Umweltbewusste Verpackung

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Moderator: Helga

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Dieses Unterforum richtet sich speziell an Rühreinsteiger und neue Mitglieder, die teilweise noch keinen Zugang zu spezifischen Unterforen haben. Damit wir Dich optimal unterstützen und mit Dir nach einer Lösung suchen können, sind einige Aspekte sehr wichtig.


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  • Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
  • Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
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  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
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Frau Lindenblatt

Umweltbewusste Verpackung

Ungelesener Beitrag von Frau Lindenblatt »

Hallo alle zusammen!

So, also hier mal meine allererste Frage über die meine Schwester und ich schon einige male diskutiert haben und noch zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen sind :gruebel:

Für unsere Cremes (bisher haben wir ein wenig mit der Basiscreme von behawe und Wirkstoffölen erfolgreich experimentiert!) benutzen wir die kleinen Apothertiegel, da günstig und aus Glas. Ich möchte von anfang an so umweltbewusst wie nur möglich arbeiten, am besten mit biologisch abbaubaren oder wenigstens recyclebaren Materialien und möglichst gar nicht aus Plastik. Nun sind die Tiegel vom Hygiene- und Haltbarkeitsfaktor nicht sehr vorteilhaft, auch wenn mit Spatel benutzt. Andererseits kann man Pumpspender meist nur 1 mal benutzen, da schwer zu reinigen (wenn überhaupt auch nur mit Alkohol und nicht im Dampfkochtopf). Wir dachten auch an die unschönen Apotherkruken mit Druckboden und einer Öffnung am Deckel, aber da vollständig aus Plastik entfällt das auch für uns.

Wir suchen schon länger nach einer Verpackungslösung für Selbsthergestellte Produkte, die umweltschonend ist und bezahlbar. Hat denn vielleicht einer von euch eine Lösung, die wir noch nicht entdeckt haben?

Wir freuen uns über jede Antwort! :bluemchen:
liebs Grüssle, euer Lindenblatt

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nane
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Ungelesener Beitrag von nane »

hallo,
bei aroma-zone gibt es tolle glas-pumpspender! die kannst du doch erst im spüli reinigen und dann( zumindest die glasflasche) im dampf sterilisieren, den pumpaufsatz leg ich in alkohol ein und pump dann alles dadurch, dann ist der auch sauber!
es grüßt die nane...

nixe1970

Ungelesener Beitrag von nixe1970 »

Wie wäre es mit einer Glasflasche und einer Pipette.
Dies funktioniert natürlich nur bei einer Lotion.
Keine Ahnung welche Konsistenz Eure Cremes haben?

Frau Lindenblatt

Ungelesener Beitrag von Frau Lindenblatt »

Hallo nane :)
Danke für den Tipp, ich schau gleich mal bei aroma-zone rein! Ich habe schon gelesen, dass man die Pumpspenderköpfe nach dem Waschen in Alkohol einlegen kann, aber irgendwie traue ich dem nicht so ganz :P Aber ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren!

Hallo nixe1970 :)
Bis jetzt haben wir nur Cremes mit einer festeren Konsistenz ausprobiert, aber sobald wir etwas flüssigeres anmischen, werde ich auch den Pipettengebrauch testen!

Grüssle

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splash
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Ungelesener Beitrag von splash »

Hallo ihr beiden,

vielleicht ist ja auch das hier was für euch? Basierend auf Maisstärke, 100% abbaubar....
Liebe Grüße
splash


Wer morgens zerknittert aufsteht, hat den ganzen Tag über enorme Entfaltungsmöglichkeiten.

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Heike
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Ungelesener Beitrag von Heike »

Frau Lindenblatt hat geschrieben:Hallo nane :)
Danke für den Tipp, ich schau gleich mal bei aroma-zone rein! Ich habe schon gelesen, dass man die Pumpspenderköpfe nach dem Waschen in Alkohol einlegen kann, aber irgendwie traue ich dem nicht so ganz :P
Das solltest Du auch nicht. :-) Ich habe sie früher mehrfach verwendet, aber der Energiebedarf (heißes Wasser, Spülmittel, Alkohol usw.) für eine Reinigung ist unangemessen. Zudem bleiben gerne Reste zurück, die für Verkeimungen sorgen und in Folge zu Hautirritationen führen können. Ich verwende sie daher nur einmal, die Glasflakons dauerhaft.

