Schüttellotion mit Ölen zum Sprühen?

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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Fawz

Schüttellotion mit Ölen zum Sprühen?

Ungelesener Beitrag von Fawz »

Liebe Rührerinnen und Rührer,


vielen Dank an alle für die lieben Willkommensgrüße!

Möchte hier etwas zu meiner Idee einer "Schüttellotion" (eventuell mit Ölzusatz) schreiben:

Also, meine Haut ist ja ziemlich empfindlich...Gott sei Dank, seit einer Woche lasse ich sie weitgehend in Ruhe, reinige nur mit Rosenwasser und ein Bisschen Jojobaöl. Gut, die Haut spannt schon sehr, aber das legt sich eigentlich nach ein paar Stunden. Was mir aufgefallen ist: die komischen horizontalen Falten (wohl eher Risse), die ich auf der Stirn beobachtet hatte, sind weg. Die Haut schuppt sich an einigen Stellen, vor allem auf den Wangen. Die Unreinheiten sind fast alle verschwunden. Ohne zu cremen oder zu ölen (also nur nach Aufsprühen des Rosenwassers) glänzt meine Haut zwar, aber ist nicht fettig (wenn das verständlich ist...kann das schwer beschreiben). Nur über Nacht merke ich, wie die Haut nachfettet (ist das gut oder schlecht? Ich spüre dann einen leichten Film, vor allem auf der Stirn...). So viel also zum aktuellen Hautzustand.

Eigentlich bräuchte ich eine Pflege zum Sprühen, denn egal was ich benutzen und was eingerieben werden muss: danach ist meine Haut immer extrem gerötet (durchblutet?) und fleckig. Gesicht und Hals haben dann nicht mehr den selben Hautton...schlimm!

Deswegen hätte ich am liebsten etwas, was ich einfach aufsprühen und einwirken lassen kann. Ist so etwas möglich?

Dazu kommt mein Problem mit Alkohol auf der Haut und Emulgatoren. Ich brauche nicht unbedingt etwas Konserviertes; würde mir lieber weniger zusammenmixen und dann öfter. Vor allem Alkohol geht bei mir gar nicht! Auch diese mit Kaliumsorbat, Natriumbenzoat konservierten Blütenwasser sind nicht so toll...

Ich hatte an eine Schüttellotion aus verschiedenen Hydrolaten (unkonserviert und ohne Alkohol) gedacht, eventuell wie folgt:

Rose
Lavendel
Myrte
Kamille
(Orangenblüten
Narde
...aber ich habe noch nicht alle vier in einem Shop in der unkonservierte Variante gefunden, deswegen vielleicht ohne Orangenblütenwasser und Nardenhydrolat).

Über die Mengen bin ich mir noch nicht im Klaren...da spielt für mich auch der Geruch dann eine Rolle...Myrte ist ja ziemlich stark.

Ich würde vielleicht gern etwas Tonerde und Seidenpulver hinzugeben wollen, zwecks Farbgebung:

grün
rosé
Seidenweiß
eine Prise Seidenmatt (aber da bin ich mir noch unschlüssig...)

Als Feuchtigkeitsspender vielleicht ein paar Tropfen

Seidenprotein

Nun die Frage, ob ich da noch ein Öl dazumischen könnte oder sollte? Es sollte eine ausgewogene Kombination sein, die vielleicht auch der Sonne standhält und im Winter "reichhaltig" genug ist. Vielleicht kann ich auch speziell für den Winter etwas dazumischen, was ich in der Sommerlotion dann weglassen würde. Reiskeimöl soll ja einen natürlichen LF haben, oder?

Auch stellt sich mir noch die Frage der Reinigung.

Wie gut eignet sich Aprikosenkernöl zur Reinigung; oder ist vielleicht doch Jojoba besser?

Und eine ganz generelle Frage: sollte man tatsächlich morgens und abends cremen (oder ölen, oder was auch immer)? Oder lieber der Haut auch mal "Luft zum Atmen" lassen?

Liebe Dank schon mal im Voraus für eure Tipps.

Wie gesagt, am liebsten hätt ich was Pflegendes zum Sprühen.


