Noch so viele Fragen

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Moderator: Helga

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Dieses Unterforum richtet sich speziell an Rühreinsteiger und neue Mitglieder, die teilweise noch keinen Zugang zu spezifischen Unterforen haben. Damit wir Dich optimal unterstützen und mit Dir nach einer Lösung suchen können, sind einige Aspekte sehr wichtig.


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  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
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Elvin

Noch so viele Fragen

Ungelesener Beitrag von Elvin »

Hallo zusammen,

Ich möchte bald meine dritte Creme zusammenrühren und hoffe so sehr, dass sie dieses mal etwas wird. mit der ersten konnte ich nicht in die Sonne und die zweite ist aus unerklärlichen Gründen geronnen. Meine Repertoire an Kosmetikrohstoffen habe ich erweitert, auch habe ich mich noch mehr belesen, aber einiges ist mir immernoch nicht ganz klar und ich hoffe nun, dass ihr mir geduldig zur Seite steht.

Ich würde nachfolgend einfach mal meine geplanten Inhaltsstoffe auflisten und meine Fragen dahinter schreiben.

Nochmal kurz zu meiner Haut: sehr fettig, wassertrocken, unregelmässig, zu viele offene und geschlossene Komedonen, ab und zu Entzündungen.

Fettphase:
Squalan, Arganöl, Holundersamenöl
1. Oxidationsanfällige Öle können mit Basislipiden stabilisiert werden - kann ich also mit dieser Mischung mal ne halbe Stunde in die direkte Sonne?

Wasserphase:
Wasser, alkoholische Tinkturen aus Kamille, Süssholz und Zinnkraut (Menge gemäss Konservierungsrechner), Lipodermin, Zinc PCA, Nicotinamid, fertige NMF-Mischung, Ascorbinsäure

Als Emulgator verwende ich Lysolecithin, zum binden verwende ich Natrosol 250 HX.

2. Muss auch die Ascorbinsäure aufgeschmolzen werden oder nur das Palmitat?
3. Wie genau mache ich das? Beim letzten Mal dachte ich, das kann nicht richtig sein. Fettphase mit Palmitat erhitzt, Fettphase war anfangs milchig, Palmitat hat sich aufgelöst, Öl wurde wieder klar, beim abkühlen wurde es eine wachsartige, feste weisse Masse.

4. Muss ich die Öle erhitzen, auch wenn ich nur kaltlösliche Wirkstoffe benutze?

5. Kann ich mit hitzeempfindlichen Rohstoffen wie Urea in die Sonne? Gilt das "hitzeempfindlich" nur für die Verarbeitung?

6. Was kann passieren, wenn ich statt der empfohlenen 5-10 % Wirkstoffe 13-16 % verwende?

7. wenn die angerührte Creme (in meinem Fall ein Lipodermingel für die Nacht) von Tag zu Tag geringfügig dunkler wird, ist es ein Zeichen, dass die Öle oxidieren und meiner Haut schaden oder ist das ganz "normal" und darf so sein?

8. zu 7. würde hier ein Antioxidationsmittel wie Ascorbinsäure oder Tocopherol helfen? Sollte man das verwenden? Welches ist besser? Oder am besten beide zusammen einsetzen?

Ich möchte auf Konservierungsstoffe und Konsistenzgeber verzichten, da ich bei gekauften Produkten sehr sensibel mit Komedonen reagiere. Ich vermute die Ursache hierdrin.

9. Brauche ich eigentlich einen Emulgator, wenn ich Lipodermin verarbeite? Die Konsistenz bei meinem Lipodermingel ohne Emulgator war super. Oder nur, weil ich das Lipodermin hier in grösserer Menge verarbeitet habe?

10. Gibt es einen Emulgator, der bei Unreinheiten empfohlen ist? Anfänglich dachte ich, es wäre Fludilecithin Super gut geeignet. Jetzt bin ich auf Lysolecithin ausgewichen.

Ich danke Euch schon jetzt für Eure geduldige Unterstützung. Bestimmt habe ich die ein oder andere Info auf der Website überlesen, obwohl ich so gut es geht versuche, zwischen den Essens-, Spiel- und Schaukelphasen meines neugeborenen ersten Kindes, alles aufmerksam zu lesen. Bitte seht es mir nach.

Liebe Grüsse
Nadine

Lilli-Marie

Ungelesener Beitrag von Lilli-Marie »

Da ich selbst noch Anfängerin bin, überlasse ich den erfahreneren Rührerinnen das Beantworten der meisten Fragen :argverlegen: Nur kurz ein paar Dinge, die mir so einfallen.

zu 1. Ich bin mir gerade nicht mehr ganz sicher, wie das mit dem Stabilisieren ist. Aber ich würde gerade am Anfang so ein Wirkstofföl im Zweifelsfall rauslassen oder nur nachts verwenden, bevor deine Haut doch sensibel reagiert.

