Hände trocken - egal welche Handcreme

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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BananaBee
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Hände trocken - egal welche Handcreme

Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Hallo ihr,

ich habe ein kleines Hand-Problem.
Ich schildere mal die Situation. Meine Hände kommen überhaupt nicht mit Hände-Waschen klar, egal ob ich sie nur mit Wasser oder mit Seife (mild) wasche, danach sind sie immer sehr trocken und die Haut fühlt sich dementsprechend gespant an.

Wenn ich mir die Hände dann eincreme, sei es eine reichhaltige (selbstgemachte) Handcreme mit hoher FP, viel Buttern und Lanolin oder eine leichte Creme mit nicht-aufliegenden Ölen wie Traubenkern, Dermofeel und geringer FP, die Handflächen fühlen sich nach ein paar Minuten meist wieder trocken und gespannt an. Der Handrücken ist aber gut gepflegt.
Dann muss ich meine Hände mit etwas nicht-fettem befeuchten, zB mit Wasser einreiben, damit die Haut wieder flexibler wird.

Versteht ihr mein Problem? Hättet ihr da vllt Rezept-Tips?

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

BananaBee, könntest Du Dein Rezept hier posten, wir tun uns dann leichter
mit analysieren, bzw. Rat geben :wink:
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Du hast Dir alle NMF rausgewaschen.
Liebe Grüße
Heike

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Robin
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Ungelesener Beitrag von Robin »

Heike hat geschrieben:Du hast Dir alle NMF rausgewaschen.
Das war auch gleich mein erster Gedanke. Emulmetik verhindert den Auswascheffekt.
Schau mal hier Manukas Handcreme wird von vielen genutzt.
Von mir auch :nail:
Liebe Grüße
Annette

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Robin hat geschrieben:Das war auch gleich mein erster Gedanke. Emulmetik verhindert den Auswascheffekt.
Ja, genau. :-)
Ich würde zu Beginn mit einer Emulsion starten, die viel Glycerin enthält (7 %, dazu 5 % Urea – Glycerin in der 2. Charge wieder reduzieren, es geht um akute Hilfe), unbedingt Unverseifbares, hydriertes Lecithin, Avocadoöl ist klasse, Sheabutter. Nicht zu viel Fett, 25 % vielleicht. Betaine ist auch super (Glycinbetain), es hat vergleichbare Eigenschaften wie Ectoin und schützt sehr gut.

In der Folgeemulsion reichen jeweils 3 % Glycerin/Urea.
Liebe Grüße
Heike

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BananaBee
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Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Alles klar, danke für die Hilfe. Werde eure Rohstoff-Tips befolgen und meine neue Handcreme nach dem Konzept aufbauen.

Das hier war meine reichhaltige Handcreme:


Insg.: 100%/100g
Fph/Wph: 35/65


2,6% Emulsan
2,4% Lame
2% Walratersatz
7% Sheabutter
4% Kakaobutter
4% Bienenwachs
2% Lanolin
5% Kokosöl
4% Macadamianussöl

57% Wasser
1 kl. ML Guarkernmehl
2% Panthenol
2% Seidenprotein
2% NMF
2% Aloe
0,5% Rokonsal

Und das hier meine leichte Handcreme:


Insg. 100% = 100g
Fph/Wph: 25/75


2% Glycerinstearat
2% Xyliance
2% Cetylalk
5% Sheabutter
1% Beerenwachs
7% Dermofeel
3% Babassu
3% Traubenkernöl

64,3% Wasser
0,5% Konjac Mannan
4% Glycerin
0,3% Allantoin

1% Sodium PCA
0,5% Kollagen
2% NMF
2% Aloe Vera
0,4% Rokonsal

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Heike hat geschrieben:Du hast Dir alle NMF rausgewaschen.
Das war auch mein Gedanke. An den Handflächen trat das Problem wahrscheinlich am stärksten auf, weil dort keine Talgdrüsen sind.

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BananaBee
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Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Alles klar, aber ich wasche mir die Hände wirklich nicht soo oft und auch nur selten mit Seife. Seltsam.

