Basisrezepturen mit Lysolecithin

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

Katharina
Master of Emulsifying
Master of Emulsifying
Beiträge: 10106
Registriert: Montag, 22. Oktober 2007, 12:06
17
Wohnort: Köln

Ungelesener Beitrag von Katharina »

Heike hat geschrieben:
Katharina hat geschrieben:Der Vollständigkeithalber:
Nachgelen mit etwas Alkohl und dispergiertem Guarkernmehl hat super funktioniert! Meine Creme steht wieder im Badezimmer und ist seit einigen Tagen schön homogen :ja:

Kleines Fazit: Algengel allein reicht als Gelgerüst wohl nicht.
Danke für die »Vollständigkeit«, andere werden davon profitieren. :schmatz: Und jetzt ist die goldene Garantie-Plakette am lyolecithinfarbenem Satinband fällig … ;-D
...mit johannisbeersamenöl-farbenen Applikationen... bitte :ja:
Freundlich grüßt
Katharina

Claudia.

Ungelesener Beitrag von Claudia. »

Ich habe heute das LL von behawe bekommen und sofort eine Lotion gerührt und es hat sich nichts getrennt, es ist schön homogen und fühlt sich auf der Haut toll an, nur die Farbe ist etwas gräulich braun (wahrscheinlich durch Teebaumöl und Hamamelisextrakt ) :freufreu:

Rita

Ungelesener Beitrag von Rita »

Ich hole diesen Thread aus der Versenkung, weil ich mir gerne ein Gesichtfluid mit LL für meine unreine, eher fettige Haut rühren möchte.
Heike hat geschrieben:
Basisrezeptur 1: Leichtes Cremefluid, 25:75 % Fett-/Wasserphase, O/W-Emulsion

Fettphase: [/b]
2,5 gr Öle
2,0 gr Pflanzenbutter
0,5 gr Cetylalkohol (1,7 %)
0,5 gr Wachs (1,7 %)
Wasserphase:
22 gr Pflanzengel oder Wasser plus 1 Löffelspitze bis 1/2 Espressolöffel (flach) Guarkernmehl

Emulgator:
1,5 gr LL (entspricht 5 % auf gesamt oder 20 % der Fettphase), in Wasserphase lösen, dann ergibt sich eine O/W-Emulsion (oder in der Fettphase, beides geht)

Herstellung:
Öle mit Cetylalkohol und Wachs sanft schmelzen,
Pflanzenbutter dazugeben und schmelzen lassen, alles gut mischen,
LL in Wasserphase lösen,
beides zur Fettphase geben und mit dem Knethaken homogenisieren. Im kalten Wasserbad kalt rühren.

Auftragsgefühl. Als Tages- und Nachtpflege für normale bis trockene Haut oder Körpercreme.
Kann ich Guarkernmehl (wusste nicht, dass man in Emulsionen einarbeiten kann!) durch Cosphaderm ersetzen?

Wie viel Cospharderm soll ich einarbeiten?

Gleiche Frage für Cetylalkohol: ich möchte es durch Cetylpalmitat oder Cetearyl Alkohol ersetzen (weil ich 1. nicht habe). Wie viel Cetylpalmitat ode Cetearyl alcohol könnte ich zugeben?

Benutzeravatar
Pialina
Moderator
Moderator
Beiträge: 7145
Registriert: Dienstag, 18. Januar 2011, 16:47
14
Wohnort: Berlin

Ungelesener Beitrag von Pialina »

Die Austauschbarkeit von Cetylalkohol wird im Rohstoffportrait auf Olionatura.de angegeben, die Einsatzkonzentation von Cosphaderm ist analog zu der von Xanthan transparent.
Liebe Grüße,
Pialina

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Du kannst die Rohstoffe jeweils 1:1 tauschen. :ja:
Liebe Grüße
Heike

Rita

Ungelesener Beitrag von Rita »

OK, danke! Das heißt, ich kann 0,5 g Cetylpalmitat oder Cetearyl Alkohol anwenden und vielleicht 0,2% Cosphaderm ?

Heike, könntest du dir meine Rezeptur anschauen?

Die Antwort auf die Frage, warum LL mit dem Knethacken gerührt werden sollte und ob er hochtourig werden darf oder nicht, würde mich sehr interessieren. Im Portrait konnte ich keinen Hinweis zur Rührgeschwindigkeit finden.

Benutzeravatar
Helga
Moderator
Moderator
Beiträge: 24292
Registriert: Samstag, 25. August 2007, 22:37
17
Wohnort: Traun/OÖ

Ungelesener Beitrag von Helga »

Die Antwort auf die Frage, warum LL mit dem Knethacken gerührt werden sollte und ob er hochtourig werden darf oder nicht, würde mich sehr interessieren. Im Portrait konnte ich keinen Hinweis zur Rührgeschwindigkeit finden.
Rita, die Rezeptur ist aus 2007, bis 2006 hatten wir lange Zeit mit Glasstab und Spatel gerührt, teilweise sogar im Marmeladenglas geschüttelt :). Mechanisch rühren, z. B. mit Knethaken war einfach eine Entdeckung von Heike und der Beginn des Weges zum anschließend hochtourigem Rühren mit anderen Geräten.
Das Rezept hat noch immer Bestand, da es gut auch von Anfängern gerührt werden kann, die wenig oder kein Equipment besitzen, also weder Stabmixer, Blendia oder ähnliches.

