Johannisbeeren - hat jemand noch Ideen für die Verwendung?

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Moderator: Birgit Rita

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MissPingle

Johannisbeeren - hat jemand noch Ideen für die Verwendung?

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Wir haben 4 sehr reich tragende Johannisbeerbüsche, 3 rote, 1 weißer.
Letztes Wochenende haben wir die roten geerntet und Saft, Sirup, und Gelee gemacht.
Dieses Wochenende ist nun der Rest von den Roten und die Weißen dran. Habt ihr vielleicht leckere Tipps, was ich mit den Beeren noch machen könnte. Likör und andere Alkoholika sind jedoch nicht so meins.
Kann man aus denen vielleicht sogar einen Extrakt oder eine Tinktur machen für die Haut mit tollen Fruchtsäuren oder so?

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Bellis
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Ungelesener Beitrag von Bellis »

Johannisbeeren lassen sich gut einfrieren. Von schwarzen Johannisbeeren habe ich auch schon einen Extrakt gemacht wegen der darin reichlich vorhandenen Anthocyane. Rote Johannisbeeren enthalten weniger davon. Mit den Fruchtsäuren kenne ich mich leider nicht aus.
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Ulrike
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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Man könnte Wein daraus machen und diesen dann - wenn man keinen Wein trinken möchte - weiter zu Essig verarbeiten.

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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Ich koche meine roten Johannisbeeren gerne süßsauer als Preiselbeerersatz ein. Das war v.a. letztes Jahr bei der Beeren- und Obstschwemme gut, wenn man keine Marmelade mehr sehen kann :ohnmacht:.

Ein ganz einfaches Rezept:
1 kg Johannisbeeren (weil mein Mann keine Kerndl mag, durch die flotte Lotte passiert)
125 ml Essig
Gelierzucker (mit 3:1 wird's nicht ganz so süß. Hatte ich heuer beim Einkochen nicht zuhause und daher 2:1 genommen, schmeckt auch nicht schlecht.)
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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Lecker! Ein Chutney wäre auch eine Idee :kekse:
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Birgit Rita
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Ungelesener Beitrag von Birgit Rita »

Trocknen für das Frühstücksmüsli.
Lieben Gruß
Birgit Rita :-)

MissPingle

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Vielen Dank für eure Tipps. Geerntet sind sie jetzt schonmal: 1,5 kg weiße und nochmal fast 2 kg rote.
Essig klingt gut und der Preiselbeerersatz klingt auch toll. Ich schau Mal, was daraus nun wird.
Bei eingefrorenen roten Johannisbeeren hab ich die Erfahrung gemacht, dass sie dann doch extrem sauer werden. Also wird nachher erstmal wein für Essig angesetzt, dann einkochen und evtl. nehme ich den Rest als 2. Fermentation für meinen Kombucha.

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Meine Mutter hat mit gefrorenen roten Johannisbeeren auch im Winter herrliche Ribiselschnitten gemacht, die mit dem Eischnee und kurz überbacken. :) Meine Oma machte aus den frischen gerne Saft.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

MissPingle

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Vielen Dank für eure vielen Tipps, da werde ich im nächsten Jahr noch einiges ausprobieren können.
Ich hab jetzt tatsächlich Wein für Essig angesetzt und den Preiselbeerersatz gekocht, allerdings mit Gelierzucker 1:2.

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Ulrike
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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Das klingt super!

Meine Johannisbeeren fangen gerade erst an rot zu werden. Ich werde daher noch ein wenig warten müssen.

Ulrike, die gerne eine Rückmeldung zum Essig hätte (habe auch eine Essigmutter für Dich, falls du Bedarf hast)
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Coco
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Ungelesener Beitrag von Coco »

Ulrike hat geschrieben:
Samstag, 29. Juni 2019, 09:51
Man könnte Wein daraus machen und diesen dann - wenn man keinen Wein trinken möchte - weiter zu Essig verarbeiten.
Liebe Ulrike,
hättest du zum Thema „Wein machen und dann zu Essig verarbeiten“ mehr Infos/ein bewährtes Rezept/einen Link für mich?
Das hört sich nach einer guten Alternative zu Marmelade/Sirup/Kompott noch und nöcher an - ich habe bloß beides noch nie gemacht und keine Ahnung wie‘s geht und was ich dafür brauche.
Viele Grüße, Coco