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Sarah, wenn Dir hydriertes Lecithin helfen sollte (Probiere es aus!), dann wäre das ein Hinweis darauf, dass Deine Ceramide nach dem Waschen nicht schnell genug wiederkommen, weil sich hydriertes Lecithin ähnlich an die Hornzellen bindet wie ein Ceramid. Um die Hornschichtlipide und damit Ceramide schneller nachproduzieren zu lassen, könntest Du dann auch Nicotinamid versuchen. Aber schön eines nach dem anderen. :)

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BananaBee
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Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Hydriertes Lecithin, kann ich da Lysolecithin nehmen? Das habe ich da.
Oder ist das Lipodermin?

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splash
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Ungelesener Beitrag von splash »

Hydriertes Lecithin wäre Emulmetik oder Phospholipon 80H. Ersteres erhältst du bei behawe, letzteres .

Liebe Grüße
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Ungelesener Beitrag von Heike »

BananaBee hat geschrieben:Hydriertes Lecithin, kann ich da Lysolecithin nehmen? Das habe ich da.
Oder ist das Lipodermin?
Nein, die sind chemisch und hautphysiologisch in ihren Wirkprinzipien völlig unterschiedlich. In den Portraits sind diese Unterschiede detailliert herausgearbeitet; unterstützend ist sicher auch der Basisartikel zu Phospholipiden. Da steht, was gesättigt und ungesättigt kosmetisch bedeutet.
Liebe Grüße
Heike

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Hallo Bananabee!

Ich habe Deine beiden Rezepte mal überflogen- ich würde zusätzlich zu Glycerin und Urea in Kombination mit einer deutlich geringeren Emulgatorkonzentration planen, denn Emulgatoren können zum Auswaschen der hauteigenen Lipide führen. Vielleicht wäre eine W/O-Emulsion auch eine Variante für Dich.

Ich finde den Artikel von Dr. Lautenschläger über Handcremes und auch den Abschnitt zum Thema Händewaschen, Flüssigseife etc. sehr informativ.

Lieben Gruß,
Pialina
:)
Liebe Grüße,
Pialina

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Pialina hat geschrieben:Ich habe Deine beiden Rezepte mal überflogen- ich würde zusätzlich zu Glycerin und Urea in Kombination mit einer deutlich geringeren Emulgatorkonzentration planen, denn Emulgatoren können zum Auswaschen der hauteigenen Lipide führen. Vielleicht wäre eine W/O-Emulsion auch eine Variante für Dich.
Dies gilt nur für synthetische, z. B. PEG-basierte Emulgatoren, unsere pflanzlichen werden in der Epidermis gespalten und liegen dann als rückfettende Lipide und als wasserbindende Zucker(-alkohole) vor. :-) Allerdings binden sie das Wasser stark und ergeben so einen sehr trockenen Charakter. Das ist wahr.
Ich finde den Artikel von Dr. Lautenschläger über Handcremes und auch den Abschnitt zum Thema Händewaschen, Flüssigseife etc. sehr informativ.
Hier muss ich anmerken: Glycerin wird im Gegensatz zu anderen Hydratisierern nicht schnell ausgewaschen, weil es tief in die Epidermis eindringt. Es macht wirklich Sinn, akut mit einer höheren Dosierung zu arbeiten und diese dann abzubauen, sobald die Ersthydratisierung erfolgt ist. Diese hilft der Haut, ihre Barriereschichten wieder zu regenerieren.
Liebe Grüße
Heike

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Heike hat geschrieben:Hier muss ich anmerken: Glycerin wird im Gegensatz zu anderen Hydratisierern nicht schnell ausgewaschen, weil es tief in die Epidermis eindringt.
Diesen Eindruck hatte ich bei meinen Experimenten mit hohen Glycerinanteilen (bis 10%) ebenfalls und kann Lautenschlägers Aussagen, die ich auch gelesen habe, in diesem Punkt nicht ganz nachvollziehen beziehungsweise muss vermuten, dass er mit "besonders hohem Glycerinanteil" einen Wert deutlich über der 10%-Marke meint.