Hier ist ein interessanter Artikel über Öko-Verpackungen für Kosmetika und die Strategien verschiedener Firmen. Interessant ist er insofern, dass verschiedene Aspekte beleuchtet werden, wenn auch nur kurz.

Ich denke, es wird immer um Kompromisse gehen. Wer sich (beispielsweise) 3 Flaschen mit Kunststoffdeckel ohne Inlay anschafft und diese dauerhaft verwendet, handelt ökologisch, auch wenn die Deckel aus Kunststoff sind. Alternativ müssten es Glasdeckel sein … ich habe dies noch nicht gesehen.

Im Vergleich zu früher, als ich Kosmetik noch kaufte, ist mein Müllvolumen deutlich gesunken, da ich auf meine kleine Palette an Tiegeln und Glasflaschen zurückgreife und meine Rohstoff in immer denselben Kruken und Tiegel aufbewahre. Das Selberrühren an sich ist also schon ökologisch sinnvoll. :-)
Liebe Grüße
Heike

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Ungelesener Beitrag von Heike »

splash hat geschrieben:Hallo ihr beiden,

vielleicht ist ja auch das hier was für euch? Basierend auf Maisstärke, 100% abbaubar....
Splash, das ist ein guter Tipp. :-) Muss ich mal genauer anschauen. :lupe:
Liebe Grüße
Heike

Frau Lindenblatt

Ungelesener Beitrag von Frau Lindenblatt »

splash hat geschrieben:Hallo ihr beiden,

vielleicht ist ja auch das hier was für euch? Basierend auf Maisstärke, 100% abbaubar....

uuuuuh sehr cool! wird direkt mal recherchiert und bestellt :gut: danke!!

Frau Lindenblatt

Ungelesener Beitrag von Frau Lindenblatt »

Heike hat geschrieben:
Frau Lindenblatt hat geschrieben:Hallo nane :)
Danke für den Tipp, ich schau gleich mal bei aroma-zone rein! Ich habe schon gelesen, dass man die Pumpspenderköpfe nach dem Waschen in Alkohol einlegen kann, aber irgendwie traue ich dem nicht so ganz :P
Das solltest Du auch nicht. :-) Ich habe sie früher mehrfach verwendet, aber der Energiebedarf (heißes Wasser, Spülmittel, Alkohol usw.) für eine Reinigung ist unangemessen. Zudem bleiben gerne Reste zurück, die für Verkeimungen sorgen und in Folge zu Hautirritationen führen können.
Genau das waren auch unsere Bedenken beim Wiederverwerten von Pumpköpfen! Versteckte Keime, hoher Energiebedarf bei der Reinigung und das Material selbst sind für uns Gründe Pumpköpfe skeptisch zu sehen.
Hier ist ein interessanter Artikel über Öko-Verpackungen für Kosmetika und die Strategien verschiedener Firmen. Interessant ist er insofern, dass verschiedene Aspekte beleuchtet werden, wenn auch nur kurz.
Toller Artikel!! Bis jetzt waren Berichte im Netz zu diesem Thema eher mager, danke für den link. Ich werde einige Punkte noch weiter recherchieren, nicht zuletzt die Alternativen mit biologisch abbaubaren Kunststoffen.
Ich denke, es wird immer um Kompromisse gehen.
Mit Sicherheit. Es gibt wie immer keine Schwarz/Weiß Entscheidung, wenn es um Umweltbewusstsein geht, da alles zu irgendeinem Zeitpunkt "bedenkliche" Energie verschlingt. Aber gerade wenn man die Möglichkeit hat, zu 100% selbst über ein Produkt entscheiden zu können, sollte man diese Möglichkeit wahrnehmen! Wenn man ich bei der Recherche über Naturkosmetik lese, wie wichtig es für ein gesundes Leben ist, dass natürliche Kreisläufe eingehalten und unterstützt werden, möchte und kann ich nicht bei der Cremerezeptur mit dieser Denkweise aufhören. Erdöl möchte ich nicht in meinem Gesicht haben, aber auch nicht in Form eines Plastiktiegels in den Händen halten oder die Tatsache ignorieren, dass es den Tiegel nach meinem eigenen Ableben immer noch geben wird :uh:
Ich hoffe, dass dieses Thema auch in Zukunft mehr Aufmerksamkeit findet, vorallem weil man so schnell wichtige Aspekte des Umweltbewusstseins aus den Augen verliert!
-> "Eine Frage der Abwägung ist auch die Entscheidung zwischen Glas und Kunststoff. Glas und Porzellan sind chemisch inert, geben also keine Stoffe an das verpackte Produkt ab. Das ist besonders für sehr fetthaltige Produkte ideal. Doch diese hochwertigen Verpackungen sind oft schwerer als ihr Inhalt. Das erhöht den Energieverbrauch beim Transport deutlich. Kunststoff dagegen ist leichter, unzerbrechlich, preislich günstiger und ebenso wie Glas zu 100 Prozent recycelbar." (aus deinem verlinkten Artikel)