Zu dem Punkt, dass du auf Konsistenzgeber und Konservierungsstoffe verzichten willst: Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Konservierer eher das kleinere Problem im Vergleich zu dem, was deine Haut hat, wenn deine Produkte verkeimen und aufgetragen werden. Zu Hause kann man einfach nicht 100%ig hygienisch arbeiten, so dass wir unsere Cremes etc. konservieren müssen. Hast du Heikes Buch? Darin steht einiges dazu drin.

Zum Emulgator: Ich glaube, dass z.B. Tego Emulprot, Emulmetik oder Phospholipon oft empfohlen werden. Aber das ist vermutlich wieder einmal sehr individuell, so wie die Verträglichkeit der Öle. Aber es kann dir sicher jemand ein paar Tipps dazu geben. Ich sammel gerade selbst erst meine ersten Rührerfahrungen.
Viel Spaß dabei!

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Mütterchen
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Ungelesener Beitrag von Mütterchen »

auweia, das sind aber echt viele fragen... aber ich kenn das, ich hab ganz ähnlich angefangen, nur hab ich diese schaukel und fütterphase schon hinter mir, da bleibt mehr zeit zum lesen :ugly:
Lesen ist echt total wichtig, fang mit olionatura.de an und gönn dir die bücher, hilft enorm. Da klären sich manche sachen von ganz allein. Auch die Suchfunktion hier im forum ist eine gute hilfe, weil ganz viele fragen hier schon oft gestellt worden sind oder andere rührer/innen ihre erfahrungen mitgeteilt haben. Lesen, lesen und wieder lesen und zwischendrin ein bischen rumprobieren. Jede haut mag andere sachen, ich hab hier zum beispiel schon irgendwo gelesen, das Arganöl auch komedogen wirken kann wegen seinem hohen palmitingehalt, mehr dazu unter olionatura. Ich nehms bis auf weiteres nicht weil ich auch probleme mit komedonen hab. Konservieren würd ich immer, ich nehm Leucidal SF, meine trockene, unreine haut steht total drauf. So ganz allmählich taste ich mich an die richtige rezeptur ran, ich nehm auch ganz bewusst kaum irgndwelche wirkstoffe. Das heb ich mir für später auf, wenn ich weiss welches öl meine haut mag, welcher emulgator und sowas alles.

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Elvin, auweia. :-D
Elvin hat geschrieben:Squalan, Arganöl, Holundersamenöl
1. Oxidationsanfällige Öle können mit Basislipiden stabilisiert werden - kann ich also mit dieser Mischung mal ne halbe Stunde in die direkte Sonne?
Wenn Du mit »direkter Sonne« einen längeren Aufenthalt meinst, in dem Du Dich intensiver Sonne aussetzt (längeres Sitzen auf der Sonnenterrasse im Café, Freibad, Sonnenwiese, Wanderungen etc.), würde ich gar keine B-3- und W-Öle verwenden.

