
Habe beim Stöbern folgende interessante Studie zu ÄÖ's gefunden!
Wie immer (leider) in Englisch.
Viel Spass beim Stöbern wünscht
Judy
Moderator: Birgit Rita
Das erscheint mir auch sinnvoll in diesem Zusammenhang.Judy hat geschrieben:Vielleicht einfach abwechseln und nicht immer die selben verwenden?
Ja, das ist ein sehr wichtiger Hinweis, Fragolinchen.Fragolinchen hat geschrieben:Außerdem fällt mir in diesem Zusammenhang noch ein, dass es auch standardisierte ÄÖs zu kaufen gibt - also Öle, deren Inhaltsstoffe künstlich auf eine gewisse Menge gebracht werden. Bei diesen Ölen entfällt der Vorteil naturbelassener, naturreiner ÄÖs, deren Inhaltsstoffe sich je nach Jahr, Standort, Witterung verändern. Mit standardisierten Ölen ist es wohl ähnlich wie mit synthetisch hergestellten Medikamenten, die bis auf's mg immer die gleichen Inhaltsstoffe aufweisen, auf die sich Keime einstellen und Resistenzen entwickeln können.
Hm, sie schreiben:Judy hat geschrieben: ↑Mittwoch, 7. März 2018, 07:48Habe beim Stöbern folgende interessante Studie zu ÄÖ's gefunden!
Da scheint Geraniol munter mit Geranial verwechselt zu werden.Geraniol also appears to be a compound that influences antimicrobial activity against the staphylococci spp. as can be seen for Backhousia citriodora (lemon myrtle) and Cymbopogon martinii (palmarosa) (geraniol 61.6%) [125, 126]. Cymbopogon martinii, with lower levels of geranial (44.80%), showed moderate antimicrobial activity [99].
Jytte hat geschrieben: ↑Mittwoch, 7. März 2018, 20:55Liebe Judy, vielen Dank für den Link.![]()
Ich habe mich da mal ein bisschen durchgekämpft. Vieles habe ich schon in E. Zimmarmann´s Aromatherapie für Pflege-und Heilberufe gelesen.
Nachdenklich bin ich über diese Aussage geworden:
"Essential oils, such as M. alternifolia, are often used in subinhibitory concentrations in commercial products such as shampoos, shower gels, and creams to enhance commercial selling point of a greener product or improve fragrance or desire for the product [202]. [highlight]This in itself can cause resistance.[/highlight] Therefore, although essential oils are showing promise, the use of essential oils in subinhibitory concentrations in ***** and other dermatological formulations may weaken the efficacies of the essential oils as antiseptics, as was shown by Nelson [136]. This highlights the need to insure that there is sufficient evidence supporting aromatherapeutic combinations not only for therapeutics, but also in commercial products."
Erstmal danke Judy für das Teilen der Studie!Jytte hat geschrieben: ↑Mittwoch, 7. März 2018, 20:55Grundsätzlich finde ich das sehr sinnvoll, denn heutzutage haben wir Antibiotikaresistenzen aufgrund unterschwellig vorhandenen Rückständen in Fleisch, Trinkwasser und sonst noch wo.
Andererseits würde ich es sehr bedauern, wenn ÄÖ für den Endverbraucher wie uns Selbstrührer nicht mehr erhältlich wären, sondern in irgendwelcher Zukunft als "Medikament" der Verschreibungspflicht unterliegen könnten.
Vielleicht spinne ich da viel zu weit und habe auch nicht alles richtig verstanden. Komplett gelesen habe ich die Studie ja noch nicht.
Du hast recht. Entschuldige. Es ist wohl schon zu spät für mein müdes Gehirn.pflanzenölscheich hat geschrieben: ↑Samstag, 10. März 2018, 22:27Doch: "This in itself can cause resistance."
Also Lemon Myrtle, Backhousia citriodora, enthält sehr wohl Geraniol, siehe diese Studie, Seite 15, wenn auch nur in geringer Menge. Aber manchmal kann auch eine geringe Menge ausschlaggebend sein...pflanzenölscheich hat geschrieben: ↑Samstag, 10. März 2018, 22:11
Hm, sie schreiben:Da scheint Geraniol munter mit Geranial verwechselt zu werden.Geraniol also appears to be a compound that influences antimicrobial activity against the staphylococci spp. as can be seen for Backhousia citriodora (lemon myrtle) and Cymbopogon martinii (palmarosa) (geraniol 61.6%) [125, 126]. Cymbopogon martinii, with lower levels of geranial (44.80%), showed moderate antimicrobial activity [99].
