Viele Fragen um die Richtige Mund- und Zahnpflege

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Melek
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Viele Fragen um die Richtige Mund- und Zahnpflege

Ungelesener Beitrag von Melek »

Hallo Liebe Rührgemeinde!

Ich Beschäftige mich schon seit über zwei Monaten, eine gute Zahnpasta, -gel etc. herzustellen. Das Problem ist, das ich keine zufriedenstellenden Antworten, durch Internet und „Büchern“ bekomme. Ich hoffe, wir können das gemeinsam lösen.

Erstens: RDA-Wert der Abrasion (Abschleifwirkung)

Welche prozentuale Einsatzkonzentration brauche ich, um z.B. einen RDA-Wert von 40 zu bekommen?

Heike, dich muss ich mal direkt fragen. Da du in deinem Buch, Minze-Salbei mit als sanft und Ratanhia-Salbei als besonders sanft beschreibst. Frage ich mich, woher du diese Informationen nimmst und ich verstehe nicht wie ein unterschied von 28 % an Abrasiver, nur einen geringen unterschied aus machen können?
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich finde was du machst sehr gut! Ich möchte es nur verstehen.

Zweitens: Glycerin

Dr. Judd behauptet das Glycerin mehr als nötig in der gekauften Zahnpflege enthalten ist. Glycerin soll sich auch, wie ein Film über die Zähne legen, sodass die Körpereigene Zahnreinigung nicht mehr eingesetzt werden kann.

Welche Einsatzkonzentration von Glycerin behindert den natürlichen Reinigungsprozess?
Um welches Glycerin geht es. Ich meine Glycerin, Glycerin Pflanzlich, Bio Glycerin oder gibt es keinen unterschied?
Welche alternative zu Glycerin habe ich, bei Mundwasser und Zahnpasta? Bitte kein PG!

Drittens: Ein „natürliches“ Konservierungsmittel für den Mundbereich, ab einem PH-Wert von 7 und mindestens 3 Monate Haltbarkeit.

Welche Möglichkeiten gibt es?
Was ist mit Leucidal® Liquid SF, ich habe nichts weiter dazu gefunden und mich interessiert wie lange ich meine Kosmetik, damit haltbar machen kann bzw. kann man den Leucidal® Liquid SF für die Mund- und Zahnpflege einsetzen, wenn ja warum?
Wenn es keine Möglichkeit gibt, wie hoch wäre denn die Einsatzkonzentration von Weingeist 96 % auf die Wasserphase, um eine Haltbarkeit von mindestens drei Monaten zu haben?
Gibt es Fachliteratur über die Konservierung von Naturkosmetik?

Ich wäre auch über Literatur Empfehlungen sehr Dankbar, die meine Fragen beantworten können.
Liebe Grüße Melek

„Man ist schlecht beraten, wenn man nur mit Leuten zusammenarbeitet, die nie widersprechen.“ Ludwig Rosenberg

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Hast Du diesen Beitrag schon gelesen, ganz unten ist Literatur angeführt: klick
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Tonja
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Ungelesener Beitrag von Tonja »

Zum Glycerin in Zahnpasta wird dich das hier vielleicht interessieren (S. 10).
Liebe Grüße
Tonja

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Melek
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Ungelesener Beitrag von Melek »

Helga hat geschrieben:Hast Du diesen Beitrag schon gelesen, ganz unten ist Literatur angeführt: klick
Danke, dass du mich daran erinnerst. Den Beitrag habe ich vor ein paar Monaten gelesen und wollte auch auf die Quellenangaben näher eingehen. Hab es aber zwischenzeitlich vergessen.
Liebe Grüße Melek

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Danke auch Dir :) habe noch nie Zahncreme hergestellt, mir keine Gedanken
gemacht; aber Deine Fragen sind hochinteressant.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Melek
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Ungelesener Beitrag von Melek »

Tonja hat geschrieben:Zum Glycerin in Zahnpasta wird dich das hier vielleicht interessieren (S. 10).
Dankeschön, für deine Mühe. Versuche es mit Xylit in der Zahncreme.
Liebe Grüße Melek

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Ungelesener Beitrag von Melek »

Dankeschön Helga. Ich hoffe auch, das ich sie lösen kann. Das ist sehr wichtig für mich.
Liebe Grüße Melek

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Melek hat geschrieben:Drittens: Ein „natürliches“ Konservierungsmittel für den Mundbereich, ab einem PH-Wert von 7 und mindestens 3 Monate Haltbarkeit.

