Flüssigseife/Einfrieren

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Moderator: Helga

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  • Beschreibe bitte genau, wie Du bei der Herstellung vorgegangen bist. Dazu gehört auch, welches Rührgerät Du verwendet hast, bei welcher Temperatur gearbeitet wurde, wie lange welche Phase dauerte. Alle diese Details helfen bei der Einschätzung des Ergebnisses.
  • Bitte notiere die korrekte und vollständige Bezeichnung der Rohstoffe, so gut es Dir möglich ist. »Dermosoft« ist z. B. ein Handelsname, kein konkretes Produkt (Dermosoft® GMCY oder Dermosoft® 1388 eco wären konkrete Produkte). »Cranberry« kann alles mögliche sein, schreibe also »Cranberryöl« oder »Cranberryextrakt«. Gerne kannst Du die INCI-Bezeichnung für einen Rohstoff verwenden, wenn Du unsicher bist, da viele Händler aus markenschutzrechtlichen Gründen Phantasienamen verwenden. Die Nennung von konkreten Shops ist nicht erwünscht.
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  • Nutze ergänzend die von uns zusammengestellten Infos und Hilfen für Einsteiger im entsprechenden Bereich, vor allem Ressourcen der Mutterseite olionatura.de. Als Antwort wird oft auf diese Ressourcen verwiesen – nicht als Vorwurf, sondern weil da viele Dinge bereits beantwortet sind und man sie nicht immer wieder tippen muss.
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Zebrich
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Flüssigseife/Einfrieren

Ungelesener Beitrag von Zebrich »

Hallo liebe Rührgemeinde,

mich beschäftigen momentan zwei Fragen auf die Ihr mit Sicherheit Antworten kennt:

- Kann man nur Cremes portionsweise einfrieren oder funktioniert das auch mit allen anderen selbstgerührten Naturkosmetikas wie z.B. Wasch/-Duschgels, Shampoos, Lotionen, Haarwasser, etc.? Hat hier jemand Erfahrungswerte? :hallihallo:

- was ist denn der genaue Unterschied zwischen Flüssigseife und einem Wasch/-Duschgel (z.B folgendes Rezept:
100ml Tensidmischung HT (50g Facetensid+30g Betain+4g Sanfteen(sid))
100ml dest. Wasser
5 Messl. Mandelöl
2 Messl. Kalweg
5 Messl. Rewoderm
20 Tropf. ÄO)

Mit ist schon klar, dass Flüssigseife ein Alkalisalz auf Basis von NaOH oder KOH ist, aber was ist denn haut-, bzw. waschtechisch der Unterschied in der Verwendung der beiden Stoffe? Gibt es überhaupt ein "Selbstrührrezept" zur Herstellung von Flüssigseife, bzw. ist es nicht hautschonender die o.a. milde Tenisdmischung als Waschgel einer Flüssigseife vorzuziehen? :happy:

Für Eure Antworten schon im voraus herzlichen Dank!

silky

Ungelesener Beitrag von silky »

Zebrich willst Du Dich hier mal einlesen? Sicher bist Du danach schlauer :ja:

Seife ist ein anionisches Tensid.

Ein Waschgel oder Shampoo stellt man unter anderem aus Tensiden her. Es kann eine Mischung verschiedener Tensidarten sein.

Ach so :verlegen: zu Deiner eigentichen Frage, kann ich leider nichts beitragen. Denke aber, warum sollte das Einfrieren nicht möglich sein??

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lavendelhexe
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Ungelesener Beitrag von lavendelhexe »