Palmarosa hat tatsächlich hohe Mengen an Geraniol (meistens sogar noch höhere als "nur" 61,6%), aber Zitronenmyrte hat kein Geraniol, sondern eine Menge Geranial. Und auch im letzten Satz, wo sie den Prozentsatz 44,80 als Vergleichswert bringen, schreiben sie plötzlich "Geranial" (das in Palmarosa eigentlich fehlen sollte, wenn das Geraniol noch nicht zu Geranial oxidiert ist).
Da wird mir mit der Identität der Substanzen zu locker flockig umgegangen. Wer weiß, wo sie es auch tun, ohne dass es so deutlich ins Auge fällt?
Und ich lese dort so oft und habe das noch nicht bemerkt!
Jetzt muss ich mich schon selbst zitierenJudy hat geschrieben: ↑Samstag, 10. März 2018, 23:43Also Lemon Myrtle, Backhousia citriodora, enthält sehr wohl Geraniol, siehe diese Studie, Seite 15, wenn auch nur in geringer Menge. Aber manchmal kann auch eine geringe Menge ausschlaggebend sein...pflanzenölscheich hat geschrieben: ↑Samstag, 10. März 2018, 22:11
Hm, sie schreiben:Da scheint Geraniol munter mit Geranial verwechselt zu werden.Geraniol also appears to be a compound that influences antimicrobial activity against the staphylococci spp. as can be seen for Backhousia citriodora (lemon myrtle) and Cymbopogon martinii (palmarosa) (geraniol 61.6%) [125, 126]. Cymbopogon martinii, with lower levels of geranial (44.80%), showed moderate antimicrobial activity [99].
Palmarosa hat tatsächlich hohe Mengen an Geraniol (meistens sogar noch höhere als "nur" 61,6%), aber Zitronenmyrte hat kein Geraniol, sondern eine Menge Geranial. Und auch im letzten Satz, wo sie den Prozentsatz 44,80 als Vergleichswert bringen, schreiben sie plötzlich "Geranial" (das in Palmarosa eigentlich fehlen sollte, wenn das Geraniol noch nicht zu Geranial oxidiert ist).
Da wird mir mit der Identität der Substanzen zu locker flockig umgegangen. Wer weiß, wo sie es auch tun, ohne dass es so deutlich ins Auge fällt?
Liebe Grüße,
Judy
Da aber für Palmarosa ein Wert zitiert wird, der nur auf dessen Geraniol-Gehalt zutreffen kann und daher mit "Geraniol" auch korrekt beschriftet ist, wird hier trotzdem kein Schuh daraus, wenn sie Zitronenmyrte mit ihrem minimalistischen (0,28%) Geraniol-Gehalt gleich im selben Atemzug erwähnen.Judy hat geschrieben: ↑Sonntag, 11. März 2018, 01:14Wahrscheinlich muss ersteres wirklich GERANIAL heißen (bei Lemon Myrtle) - kann aber auch ein (Rechtschreibung/Druck) Fehler sein - du weißt nicht, lieber Pflösch, wo überall mir Rechtschreibfehler auffallen - auch in wissenschaftlichen Studien, Publikationen etc. Trotzdem hat es ein wenig Geranial in sich.
Ja, maximal zwei Prozent in der unpolaren Fraktion des Palmarosa-Hydrolates - hier mit Hexan extrahiert und als "secondary oil" bezeichnet.Ausserdem wurde im "Second Oil" von Palmarosa auch etwas Geranial gefunden
Und genau so ist es wohl mit allen Publikationen...pflanzenölscheich hat geschrieben: ↑Sonntag, 11. März 2018, 04:01
Vielleicht waren das bereits die einzigen Fehler in der ganzen Arbeit, aber eine gesunde Skepsis ist daher auch bei den anderen Angaben - und hier haben sich die Autoren mit ihrer mangelnden Genauigkeit keinen Gefallen getan - immerhin angebracht.
Ich habe die Studie nicht gelesen, um sie "abzuschießen", aber wenn mir dann trotzdem so etwas auffällt (und dafür habe ich anscheinend "Giftaugen" - das visuelle Pendant der Giftfinger), fände ich es irgendwie nicht in Ordnung, darüber zu schweigen. Es gab ja auch schon Fälle, wo es sehr nützlich war, dass ich so genau bin.