Beste Grüße,

Fawz,

die "Fauz" (mit stimmhaftem 's' am Ende) ausgesprochen wird ;-)

kleines Huhn

Ungelesener Beitrag von kleines Huhn »

Hallo Fawz,
Fawz hat geschrieben:Nun die Frage, ob ich da noch ein Öl dazumischen könnte oder sollte? Es sollte eine ausgewogene Kombination sein, die vielleicht auch der Sonne standhält und im Winter "reichhaltig" genug ist. Vielleicht kann ich auch speziell für den Winter etwas dazumischen, was ich in der Sommerlotion dann weglassen würde. Reiskeimöl soll ja einen natürlichen LF haben, oder?
eine Schüttelotion mit natürlichen/pflanzlichen Ölen zum Sprühen ist wahrscheinlich etwas schwierig, da sich während des Sprühvorgangs deine durch Schütteln erreichte Durchmischung wahrscheinlich wieder verabschiedet.
Soweit ich mich erinnere, sind in den meisten Schüttellotionen zusätzlich zumindest Lecithine enthalten.
Ausgewogen und reichhaltig ohne Emulgator geht meiner Meinung nach nicht.

Rein instinktiv würde ich Dir zu einer leichten Lotion mit Lecithinen als Emulgator raten, die du dann entweder mit den Händen vorsichtig andrückst oder vielleicht mit einem kleinen Wattebausch...
Ich reibe gar nicht mehr, sondern nehme einen klecks Lotion und verteile den zwischen beiden Handflächen, mit denen ich die großen Fläche betupfe und tupfe den Rest vorsichtig mit den Fingern auf, ohne dass die Haut irgendwie gezerrt wird.
Lecithine haben den Vorteil, das Deine Haut sie schon kennt ;) und dadurch vielleicht etwas ruhiger reagiert als auf herkömmliche Emulgatoren.
Du hast ja einige schöne Hydrolate rausgesucht - jedes wirkt schon für sich, vielleicht solltest Du die also erstmal einzeln testen. Vielleicht kannst Du als ölfreies Sprühprodukt eher ein (!) Hydrolat mit etwas Glycerin oder Sorbitol versetzen, das dürfte zumindest die Spannungsgefühle etwas mildern.
Ich würde vielleicht gern etwas Tonerde und Seidenpulver hinzugeben wollen, zwecks Farbgebung:
Seidenpuder gibt kaum Farbe ab, außerdem könnten beide Stoffe das Sprühverhalten erschweren. In wässrigen Lösungen sinken sie außerdem ab, da musst Du dann ordentlich schütteln.
Wieso willst Du denn eine farbige Lotion??
Als Feuchtigkeitsspender vielleicht ein paar Tropfen
Seidenprotein
Um Feuchtigkeit zuzuführen würde ich eher Stoffe nutzen, die deine Haut schon kennt, weil sie sie selbst auch produziert:
Glycerin, Sodium PCA, Na-Laktat/Milchsäure
Sorbitol ist wohl auch sehr verträglich.
Mir tut Allantoin auch sehr gut.
Fawz hat geschrieben:Auch stellt sich mir noch die Frage der Reinigung.
Wie gut eignet sich Aprikosenkernöl zur Reinigung; oder ist vielleicht doch Jojoba besser?
Wie machst Du das denn genau mit dem Öl? Nimmst Du das mit einem Tuch (o. ä.) oder mit Wasser ab?
Fawz hat geschrieben:Und eine ganz generelle Frage: sollte man tatsächlich morgens und abends cremen (oder ölen, oder was auch immer)? Oder lieber der Haut auch mal "Luft zum Atmen" lassen?
Ich creme zur Zeit nur abends nach der Reinigung mit Reinigungsmilch, morgens wasch ich nur minimal mit Wasser (eher zur Erfrischung).
Bei Deiner sensiblen Haut würde ich nicht so viele Rohstoffe auf einmal verwenden, selbst wenn Du sie eigentlich alle verträgst, ist die Umstellung von deinem momentanen Programm auf eine komplexe Pflege mit vielen Inhaltstoffen für deine Haut vielleicht doch eher ein Schock.
So, ich glaube, ich habe nun dein ganzes Konzept etwas durcheinandergeworfen, ich hoffe, Du kannst damit trotzdem etwas anfangen.
Das wird schon wieder mit Deiner Haut :troest:
Liebe Grüße,
das kleine Huhn

Fawz

Ungelesener Beitrag von Fawz »