anette

Ungelesener Beitrag von anette »

Hallo Bananabee,

Seit mein Freund, ein Physiotherapeut, der sich nach jedem Patienten (alle 15 Min., 30 Jahre lang) die Hände waschen muss, "meine" Handcreme mit Emulmetik und Heikes Barriereschutzbasis benutzt, muss er nur noch 2 mal am Tag eincremen, damit die Haut gut versorgt ist, nicht spannt oder spröde wird und vor allem nicht mehr einreißt. Kaufcremes konnten das auch bei 10maligem eincremen nicht erreichen.

Hab auch mit anderen Emulgatoren (Emulsan, Lamecreme, Xyliance, Lanolin, WWA) experimentiert, aber keiner war für diese Hände so gut wie Emulmetik mit neuerdings etwas Lanolin als zusätzlichem Wirkstoff.

Glycerin und Urea hab ich ganz normal mit je 5% drin. Phasenverhältnis 45/55, Öle aus jeder Ölgruppe und entsprechend Heikes Empfehlungen prozentual verteilt, Cistrosenhydrolat als Wasserphase. Klingt und ist auch ziemlich aufwändig, aber die Mühe hat sich gelohnt.

...und der Erfolg ist Heike und ihren Recherchen, sowie der Tatsache, dass sie die Ergebnisse ihrer Arbeit so großzügig teit, zu verdanken.



Anette

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Heike hat geschrieben: Dies gilt nur für synthetische, z. B. PEG-basierte Emulgatoren, unsere pflanzlichen werden in der Epidermis gespalten und liegen dann als rückfettende Lipide und als wasserbindende Zucker(-alkohole) vor.
Danke, liebe Heike, die Unterscheidung war mir noch nicht so klar. Ich habe mich bei einigen Rezepten, die hier sehr beliebt sind, schon lange gefragt, warum stört eigentlich niemanden die hohe Emulgatorkonzentration?
Auf Olionatura steht im Artikel über Emulsionstypen, wenn ich zitieren darf:
"Zu hohe Emulgator-Konzentrationen in einem Pflegeprodukt haben negative Folgen: neben der Tendenz des Emulgators, auf der Hautoberfläche weiter zu emulgieren und bei Wasserkontakt (z. B. Waschen, Duschen) Hautfett herauszulösen und die Haut auszutrocknen, wirkt auskristallisierter (Ko-) Emulgator stumpf oder inhomogen."
Wenn das nicht für pflanzliche Emulgatoren gilt, warum können wir dann durch hohe Emulgatorkonzentrationen einen ausgeprägteren Reinigungseffekt erreichen, vorausgesetzt, dass Reinigung = fettlösende Wirkung ist?
Ich zitiere nochmals von Olionatura, selber Artikel wie oben:
"Nutzen können wir die fettlösende Wirkung von hohen Emulgatoranteilen gezielt in Reinigungs-Präparaten: Eine Reinigungscreme mit z. B. 25 % Emulgatoranteil auf die Fettphase hat eine vergleichbare Wirkung wie eine Reinigungsmilch mit optimal dosiertem Emulgator und einem geringen Tensid-Anteil."
Daraus würde ich schließen, dass entsprechend weniger Fett gelöst wird, wenn weniger Emulgator enthalten ist, dann also weniger in die natürliche Hautregulation eingegriffen wird, richtig?

