Körpercreme für extrem trockene Haut

In diesem Unterforum erörtern wir Themen rund um die Entwicklung, Herstellung und Optimierung von Hautpflegeprodukten (inklusive Fehlersuche).

Moderator: Helga

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claudia

Körpercreme für extrem trockene Haut

Ungelesener Beitrag von claudia »

Guten Morgen zusammen,
Ich experimentiere seit einigen Wochen an einer reichhaltigen aber nicht fetten und schnell einziehenden Körpercreme herum. Speziell im Winter wird die Haut v.a. an den Beine derart trocken, daß es nur so staubt. Seit 4 Tagen verwende ich die u. a. Komposition und, ich kanns ja fast nicht glauben, es fühlt sich besser an, muß allerdings 2 x täglich verwendet werden.

36:64 % Fett-Wasserphase, ca. 55 g
2 % Jojobaöl (1,1 g)
2 % Squalan (1,1 g)
7 % Arganöl (3,9 g)
7 % Mandelöl (3,9 g)
2 % Wildrosenöl (1,1 g)
5,5 % Sheabutter (3 g)
5,5 % Kakaobutter (3 g)
3,6 % Emulsan (2 g) (habe leider noch keine modernen Emulgatoren)
1,8 % Cethylalkohol (1g)

54 % Wasser (30 g)
4,5 % Glycerin (2,5 g)
4,5 % Urea (2,5 g)

0,5 % Paraben-K (habe leider nichts anderes hier)
10 Tr. ÄÖ Benzoe (promär wegen des Geruchs)

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung geben könntet, ob ihr hier eventuelle "Krücken" seht oder ob das ausgewogen ist. Bin ja noch ein absoluter Neuling.Was fehlt aus eurer Sicht? Kleine Anmerkung: Aloe Vera und Rosenhydrolat hab ich zu Hause, vertrag ich aber beides nicht. Daher nehm ich derzeit nur Wasser.

Ciao und danke.

Katharina
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Ungelesener Beitrag von Katharina »

Guten Morgen Claudia! :winke:

Mir persönlich fehlt UdA - ein eher unverzichtbarer Rohstoff in meinen Augen, gerade wenn die Haut zur Trockenheit tendiert.

Den Anteil an Squalan würde ich deutlich erhöhen - zu Ungunsten von Kakaobutter - da es primär unfettiger ist und das Einzugsverhalten der Forumlierung deutlich verbessert.
Das Einzugsverhalten kannst du mit der Zugabe von Lipodermin noch deutlich optimieren.

Die EK von Cethylalkohol ist meiner Meinung nach etwas hoch. Die Eigenschaften kannst du aus dem Porträt entnehmen.
claudia hat geschrieben:10 Tr. ÄÖ Benzoe (promär wegen des Geruchs)
10 Tropfen auf 50 ml Emulsion ist etwas viel. 1 Tropfen/10 ml sind völlig ausreichend.
Freundlich grüßt
Katharina

claudia

Ungelesener Beitrag von claudia »

Hallo Katharina,
Danke für die Tipps, werde das einmal so ausprobieren, denn ich hab ohnehin nur mehr einen Restbestand für 1-2 Tage. Heute wurde ich aus der Küche vertrieben - eigentlich eh nicht schlecht - aber morgen .... da kann ich wieder "pantschen".

:knicks: Claudia

Salie
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Ungelesener Beitrag von Salie »

Da mir die Konzentration von Cethylalkohol ein wenig hoch vorkommt, habe ich mir Heike`s Rohstoffportrait diesbezüglich angesehen:

Dort steht: .... Seine Fähigkeit, Feuchtigkeit interlamellar zu binden, prädestiniert ihn in geringer Einsatzkonzentration (um die 0,5–1 %) sehr gut für trockene Hautzustände....

Ich denke 1 gr sind möglicherweise ganz gut für das Einziehverhalten, allerdings wäre eine etwas geringere Konzentration auf Dauer gesehen für die trockene Haut sinnvoller.

Salute Salie

Salie
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Ungelesener Beitrag von Salie »

Sorry Katharina,
hab erst jetzt gesehen, dass Du ohnedies auf die Konzentration von Cethylalkohol Bezug genommen hast. :oha:
Pardon, Salie

claudia

Ungelesener Beitrag von claudia »

Ganz lieben Dank! Ja, mit den Emulgatoren und deren Konzentration hab ich's noch nicht so. Klassische Emulgatoren, moderne Emulgatoren.... jaks! Hab mich die letzten 3 Wochen eher auf das "Studium" der Öle konzentriert. Ist ja am Anfang ganz schön verwirrend, aber .... das wird schon, dank eurer Hilfe. :knuff:

Barbara_B

Ungelesener Beitrag von Barbara_B »

Hallo Claudia,

auch ich bin gerade mit einer Körpercreme für trockene (in meinem Fall auch feuchtigkeitsarme) Haut am experimentieren.
Nach meiner Erfahrung lässt sich mit Tego Emulprot eine reichhaltige, jedoch schnell einziehende Creme erstellen. Ich verwende diesen Emulgator in Kombination mit Reinlecithin. Dieses bindet Wasser der Emulsion in ein lamellares Gerüst und ergibt somit (nach 24 bis 48 Stunden nachreifen) eine feste Creme. Auch mit Lanolin als dritten (Co-) Emulgator habe ich gute Erfahrungen gemacht.

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