Rezept für Handcreme für brennende Hände mit Schutzfilm gesucht

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

Elpa
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Ungelesener Beitrag von Elpa »

Hallo Kessia,
vor Kurzem habe ich rausgefunden, dass Hyaluron-Liposomengel (Spinnrad) , das ich unter der Creme auftrage auch wunderbar für die Hände ist. Ich nehme je 1/3 von Hoch-, Nider- und Ultranidermolekuleren Hyaluronsäure.
Meine Hände sind auch „wasserscheu“. Ich glaube, dass Dank der Hochmolekuleren Hyaluronsäure bleibt ein Sutzfilm zurück. Seit dem ich das Gel als Handcreme benutze, werden meine Hände auch nach dem Waschen nicht mehr so trocken.
Liebe Grüße,
Elpa.

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Kessia
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Ungelesener Beitrag von Kessia »

Elpa hat geschrieben:
Mittwoch, 15. Mai 2019, 11:20
Seit dem ich das Gel als Handcreme benutze, werden meine Hände auch nach dem Waschen nicht mehr so trocken.
Vielen Dank für den Tipp, Elpa. Ich werde es mir notieren für die nächste Handcreme. Aber ich denke, es wird noch länger dauern, bis ich eine Neue rühren muß, da ich kaum noch welche benötige.
Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (Hermann Hesse)

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Mirabella
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Ungelesener Beitrag von Mirabella »

Hallo :)

ich möchte hier kurz zu diesem Thread verlinken, da ich heute bzgl. Handcreme einen persönlichen Erfolg verbuchen kann :yeah:

Also trotz O/W Emulsion und, für meine Hände, geringer FP von 30% ist die Lotion sehr hydratisierend UND schützt gleichzeitig sogar über das Händewaschen hinaus. Langzeitwirkung muss natürlich noch erprobt werden. Eigentlich sollte es eine Lotion für die Neurodermitis meines Sohnes werden, aber meine Hände lieben sie glaub ich mehr :D

In obigen Link erläutere ich die Zusammensetzung näher und Stelle die Frage was genau in der BSB wasserabweisend wirkt.

Vllt. hat ja jemand Interesse :klimper:

Alles Liebe :love:
"Ich freu mich wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch." (Karl Valentin)

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Kessia
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Ungelesener Beitrag von Kessia »

Mirabella hat geschrieben:
Dienstag, 28. Mai 2019, 20:34
Vllt. hat ja jemand Interesse :klimper:
Vielen Dank für die Verlinkung Mirabella. :rosefuerdich:
Ich lese gespannt mit. Noch ist meine Handcreme nicht leer, aber wenn sie leer ist, werde ich dein neues Rezept testen. :)
Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (Hermann Hesse)

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chaoskoeppsche
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Ungelesener Beitrag von chaoskoeppsche »

Kessia hat geschrieben:
Montag, 29. April 2019, 13:16
Bei meinen Händen ist es so, das diese empfindlich auf flüssige Seife oder Schaum reagieren, die man unterwegs auf öffentlichen Toiletten hat. Auch auf der Arbeit haben wir so ein Zeug.

Meine Hände sind nach dem Waschen mit diesen Seifen trocken und brennen und es fühlt sich an, als würde die Haut einreißen. Tut sie zum Glück aber nicht. Ich leide allgemein unter trockenen Händen, die ich mehrmals am Tag eincremen muß.
[...]
Früher hatte ich oft die Handcreme mit der norwegischen Formel gekauft. Schrecklich fand ich daran, das es ewig gedauert hat, bis sie eingezogen war. Aber wenn sie dann weg war, hielten meine Hände die nächsten 3 Handwäschen mit diesen "fiesen Seifen" durch.
Das könnte auch ich vor über 10 Jahren geschrieben haben.

Mir gings irgendwann mit handelsüblichen Produkten am ganzen Körper so.

Und ich hab dann geraume Zeit begeistert meine Hände mit der "Norweger"-Creme zugeschmiert, die es damals primär in Apotheken gab. Ich musste immer häufiger cremen, zuletzt 5,6x am Tag - ohne reizende Tätigkeiten.