Die Stabilisierung reicht aus, wenn es um normale Tageskosmetika geht. Man ist mal drinnen, mal draußen, aber eben nicht extensiv Sonne-suchend. :-)
2. Muss auch die Ascorbinsäure aufgeschmolzen werden oder nur das Palmitat?
Das Palmitat wird aufgeschmolzen, reine Ascorbylsäure ist wasserlöslich. Du gibst sie in die fast kaltgerührte Emulsion (bzw. bei Handwärme, wie man so schön schreibt, also unter 40 °C).
3. Wie genau mache ich das? Beim letzten Mal dachte ich, das kann nicht richtig sein. Fettphase mit Palmitat erhitzt, Fettphase war anfangs milchig, Palmitat hat sich aufgelöst, Öl wurde wieder klar, beim abkühlen wurde es eine wachsartige, feste weisse Masse.
So ist es. Hier hilft das Portrait auf Olionatura.de.
4. Muss ich die Öle erhitzen, auch wenn ich nur kaltlösliche Wirkstoffe benutze?
Nein.
5. Kann ich mit hitzeempfindlichen Rohstoffen wie Urea in die Sonne? Gilt das "hitzeempfindlich" nur für die Verarbeitung?
Ja.
6. Was kann passieren, wenn ich statt der empfohlenen 5-10 % Wirkstoffe 13-16 % verwende?
Die Empfehlung stammt von mir, es ist ein Erfahrungswert. Vielleicht kennst Du das Phänomen: Wenn Du nach dem Baden im Meer an der Luft trocknest und das Wasser nicht in Süßwasser abspülst, kann die hohe Salzkonzentration osmotische Prozesse auslösen, und die Haut beginnt zu brennen, wird fleckig, juckt. Zu hohe Konzentrationen an gelösten Wirkstoffen in Wasser kann die Haut reizen. Die Grenze gilt nur für wasserlösliche Substanzen, nicht für fettlösliche. Wenn Du außerhalb von Olionatura/Rührküche diese Info liest: Sie ist abgeschrieben. Es ist leider so, dass ich nur »Pupp« sagen muss, und schon wird überall »Pupp« geschrieben, aber häufig in einem falsch oder unvollständig zitierten Kontext, weil die Aussage nicht wirklich verstanden wurde.
7. wenn die angerührte Creme (in meinem Fall ein Lipodermingel für die Nacht) von Tag zu Tag geringfügig dunkler wird, ist es ein Zeichen, dass die Öle oxidieren und meiner Haut schaden oder ist das ganz "normal" und darf so sein?
Ja, es sind vermutlich oxidative Prozesse.
8. zu 7. würde hier ein Antioxidationsmittel wie Ascorbinsäure oder Tocopherol helfen? Sollte man das verwenden? Welches ist besser? Oder am besten beide zusammen einsetzen?
Ja, das verzögert diese Reaktionen. Zusammen ist besser, jeweils um 0,1–0,2 %.

9. Brauche ich eigentlich einen Emulgator, wenn ich Lipodermin verarbeite? Die Konsistenz bei meinem Lipodermingel ohne Emulgator war super. Oder nur, weil ich das Lipodermin hier in grösserer Menge verarbeitet habe?
Lipodermin erzeugt keine echte Emulsion im klassischen Sinne, aber eine emulsionsartige Produktform, in der Wasser und Fette eingebunden sind. Daher brauchst Du keinen weiteren Emulgator, wenn Du ein liposomales Gel erzeugen möchtest. Die Konsistenz steigt mit der Einsatzkonzentration und Packungsdichte der Liposome.
10. Gibt es einen Emulgator, der bei Unreinheiten empfohlen ist? Anfänglich dachte ich, es wäre Fludilecithin Super gut geeignet. Jetzt bin ich auf Lysolecithin ausgewichen.
Lipdermin ist eine tolle Wahl. Lysolecithin kann man verwenden, ja. Ich empfinde aufgrund der mattierenden Haptik Bergamuls® ET-1 (völlig fettfrei) und Emulprot® als sinnvoll. Letzendlich ist es aber die Komposition insgesamt. Man kann auch klassische Emulgatoren nehmen wie z. B. Dermofeel® GSC palm oil free, wenn die Gesamtrezeptur stimmt.

Aussagen zu der Komedogenität von bestimmten Fettsäuren beziehen sich ürigens in der Regel auf isolierte Substanzen, nicht auf die, die in Fettsäuren im Verbund anderer Lipide vorliegen. Auch hier gilt: Die Gesamtrezeptur ist entscheidend, nicht der einzelne Rohstoff.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von toshka »

Bei Konsistenzgebern sind es möglicherweise Fettalkohole, auf die reagiere ich auch. Man kann auch die Emulsionen ohne Fettalkohole rühren, mit Bergamuls, Phospholipon, Emulprot, Tego GG 90....

Auf Konservierung würde auf gar keinen Fall verzichten! Versuche hier lieber eine passende aussuchen. Leucidal, Kaliumsorbat, Alkohol sind da einige Optionen.

Auch ein Hydrodispersiongel kann bei unreiner Haut sinnvoll sein. ZB. 1% Natrosol + 1% Emulprot und Fettphase zwisvhen 5-10%.

Was die Konzentration der Wirkstoffe betrifft ist oft weniger ist mehr. Glaub mir :monsieur: Insbesondere beim Umsteigen von der Kaufkosmetik auf die Selbstgerührte kann die Haut sehr empfindlich auf plötzliche Überladung mit Wirkstoffen reagieren. Steige lieber mit 3-5% Wirkstoffe ein und mache Minichargen von 20-30 Gr Creme, die du in ein-zwei Wochen aufbrauchst. Dieser Zeitraum hat sich für mich as guter Testraum erwiesen.
Liebe Grüße
toshka

Elvin

Ungelesener Beitrag von Elvin »

Vielen vielen Dank. Ihr habt mir sehr weitergeholfen.