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Fragolinchen
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Ungelesener Beitrag von Fragolinchen »

Oh, das würde mich auch interessieren - einfach nur interessehalber. So große Mengen an Johannisbeeren habe ich nicht zu verarbeiten, dass sich das lohnen würde.
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Ulrike
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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Für die Weinherstellung habe ich hier gelesen. Es gibt aber auch deutlich schlichtere Erklärungen. Für die Fortsetzung zum Essig habe ich mir dann ein kleines Büchlein besorgt, was jedoch nicht nötig gewesen wäre. Der Schritt ist dann nicht mehr so groß.

Ulrike
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MissPingle

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Ulrike hat geschrieben:
Sonntag, 30. Juni 2019, 13:22
Für die Weinherstellung habe ich hier gelesen. Es gibt aber auch deutlich schlichtere Erklärungen. Für die Fortsetzung zum Essig habe ich mir dann ein kleines Büchlein besorgt, was jedoch nicht nötig gewesen wäre. Der Schritt ist dann nicht mehr so groß.

Ulrike
Dort hab ich meine Infos auch her, das ist eine sehr hilfreiche Seite und hier gibt es auch direkt ein Rezept für Johannisbeerwein was ich bloß mengenmäßig etwas angepasst habe.
Zuletzt geändert von Ulrike am Sonntag, 30. Juni 2019, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link versteckt

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Ulrike
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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Ja genau. Der Autor hat die Rezepte so entwickelt, dass man während der Produktion nach eigenem Geschmack anpassen kann. Ich fand die Seite auch ganz wunderbar.

Ulrike
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Coco
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Ungelesener Beitrag von Coco »

Dankeschön! :blumenfuerdich:
Viele Grüße, Coco

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Ungelesener Beitrag von Kati »

Träubleskuchen aus den roten-nicht zu süß und schmeckt immer :hallihallo:
Grüße von Kati

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Sommerwind
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Ungelesener Beitrag von Sommerwind »

Ich mache Jogurteis und strudle ein Saftkonzentrat mit wenig Zucker ein. Ist extrem lecker !

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Ulrike
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Ungelesener Beitrag von Ulrike »

Das klingt ja wunderbar!

Ulrike, die auch sehr viele Johannisbeeren im Garten hat.
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MissPingle

Ungelesener Beitrag von MissPingle »

Joghurteis mit eingestrudeltem Saft klingt gut - bei zwei Büschen ist nochmal reichlich was nachgereift, ich werde wohl am Wochenende nochmal ran müssen, bevor sie alle auf den WEg fallen und zertreten werden.

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Sommerwind hat geschrieben:
Montag, 15. Juli 2019, 08:09
... strudle ein Saftkonzentrat...
MissPingle hat geschrieben:
Montag, 15. Juli 2019, 20:34
... eingestrudeltem Saft...
Hä? Was macht Ihr da genau? Einstrudeln; nie gehört...
LG - Beauté the Swissie
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Candela
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Ungelesener Beitrag von Candela »

Ich gehe mal davon aus, dass das Saftkonzentrat (Konzentriert durch Einkochen, nehme ich an?) hier nur untergerührt wird, so dass es sich nicht komplett mit dem Joghurteis vermischt, sondern eben als roter "Strudel" sichtbar bleibt. Ich kenne das z.B. vom Amarena-Kirsch-Eis in der Eisdiele. :)
Liebe Grüße
Melanie

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Sommerwind
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Ungelesener Beitrag von Sommerwind »

Ja genau, ich koche ein Saftkonzentrat und stelle es kühl, dann mache ich Jogurteis so Richtung fiori di Latte. Dann schichte ich Eis und das Saftkonzentrat in ne Form und swirle oder strudle einmal kurz durch. Wir finden das sehr lecker, kann man auch mit Lemoncruid oder anderen Früchten machen...

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Beauté
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Ungelesener Beitrag von Beauté »

Ahhh ok, also swirlen wie die Seifen oder Marmorgugelhopf :mampf:
LG - Beauté
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