Hallo liebe Heike,
vielen Dank für die ausführliche Antwort

!
Ja, ich finde es erstaunlich, wie falsch man seine Haut einschätzen kann. Die Barriereschutzbasis ist eine gute Idee, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Bin mir ein bisschen unsicher, ob sie nicht zu viel ist, denn auf allzu viel Schutz und Fette z. B. in einer Ölmischung für die Nacht, reagiert meine Haut dann schon mal mit Unreinheiten. Aber einfach mal ausprobieren, die geeignete Balance macht‘ s wahrscheinlich.
Hast Du schon einmal echte W/Os probiert (Lanolin und Co?) Manche kommen damit besser zurecht. Wenn Du Deine Emulsion so magst, scheint es aber auch so zu reichen; mit hydriertem Lecithin, Jojobaöl, ein wenig Mimosenwachs und Sheabutter leistet diese Emulsion hutphysiologisch im Hinblick auf die Minderung des TEWL annähernd das, was die fettbetonten W/O durch viel Fett schaffen.
Bei Lanolin habe ich irgendwie im Kopf, dass ich das in Kaufkosmetik in vertragen hätte. Aber eine gekaufte Creme auf Emulgatorbasis von Sorbitane Oliviate (ist ja auch ein W/O Emulgator, oder) und Dermofeel® PR von Tautropfen reagierte mein Haut auch gut.
Ja, Phospholipon wirkt bis jetzt wirklich toll - meine Haut sieht viel ausgeglichener aus und das schon in wenigen Tagen.
Vermutlich reagiert Deine Haut auf höhere Konzentrationen an gelösten Stoffen und braucht eine »Hülle«, die die Abdunstung des hauteigenen Wassers verhindert.
Dass die Konzentration der Wirkstoffe zu hoch sein könnte, ist mir nach einiger Zeit der Recherche (osmotischer Druck - man sieht ich hab fleißig gelesen

) auch als eine der Möglichkeit aufgegangen, auch da werde ich ausprobieren.
Wenn ich mich an meine früheren »Beratungen« durch Fachverkäuferinnen im Reformhaus erinnere, kamen regelmäßig völlige Fehleinschätzungen und ein sehr starrer Umgang mit dem »Hauttyp«. Meine Haut brauchte z. B. schon mit Mitte 20 sehr viel freies Wasser und kam mit haptisch leichten, ceramide- und liposomenhaltigen Feuchtigkeitsfluids aus Serien für reife Haut sehr gut zurecht; alles andere funktionierte nicht. Verkaufen wollte mir das keine (»Wenn Sie jetzt schon XY nehmen, was wollen Sie denn nehmen, wenn Sie über 40 sind?«). Genau dies ist aber bis heute mein heiliger Gral: sinnvolle Fettzusammenstellung, einige Hydratisierer, Ceramide, Phospholipide, Unverseifbares.
Meine Gesichtshaut brauchte nicht immer so viel Schutz, wie Du von Deiner schreibst, in jüngeren Jahren reichte auch eine „ganz normal“ Creme, die Neigung zu Unreinheiten war damals stärker ausgeprägt. Und von Kosmetikberaterinnen halte ich mich schon geraume Zeit fern, die Diagnosen und Empfehlungen waren einfach zu unterschiedlich (Verwirrung) und wie Du schreibst zu starr und rigide. Hab Jahrelang Produkte einer Firma konventioneller Kosmetik verwendet, die meine Haut, so glaubte ich, gut gepflegt hat. Als ich mich dann mal durch den INCI Dschungel gewühlt habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen

- wer will seinem Gesicht schon hauptsächlich Erdölprodukte antun. Hab dann Naturkosmetik verwendet, da aber nicht das wirklich passende gefunden und bin so zu Olionatura und der Rührküche gekommen.
Aloe-Gel.

Ist sehr sauer. Da braucht man eigentlich keine Milchsäure mehr.
Da bin ich beruhigt, hab schon gedacht, da ist was mit der Sauberkeit der Herstellung schiefgelaufen.
Ich find’s toll, wie viele andere hier auch, ein so abwechslungsreiches und auch herausforderndes Hobby gefunden zu haben und bin schon gespannt, was daraus wird

. Mit Hilfe Deines runherum gelungenen Buches und den vielen weiteren Informationen und dem Austausch im Forum, kommt sicher was Gutes dabei heraus!
Liebe Grüße Doris