Welche Möglichkeiten gibt es?
Kennst Du schon diesen Thread: "Zahnpasta selber herstellen?" Heike gibt im 3. Beitrag Empfehlungen zur Konzeption von Zahngelen/-pasten und auch zur Konservierung selbiger.
Liebe Grüße,
Pialina

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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Ich habe bisher auch noch keine Zahnpasta selbst hergestellt.
Tonja hat geschrieben:Zum Glycerin in Zahnpasta wird dich das hier vielleicht interessieren (S. 10).
Danke für den Link, Tonja. Ich habe in o.g. Dissertation hineingelesen und gelesen: "Nach heutigem Erkenntnisstand ist die Anwendung von Fluoriden neben der zahngesunden Ernährung, der konsequenten Mundhygiene und regelmäßigen zahnärztlichen Kontrolle mit der Möglichkeit zur frühzeitigen Fissurenversiegelung als tragende Säule der Kariesprophylaxe anzusehen."

In selbstgemachter Zahnpasta ist kein Fluorid enthalten, dafür aber Xylitol, es soll ebenfalls der Kariesprophylaxe dienen und Plaque vorbeugen… in o.g. Diss steht allerdings: "Fluorid ist daher zweifellos als der wichtigste Inhaltstoff (Wirkstoff) in den Zahnpasten anzusehen." :gruebel:

Können wir auf das Fluorid verzichten zugunsten von Xylitol?
Haben wir das hier womöglich schon irgendwo diskutiert und ich habe es übersehen?

Hingegen laut dieses Artikels über die antikariogene Wirkung von Xylitol, ergab eine finnische Studie aus dem Jahr 2000, dass die präventive Wirkung von Xylitol sogar besser ist, als von Fluorid.

Vielleicht auch noch interessant….allerdings geht es hier um Lutschtabletten: ein PDF über eine Studie mit Kindern, die z.T. Xylitlutschtabletten, z.T. Xylit-fluoridtabletten erhielten.

Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde empfiehlt für die häusliche Zahnprophylaxe grundsätzlich fluoridhaltige Zahnpasta, siehe das entsprechende PDF bei den Patienteninformationen.

Dies alles stimmt mich sehr nachdenklich - :monsieur: Ich würde ja gerne meine Zahnpasta herstellen...
Liebe Grüße,
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

So, noch etwas zum Xylitol: Link zum SWR mit weiterführenden Links ganz unten.
Melek hat geschrieben: Zweitens: Glycerin

Dr. Judd behauptet das Glycerin mehr als nötig in der gekauften Zahnpflege enthalten ist. Glycerin soll sich auch, wie ein Film über die Zähne legen, sodass die Körpereigene Zahnreinigung nicht mehr eingesetzt werden kann.
Wer ist Dr. Judd- kannst Du die Quelle für Deine Aussage verlinken?

Aus einer der vom SWR verlinkten Seiten, diesem PDF, geht übrigens hervor, dass Xylit u.a. als Feuchthaltemittel Zahnpasten zugesetzt wird… - vielleicht könnte man auf das Glycerin verzichten, aber, vielleicht muss man das gar nicht, sofern es keine Quellen gibt, aus denen sich der wissenschaftliche Nachweis für die negative Wirkung von Glycerin ergibt. :klimper:
Zuletzt geändert von Pialina am Montag, 30. Juni 2014, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ergänzung angefügt ;-)
Liebe Grüße,
Pialina

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Ame
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Ungelesener Beitrag von Ame »