Ich habe darüber schon lange nachgedacht und verstehe es nicht ganz, ich hoffe, es ist okay, wenn ich die Frage hier stelle... :knutsch:
Liebe Grüße,
Pialina

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Pialina hat geschrieben:Wenn das nicht für pflanzliche Emulgatoren gilt, warum können wir dann durch hohe Emulgatorkonzentrationen einen ausgeprägteren Reinigungseffekt erreichen, vorausgesetzt, dass Reinigung = fettlösende Wirkung ist?
Weil wir mit einer Reinigungsmilch direkt mit Wasser arbeiten. Wir tragen das Produkt auf und emulgieren sofort mit Wasser. Soooo schnell werden die Moleküle nicht gespalten, dass dies innerhalb von 1, 2 Minuten geschieht. :-)

Bei einer Creme tun wir das nicht: wir tragen sie auf und waschen uns Stunden später. Da unterscheiden sich unsere pflanzlichen von den nicht hautanalogen Emulgatoren: während unsere pflanzlichen Ester bereits gespalten sind (und damit nicht mehr als ambiphile Moleküle, sondern getrennt als Fettsäuren und Zucker usw. vorliegen), bleibt z. B. ein PEG-Emulgator in seiner molekularen Struktur intakt, da das synthetische Molekül nicht durch hauteigene Hydrolasen gespalten werden kann. Wenn wir uns Stunden später duschen, waschen usw., liegen immer noch die aktiven Emulgatormoleküle vor.

Das ist der Unterschied.
Liebe Grüße
Heike

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Tausend Dank, das leuchtet mir ein!
Liebe Grüße,
Pialina

tina

Ungelesener Beitrag von tina »

Hallo

nur kurz - ich bin keine Rührerin mit fundierten Hintergrundinfos!!, aber ich kann Dir Ideen aus Anwendersicht bzw Beobachtersicht geben.
Ich habe auch stets sehr trockene Hände und kenne das Problem daher zu gut.
Handrücken ist immer schön, der Rest nicht.

1. Mir hilft, die Seife selbst zu sieden.
(Sogar Naturkosmetikseife, sei sie noch so mild, macht meine Hand wahnsinnig trocken!) Da kommt man nicht wirklich drumrum finde ich.
Mit der selbstgesiedeten Seife musste ich nicht mehr einschmieren.
Sicher, das dauert bis die Seife fertig ist.

2. Ansonsten - Glycerin, Urea wie bereits erwähnt. Da lasse ich aber lieber die Profis sprechen :)
Ich habe x Handcremes durch, je fettiger und reichhaltiger die Creme war, desto trockener waren meine Hände. Es war ein Theater.
Die einzigen Cremes, die Linderung schaffen sind Cremes mit Glycerin (zb Speick) oder Glycerin und Urea.

3. Naja, viel Trinken. Manchmal kommt es mir so vor, als würde Tee die Flüssigkeit eher ganz ausspülen, wenn ich Zucker reintun oder eine Apfelsaftschorle, bin ich nicht so trocken. Mag ich zwar nicht so, ab zu viel Tee ist einfach nix für mich. Oder ich nehme den falschen.

Viel Erfolg, bin gespannt was Du zaubern wirst

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BananaBee
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Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Habe nun folgendes geführt und bin gespannt:

Physiologische Handcreme

Angaben in Prozent
100% = 100g
FP/WP: 30/70

2,5 Xyliance
0,5 LL
1,5 Walrat
2 UdA
2 Bienenwachs
6 Shea
5 Lanolin
5,7 Avocadoöl 70
2,3 Macadamia 30

2,5 Emulmetik
46,6 Wasser
0,5 Konjac Mannan
0,2 Hyaluronsäure
7 Glycerin
5 Urea
4 Panthenol
1,5 Glycinbetain
2 Sodium PCA
0,5 Kollagen
2 NMF
0,6 Rokonsal

Sie fühlt sich jedenfalls sehr fettig/reichhaltig und filmbildend an. Glaub es war zuviel des Guten von Lanolin und UdA.

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Helga
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Ungelesener Beitrag von Helga »

Sie fühlt sich jedenfalls sehr fettig/reichhaltig und filmbildend an. Glaub es war zuviel des Guten von Lanolin und UdA.
:wink: Hast Du alles was Du an Rohstoffen besitzt in die Creme geschmissen ?

Ich persönlich würde verschiedenes weglassen und die Fettphase auf 20-25% reduzieren.
Wichtig ist es, dass die Creme gut einzieht und die Feuchtigkeit bewahrt.
Emulmetik dazu als alleiniger Emulgator ist sehr gut, ergänzen kannst Du mit Wachs 0,5% oder
Gelbildner, z. B. xanthan transparent.
Hier kannst Du übrigens Deine Rezepturen in Bezug auf Einsatzkonzentration Emulgator überpüfen.


