkt größere Mengen verwendet werden. Da ist mir bisher auch erst einmal was abgelaufen, und das hat dann wirklich seltsam gerochen.
Woran könnte ich denn merken (notfalls auch bei der Produktion oder am fertigen Produkt), dass es wirklich schlecht geworden ist?
Es gibt ja auch Lebensmittel, die eigentlich gar kein MHD bräuchten, bei denen aber aus rechtlichen Gründen eins draufstehen muss, wie z.B. Honig. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch bei solchen Stoffen oft so ist. Ein richtiges Verfallsdatum, wie bei Medikamenten, würde dann ggf mehr helfen, weil es eindeutiger ist.
Das habe ich früher auch so gemacht, aber seit ich vegan lebe (ca 5 Jahre) bin ich da viel vorsichtiger.Hippieschaf hat geschrieben: ↑Freitag, 1. Januar 2021, 22:14Bei Lebensmitteln würde das bedeuten: Wahrscheinlich länger haltbar, Nase, Augen und Geschmackssinn vertrauen. Wenn es komisch aussieht, riecht oder schmeckt weg damit, abnsonsten konsumieren.
Pflanzenmilch und Cremes sollen ja innerhalb 4 bzw 5 Tagen verbraucht werden, diese Sachen verderben bevor man es riecht wegen der Verdickungsmittel. Pflanzliche Eiweise in Hülsenfrüchten ebenso.
Es sind hauptsächlich tierische Lebensmittel die schnell müffeln.
"May the forces of evil become confused on the way to your house" ~George Carlin
Das könnten evtl. Pigmente, Erden, Kaolin, Calciumcarbonat, etc sein. Vorausgesetzt sie werden staubfrei und ordentlich gelagert. Aber sicher bin ich mir da nicht, weil wir ja nicht wissen, wie keimfrei solche Stoffe abgefüllt werden. So weit ich weiss, sind Lebensmittelgesetze viel strenger. (Hab lange in der Gastronomie gearbeitet.)Hippieschaf hat geschrieben: ↑Samstag, 2. Januar 2021, 11:34Es gibt ja auch Lebensmittel, die eigentlich gar kein MHD bräuchten, bei denen aber aus rechtlichen Gründen eins draufstehen muss, wie z.B. Honig. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch bei solchen Stoffen oft so ist.

"May the forces of evil become confused on the way to your house" ~George Carlin
Liebe Hippieschaf,
die beiden oben genannten Rohstoffe können eigentlich kaum "verderben"/sich zersetzen/unerwünschte Nebenprodukte bilden. Persönlich hab ich beide nicht in meiner Rührküche; wenn ich sie besäße würde ich sie über das MHD verwenden.
Liebe Grüße, marie
die beiden oben genannten Rohstoffe können eigentlich kaum "verderben"/sich zersetzen/unerwünschte Nebenprodukte bilden. Persönlich hab ich beide nicht in meiner Rührküche; wenn ich sie besäße würde ich sie über das MHD verwenden.
Liebe Grüße, marie
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- Rührküken
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