über Glycerin in den Zahnpasten habe ich auch was bereits gelesen :gruebel: klick, der Mensch dahinter sollte Gerard F. Judd, Ph.D. sein :lupe: sein Paper scheint es auch zu geben :-a
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Pialina hat geschrieben:Danke für den Link, Tonja. Ich habe in o.g. Dissertation hineingelesen und gelesen: "Nach heutigem Erkenntnisstand ist die Anwendung von Fluoriden neben der zahngesunden Ernährung, der konsequenten Mundhygiene und regelmäßigen zahnärztlichen Kontrolle mit der Möglichkeit zur frühzeitigen Fissurenversiegelung als tragende Säule der Kariesprophylaxe anzusehen."
wobei dieser Argument mit den Quellen "KLIMM et al., 1977", "OSTROM et al., 1984; FEAGIN et al., 1980" und "ARENDS und TEN CATE, 1981" untermauert wird...

der Judd schreibt 1997 zu den Fluoriden:
"I now know that fluoride in drinking water doubles the decay rate of American teeth from 0.35 to 0.70 tooth per year by destroying the enzyme which allows flexible enamel to form. Thus fluoride is out forever as an adjunct to good teeth."
die Quelle

es ist schon verwirrend :pick:
Liebe Grüße,
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Ame hat geschrieben:über Glycerin in den Zahnpasten habe ich auch was bereits gelesen :gruebel: klick, der Mensch dahinter sollte Gerard F. Judd, Ph.D. sein :lupe: sein Paper scheint es auch zu geben :-a
Judd ist kein Arzt, geschweigedenn Zahnarzt - ich habe trotzdem in sein Buch hineingelesen, es scheint mir keine seriöse wissenschaftliche Veröffentlichung zu sein. Ein amerikanischer Zahnarzt hat sich mit Judd's Buch befasst, sein Statement zu Judd's Theorien über Glycerin: Zitat "This, combined with no scientific evidence to back his claims, makes it very hard to put any stock into what he says so strongly as fact." Zitat Ende.
Liebe Grüße,
Pialina

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Danke Pialina für den Link, mir gefällt die Argumentation dieses Zahnarztes :hallihallo:
Liebe Grüße,
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Ungelesener Beitrag von Ame »

ich wollte noch meine Hintergedanken äußern - ich habe bis jetzt von Zahnärzten gehört, dass es (mit der ausnahme von Elmex und Sensodyne) egal ist, welche der KK-Zahnpasten man benutzt, dass wichtiger als jede Zahnpaste die Technik des Putzens und eine eher weiche und nicht abgenutzte Zahnbürste seie.

Da die Zahnpasten die gleichen Kosmetikproduzenten herstellen, wie auch den Rest der kosmetischen Produkte, mache ich mir keine Illusionen über die einwandfreie Zusammensetzung - in jeder findet man EDTA, mehrere PEGs, man muß gut aufpassen, um keine Zahnpaste mit SLES oder SLS (und das sogar in Kinderzahnpasten unter 6 Jahre!!!) zu kaufen. deshalb finde ich von meiner Sicht angebracht, sich jede Zutate unter die Lupe zu nehmen und zu hinterfragen.
Wir in der Rührküche sind es bereits gewohnt, dass in einer KK-Hautcreme meistens nur Wasser, Glycerol, Ethylalkohol und Xanthan die Zutaten sind, die wir in einem Gesichtspflegeprodukt benutzen wollen, ich verstehe einfach nicht, warum es bei einer Zahnpaste anders sein sollte. Und da eben die Haut etwas andere Bedürfnisse als Zahnschmelz hat, bin ich auch bei Glycerin skeptisch, wenn seine Wirkung von einem emeritierten Professor der Chemie als negativ beschrieben wird.

Deshalb bin ich für jedes Link, das mir weiterhilft, mich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, sehr dankbar :bussi:
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von sissi70 »

hallo,
ich kann zwar nicht mit Links dienen, aber ich stelle mittlerweile meine Zahncreme selbst her.

Ich habe für mich entschieden, auf Fluorid zu verzichten. Die diversen Berichte, die ich gelesen habe, haben mich überzeugt, das es nicht gesund ist. Ich hatte dazu auch vor kurzem ein Buch gelesen, in dem es auch darum ging. leider fällt mir der Titel nicht ein. War etwas polemisch und reißerisch geschrieben, hat mich aber trotzdem überzeugt...

Meine Zahncreme ist eine Mischung aus Heikes Rezepten, ich benutze Xylit und Calciumcarbonat.