Liebes kleines Huhn,
kleines Huhn hat geschrieben: eine Schüttelotion mit natürlichen/pflanzlichen Ölen zum Sprühen ist wahrscheinlich etwas schwierig, da sich während des Sprühvorgangs deine durch Schütteln erreichte Durchmischung wahrscheinlich wieder verabschiedet.
Soweit ich mich erinnere, sind in den meisten Schüttellotionen zusätzlich zumindest Lecithine enthalten.
Ausgewogen und reichhaltig ohne Emulgator geht meiner Meinung nach nicht.
Und in welcher Form sollte man das verwenden? Lecithine gibt es doch in Pulverform, oder flüssig, oder? Und wieviel?
Rein instinktiv würde ich Dir zu einer leichten Lotion mit Lecithinen als Emulgator raten, die du dann entweder mit den Händen vorsichtig andrückst oder vielleicht mit einem kleinen Wattebausch...
Ich reibe gar nicht mehr, sondern nehme einen klecks Lotion und verteile den zwischen beiden Handflächen, mit denen ich die großen Fläche betupfe und tupfe den Rest vorsichtig mit den Fingern auf, ohne dass die Haut irgendwie gezerrt wird.
Lecithine haben den Vorteil, das Deine Haut sie schon kennt ;) und dadurch vielleicht etwas ruhiger reagiert als auf herkömmliche Emulgatoren.
Ja, aber ob "leicht" jetzt im Winter noch ausreicht? Mir gefällt meine Haut eigentlich auch gut, so wie sie jetzt "ohne alles" aussieht. Deswegen will ich auch gar nicht so viel benutzen. "Lotion" hört sich schon wieder nach vielen Inhaltsstoffen an...
Du hast ja einige schöne Hydrolate rausgesucht - jedes wirkt schon für sich, vielleicht solltest Du die also erstmal einzeln testen. Vielleicht kannst Du als ölfreies Sprühprodukt eher ein (!) Hydrolat mit etwas Glycerin oder Sorbitol versetzen, das dürfte zumindest die Spannungsgefühle etwas mildern.
Glycerin empfinde ich als sehr unangenehm. Hab immer das Gefühl, dass das meine Haut noch trockener Macht; das Gefühl ist zwar toll, aber auf Dauer pflegt das wohl nicht. Mir scheint es immer so zu sein, dass meine Haut dann ständig mehr von ner Creme mit Glycerin will, und das kann doch nicht Sinn der Sache sein, oder?
Um Feuchtigkeit zuzuführen würde ich eher Stoffe nutzen, die deine Haut schon kennt, weil sie sie selbst auch produziert:
Glycerin, Sodium PCA, Na-Laktat/Milchsäure
Sorbitol ist wohl auch sehr verträglich.
Mir tut Allantoin auch sehr gut.
Ich weiß nicht...für mich hört sich das alles shcon wieder sehr "chemisch" an...
Wie machst Du das denn genau mit dem Öl? Nimmst Du das mit einem Tuch (o. ä.) oder mit Wasser ab?
Ich sprüh mir nen Hydrolat auf ein Wattepad, dann zwei, oder drei Tröpfchen (wirklich Tröpfen!) Öl drauf, und runter mit dem Make-Up, Schmutz usw. (ich benutze kaum Make-Up, nur was zum Abdecken kleiner Unreinheiten). Augen-Make-Up schminke ich mit Kornblumenblütenwassr ab.
Bei Deiner sensiblen Haut würde ich nicht so viele Rohstoffe auf einmal verwenden, selbst wenn Du sie eigentlich alle verträgst, ist die Umstellung von deinem momentanen Programm auf eine komplexe Pflege mit vielen Inhaltstoffen für deine Haut vielleicht doch eher ein Schock.
Ja, der Meinung bin ich auch...

Vielen dank für deine Tipps, ich möcht's halt unkompliziert und erträglich haben...ohne viel Schnickschnack...

Beste Grüße,

Fawz

kleines Huhn

Ungelesener Beitrag von kleines Huhn »