Soviel zu meiner Annahme, dass Glasprodukte grundsetzlich umweltschonender sind als Plastikprodukte...
Im Vergleich zu früher, als ich Kosmetik noch kaufte, ist mein Müllvolumen deutlich gesunken, da ich auf meine kleine Palette an Tiegeln und Glasflaschen zurückgreife und meine Rohstoff in immer denselben Kruken und Tiegel aufbewahre. Das Selberrühren an sich ist also schon ökologisch sinnvoll. :-)
Da hast du recht, so machen wir das auch! :D Aber wir vergeben auch viel von unseren Rührereien (nicht Rühr-eiern :kichern: ) und es haben schon jetzt so einige aus dem privaten Freundes- und Familienkreis nach mehr gefragt. Wir freuen uns sehr unseren Lieben was Gutes tun zu können und da werden es schnell mal ein paar mehr Tiegel und Flaschen, die wir bestimmt nicht alle zum Wiederverwerten zurückbekommen! Aber meine Schwester und ich sind mit euren Tipps jetzt schon um einiges schlauer und weiter als noch vor einer Woche ;)

DANKE!!

kroko

Ungelesener Beitrag von kroko »

ich habe meine dosen von hier
bio verpackung
in webshop gehen und oben rechts stichwort eingeben:
ARBOFORM (100%aus nachwachsenden rohstoffen, co2 neutral, vollständig biologisch abbaubar)
ARBOFIL(20-80% aus nachwachsenden rohstoffen, relativ günstig, lebensmittelecht)
ARBOBLEND (werkstoffe, vollständig abbaubar, aus nachwachsenden ressourcen, zulässig für lebensmittelkontakt)

es sind je nach auswahl weiss und 2 brauntöne verfügbar.
nachteil: die dosen haben keinen drehverschluss, sondern nur einen stülpdeckel, das heisst, der inhalt darf nicht zu flüssig sein, sonst läuft es aus wenn die dose schräg steht(oder verschickt wird)

die firma semadeni gibt es auch in deutschland. :gut:

Frau Lindenblatt

Ungelesener Beitrag von Frau Lindenblatt »

Toller Tipp, wird auf jeden Fall näher begutachtet! :lupe:
Danke dafür ;)

AWednesday

Ungelesener Beitrag von AWednesday »

Also ich schwöre ja auf Eimachgläser mit Bügelverschluss.
Die kann man auskochen und wiederverwenden, den Gummiring evtl. nach einiger Zeit ersetzen.
Eingekochtes muss ja auch keimfrei sein.
Die gibts auch in ganz kleinen Größen von 50 ml und sehen total toll aus, gerade als Geschenk.
Ich habe im Keller von der Oma meines Freundes gewühlt und superschöne mit Blümchen und Schriftzügen entdeckt.
(Die nehm ich manchmal auch dekoteschnisch statt Salatschüsselchen für Wildkräutersalat mit Blüten*hmmmmmmmmmmmm*).

Nachteil: Cremes & Co. muss man eben immer mit einem Spatel entnehmen,
den ich aber einfach immer mit in die Spülmaschine schmeiße.
Und für sehr flüssige Lotions nehme ich nach wie vor Pumpspender, mit dem Spatel ist das dann doch ein
ziemlicher Balanceact :schocker:

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