Wer kein Glycerin in seiner Zahncreme mag, kann ja auch auf Zahnputzpulver ausweichen. Das ist trocken, braucht daher auch keine Konservierung und kann dann auch in größerer Menge hergestellt werden, so daß man nicht so oft nachrühren muß. dazu findet ihr auch ein Rezept auf meinem Blog.

Ich hatte früher häufiger kleine Blasen im Mund, sog. Aphten. Diese können durch Tenside in der Zahncreme enstehen. Zuerst bin ich nur auf Naturkosmetik-Zahncreme ausgewichen, die dieses Tensid nicht enthalten. Seitdem hatte ich nicht einmal wieder diese Bläschen. Scheint also was dran zu sein...

Ansonsten bin ich auch der Meinung, die Technik ist wichtiger als das Mittel beim Zähneputzen :-)
Liebe Grüße
Sissi70 (Michaela)

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ame hat geschrieben: ich habe bis jetzt von Zahnärzten gehört, dass es (mit der ausnahme von Elmex und Sensodyne) egal ist,

Ame was hat es mit Elmex auf sich? Mein Zahnarzt empfiehlt mir immer nur Elmex,
bis jetzt habe ich nicht hinterfragt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Helga hat geschrieben:
Ame hat geschrieben: ich habe bis jetzt von Zahnärzten gehört, dass es (mit der ausnahme von Elmex und Sensodyne) egal ist,

Ame was hat es mit Elmex auf sich? Mein Zahnarzt empfiehlt mir immer nur Elmex,
bis jetzt habe ich nicht hinterfragt.
Ich auch nicht :argverlegen:

spannend das ganze Thema :-a
die Dissertation finde ich sehr informativ, z. B. der pH-Wert der gängigen Zahnpasten, der bis zu 9,2 reicht und sich meistens um die 7 bis 7,8 bewegt :lupe: läßt mich nachdenken... (ich bin wieder bei dem Thema Seife als Tensid für die Zahnpaste)
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Ame hat geschrieben:
Helga hat geschrieben:
Ame hat geschrieben: ich habe bis jetzt von Zahnärzten gehört, dass es (mit der ausnahme von Elmex und Sensodyne) egal ist,

Ame was hat es mit Elmex auf sich? Mein Zahnarzt empfiehlt mir immer nur Elmex,
bis jetzt habe ich nicht hinterfragt.
Ich auch nicht :argverlegen:
Ame - worauf bezieht sich dann "mit Ausnahme von"?
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von Ame »

Helga hat geschrieben:Ame - worauf bezieht sich dann "mit Ausnahme von"?
ich habe nicht gefragt, warum Elmex oder Sensodyne besser sind als der Rest, als mir oder meiner Familie diese beide Marken empfohlen wurden, und es wurde mir nicht spontan erklärt.
kannst mich jetzt verstehen..? :argverlegen:


...oh je, und jetzt darf ich nicht alle Zitate verwenden, es ist von System auf max. 3 beschränkt...
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Pialina »

sissi70 hat geschrieben:Ich habe für mich entschieden, auf Fluorid zu verzichten. Die diversen Berichte, die ich gelesen habe, haben mich überzeugt, das es nicht gesund ist. Ich hatte dazu auch vor kurzem ein Buch gelesen, in dem es auch darum ging. leider fällt mir der Titel nicht ein. War etwas polemisch und reißerisch geschrieben, hat mich aber trotzdem überzeugt...

:hallihallo: Jeder kann für sich selbst entscheiden… doch wenn ein Text oder Buch polemisch und reißerisch geschrieben ist, bin ich grundsätzlich mißtrauisch - denn: wenn es in einer Veröffentlichung um wissenschaftlich evidente Fakten geht, wird der Sprachstil mit Sicherheit sachlich sein und Polemik nicht nötig haben.

