oxidationstabilität

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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ambrosia
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oxidationstabilität

Ungelesener Beitrag von ambrosia »

ich hoffe ihr könnt mich aufklären, habe nix passendes zu dem thema gefunden (notfalls bitte verschieben).

mir ist es durchaus bekannt (spätestens seit olionatura), dass es oxidationsstabile und weniger oxidationsstabile rohstoffe gibt. heike schreibt ja auch dass diese in tagespflege nur in geringen mengen zum einsatz kommen sollten und am besten mit oxidationstabilen rohstoffen...mir ist auch klar was es mit dieser oxidationstabilität auf sich hat, aber ist es nicht so dass die ganzen sachen in die haut einziehen und dass es deshalb dann keine rolle mehr spielt ob ein rohstoff oxidationstabil ist oder nicht (dass die haltbarkeit auch vermindert ist, ist mir ebenfalls klar). oder hat es einfach nur was mit der haltbarkeit des produkts zu tun?


hmm etwas wirr, aber ich hoffe ihr versteht was ich meine...

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Pialina
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Ungelesener Beitrag von Pialina »

Soweit ich es verstanden habe, ist es so, die Creme (z.B.) zieht zwar mehr oder weniger tief in die Haut ein, aber wird dort erst nach und nach verstoffwechselt. Teilweise bleibt ein Film obenauf, um die Feuchtigkeit in der Haut zu halten, dh. den transepidermalen Wasserverlust zu verzögern. Die Haut ist quasi für viele Stunden durchtränkt mit allen möglichen Luxusstöffchen, die wir in das Produkt eingearbeitet haben. Es wäre ja schade, wenn sofort alles weggesaugt würde, das Einbauen dauert schon einige Stunden und versorgt die Haut entsprechend lange - ein Teil der Fette bleibt auf der Haut.
Dann scheint z.B. die Sonne auf die Haut- und UV-Licht und Hitze verursachen eben diese oxidativen Prozesse.

Auf der Olionatura Seite gibt es in den Basics den Punkt Hautfunktionen verstehen, kennst Du sicher, oder?

Lieben Gruß
Pialina
:flower:
Liebe Grüße,
Pialina

ambrosia
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Ungelesener Beitrag von ambrosia »

Pialina hat geschrieben:.

Auf der Olionatura Seite gibt es in den Basics den Punkt Hautfunktionen verstehen [Link entfernt, Inhalt ist nicht mehr online], kennst Du sicher, oder?

Lieben Gruß
Pialina
:flower:

hihi fühl mich grad etwas wie beim hautarzt. er erklärt mir das auch jedes mal (hab barrieregestörte haut) und das obwohl er sich schon extra notiert hat, dass ich biologin bin....


hmm aber mit vit e kann man die öle doch vor der oxidation schützen, müsste man die öle dann trotzdem in geringerer konzentration einsetzen?

bastiwast

Ungelesener Beitrag von bastiwast »

Hallo ambrosia,

hast Du diesen Beitrag auf olionatura schon gelesen? Sonnenschutz und Hautpflege im Sommer, sehr interessant und informativ.

Außerdem hat Heike hier die Öle nach Themen ganz toll zusammen gestellt.

Liebe Grüße,
Andrea

ambrosia
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Ungelesener Beitrag von ambrosia »

bastiwast hat geschrieben:
Außerdem hat Heike hier die Öle nach Themen ganz toll zusammen gestellt.

Liebe Grüße,
Andrea

oh das hab ich bisher noch nicht gefunden....

ähm ich bin böse, sonnenschutz ist mein stiefkind...bitte nicht steinigen.

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

ambrosia hat geschrieben:hmm aber mit vit e kann man die öle doch vor der oxidation schützen, müsste man die öle dann trotzdem in geringerer konzentration einsetzen?
Im Produkt, ja, und bei gut verschlossener, lichtgeschützter und nicht zu warmer Lagerung sind diese Produkte auch einige Wochen haltbbar. :-) Auch in der Haut haben wir Tocopherole und andere Antioxidantien, die dort wirksam sind. Auf der Haut liegt das Öl in einem dünnen Film vor und kommt beim Sonnenbad großflächig mit UV-Licht, Hitze und Sauerstoff in Kontakt. Die Antioxidantien verbrauchen sich (wesentlich schneller als im Produktgebinde) – und dann beginnt das, was man oxidativen Stress nennt. :-) Den gilt es zu minimieren.
Liebe Grüße
Heike

ambrosia
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Ungelesener Beitrag von ambrosia »

danke heike, sehr einleuchtend. das würde dann aber heissen dass native öle mit geringerer oxidationsstabilität am besten gar nicht in sommer in der tagespflege verwendet. ich gehöre ja zu denen die bevorzugt native öle verwenden...

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

ambrosia hat geschrieben:das würde dann aber heissen dass native öle mit geringerer oxidationsstabilität am besten gar nicht in sommer in der tagespflege verwendet. ich gehöre ja zu denen die bevorzugt native öle verwenden...
Die W-Öle würde ich sehr vorsichtig einsetzen, ja. Lichtinstabilität meint hier jedoch Situationen, in denen Du Dich intensiver Sonneneinstrahlung aussetzt. Das muss nicht nur am Strand sein; auch zwei Stunden im Straßencafé in praller Sonne kann eine Belastung darstellen. Es ist ausdrücklich nicht der normale berufliche Alltag gemeint, den man vorwiegend in geschlossenen Räumen verbringt. Hier sehe ich kein Problem, bis zu 10 % W-Öle einzusetzen, wenn die Fettmatrix ansonsten stabil geplant ist. 0,2–0,5 % Tocopherol oder die Phytosterol- oder Barriereschutzbasis stabilisieren zusätzlich.

In der Sonne – Finger weg von W-Ölen, da hilft auch kein Tocopherol und kein Jojobaöl – die schützen das Produkt im Tiegel, aber auf der Haut stellt sich in praller Sonne eine andere Situation dar.

Ich habe ein kleines Fläschchen mit höher dosierten W-Ölen, davon gebe ich abends 2 Tropfen in der Handfläche zu meiner Pflege und trage es auf – klappt hervorragend. :-)
Liebe Grüße
Heike

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