Zebrich hat geschrieben: Mit ist schon klar, dass Flüssigseife ein Alkalisalz auf Basis von NaOH oder KOH ist, aber was ist denn haut-, bzw. waschtechisch der Unterschied in der Verwendung der beiden Stoffe? Gibt es überhaupt ein "Selbstrührrezept" zur Herstellung von Flüssigseife, bzw. ist es nicht hautschonender die o.a. milde Tenisdmischung als Waschgel einer Flüssigseife vorzuziehen?
Menschen sind verschieden - einige empfinden Tenside als milder, andere kommen mit (alkalischer) Seife - ob flüssig oder fest - besser klar. Muß man ausprobieren. Ich mag keine Dogmen und würde deshalb nie sagen: dies oder jedes muß es unbedingt sein. :happy:
Seife sieden ist aber schon aufwändiger als Tenside mit Wasser und ein paar anderen Zutaten zusammen zu mischen. :) Und wenn schon sieden - warum dann flüssig? Weshalb nicht ein sinnliches festes Stück Seife ausprobieren, mit wundervollem Duft und üppigem Schaum? Äh, ich bin nunmal Seifensieder und liiiiebe Stückseife, mit flüssiger hab ich experimentiert, aber mir fehlt da etwas....
Wobei ich mich hier eher auf die Haut und nicht die Haare beziehe. Haarwäsche mit Seife geht natürlich auch, ist aber etwas aufwändiger als mit einem Shampoo. Wobei viele Menschen ja eh Kuren und Spülungen benutzen (meine Haarpflege ist sehr reduziert).
Liebe Grüßlis,
Lavendelhexe

zazie_b
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Ungelesener Beitrag von zazie_b »

cremes einfrieren geht prinzipiell schon -
je nach rezeptur kann sich die konsistenz ein wenig ändern,
das müsstest du im einzelfall mit kleinen mengen der jeweiligen rezeptur ausprobieren.

zur zeit teste ich die stabilität einer montanov-l-creme und eines gels mit xanthan
auf der außenseite der küchenfensterbank: nachts friert alles ein, tagsüber taut es wieder auf
und erreicht in der prallen sonne auf dem geschützten balkon knapp 20 grad.
beide haben sich nach zwei wochen in der kosnsistenz nicht wesentlich verändert.

eine andere möglichkeit, immer kleine mengen creme frisch vorrätig zu haben:
die fettphase der jeweiligen creme in schoko-gießformen portionieren,
"schoko-stück" in der entsprechenden menge abgekochtem dest.wasser emulgieren -
so ist die creme in zwei minuten fertig, schneller als auftauen ;-)

viele grüße
zazie_b
liebe grüße
zazie_b

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Zebrich hat geschrieben:Hallo liebe Rührgemeinde,

mich beschäftigen momentan zwei Fragen auf die Ihr mit Sicherheit Antworten kennt:

- Kann man nur Cremes portionsweise einfrieren oder funktioniert das auch mit allen anderen selbstgerührten Naturkosmetikas wie z.B. Wasch/-Duschgels, Shampoos, Lotionen, Haarwasser, etc.? Hat hier jemand Erfahrungswerte? :hallihallo:
Tensidhaltige Produkte, wie Duschgele und Shampoos, lassen sich auch einfrieren, das geht ohne Probleme. Ich habe mir dieses Duschgel auch häufig auf Vorrat gerührt. :)
Zebrich hat geschrieben:Mit ist schon klar, dass Flüssigseife ein Alkalisalz auf Basis von NaOH oder KOH ist, aber was ist denn haut-, bzw. waschtechisch der Unterschied in der Verwendung der beiden Stoffe?
Der hauteigene pH-Wert liegt im sauren Bereich, also bei 5,5. Diesen pH-Wert habe Wasch- und Duschgele auf der Basis von Tensiden in der Regel auch. Die Reinigung gestaltet sich also sehr mild und hautverträglich.

Bei der Verwendung von basischen Produkten, wie Seife eines ist, quillt die obere Hautschicht auf - also kommt es quasi zu einer »erzwungenen Irritaion« der selben. Die Haut soll so offen werden für Stoffwechel- und Regenerationsvorgänge. Man geht allerdings davon aus, dass selbst neurodermitische Haut in der Lage ist, die entstandene Lücke in kürzester Zeit zu schließen.

Rein aus dermatologischer Sicht scheiden sich bei beiden Reinigungsmethoden schlicht und ergreifend die Geister. Für beides gibt es ein Für und Wieder.
Und Anwendungstechnisch schließe ich mich Lavendelhexe an: die einen vertragen es basisch, die anderen nicht. Also muss man es selber für sich austesten.
Zebrich hat geschrieben:Gibt es überhaupt ein "Selbstrührrezept" zur Herstellung von Flüssigseife,
Ja, die gibt es in der Tat. Allerdings ist hier Voraussetzung, dass du generell kundig bist in der Herstellung von pflanzlichen Naturseifen - daher wäre es völlig unsinnig, dir jetzt eine Rezeptur einzustellen. :)
Freundlich grüßt
Katharina

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