Es kursieren im Internet Verschwörungstheorien über Fluorid in Zahnpasta, doch braucht man sich davon nicht verunsichern zu lassen, wie man u.a. hier nachlesen kann:
- Uniklinik Freiburg, siehe "Ist Fluorid schädlich?"
- Fluorid: Schlecht für die Gesundheit? (zeit-online)
- Die Zahnpasta-Verschwörungstheorie (Berliner Zeitung)
Liebe Grüße,
Pialina

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Ungelesener Beitrag von Melek »

Pialina hat geschrieben:Kennst Du schon diesen Thread: "Zahnpasta selber herstellen?" Heike gibt im 3. Beitrag Empfehlungen zur Konzeption von Zahngelen/-pasten und auch zur Konservierung selbiger.
Danke, für deine Aufmerksamkeit! Den Beitrag von Heike kenne ich. Ob die hergestellte Zahncreme, dann anschließend 3 Monate Haltbar ist, geht leider nicht hervor. Zumal ich ja auch, Glycerin weg lassen möchte. Ob Xylit Glycerin komplett ersetzen kann, in Bezug zur Haltbarkeit, das weiß ich nicht? Deswegen denke ich, dass noch ein Konservierungsmittel her muss, um einfach sicher zu gehen, das keine Verkeimung stattfindet.
Pialina hat geschrieben:Wer ist Dr. Judd- kannst Du die Quelle für Deine Aussage verlinken?
Ame ist mir zuvor gekommen, Dankeschön.
Pialina hat geschrieben:Es kursieren im Internet Verschwörungstheorien über Fluorid in Zahnpasta, doch braucht man sich davon nicht verunsichern zu lassen, wie man u.a. hier nachlesen kann:
- Uniklinik Freiburg, siehe "Ist Fluorid schädlich?"
- Fluorid: Schlecht für die Gesundheit? (zeit-online)
- Die Zahnpasta-Verschwörungstheorie (Berliner Zeitung)
Das ist auf jeden Fall Ansichtssache, es wird immer bei bestimmten Themen Pro und Kontra geben. Ich für meinen teil, werde keine synthetischen Nährstoffe, wie Fluor oder Fluoride anwenden. Mein Vorbild ist die Natur, die Nährstoffe haben eine viel höhere Bioverfügbarkeit und sind ausgewogen. Bekanntlich macht ja die Dosis das Gift!
Liebe Grüße Melek

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Ungelesener Beitrag von Melek »

Ame hat geschrieben:ich habe bis jetzt von Zahnärzten gehört, dass es (mit der ausnahme von Elmex und Sensodyne) egal ist, welche der KK-Zahnpasten man benutzt
Helga hat geschrieben:Mein Zahnarzt empfiehlt mir immer nur Elmex,
bis jetzt habe ich nicht hinterfragt.
Ich würde mal spontan sagen, dass es unter anderem bei Elmex und Sensodyne am RDA-Wert liegt. Link
Interessant ist auch, warum der RDA-Wert so wichtig ist. (5. Absatz)
sissi70 hat geschrieben:Meine Zahncreme ist eine Mischung aus Heikes Rezepten, ich benutze Xylit und Calciumcarbonat.
Genau da liegt mein Problem, Schlämmkreide (natürlich) Calciumcarbonat, soll zu scharfkantig für den Zahnschmelz sein. Tonja hat es da schon gut erklärt. hier
Daher greifen die Hersteller auf chemisch reines Calciumcarbonat, was sanfter zum Zahnschmelz sein soll. Ich möchte keine chemischen Abrasiver in meiner Mund- und Zahnpflege haben. Das hat mehrere Gründe. Daher ist mir der RDA-Wert eines bestimmten natürlichen Putzköpers so wichtig.

Mich würde ja noch interessieren sissi70, wenn ich fragen darf, wie lange deine Zahncreme Haltbar ist und damit ich die Haltbarkeit Nachvollziehen kann, wie hoch ist die Wasserphase und der Alkohol-, Glycerin- und Xylitanteil?
Liebe Grüße Melek

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Ungelesener Beitrag von rührila san »

Melek hat geschrieben:Genau da liegt mein Problem, Schlämmkreide (natürlich) Calciumcarbonat, soll zu scharfkantig für den Zahnschmelz sein.
Wie währs wenn du Natriumhydrogenkarbonat verwendest? Ich benutze das sogar pur 1-2 mal Wöchentlich.
"Es gibt nur falsch auf die Hautsituation angepasste Rezepturen und Herstellungsverfahren, keine falschen Rohstoffe" (Heike Käser)
Liebe Grüße Laura

