Basisrezept mit Phospholipid-Basis hinterläßt stumpfes Hautgefühl

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Adorabelle
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Basisrezept mit Phospholipid-Basis hinterläßt stumpfes Hautgefühl

Ungelesener Beitrag von Adorabelle »

Guten Morgen Ihr Lieben,

ich habe gestern ein u.a. das Lysogel und die Phospholipid-Basis aus Heikes Buch gerührt. Das hat - so denke ich - ganz gut geklappt.
Im Anschluss daran habe ich das im Buch beschriebene Basisrezept mit der Phospholipid-Basis nachgerührt mit 25% FP und ohne zusätzlichen Emulgator.


An Ölen und Buttern hatte ich:

Wiesenschaumkrautöl 4,5 g
Aprikosenkernöl 2,5 g
Wildrosenöl 0,5 g
Mangobutter 2,5 g

(ich habe das Rezept im Moment nicht parat, kann es aber heute nachmittag noch mal hier posten)

Die FP wurde beim Aufschmelzen mit 70° nicht komplett klar, d.h. die Oberfläche sah aus wie weißer Gries.

Beim anschließenden hochtourigen Verrühren wurde die Emulsion jedoch sehr schön homogen, glatt, aber matt.
Die Konsistenz ist sehr angenehm, eher ein Fluid und gut aufzutragen.

Alledings wirkt sie auf der Haut irgendwie stumpf. ;( Kein glattes Hautgefühl. Liegt das an meiner Ölmischung oder an der Phospholipid-Basis?
Ich habe die Creme auch schon auf die befeuchtete Haut aufgetragen - mit demselben Ergebnis.
Es bleibt stumpf. Einen Versuch mit etwas Öl werde ich heute Abend noch machen und sehen, wie es sich verhält.
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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Es liegt nicht an der Phospholipidbasis :), in Deinem Rezept fehlen Hochspreiter wie z. B. Squalan. :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Adorabelle
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Ungelesener Beitrag von Adorabelle »

Das war gestern bei der Suche nach der richtigen Ölmischung tatsächlich mein erster Gedanke. Ich hätte meinem Gefühl vertrauen sollen, war dann aber unsicher, ob ich wirklich nur Basisöle verwenden sollte und habe mich dann für das Wildrosenöl entschieden.
In der nächsten Charge kommt Squalan zum Einsatz!
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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Adorabelle hat geschrieben:
Dienstag, 10. September 2019, 10:21
In der nächsten Charge kommt Squalan zum Einsatz!
Du kannst ja einen Tropfen Squalan in der Hand dazumischen, dann musst Du nicht warten, bis die jetzige Charge aufgebraucht ist. ;-)
Liebe Grüße,
Pialina

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Mir ist noch was eingefallen und habe darauf nicht geantwortet :):
Adorabelle hat geschrieben: .. Die FP wurde beim Aufschmelzen mit 70° nicht komplett klar, d.h. die Oberfläche sah aus wie weißer Gries.
Die FP muss klar sein :). Durch das hochtourige rühren ist der "Grieß" wahrscheinlich einfach nur fein zerteilt worden - aber nicht geschmolzen, was vermutlich Einfluss hat auf die Haptik.
Ich habe zu wenig chemisches Wissen um es beurteilen zu können, doch es könnte sein, dass die nicht geschmolzenen Lipide (der weiße Grieß, wie Du beschreibst) dann nicht imstande ist, die sogenannten flüssig-kristallinen Strukturen zu bilden.

Schau mal hier: Die individuelle Pflege finden. Nachstehend ein Auszug, siehe "Wasserfreigabe-Verhalten":
Das Wasserfreigabe-Verhalten ist eine Eigenschaft, die sehr stark von den gewählten Emulgatoren abhängt, da diese Wasser unterschiedlich fest in ihre flüssig-kristallinen bzw. lamellaren Strukturen einbinden bzw. den Anteil an freiem, schnell verfügbarem Wasser fördern. ...
Einfach beim nächsten mal Rühren darauf achten, eventuell die Temperatur geringfügig erhöhen :) bis die FP klar ist.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Adorabelle
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Ungelesener Beitrag von Adorabelle »

Liebe Pialina,

so habe ich es tatsächlich heute Morgen gemacht und siehe da, das Auftragverhalten war schon wesentlich besser. :)
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Adorabelle
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Ungelesener Beitrag von Adorabelle »

Helga hat geschrieben:
Dienstag, 10. September 2019, 22:57
Die FP muss klar sein :). Durch das hochtourige rühren ist der "Grieß" wahrscheinlich einfach nur fein zerteilt worden - aber nicht geschmolzen, was vermutlich Einfluss hat auf die Haptik.
Ich habe zu wenig chemisches Wissen um es beurteilen zu können, doch es könnte sein, dass die nicht geschmolzenen Lipide (der weiße Grieß, wie Du beschreibst) dann nicht imstande ist, die sogenannten flüssig-kristallinen Strukturen zu bilden.
Guten Morgen liebe Helga,
das wäre eine Erklärung. Mein chemisches Wissen ist eher rudimentär und ich versuche mich daher natürlich an die vorgegebenen Rezepturen zu halten und habe mich nicht getraut, die Temperatur beim Schmelzen noch zu erhöhen aus Angst, die Inhaltsstoffe der Öle zu zerstören. Bis wieviel Grad kann ich denn maximal gehen, ohne dass ich größeren Schaden anrichte? :gruebel:
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Gute Frage, ich messe nicht mehr, schmelze im Wasserbad, ich schätze auf 80 Grad kannst Du schon erhöhen, zuerst sanft und dann für einpaar Sekunden ein wenig mehr :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Adorabelle »

Helga hat geschrieben:
Mittwoch, 11. September 2019, 09:44
Gute Frage, ich messe nicht mehr, schmelze im Wasserbad, ich schätze auf 80 Grad kannst Du schon erhöhen, zuerst sanft und dann für einpaar Sekunden ein wenig mehr :)
Ah ok, also ausschlaggebend ist eigentlich das klare Aussehen der FP. Ich denke, das kommt - wie du schon sagst - mit zunehmender Rührerfahrung. Was für mich aber noch etwas unklar ist: gewisse Emulgatoren vertragen doch gar nicht so hohe Hitze, oder habe ich das falsch verstanden?
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Da müsste man im einzelnen darauf eingehen :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Adorabelle »

Verstehe :D
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Adorabelle hat geschrieben:
Donnerstag, 12. September 2019, 12:27
Verstehe :D
... soweit ich mich erinnere haben sie unterschiedliche Schmelzpunkte :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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