Irgendwann ging mir mal mein Vorrat aus & ich setzte einige Tage aus - ohne Cremen erholte sich meine Pfoten-Haut ohne weiteres Zutun.

Damals hab ich noch null Plan von Inhaltsstoffen gehabt. Neugierig recherchiert, die Vermutung bekommen, dass die "Norweger"-Creme Teil des Problems ist, noch ne Tube gekauft und mehrere Testphasen gemacht: mit der Creme waren meine Hände WIE glattgepflegt, ohne siehe oben.

Die Inhaltsstoffe (u.a. erdölbasierte) bilden einen recht isolierenden Film, der dazu führt, dass die Haut schlecht atmen kann. D.h., dass der Hautzustand unter dem permanent aufgetragenen Film miserabel war.

Am ganzen Körper wars ähnlich, vor allem im Winter schlimm - damals hieß es bei Hautärzten immer wieder Neurodermitis, halt ph-neutrales verwenden & akut mit Cortisonsalbe ran.

Im Laufe der Zeit war mir durch geduldiges Probieren klar, dass ich auf scharfe Tenside & auf Filmbildner u.ä. arg reagiere. Und die sind zuhauf in handelsüblichen Kosmetik-Produkten.

Auf gings dann langsam aber sicher in Richtung Naturkosmetik & im Laufe der Jahre brauchte ich allgemein immer weniger Pflegeprodukte. Viel hat sich da auch über Ernährung & Entwicklung von Körpergefühl (nein, nix Esoterisches) getan. Inzwischen verwende ich für die Haut nur noch feste Seifen & hier und da mal stellenweise eine Creme/Butter. Meinem Gesicht reicht die Pflege durchs abendliche Abschminken (lose Mineral Foundation in semi-DIY, Mascara) mit je nach Gusto Seife, Hydrolat, Öl.

Und dennoch bin ich hier, denn ich rühre gerne ganz laienhaft mal Deo, Düfte, ... :sunny:
Machen und lassen genießen, sein. :-)

CrazyInCream

Ungelesener Beitrag von CrazyInCream »

[In obigen Link erläutere ich die Zusammensetzung näher und Stelle die Frage was genau in der BSB wasserabweisend wirkt. ]

Hallo an alle Handcreme Durstigen:),

leider bin ich neu hier und kann deshalb nicht am "richtigen" Ort mein Rp Vorschlag ablegen. Deshalb teile ich den hier mit:

Hydratierung/Schutz/Repair in der kalten Winterzeit und nach öfterem Desinfizieren

20% Lanolin anhydrous
80% Basiscreme DAC
[3 Trp bezogen auf 100g Endgewicht] Äth. Öl z.Bsp Jasmin

Das Rezept ist:
- einfach und dadurch kann auch wenig schief gehen.
- Weiterhin, sind Lanolin und die Basiscreme DAC aus meist geprüften Lieferanten und meist mit all den Chargenfreigabe Prüfdokumentation zu kaufen.
- man braucht keine zusätzliche Emulgatoren/Stabilisatoren, da sowohl Lanolin, als auch BC emulgierend wirken
- die BC Komponente hydratiert und zieht schnell ein, die Lanolin Komponente bildet eine Schutzschicht, die zumindest bei mir in der ersten 3-4 min fettig wirkt

Ich hoffe, dass das Rp euch so wie mir eine gute Handcreme ergibt und ein gutes Erfolgserlebnis anbietet :cool-sun:
LG
CIC

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Nine
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Ungelesener Beitrag von Nine »

Hallo liebe CIC :hallihallo:
CrazyInCream hat geschrieben:
Dienstag, 10. November 2020, 11:40
- Weiterhin, sind Lanolin und die Basiscreme DAC aus meist geprüften Lieferanten und meist mit all den Chargenfreigabe Prüfdokumentation zu kaufen.
- man braucht keine zusätzliche Emulgatoren/Stabilisatoren, da sowohl Lanolin, als auch BC emulgierend wirken
Naja, dank reichlich PEG braucht man natürlich keine weiteren Emulgatoren.... Auch wegen des weiteren Inhaltsstoffes Vaseline (mineralölisches Produkt, INCI Petrolatum) wirst du hier wohl eher keine Freunde deines Rezeptes finden, auch wenn es natürlich nett gemeint war von dir, es hier zu teilen ;-)