zu den Lecithinen lies am besten bei olionatura: Reinlecithin (entöltes Pulver), Lysolecithin (mit etwas Öl, deshalb sirupartig) und Emulmetik (entöltes Pulver) sind dort genauer erklärt, es gibt noch ein paar Speziallecithine, mit erhöhtem Anteil an Phosphatidylcholin (dadurch "hochwertiger", bessere Pflegewirkung & zieht schneller ein).
Schüttellotion nur mit Lecithin, Öl und Wasser wird recht flüssig und ist dann in einer Flasche oder in einem Pumpspender besser aufgehoben. Mit einem Gelbildner dazu, wird die Emulsion etwas dicker und stabiler und muss dann nicht mehr geschüttelt werden, dann passt eher ein Pumpspender.
Ich sprüh mir nen Hydrolat auf ein Wattepad, dann zwei, oder drei Tröpfchen (wirklich Tröpfen!) Öl drauf, und runter mit dem Make-Up, Schmutz usw. (ich benutze kaum Make-Up, nur was zum Abdecken kleiner Unreinheiten). Augen-Make-Up schminke ich mit Kornblumenblütenwassr ab.
ui, und vom Rubbeln mit dem Wattepad wird es nicht rot und fleckig, aber vom Eincremen?? :gruebel:
Fawz hat geschrieben: Glycerin empfinde ich als sehr unangenehm. Hab immer das Gefühl, dass das meine Haut noch trockener Macht; das Gefühl ist zwar toll, aber auf Dauer pflegt das wohl nicht. Mir scheint es immer so zu sein, dass meine Haut dann ständig mehr von ner Creme mit Glycerin will, und das kann doch nicht Sinn der Sache sein, oder?
Nee, pflegen tut es nicht direkt, es bewahrt das Wasser in deiner Haut, das sonst verdunstet. Die Grundlage in der das Glycerin steckt, hat aber auch einen großen Einfluss. Gemischt mit Hydrolat würde ich vielleicht auch nur mit 2% anfangen. Das kannst Du dann sogar in kleinen Portionen einfrieren und musst dann nicht konservieren. Bitte alle unkonseriverten Sachen, die Wasser enthalten kühl lagern und zügig aufbrauchen.
Ich weiß nicht...für mich hört sich das alles shcon wieder sehr "chemisch" an...
ganz normale Biochemie... :D, die Rohstoffportraits bei Olionatura können Dir da vielleicht weiterhelfen
Ich bin gerade nicht ganz sicher, ob die Haut Sorbitol bildet, aber alle anderen Sachen bildet sie tatsächlich selbst. Harnstoff übrigens auch, weiß nicht, ob Du den verträgst/magst, da sind die Meinungen sehr unterschiedlich.
Fawz hat geschrieben:ich möcht's halt unkompliziert und erträglich haben...ohne viel Schnickschnack...
Dann nimm doch nur das Rosenhydrolat, Jojobaöl und ein anderes mildes, gut verträgliches Basisöl, Reinlecithin (gibts in der Drogerie) und nunja... die Feuchthaltefaktoren, die Du magst. Konservierung vielleicht mit Biokons Plus? Das ist Phenylethanol (Duftstoff aus Rosen) und noch ein Zusatzstoff, siehe Rohstoffportrait.
Ich würde die Feuchthaltefaktoren nicht komplett weglassen, da Du von Spannen und Nachfetten gesprochen hast, könnte deiner Haut die Feuchtigkeit gut tun.
Oh, noch etwas zu den Lecithinen, die ich Dir da gerade schmackhaft machen möchte: du solltest möglichst hochtourig emulgieren!
LG,
das kleine Huhn

Fawz

Ungelesener Beitrag von Fawz »

Nö, ich rubbel ja auch nicht, sondern streiche nur drüber. Aber eincremen empfinde ich als viel intensiver auf der Haut. Öle wollen ja auch gut einmassiert werden, oder? Das ist mein Problem (zu den anderen Überempfindlichkeitsreaktionen...) ppppfffff.

kleines Huhn

Ungelesener Beitrag von kleines Huhn »

Fawz hat geschrieben:Öle wollen ja auch gut einmassiert werden, oder?
Nunja, das Öl schon, aber deine Haut steht im Gesicht vielleicht nicht so drauf...
dann würde ich ja noch viel eher für eine Lotion plädieren! Da sparst Du dir die Massage, da durch die Emulgierung des Öls in der Wasserphase die kleinen Öltröpfchen viel besser von der Haut aufgenommen werden können. Als ich meine letzte Gesichtsmassage bekommen habe, sah ich danach auch sehr rot aus. Ich geh deshalb auch nicht mehr zur Kosmetikerin, meine Haut kann ich alleine und völlig kostenlos versauen :D
Ich versuche beim Eincremen nur soviel zu "massieren", das die Haut dabei kaum bewegt wird. Ich bevorzuge deshalb "glitschige" Cremes, die ich auf die feuchte Haut auftrage, und die dann mittelschnell einziehen und einfach nur glatte Haut hinterlassen, vielleicht mit minimalem Fettfilm.

