16 Monate sind seit meiner Threaderöffnung vergangen, es ist viel geschehen … seit September sind wir in unserem Haus, und ich habe meine Küche.
Mir geht es wie vielen von Euch; an sich ist es mir unangenehm, wirklich Privates öffentlich zu machen. Meiner Frage nach den eigenen Küchen sind jedoch einige mit so großzügiger Offenheit und mit wundervollen Fotos gefolgt, dass ich mich gerne revanchieren möchte.

Was soll ich sagen: Manches ist doch anders geworden, als wir ursprünglich dachten. Nussbaumholz habe ich bekommen, aber als Parkett im Kaminzimmer. Als Küchenarbeitsplatte habe ich ein Material gewählt, das mir mein Schatz ans Herz gelegt hat, und heute bin ich froh, seinem Rat gefolgt zu sein.

Es handelt sich um Granit, konkret
Ivory Fantasy, und wir haben das Material sowohl als Arbeitsplatte als auch als Wandschutz gewählt. Die Küche selbst ist eine Ikea-Küche (weiß, Hochglanz). An sich hätte ich den Granit gerne satiniert bestellt, aber es gab einen Lieferengpass – wir hatten Glück, dass wir überhaupt diesen Stein bekommen haben. Der Steinmetz hatte eine polierte Platte vor Ort, und die haben wir reservieren lassen.
Das Besondere an der Planung war der Wanddurchbruch, den wir haben machen lassen. Dadurch habe ich endlich Kontakt mit unseren Gästen im Esszimmer (die wie magnetisch durch den Tresen angezogen werden und nun immer bei mir stehen, wenn ich koche)

… Ich liebe die Küche; sie ist kommunikativer Mittelpunkt des ganzen Hauses geworden. Eigentlich wollten wir eine Glasschiebetür zum Flur einbauen – völlig unnötig, wie wir jetzt merken. So bleibt der Durchgang einfach offen. Man trifft an sich ständig jemanden dort … einen Tee kochend … einen Blick in den Kühlschrank werfend … »Trinkt jemand einen Kaffee mit?« … wirklich schön. Für jemanden, der vorher 16 Jahre lang eine Schlauchküche von 2.50 m Länge hatte, ist diese Küche wahrhaft riesig.
Foto 1 unten: Beginnen wir mit einem Rundumblick von links, vom Eingang aus. Links steht ein großer Küchenblock mit einem meiner Herzenswünsche, einem Einbauherd in bequemer Höhe. Ihr werdet ihn noch einmal auf Foto 5 sehen. Geradeaus führt eine Tür auf eine Dachterrasse; momentan bediene ich mich dort an frischen Kräutern. Für diese Tür ist ein Plissee-Rollo bestellt … noch ist es etwas nackt. Im Sommer steht die Tür offen und die Kräuter in Kübeln draußen auf der Terrasse:
Foto 2 unten: Hier folgt nun meine Arbeitsecke mit Spüle und Hauptarbeitsfläche.
Foto 3 unten: Blick ins angrenzende Esszimmer (der Türbogen links hinten führt ins Kaminzimmer; dadurch ergibt sich ein für dieses kleine Haus doch recht großzügiger, zusammenhängener Wohn- und Essbereich). Das war der Hauptgrund, die Wand herauszunehmen. Ich habe nun die Beleuchtung der abgehängten Decke mit der eingebauten Deckenhaube eingeschaltet – momentan meine einzige Beleuchtung

… Die Deckenabhängung hat mein Mann umgesetzt; darin liegt der Motor der Haube und das Absaugrohr nach außen. Sie ist sehr effektiv – muss so sein, eben weil alles offen ist.
Foto 4 unten: Wandbereich rechts vom Eingang zur Küche:
Foto 5 unten: Das sehen meine Gäste vom Esszimmer aus; hinten ist der große Küchenblock mit Einbauherd. Die Schränke rechts und links schweben. Leider gab es sie nicht in einer Größe, die bis an die Wand gereicht hätte. Es fehlte 1 (!) cm, um die nächstbreitere Variante zu nehmen. Aber so ist das Leben, und mir gefällt die jetzige Lösung auch.
So, das ist also die Küche, von der ich nun
Euch erzählen kann. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich für die Einblicke bedanken, die ihr mir in Eurer Zuhause geschenkt habt. DANKE!