20-25% Fettphase: (was ich herausnehmen würde, habe ich gestrichen)
Lanolin (ich würde nicht zuviel davon verwenden)
Avocadoöl
Macadamia
Shea
1% UdA
3% Emulmetik (eventuell ergänzen mit 0,5% Wachs)

Du könntest noch ergänzen/austauschen mit wahlweise Jojoba, Traubenkern, Mandel, Argan, Sesamöl.


Das ist Deine Wasserphase, (einiges davon verwende ich nicht, ich habs gern einfach, kann also darüber
nichts sagen.)

Wasser
2-5% Glycerin
3% Urea
3% Panthenol
Glycinbetain
Sodium PCA
NMF
Rokonsal

Viel Erfolg wünsche ich Dir :-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Die Creme klappt übrigens super :) .
Diese Variante war zwar zu reichhaltig, aber ich habs mit dest. Wasser aufgeschüttet und verschüttelt. Jetzt ist sie dünner und gut verteilbar. Sie hilft direkt wenn ich dieses staubige Hautgefühl habe, und das ist recht häufig. Nicht mehr ohne!
Mit einfach nur fetthaltigen Cremes hat das nie funktioniert, das trockene Hautgefühl kam rasch wieder. Hiermit bleibt alles super bis zum nächsten Hände Waschen.

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pflanzenölscheich
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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

BananaBee hat geschrieben:Diese Variante war zwar zu reichhaltig, aber ich habs mit dest. Wasser aufgeschüttet und verschüttelt. Jetzt ist sie dünner und gut verteilbar.
Und die Konservierung hast Du nicht aufgestockt? :lupe:

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Ungelesener Beitrag von Helga »

Diese Variante war zwar zu reichhaltig, aber ich habs mit dest. Wasser aufgeschüttet und verschüttelt.
Wie hast Du Dein Rezept abgewandelt? Oder einfach nur das vom 6.2.
verdünnt?
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag :-)

Helga

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Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Habe einfach ein paar Schluck Wasser in die Flasche gekippt.

Ninella

Ungelesener Beitrag von Ninella »

pflanzenölscheich hat geschrieben:Und die Konservierung hast Du nicht aufgestockt? :lupe:
BananaBee hat geschrieben:Habe einfach ein paar Schluck Wasser in die Flasche gekippt.
:schocking: Das wir deiner Haut bestimmt nicht gut tun! Ich würde die Creme sofort entsorgen und die vielen, vielen Hinweise auf die Wichtigkeit des Themas Konservierung in Zukunft sehr ernst nehmen. Wir schreiben ja nicht andauernd über dieses Thema, weil wir sonst nix anderes zu tun haben....

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Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Mh naja, bisher tut sie meinen Händen sehr gut.
Ich bin auch ehrlich gesagt beim Abwiegen des Konservierers nicht ganz so vorsichtig, da werden es schnell mal 1g anstatt 0,5. Dann würde die Konservierung ja ausreichen.

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Ungelesener Beitrag von Heike »

BananaBee hat geschrieben:Mh naja, bisher tut sie meinen Händen sehr gut.
Ich bin auch ehrlich gesagt beim Abwiegen des Konservierers nicht ganz so vorsichtig, da werden es schnell mal 1g anstatt 0,5. Dann würde die Konservierung ja ausreichen.
Nein, nicht zwingend. :-) Das Herstellen von Naturkosmetik ist kein beliebiges »Hier ein wenig« und »Schwupps, davon auch«, sondern ein Handwerk, dass bei fehlender Sorgfalt die Hautgesundheit kosten kann.
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von BananaBee »

Aber ich habe doch einfach nur dest. Wasser dazugeben, das ist ja nichts schmutziges.
Ich verstehe nicht, warum Wasser da schädlich sein soll.

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