Fawz

Ungelesener Beitrag von Fawz »

Liebes kleines Huhn,


ich bin für jeden Empfehlung zu einer "einfachen" Lotion offen.

Ich mag eigentlich auch das Gefühl des Auftragens auf feuchte Haut, allerdings kam es mir in der letzten Zeit so vor, dass das die Haut irgendwie aufgedunsen hat, und es dadurch zu diesen feinen Rissen auf der Stirn kam.

Klar, meine Haut ist jetzt alles andere als prall, aber zumindest ist sie weder rot noch von Unreinheiten übersät. Fühlt sich auch ebenmäßig, aber irgendwie "rau" an.

???

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Fawz hat geschrieben:Glycerin empfinde ich als sehr unangenehm. Hab immer das Gefühl, dass das meine Haut noch trockener Macht; das Gefühl ist zwar toll, aber auf Dauer pflegt das wohl nicht. Mir scheint es immer so zu sein, dass meine Haut dann ständig mehr von ner Creme mit Glycerin will, und das kann doch nicht Sinn der Sache sein, oder?
Wenn Du Pflanzenbuttern oder Öle (außer Jojoba, denn das ist eigentlich ein Wachs) auf Deine Haut aufbringst, werden sie durch hauteigene und mikrobielle (Stichwort: residente Flora) Enzyme in Fettsäuren und Glycerin gespalten. Du pflegst Deine Haut wohl schon mit Glycerin und wusstest gar nichts davon.
kleines Huhn hat geschrieben:
Ich weiß nicht...für mich hört sich das alles shcon wieder sehr "chemisch" an...
ganz normale Biochemie... :D
Beschäftigt man sich mit den vielen Chemikalien (und den zugehörigen Prozessen), die in dem angeblich so toten Gewebe namens "menschliche Haut" wirken, dann dröhnt einem der Kopf: :ja:
Harnstoff, Milchsäure, Natriumlaktat, Glycerol, Natriumpyroglutamat (INCI: Sodium PCA), diverse Proteasen, Synthasen, Kinasen, Lipasen, Desaturasen, Acyltransferasen, Elongasen, Reduktasen, Cyclo-, Lipoxygenasen, Superoxid-Dismutasen, Interleukine, Interferone, Prostaglandine, Leukotriene, Thromboxane, Defensine und eine überwältigende Menge von Rezeptoren, darüber hinaus: Squalen, Lanosterol, Cholesterol, Vitamine (A, D, E), Coenzyme (A und Q10), Stickstoffmonoxid (NO), Ceramide verschiedenster Sorten, freie gesättigte und ungesättigte Fettsäuren diverser Kettenlängen, deren Mono-, Di- und Triglyceride, deren Cholesterolester, deren Wachsester mit allerlei Fettalkoholen... darf ich schon aufhören? :ugly:
kleines Huhn hat geschrieben:Ich bin gerade nicht ganz sicher, ob die Haut Sorbitol bildet, aber alle anderen Sachen bildet sie tatsächlich selbst.
Eine Erwähnung für Sorbitol, die ich auf PubMed fand, betraf die Kollagenfasern.

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Ungelesener Beitrag von pflanzenölscheich »

Fawz hat geschrieben:Fühlt sich auch ebenmäßig, aber irgendwie "rau" an.
Das klingt nach einem Mangel an Hydratisierern wie den vom kleinen Huhn bereits genannten.

Fawz

Ungelesener Beitrag von Fawz »

pflanzenölscheich hat geschrieben:
Fawz hat geschrieben:Fühlt sich auch ebenmäßig, aber irgendwie "rau" an.
Das klingt nach einem Mangel an Hydratisierern wie den vom kleinen Huhn bereits genannten.
es hört sich übrigens auch "rau" an, beim drüberstreichen...

Ja, leider fehlt meiner Haut die Feuchtigkeit, die ich ihr gern zu einfach wie möglich und so effektiv wie möglich zuführen möchte, ohne sie zusätzlich zu reizen.

kleines Huhn

Ungelesener Beitrag von kleines Huhn »

Bei rauher Haut könnten auch unverseifbare Fette hilfreich sein, um die Haut weicher zu machen und vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen. Du kannst die unverseifbaren Fette auch separat kaufen.
Ich habe selbst eine paar Wochen lang nur Jojobaöl auf feuchter Haut verwendet, anfangs war es sehr angenehm, aber irgendwann ging es mir damit eher schlechter, weil die Feuchtigkeit gefehlt hat.

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