Zu Deiner Frage: Du kannst hochtourig rühren.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Rita

Ungelesener Beitrag von Rita »

Vielen Dank Helga!

Kannst du einen Blick auf meine Rezeptur werfen?

Benutzeravatar
Helga
Moderator
Moderator
Beiträge: 24292
Registriert: Samstag, 25. August 2007, 22:37
17
Wohnort: Traun/OÖ

Ungelesener Beitrag von Helga »

Rita hat geschrieben: Kannst du einen Blick auf meine Rezeptur werfen?
Das ist eine ganz einfache Rezeptur, wieso bist Du so unsicher? Ran an den Pott :wink:
Ich schau auch nur ob die Höhe Gelbildner stimmt, Geogard weiß ich die Höhe der EK nicht, Lipidzusammensetzung ist Deine Kreation, Berechnung Emulgator, Konsistenzgeber rechnet Dir der Rechner aus :) habe ich nicht im Kopf.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

Rita

Ungelesener Beitrag von Rita »

Ich bin mir über die Verarbeitung unsicher. Was Heike 2007 beschrieb entspricht nicht, was bei Olionatura unter "Lecitine-Emulsionen herstellen" steht.

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Rita hat geschrieben:OK, danke! Das heißt, ich kann 0,5 g Cetylpalmitat oder Cetearyl Alkohol anwenden und vielleicht 0,2% Cosphaderm ?

Heike, könntest du dir meine Rezeptur anschauen?

Die Antwort auf die Frage, warum LL mit dem Knethacken gerührt werden sollte und ob er hochtourig werden darf oder nicht, würde mich sehr interessieren. Im Portrait konnte ich keinen Hinweis zur Rührgeschwindigkeit finden.
Die Rezeptur ist von 2007, damals habe ich Lysolecithin entdeckt; es gab keine weiteren Infos über den Rohstoff. Das hochtourige Rühren stand in den Startlöchern, nur gab es wenige Möglichkeiten, so zu arbeiten. Daher halte ich mich hier mit Ratschlägen zurück. :-) Ich setze Lysolecithin nicht mehr solo ein. Lysolecithin ist anders als die anderen Lecithine, es muss nicht quellen.
Liebe Grüße
Heike

Rita

Ungelesener Beitrag von Rita »

Heike hat geschrieben: Ich setze Lysolecithin nicht mehr solo ein.
Aus welchem Grund?
Lysolecithin ist anders als die anderen Lecithine, es muss nicht quellen.
Vielen Dank für die Info! Dann werde ich nach der 1.Verarbeitungsweise und hochtourig arbeiten:
Lysolecithin im Wasser bis 70 Grad auflösen (oder Wasser abkochen, bis 70 Grad abkühlen lassen, LL zugeben und auflösen).

Cetylpalmitat sanft im Mandelöl aufschmelzen.

Sheabutter dazu geben und sanft aufschmelzen.

Wasserphase zur Fettphase geben und mit dem Blendia homogenisieren. Im kalten Wasserbad kalt rühren.

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Rita hat geschrieben:
Heike hat geschrieben: Ich setze Lysolecithin nicht mehr solo ein.
Aus welchem Grund?
Wie gesagt: Es war ein damals absolut unbekannter neuer Rohstoff. Neu war er an sich nicht, die Hobbythek verkaufte Lysolecithin über Jahre als »Fluidlecithin BE«. Es wusste aber niemand, dass dies Lysolecithin war, niemand wusste, dass es sich eigentlich um einen effektiven O/W-Emulgator handelt, das Fluidlecithin BE wurde eben als Badeölemulgator wahrgenommen. Es gab keine fundierten Infos über Lysolecithin, weder online noch in Büchern. Ich habe dann einfach getestet und ihn solo eingesetzt. Das kann man auch – aber mit der Zeit lernte ich durch meine Tests und Erfahrungen und entdeckte, dass LL seine Stärken optimal in Verbindung mit anderen Emulgatoren ausspielt.
Liebe Grüße
Heike

Rita

Ungelesener Beitrag von Rita »

Heike hat geschrieben: Ich habe dann einfach getestet und ihn solo eingesetzt. Das kann man auch – aber mit der Zeit lernte ich durch meine Tests und Erfahrungen und entdeckte, dass LL seine Stärken optimal in Verbindung mit anderen Emulgatoren ausspielt.
Vielen Dank für die Erklärungen! Mit welchen Emuls hast du gute Erfahrungen mit LL als Co-Emul gemacht?

Benutzeravatar
Heike
Administrator
Administrator
Beiträge: 34905
Registriert: Sonntag, 10. Juni 2007, 20:37
18
Wohnort: Leverkusen
Kontaktdaten:

Ungelesener Beitrag von Heike »

Rita hat geschrieben:Vielen Dank für die Erklärungen! Mit welchen Emuls hast du gute Erfahrungen mit LL als Co-Emul gemacht?
Ich persönlich mochte ihn in Verbindung mit Phospholipon® 80 H … und als Zusatz in (Körper-)Lotion, z. B. mit Glycerinstearat SE. :-)
Liebe Grüße
Heike

Rita

Ungelesener Beitrag von Rita »

Vielen Dank, Heike! Dann werde ich LL mit PHP 80 und Glycerinsterat SE probieren!

Hanne

Ungelesener Beitrag von Hanne »

Das gefällt mir sehr gut, werde ich gleich mal ausprobieren. Danke für die Rezepturen.

Antworten