Viele Grüsse

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Jevanna
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Ungelesener Beitrag von Jevanna »

Vielen Dank, Elvin und Heike!

Auch mir haben die Fragen und Anworten geholfen :knuddel:

Liebe Grüße,
Jevanna

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Ungelesener Beitrag von Heike »

Gern geschehen. :-)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Mütterchen »

Heike hat geschrieben:...........................Aussagen zu der Komedogenität von bestimmten Fettsäuren beziehen sich ürigens in der Regel auf isolierte Substanzen, nicht auf die, die in Fettsäuren im Verbund anderer Lipide vorliegen. Auch hier gilt: Die Gesamtrezeptur ist entscheidend, nicht der einzelne Rohstoff.

ich weiss das geht jetzt ein bischen Off-topic, aber da würde ich gerne näher drauf eingehen. Weil anscheinend bin ich für den chemie-einsteiger-kurs zu blöde, ich quäl mich seit wochen über die entsprechenden seiten im handbuch, aber das zeug geht einfach nicht in meinen schädel, zumal der eh schon völlig übermüdet ist wenn ich mal dazu komme das buch in die hand zu nehmen.

Meine poren sind seit dem ich selber rühre sauberer geworden, aber noch immer bilden sich diese lästigen kleinen talgpropfen. Blöderweise hab ich zu spät gemerkt das emulsan auf stearinsäure basiert, wer lesen kann ist halt doch im vorteil :unknown: nun hab ich davon eine grössere menge im haus und eigentlich find ich den ja auch gut, meine haut fühlt sich damit ganz wohl, abgesehen von den verstopften poren in der t-zone sieht meinen haut so gut aus wie schon seit jahren icht mehr. ich hab aber trotzdem emulprot bestellt, mal schauen.

wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, dann muss ein öl mit hohem stearingehalt nich zwangsläufig komedogen wirken auf der haut, abhängig von den restlichen komponenten der emulsion......?!
was heisst das jetzt im klartext? wie finde ich raus, welche konzeption die komedogene wirkung mindert?? Reduzieren ist eine möglichkeit, mittlerweile hab ich den emulsan- und sheabutter anteil extrem runtergefahren, die nächste creme will ich ganz ohne shea versuchen. aber gibt es noch einen weg?? :verlegen:

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Tonja
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Ungelesener Beitrag von Tonja »

Mütterchen hat geschrieben:
wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, dann muss ein öl mit hohem stearingehalt nich zwangsläufig komedogen wirken auf der haut, abhängig von den restlichen komponenten der emulsion......?!
Genau, a) ist die Stearinsäure nicht der einzige Faktor, der komedogen wirken kann und b) kann man davon ausgehen, dass der Gesamtanteil im Rezept wichtiger ist als die bloße Anwesenheit eines Öls mit hohem Stearinsäuregehalt.

Mütterchen hat geschrieben:

was heisst das jetzt im klartext? wie finde ich raus, welche konzeption die komedogene wirkung mindert?? Reduzieren ist eine möglichkeit, mittlerweile hab ich den emulsan- und sheabutter anteil extrem runtergefahren, die nächste creme will ich ganz ohne shea versuchen. aber gibt es noch einen weg?? :verlegen:

Das wirst Du individuell austesten müssen und dokumentieren, damit Du nicht den Überblick verlierst. Für manche ist die Reduktion von gesättigten Fettsäuren ein Teil der Lösung. Ganz aus den Rezepten ausschließen würde ich diese Fettsäuren aber nur in besonderen Fällen da auch bei unreiner Haut und sogar bei Akne im zunehmendem Lebensalter trotzdem Bedarf vorliegen kann. Was ich an mir selbst in Verbindung mit Komedonen beobachtet habe, ist dass diese besonders da entstehen, wo der Hautturgor niedrig ist und die Poren deswegen erweitert. Ceramide haben sich da zum Beispiel bewährt. Aber Hautzustände sind verschieden und auch ziemlich dynamisch, so dass man nicht wirklich pauschale Lösungen dazu geben kann. Da bleibt nur lesen und ausprobieren.
Liebe Grüße
Tonja

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Mütterchen
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Ungelesener Beitrag von Mütterchen »

Tonja hat geschrieben:Genau, a) ist die Stearinsäure nicht der einzige Faktor, der komedogen wirken kann und b) kann man davon ausgehen, dass der Gesamtanteil im Rezept wichtiger ist als die bloße Anwesenheit eines Öls mit hohem Stearinsäuregehalt.
aha, also könnte ich rein theoretisch mit genügend linolsäure in der mische das ruder noch rumreissen :-a

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