Liebe Grüße
Nine

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

CrazyInCream hat geschrieben:
Dienstag, 10. November 2020, 11:40

Hydratierung/Schutz/Repair in der kalten Winterzeit und nach öfterem Desinfizieren

20% Lanolin anhydrous
80% Basiscreme DAC
[3 Trp bezogen auf 100g Endgewicht] Äth. Öl z.Bsp Jasmin
Liebe CiC,

Vielen Dank für das teilen des Rezeptes :) Wir sind genau in diesem Forum, damit wir z. B. keine fertige Basiscreme DAC verwenden müssen :wink: , sondern rühren uns sehr gerne Cremes mit Emulgator und vor allem mit natürlichen Ölen, Buttern usw. Lanolin anhydrous verwenden wir selbstverständlich schon :)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

CrazyInCream

Ungelesener Beitrag von CrazyInCream »

Hallo Helga,

verstehe.. Dann habe ich hier ein anderes Rp das mir ein guter schutzender Handbalm ergeben hat:

8g Bienenwachs, weiß
30g Lanolin anh.
45ml Sonnenblumenöl
15ml Olivenöl
40ml H20
10ml Ringelblumensud
0,14g Kaliumsorbat
0,05g Zitronensäure

Ich versuche es, wenn die Hände besonderen Bedingungen (Kälte; Trocknung; häufige Desinfektion) ausgesetzt sind, auf Emulgatoren zu verzichten

Gute Nacht
LG
CiC

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Augenweide
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Huhu CiC,

magst du deine Rezepte vllt. in den Rezeptrechner von Olionatura tippen und den Output dann in deine Threads kopieren? :klimper:
CrazyInCream hat geschrieben:
Dienstag, 10. November 2020, 23:19
8g Bienenwachs, weiß
30g Lanolin anh.
45ml Sonnenblumenöl
15ml Olivenöl
40ml H20
10ml Ringelblumensud
0,14g Kaliumsorbat
0,05g Zitronensäure
Ich fürchte, dass mit diesen Angaben hier nur schwer was anzufangen ist. Wir rechnen nicht in Gewichts-/Volumenangaben, sondern in prozentualen Anteilen. Der Rezeptrechner gibt das dann klar nachvollziehbar aus (vorausgesetzt, du wiegst deine ml-Angaben ab).

Ringelblumensud - ist das Tee? Den solltest du wegen der hohen Verderbnisgefahr besser raus lassen... Tee gehört wenn, dann nur frisch verwendet (max. 24h im Kühlschrank aufbewahrt). Ist dein Rezept nur mit Kaliumsorbat konserviert? :uh:

Ich verlinke dir hier einfach mal etwas Basiswissen, mit dem hier gearbeitet wird und mit dem wir alle eigentlich gut fahren.

Rezeptrechner zur Rezeptkonzeption.

Basis-Rezepturen zum Nachrühren.

Basiswissen Konservierung, Konservierungsrechner, Konservierer-Tabelle.

Pflanzen verarbeiten - so, dass man sie in wasserhaltiger Kosmetik ohne Sorge verwenden kann.

Ansonsten:
Hier gibt’s das gesammelte Basis-Wissen zu DIY-Kosmetik.

Sehr interessant und lehrreich sind auch die Informationen zu den kosmetisch genutzten Ölen:
Öle kombinieren
Ölgruppen nach Olionatura
Spreitmodell nach Olionatura
Fettsäuren
Öl-Portraits im Einzelnen
CrazyInCream hat geschrieben:
Dienstag, 10. November 2020, 23:19
Ich versuche es, wenn die Hände besonderen Bedingungen (Kälte; Trocknung; häufige Desinfektion) ausgesetzt sind, auf Emulgatoren zu verzichten
Emulgatoren können viel für die Haut tun. Natürlich gibt es Vorlieben für Emulgatorfreiheit, aber der Vollständigkeit halber: guck mal hier

So. Ziemlich viel Info - Sorry dafür :klimper: Falls du die Artikel alle schon in und auswendig kennst, habe ich es hier zumindest für die Nachwelt festgehalten :kicher:

Aber ich denke, das Verlinkte zeigt gut, wie hier mit welchen Rohstoffen gearbeitet wird und wonach wir uns richten.

Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Spaß beim Einlesen und lernen :heart:
Zuletzt geändert von Pialina am Donnerstag, 16. Dezember 2021, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Links versteckt
Liebe Grüße
Augenweide

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CrazyInCream

Ungelesener Beitrag von CrazyInCream »

Hallo Augenweide,

vielen Dank für die Rückmeldung! Ich weiß jeden Rat hoch zu schätzen :)
Ich werde das nächste Mal den RpRechner nutzen. Ich hatte leider die Angaben der flüssigen Substanzen bis datto per Volumina abgemessen. Ich werde daran arbeiten um die Einwaagen einzusetzen.

Zu dem Sud - ich verstehe darunter konzentrierter wässrige Auszug - so wie Tee, nur etwa 10x konzentrierter. Dass er frisch hergestellt wird, gilt für mich als selbstverständlich.

Die Rezeptur ist mit dem Duo Kalium Sorbat - Zitronensäure konserviert.

Danke nochmals für all die Infos!
LG
CiC

Coco
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Ungelesener Beitrag von Coco »

CrazyInCream hat geschrieben:
Mittwoch, 11. November 2020, 15:25
Zu dem Sud - ich verstehe darunter konzentrierter wässrige Auszug - so wie Tee, nur etwa 10x konzentrierter. Dass er frisch hergestellt wird, gilt für mich als selbstverständlich.

Die Rezeptur ist mit dem Duo Kalium Sorbat - Zitronensäure konserviert.
Auch bei einem frisch hergestellten Sud ist die Gefahr der Verkeimung im Endprodukt hoch, weil der Sud als solcher eine geringe mikrobielle Stabilität hat (vgl. auch Heikes Buch, S. 219f.). Außer für Frischekosmetik würde ich so einen Sud nicht verwenden.

Und zur Konservierung: mir ist keine konservierende Wirkung von Zitronensäure bekannt - wie genau soll die denn konservieren? :lupe:
Viele Grüße, Coco

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Augenweide
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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Coco hat geschrieben:
Mittwoch, 11. November 2020, 17:27
Auch bei einem frisch hergestellten Sud ist die Gefahr der Verkeimung im Endprodukt hoch, weil der Sud als solcher eine geringe mikrobielle Stabilität hat (vgl. auch Heikes Buch, S. 219f.). Außer für Frischekosmetik würde ich so einen Sud nicht verwenden.
Daher auch die dringliche Bitte, dich mit korrekter Pflanzenverarbeitung/Verwendung in Kosmetika (siehe Link oben) auseinanderzusetzen. :knicks:
Selbst alkoholische Pflanzenauszüge sollten vor Verwendung durch eine Glasnutsche gejagt werden, um möglichst alle Schwebteile zu entfernen.
Coco hat geschrieben:
Mittwoch, 11. November 2020, 17:27
Und zur Konservierung: mir ist keine konservierende Wirkung von Zitronensäure bekannt - wie genau soll die denn konservieren? :lupe:
Mir auch nicht. Es sei denn, der pH-Wert wäre so sauer, dass man mit der Handcreme auch den Kalk von den Armaturen im Bad bekommt :kicher:

Und wenn ich von 50g Wasserphase (bei dir 50ml) ausgehe, wäre auch Kaliumsorbat als 20%ige Lösung zu niedrig angesetzt. Als Granulat würd‘s noch gehen - bietet halt (gelinde ausgedrückt) zu wenig bakteriellen Schutz, da hauptsächlich gegen Schimmel und Hefen wirksam. (Auch hier nochmal der Verweis auf oben verlinkte Konservierer-Themen)

Liebe CiC,
es ist nicht böse gemeint von uns. :heart: Aber hier kann Unwissenheit tatsächlich zu Hautproblemen und sehr empfindlichen Reaktionen führen. Vor allem, wenn man so ein Döschen dann vllt. auch jemand anderem in die Hand drückt ;)

Gott sei Dank gibt’s hier so viele helfende Hände - bei Fragen einfach Fragen. :bingo:
Liebe Grüße
Augenweide

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CrazyInCream

Ungelesener Beitrag von CrazyInCream »

Hallo zusammen,

Na klar ist es nicht böse gemeint - dafür ist der Austausch im Forum gedacht - das wir von einander lernen:).