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Ungelesener Beitrag von Helga »

rührila san hat geschrieben:
Melek hat geschrieben:Genau da liegt mein Problem, Schlämmkreide (natürlich) Calciumcarbonat, soll zu scharfkantig für den Zahnschmelz sein.
Wie währs wenn du Natriumhydrogenkarbonat verwendest? Ich benutze das sogar pur 1-2 mal Wöchentlich.
Laut Wiki wirkt es abrasiv, wieviel also davon nehmen?
......zum Zähneputzen (Natron bzw. baking soda ist wegen seines abrasiven Effekts in vielen Zahnpasten enthalten, vor allem in Ländern wie den USA)[10]
In jungen (dummen :vollirre: ) Jahren benutzte ich mal Backpulver und nicht zu wenig,
damit die Zähne ja schön weiss werden :vogel: .
Die Zähne wurden so empfindlich, dass ich nicht mal mehr den Mund öffenen konnte,
weil jeder Luftzug weh tat. Mein Zahnarzt kleisterte meine Zähne dann mit einer klebrigen
Paste ein, das half.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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rührila san
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Ungelesener Beitrag von rührila san »

Helga bei mir geht's wunderbar :monsieur:
"Es gibt nur falsch auf die Hautsituation angepasste Rezepturen und Herstellungsverfahren, keine falschen Rohstoffe" (Heike Käser)
Liebe Grüße Laura

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Helga hat geschrieben:
rührila san hat geschrieben:
Melek hat geschrieben:Genau da liegt mein Problem, Schlämmkreide (natürlich) Calciumcarbonat, soll zu scharfkantig für den Zahnschmelz sein.
Wie währs wenn du Natriumhydrogenkarbonat verwendest? Ich benutze das sogar pur 1-2 mal Wöchentlich.
Laut Wiki wirkt es abrasiv, wieviel also davon nehmen?
......zum Zähneputzen (Natron bzw. baking soda ist wegen seines abrasiven Effekts in vielen Zahnpasten enthalten, vor allem in Ländern wie den USA)[10]
In jungen (dummen :vollirre: ) Jahren benutzte ich mal Backpulver und nicht zu wenig,
damit die Zähne ja schön weiss werden :vogel: .
Die Zähne wurden so empfindlich, dass ich nicht mal mehr den Mund öffenen konnte,
weil jeder Luftzug weh tat. Mein Zahnarzt kleisterte meine Zähne dann mit einer klebrigen
Paste ein, das half.
Natriumhydrogencarbonat ist Speisesoda. Mir hat es eine Zahnärztin empfohlen einmal in zwei Wochen pur nach dem Putzen, etwas Speisesoda auf die Zahnbürste aufzutragen und nachzuputzen.
Ich rate mal, die Dosis macht den Gift..? :pfeifen:
Liebe Grüße,
Ame

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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Melek hat geschrieben:Deswegen denke ich, dass noch ein Konservierungsmittel her muss, um einfach sicher zu gehen, das keine Verkeimung stattfindet.
Wenn, dann mit einem lebensmitteltauglichen, denke ich, vielleicht Kaliumsorbat in Kombination mit Extrakten/Alkohol?
Liebe Grüße,
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sissi70
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Ungelesener Beitrag von sissi70 »

@Melek:

Ich stelle mir meist 100 g Zahncreme her, 50 g für mich und 50 g für meinen Mann. Das reicht für ca. 8 Wochen und bisher ist mir nichts aufgefallen. Also ist sie solange auf jeden Fall haltbar.
Zahncreme ist auch schnell gerührt, weil ja nichts erwärmt werden muß. Ich denke, dann kann man ruhig mal öfter rühren.

Ob man Glycerin durch Xylit ersetzen kann? Weiß nicht...aber von der Konsistenz ja schon mal nicht, Glycerin ist flüssig und Xylit ist ein Pulver...

Mit der Abrasivität und dem RDA-Wert werd ich mich mal auseinandersetzen, da bin ich noch unbedarft...
Liebe Grüße
Sissi70 (Michaela)

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sissi70
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Ungelesener Beitrag von sissi70 »

Hm, mal kurz den verlinkten Beitrag überflogen und werd mal nächstesmal testen, die Schlämmkreide durch Kaolin zu ersetzen...
Liebe Grüße
Sissi70 (Michaela)

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