
Der Hollerbusch
Sambucus nigra ist sein lateinischer Name, jedenfalls für die Art, die die lila-schwarzen Beeren hervorbringt.
Im späten Frühjahr ernten wir die strahlenförmigen Blüten. Getrocknet werden sie eingesetzt als Tee, als Geschmackskorrigens (milde Schleimwirkung) bei Teemischungen, insbesondere bei „Blutreinigungstees“.
Der Tee wirkt vorwiegend schweißtreibend, schwach harntreibend und führt zur Verbesserung der Bronchialsekretion.
Im Herbst trägt der Busch lila-schwarze Beeren.
Jeder kennt den Holundergrog, der im Winter getrunken wird, zusammen mit Zitronenschale und Zimtstange. Er hilft uns bei Erkältung, vorbeugend, aber auch wenn eine Grippe oder Erkältung im Anmarsch ist.
Der Holunder, der im Volksmund auch Flieder genannt wird, wurde früher hoch verehrt und vielseitig verwendet. Wurzel, Blätter und Beeren wurden in der Antike hauptsächlich als schleim- und galleabführendes, sowie auch als gynäkologisches Mittel verwandt.
In der Bezeichnung Holunder versteckt sich die Göttin Holla, die nach alter Sage in diesem Busch gehaust haben soll.
Wer kennt nicht den Kinder-Abzählreim: Ringel Rangel Rose, schöne Aprikose, Veilchen und Vergissmeinnicht, alle Kinder setzen sich. Sitzen unterm Hollerbusch, machen alle: husch, husch, husch!
Die Zweige sind hohl und man kann wunderbar Flöten daraus schnitzen.
Rezepte:
Erkältungstee
Lindenblüten, Holunderblüten und Mädesüßblüten zu gleichen Teilen mit heißem Wasser übergießen,
1 Tl - 150 g Wasser
abdecken, 7 Min. ziehen lassen.
– gut bei Erkältungen oder Schmerzen, z.B. Kopfschmerzen.

Holunderblütengelee
¾ l Orangensaft
10 Blütendolden
Die Dolden 1 Tag in dem Saft ziehen lassen.
Abseihen,
mit 500 g Gelierzucker 2 : 1 aufkochen.
In Gläser füllen
Schmeckt vorzüglich
Gerade jetzt ist es Zeit, die Blüten zu ernten.