Eine Anmerkung zu dem Ka-Sorbat. Ich meine den Feststoff im Rp. Wenn ich die Stammlös nutze, dann indiziere ich den Stoff xx ml Ka-Sorbat Stammlös 20%. (Ich weiß mittlerweile dass man hier volumina ungern sieht, deshalb habe ich ein g-Rp angeboten). Die anti-Keim Wirkung von Ka-Sorbat entfaltet sich wenn die Substanz als freie Base vorliegt. Dies erzielt man durch die Zugabe von Zitronensäure (Milchsäure würde auch gehen). Normalerweise ist das Verhältnis Ka-Sorbat/ Zitronensäure = 2/1

Vielen Dank für die Rückmeldungen:)
Gute Nacht und liebe Grüße
CiC

Natalies
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Ungelesener Beitrag von Natalies »

Was ich super für kaputte Hände finde ist kaltgepresstes Hanföl . Das hat mir wunderbar geholfen. Und noch ein tippten ich aufgeschnappt hab und seitdem beherzige ich es kein glycerin extra in die Cremes. Das suggeriert der Haut Feuchtigkeit und zieht es aus tiefer liegenden hautschichten nach oben an die Oberfläche und beim nächsten waschen verlierst du immer mehr .
Ich hab jetzt den Test gemacht und benutze seit 1 Jahr nur noch Cremes ohne glycerin👍🏼 Keine Risse kein Jucken kein brennen mehr 👍🏼👍🏼👍🏼👍🏼

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Dr. Lautenschläger von Dermaviduals schreibt dazu:
Auszug aus "kleine Kraftpakete ..." ... Handcremes mit ausgelobtem besonders hohem Glycerinanteil haben sich nicht bewährt, da ein Großteil des wasserlöslichen Glycerins bei der Hautreinigung durch Wasser ausgewaschen wird. Danach fühlen sich die Hände naturgemäß sehr trocken an.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Augenweide »

Guten Morgen!

Nun ist das hier (ungewollt) zu einer ausgewachsenen Offtopic-Lawine mutiert.

Bevor ich mich hier zurückziehe, zitiere ich nochmal Heike aus ihren Rohstoffportraits auf Olionatura zum Thema Kaliumsorbat:
Heike hat geschrieben: Die Wirkung von Kaliumsorbat setzt einen pH-Wert im sauren Bereich voraus, optimal unter pH 5. Dann liegt die Sorbinsäure nicht mehr auschließlich als Salz, sondern in einem ausreichend großen Anteil in undissoziierter Form als Säure vor. Die Sorbinsäure zeigt konservierende Wirkung gegen Hefen und Schimmelpilze, indem sie wichtige mikrobielle Stoffwechsel-Enzyme blockiert. Da die Wirkung gegen Bakterien nur schwach ausgeprägt ist, empfiehlt sich eine Kombination mit mit einem antibakteriell wirksamen Konservierer wie z. B. Ethanol einzusetzen (z. B. 12–15 % Ethanol plus 1 % Kaliumsorbat-Lösung 1:5 bzw. 0,2 % Kaliumsorbat-Granulat). Kaliumsorbat gilt im Allgemeinen als gut verträglich, kann aber in seltenen Fällen, wie alle konservierenden Substanzen, Hautirritationen auslösen.
Und nu bin ich hier raus :hallihallo:

:weg:
Liebe Grüße
Augenweide

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Natalies hat geschrieben:
Freitag, 13. November 2020, 23:04
Und noch ein tippten ich aufgeschnappt hab und seitdem beherzige ich es kein glycerin extra in die Cremes. Das suggeriert der Haut Feuchtigkeit und zieht es aus tiefer liegenden hautschichten nach oben an die Oberfläche und beim nächsten waschen verlierst du immer mehr .
Nein, nein, nein. :-) Ein Mythos, der seit Jahren stetig online wiedergekaut und durch Menschen wie Dich ;-) kritiklos weiterverbreitet wird. Er wird dadurch nicht wahrer.

Der normale Weg des Wassers ist (neben der Ausscheidung durch die Nieren) der der Abdunstung über die Haut. Wasser wandert durch das Stratum basale nach oben und verdunstet, das ist der ganz normale Wasserflux, den unsere Haut übrigens braucht, um Impulse zur Produktion wasserbindender Stoffe zu erhalten. Daher ist Okklusion ein so zweischneidiges Schwert.

Seit Jahrzehnten wird Glycerin (vor allem in Kombination mit Urea) in Hautkliniken eingesetzt, weil es günstig, in seiner Wirkung gut belegt ist und kein großer Konzern sich an diesem Rohstoff eine goldene Nase verdient. Unsere Haut produziert es selbst, eben weil es das Wasser, das aus den untersten Schichten nach oben wandert, in der Haut festhält.

Es hält sich sogar relativ gut in der Haut und lässt sich nicht so schnell auswaschen wie manch andere wasserbindende Substanzen. Kurzfristig können 10 % Glycerin in einer Creme therapeutisch sinnvoll sein, wenn die Haut völlig dehydriert ist und keine Enzymtätigkeit mehr aufweist. Nach kurzer Zeit kann man es bereits deutlich reduzieren und mit anderen Stoffen kombinieren, die synergetisch wirken. Ich empfehle seit Jahren jeweils 2 % Glycerin, Sodium PCA und Natriumlaktat – eine hautphysiologische und sehr effektiv hydratisierende Mischung, die nicht klebt und die man dauerhaft einsetzen kann.

Was nicht gut ist: Konzepte, die vor allem und allein auf hohe Glycerinanteile setzen. Das Gesamtkonzept muss stimmen, und da braucht es eben auch barriererestrukturierende Fettstoffe. Was wir in gängigen Glycerincremes à la Atrix und Co kaufen, ist jedoch weder hautphysiologisch noch für eine längere Anwendung sinnvoll. Das Konzept funktioniert, weil die Cremes erst einmal Effekte zeigen, dann aber stetig nachgekauft werden müssen, weil keine echte Regeneration der Barriereschicht stattfindet. Das freut den Hersteller.

Hans Lautenschläger bescheinigt dem Glycerin übrigens keine austrocknende Wirkung, sondern kritisiert dieses Konzepte mit Recht, »da ein Großteil des wasserlöslichen Glycerins bei der Hautreinigung durch Wasser ausgewaschen wird«. Es bedarf eben mehr als 10 % Glycerin – das gesamte Konzept muss stimmen, und vor allem ist das eine therapeutische Dosierung, keine für den Dauergebrauch.

Glycerin ist ein hautphysiologischer, günstiger, effektiver Rohstoff. Er fügt sich wunderbar in die Hautphysiologie ein, da diese ihn »kennt« – sie produziert selbst Glycerin durch enzymatische Spaltung hauteigener Fettsäuren. Es gibt ihn in Bioqualität und sogar palmölfrei. Wir kaufen keinen gehypten neuen Wirkstoff eines Hightec-Startups aus den Dschungeln Südamerikas, sondern einen unspektakulären und nichtsdestotrotz effektiven Wirkstoff, der das tut, was man von ihm erwartet. Ein Glücksfall für die Hautpflege und ein Rohstoff, den ich jedem ans Herz lege. Man muss ihn nur einzusetzen wissen. Wie man das sinnvoll tut, kann man u. a. hier lernen. :-)
Liebe Grüße
Heike

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juergen
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Ungelesener Beitrag von juergen »

:rosefuerdich: Vielen lieben Dank Heike für deine tolle Stellungnahme. Habe wieder etwas gelernt.
Herzliche Grüße
Jürgen

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